DE1171464B - Schaltungsanordnung zur automatischen Einstellung des Weisspegels bei Bildtelegrafiesendern und -empfaengern zur UEbertragung getoenter Bildvorlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur automatischen Einstellung des Weisspegels bei Bildtelegrafiesendern und -empfaengern zur UEbertragung getoenter BildvorlagenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 04 η
Deutsche KL: 21 al - 32/01
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
M 31988 VIII a / 21 al
8. Oktober 1956
4. Juni 1964
8. Oktober 1956
4. Juni 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine senderseitig aus einer Fotozelle, einem Anodenwiderstand und
einem Leiterpaar für die Übertragung des Signalstromes bestehende Schaltungsanordnung zur automatischen
Einstellung des Weißpegels bei Bildtelegrafiesendern zur Übertragung getönter Bildvorlagen
und auf einen entsprechend ausgebildeten Empfänger.
Bei der telegrafischen Faksimileübertragung von Bildern oder Dokumenten wird im Sender das Original
auf eine drehbare Trommel gespannt, die in der Weise gedreht und gleichzeitig in axialer Richtung
verschoben wird, daß ein von einer Lichtquelle ausgehender punktförmiger Lichtstrahl das Original
zeilenweise abtastet, wobei das von jedem Bildpunkt entsprechend seinem Schwärzungswert reflektierte
Licht über ein Linsensystem auf eine Fotozelle trifft. Der in der Fotozelle erzeugte Fotostrom entspricht
in seiner Intensität jeweils dem Schwärzungswert des abgetasteten Bildpunktes und wird zur Modulation
eines hochfrequenten Trägerstromes benutzt.
Da in der Bildtelegrafie sowohl Schwarz-Weiß-Vorlagen (beispielsweise Schriftstücke) als auch
Halbtonbilder (beispielsweise Fotos) übertragen werden, ist es wichtig, daß die Reproduktion den vollen
Tönungsbereich des Originals zwischen Weiß und Schwarz originalgetreu wiedergibt. Bei Schriftstücken
kann jedoch der Untergrund des Schriftträgers die verschiedensten Farben oder vom reinen Weiß abweichenden
Tönungen aufweisen, so daß in diesen Fällen der Untergrund der Reproduktion bei originalgetreuer
Übertragung ebenfalls in einer der Untergrundtönung oder -farbe des Originals entsprechenden
Tönung erscheint.
Um eine derartige Grautönung des Untergrundes der Reproduktion zu vermeiden, hat man bereits
versucht, eine mittlere Grautönung als Basis zu verwenden, wobei alles, was dunkler ist als diese Basistönung,
als schwarz, und alles, was heller ist, als weiß wiedergegeben wird. Diese Maßnahme ist jedoch
insoweit nicht befriedigend, als es Schwarz-Weiß-Vorlagen gibt, wie beispielsweise Wetterkarten,
die neben einem rein weißen Untergrund noch Schattierungen sowohl in schwarz als auch in hellerer
Tönung aufweisen und diese Unterschiede in der Reproduktion nicht mehr auftreten.
Aus der Fernsehtechnik ist es zwar bereits bekannt, zur Wiederherstellung der Nullkomponente
entweder die positiven Maximalwerte eines Signals (Synchronimpuls) oder die negativen Maximalwerte
auf einem bestimmten Potential zu halten, wobei für den Fall, daß es sich um ein negativ gerichtetes
Schaltungsanordnung zur automatischen
Einstellung des Weißpegels bei
Bildtelegrafiesendern und -empfängern
zur Übertragung getönter Bildvorlagen
5
Einstellung des Weißpegels bei
Bildtelegrafiesendern und -empfängern
zur Übertragung getönter Bildvorlagen
5
Anmelder:
Muirhead & Co. Limited, Beckenham, Kent
(Großbritannien)
(Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. J. Ingrisch, Patentanwalt,
Wuppertal-Elberfeld, Wall 27/29
Beanspruchte Priorität:
Kanada vom 16. November 1955 (696 542)
Bildsignal mit bezüglich des Schwarzpegels positiv gerichtetem Synchronimpuls handelt, eine andere
Schaltungsanordnung gewählt werden muß als für den Fall der Wiederherstellung bei positiv gerichtetem
Bildsignal. Die Kombination der beiden alternativen Schaltungsanordnungen schließt sich jedoch
in der Fernsehtechnik von selbst aus.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, eine Schaltungsanordnung zu entwickeln,
mittels derer es möglich ist, selbst bei nicht rein weißem Untergrund des Originals eine Reproduktion
mit rein weißem Untergrund zu erzielen, wobei diese zudem noch entsprechend der Tönung
des Originals den vollen Tönungsbereich zwischen Weiß einerseits und Schwarz andererseits wiedergibt.
Des weiteren bestand die Aufgabe darin, einen Ausgleichskreis zu finden, der sich selbsttätig so einstellt,
daß jeweils ein Signal »weiß« für die Untergrundtönung des Originals und hiervon ausgehend entsprechende
Signale für den vollen Tönungsbereich zwischen Weiß und Schwarz übertragen werden.
Schließlich bestand die Aufgabe noch darin, die Schaltungsanordnung so zu wählen, daß alle Veränderungen
in der Empfindlichkeit der Fotozelle selbsttätig ausgeglichen werden.
Diese Aufgabe wurde, ausgehend von einer aus Fotozelle, Anodenwiderstand und einem Leiterpaar
für die Übertragung des Signalstromes bestehenden Schaltungsanordnung, erfindungsgemäß in der Weise
gelöst, daß ein Kondensator in einem der beiden Leiter angeordnet ist und eine Verbindung zwischen
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dem anderen Leiter und einem Punkt mit konstan- mit dem Schieber des Potentiometers R V verbunden
tem Potential besteht, wobei ein Gleichrichter zwi- ist. Zwei Trioden V1 und V., sind mit ihren Gittern
sehen die Ausgangsseite des Kondensators und den an die Sekundärwicklung des Transformators TR1
Punkt mit konstantem Potential geschaltet ist und angeschlossen, während ihre Kathoden mit der Erdeine
Spannungsquelle mit ihrem positiven Pol an 5 leitung über den Kathodenwiderstand A1 verbunden
dem Punkt konstanten Potentials liegt, und daß sind. Die Anoden von V1 und F., sind an die Primäreinem
Widerstand ein zweiter Gleichrichter parallel wicklung des Ausgangstransformators 77?» angegeschaltet
ist, der seinerseits zwischen dem negativen schlossen, dessen Sekundärwicklung das Ausgangs-Pol
der Spannungsquelle und der Ausgangsseite des signal (modulierte HF-Welle) liefert. Dieses Träger-Kondensators
liegt, wobei beide Gleichrichter so ge- ίο signal des Transformators TR2 wird einem Verstärker
schaltet sind, daß sie dem Stromfluß der Spannungs- (nicht eingezeichnet) zugeführt und geht von dort
quelle entgegenwirken. Mit dieser Schaltungsanord- aus über Kabel oder einen Sender an den Empfänger,
nung werden bei jeder beliebigen Untergrundtönung Die Amplitude /(. des Trägerstromes verhält sich
des Originals ein Signal »weiß« für den Untergrund reziprok zu dem auf die Fotokathode 2 fallenden
und von »weiß« bis »schwarz« reichende Signale für 15 Licht; mithin erreicht die Amplitude ihren Maximalden
gesamten Tönungsbereich des Originals, der wert, wenn auf die Fotokathode 2 kein Licht, und
dunkler ist als die Untergrundtönung des Originals, ihren Tiefstwert, wenn auf die Fotokathode 2 das
gesendet. Lichtmaximum fällt.
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Der Trägerstrom wird durch Veränderung der
Schaltung ergibt sich daraus, daß im Empfänger 20 Gittervorspannung der Röhren V1 und K, moduliert,
zwischen dem Demodulator und den Aufzeichnungs- Dabei befindet sich, wenn auf die Fotokathode 2
elektroden ein Ausgleichskreis vorgesehen ist, der kein Licht fällt, der Schieber von RV praktisch auf
aus einem in die eine Leitung vom Demodulator zu Erdpotential, während die Gittervorspannung der
der einen Aufzeichnungselektrode geschalteten Kon- Röhren durch den Kathodenwiderstand R1 bestimmt
densator und einer Verbindung von der anderen 35 wird, der mithin den gewünschten Maximalwert der
Leitung zu einem Punkt konstanten Potentials be- Trägeramplitude in der Sekundärwicklung von TR2
steht und eine konstante Spannungsquelle aufweist, bestimmt. Mit steigender Lichtmenge wird das
deren positiver Pol mit dem Punkt konstanten Poten- Potential am Schieber vom RV zunehmend negativ,
tials und deren negativer Pol über einen Widerstand wodurch die Gittervorspannung von V1 und V2 er-
und einen parallel geschalteten Gleichrichter mit der 30 höht und die Amplitude des Trägerstromes verringert
Ausgangsseite des Kondensators verbunden ist, und wird, wobei der Tiefstwert dem Weiß des Original?
der einen zweiten Gleichrichter aufweist, der die entspricht. Die dem Weiß entsprechende Ausgangs-Ausgangsseite
des Kondensators mit dem Punkt amplitude kann durch den Schieber von RV eingekonstanten
Potentials verbindet, wobei die beiden stellt werden. Infolge Verwendung der symmetrischen
Gleichrichter derart geschaltet sind, daß sie dem 35 Gegentaktschaltung wird die Frequenz der Licht-Stromfluß
der Spannungsquelle entgegenwirken. änderung an der Fotokathode 2 ausgeglichen, und
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der die Ausgangsleistung besteht nur aus der entspre-Ausführungsbeispiele,
wie sie in der Zeichnung wie- chend dem Fotostrom (Signalstrom) modulierten dergegeben sind, näher erläutert. In der Zeichnung Trägerfrequenz /t.
zeigt 40 In F i g. 2 ist ein Modulatorkreis mit dem erfin-
F i g. 1 einen Teil des Senders, bestehend aus dungsgemäßen Ausgleichskreis gezeigt. Der Konden-Fotozelle
und Modulator, sator C ist zwischen den Schieber des Anodenwider-
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Senderteil Standes RV und die mittige Anzapfstelle der Sekununter
Hinzufügung des erfindungsgemäßen Aus- därwicklung von TR1 geschaltet, während die beiden
gleichskreises, 45 Gleichrichter G1 und G2 in Reihe an der Spannungs-
F i g. 3 den in F i g. 2 dargestellten Ausgleichskreis quelle B liegen, wobei die Verbindungsstelle zwischen
in vereinfachter Darstellung, den Gleichrichtern mit der mittigen Anzapfstelle der
Fig. 4 eine schematische Darstellung des erfin- Sekundärwicklung von TR1 verbunden ist. Die
dungsgemäßen Empfängers, Spannungsquelle B liegt mit ihrem positiven Pol an
F i g. 5 eine teils schematische Darstellung des 50 der Erdung und die beiden Gleichrichter G1 und G2
Empfängers mit dem erfindungsgemäßen Ausgleichs- sind derart geschaltet, daß sie dem Stromfluß von
kreis und der Spannungsquelle B entgegenwirken. Dabei be-
F i g. 6 eine schematische Darstellung des Empfän- findet sich der Gleichrichter G2 im Nebenschluß des
gers mit dem erfindungsgemäßen Ausgleichskreis in Widerstandes /?.„ der im Vergleich zu dem Anodenanderer Schaltung. 55 widerstand R V noch ist.
Die Anode3 der Fotozelle 1 (Fig. 1) ist über ein In der Schaltung gemäß Fig. 3 ist das Potentio-
Potentiometer RV auf Erdpotential geschaltet. Der meter/? F durch einen konstanten Anoden widerstand
von der Fotozelle 1 abgegebene Fotostrom ist direkt R3 ersetzt, und die Spannungsquelle B ist ebenfalls
proportional der Lichtmenge, die auf die Foto- konstant, wenngleich ebensogut beide oder jedes für
kathode 2 fällt. Mithin variiert das Potential zwischen 60 sich auch variabel sein können. Die Spannung im
dem Schieber von RV und der Erdleitung zwischen Widerstand R3 ist mit E1 und die zwischen Erde und
0 — wenn auf die Fotokathode 2 kein Licht fällt — dem Punkt X liegende Gittervorspannung der Röh-
und einem Maximalwert — wenn die Fotokathode 2 ren F1 und V2 mit E2 bezeichnet. Die Spannung am
hell beleuchtet ist —. Kondensator C ist mit E3 bezeichnet, wobei E2 plus
Der Trägerfrequenzstrom wird durch einen Os- 65 E3 immer gleich E1 ist. Die Spannung der Spannungszillator
(nicht eingezeichnet) erzeugt und der Pri- quelle B entspricht der Gittervorspannung zur Ermärwicklung
des Transformators TR1 zugeführt, zeugung eines Signals »weiß« und ist unter Ruhedessen
Sekundärwicklung in der Mitte angezapft und bedingungen gleich E2. Die Spannung an i?3, die
dem Weiß des Originals entspricht, ist normalerweise größer als E2.
Befindet sich auf der Sendertrommel ein Original mit nicht rein weißer Unterlage sowie ein rein weißer
Prüfstreifen am Anfang der Trommel, so erreicht E1
zu Beginn des Abstastvorganges seinen Höchstwert, während sich Eä aus der Differenz von E1 und E2 ergibt
und letztere gleich der Spannung von B ist. Jetzt wird ein stetiges Signal »weiß« so lange gesendet, bis
der abtastende Lichtpunkt den rein weißen Prüf streif en verläßt und den dunkleren Untergrund des Originals
abzutasten beginnt. Der Lichteinfall an der Fotokathode 2 verringert sich nunmehr, so daß E1 in
eben demselben Maße fällt. In diesem Moment beginnt der Kondensator C sich über R2, die Spannungsquelle
B und R3 zu entladen. Der Spannungsabfall
in R2 wirkt nun entgegengesetzt zur Spannung B, und E0 verringert sich unverzüglich, so daß
schließlich E., plus Es dem verringerten E1 (dunkler
Untergrund) ist.
Die Spannung im Kondensator C fällt exponentiell so lange, bis E3 plus Spannung B gleich dem
verringerten E1 ist. Sobald diese letztere Bedingung
erfüllt ist, fließt durch R2 kein Strom und ist E2
wieder gleich der Spannung B. Nunmehr ist ΕΆ um
einen Betrag verringert, der der Verringerung von E1 entspricht, während E2 wieder seinen Ausgangswert
erreicht hat, womit der Sender ein Signal »weiß« für die Untergrundtönung des Originals
sendet. Trifft der Lichtpunkt während des Abtastvorgangs auf eine gegenüber dem Untergrund dunklere
Markierung des Originals, so wird die Spannung E1 um einen der Tönung der Markierung entsprechenden
Betrag verringert, während sich E2 ebenfalls, wie bereits beschrieben, vermindert. Der Kondensator
C beginnt sogleich sich zu entladen. Sobald der Lichtpunkt jedoch die Markierung verläßt und
wieder auf den Untergrund zurückkehrt, geht die Spannung E1 auf ihren Normalwert für den Untergrund
zurück, wobei sich der Kondensator C augenblicklich über den Gleichrichter G2 auflädt,
bis die Ausgangsbedingungen wieder hergestellt sind.
Um ein Zahlenbeispiel zu geben wird angenommen, daß die genaue Vorspannung für ein Signal
»weiß« 3 Volt beträgt, daß die Spannungsquelle B ebenfalls 3 Volt liefert, und daß die Spannung an
R3 gleich 4 Volt für Weiß und 0 Volt für Schwarz ist.
Bringt man ein Original mit nicht weißer Untergrundtönung entsprechend 3 Volt Spannung an R3
zusammen mit einem Prüfstreifen auf die Sendertrommel, so stellt sich während der Abtastung des
Prüfstreifens E1 auf 4 Volt, E2 auf 3 Volt (begrenzt
durch den Gleichrichter G2) und E3 auf 1 Volt ein.
In dem Moment, da der Lichtpunkt den weißen Prüfstreifen verläßt und auf den Untergrund des
Originals trifft, fällt E1 auf 3 Volt und E2 auf 2 Volt,
bis sich der Kondensator C über R2 entlädt. Während
der Kondensator C entladen wird, steigt E2 auf 3 Volt und ergibt entsprechend der obigen Bedingung
ein Signal »weiß« für den Untergrund. Trifft der Lichtpunkt auf Markierungen im Original, so fällt
E1 entsprechend der Tönung dieser Markierungen und E2. fällt dementsprechend (jedoch wegen des
Gleichrichters G1 nicht über 0 Volt hinaus). E1 steigt
stets wieder auf 3 Volt an, wenn der Lichtpunkt auf den Untergrund zurückkehrt, während E2 seinen
»Weiß«-Wert erreicht.
Ist A3 derart, daß E1 viel größer ist als E2, dann
ist der Bereich der Tönung im Original, für die der Sender Zwischentönungen sendet, beschränkt, und
alles, was dunkler ist als dieser Bereich, wird als Schwarz übertragen. Wenn beispielsweise E1 für
Weiß auf der Sendertrommel 30 Volt beträgt und ein rein weißer Prüfstreifen und ein Dokument nacheinander
abgetastet werden, so ist E1 anfänglich stets gleich 30 Volt, E2 beträgt 3 Volt, während E3
ίο 17 Volt beträgt. Wenn beispielsweise der nicht weiße
Untergrund des Originals E1 auf 28 Volt herabgesetzt
ist, dann geht der bereits beschriebene Vorgang vor sich, sobald der Lichtpunkt auf den Untergrund
trifft, und der Sender überträgt ein Signal »weiß« für den neuen Untergrund, wobei E3 dann 25 Volt
beträgt. Trifft der Lichtpunkt auf Markierungen des Originals, die eine Verringerung der Spannung E1
um weniger als 3 Volt bewirken, so wird durch den vorbeschriebenen Vorgang ein Signal gesendet, das
entsprechend der Spannungsveränderung von E1 zwischen Weiß und Schwarz rangiert. Wenn indessen
eine genügend dunkle Tönung des Originals abgetastet wird, die für E1 eine Spannungsänderung von
mehr als 3 Volt verursacht, so steigt der Spannungsabfall an R2, bis er die Spannung B erreicht und sich
der Kondensator C entlädt. Während dieses Zeitraumes befindet sich der PunktX (Fig. 3) praktisch
auf Erdpotential, und der Sender übermittelt ein Signal »schwarz«. Trifft der Lichtpunkt wieder auf
den Untergrund des Originals und steigt damit E1
wieder auf 28 Volt an, so wird der Kondensator C über G2 auf 25 Volt aufgeladen und E2 steigt wieder
auf 3 Volt an. Auf diese Weise stellt sich die Anordnung stets selbsttätig in der Weise ein, daß ein
Signal »weiß« für jede Untergrundtönung übermittelt wird und zwischen Weiß und Schwarz rangierende
Signale für alle Tönungen im Original, die an R3
eine Spannungsänderung bis zu 3 Volt erzeugen, während alles, was dunkler ist, schwarz übertragen
wird. Durch entsprechende Wahl der Konstanten und Spannungen kann die Schaltungsanordnung auf
die Übermittlung eines vollen Bereichs von Signalen zwischen Weiß und Schwarz entsprechend dem vorgegebenen
Tönungsbereich des Originals, der dunkler ist als dessen Untergrund, eingerichtet werden. Sonach
kann beispielsweise eine Bleistiftschrift auf grauem Untergrund mittels der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung in der Reproduktion in vollem Schwarz auf rein weißem Untergrund erscheinen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ergibt sich aus der bekannten Tatsache,
daß Fotozellen einer sogenannten »Ermüdung« unterliegen, d. h., daß ihre Empfindlichkeit unmittelbar
nach dem Einschalten abfällt, sich jedoch nach einer gewissen Zeit wieder erholt, wobei dieser Effekt
von Fotozelle zu Fotozelle durchaus verschieden ist. Dies wirkt sich bei einem Bildtelegrafen in der
Weise aus, daß bei Übermittlung eines weißen Originals der Untergrund der Reproduktion zunächst weiß
und dann allmählich immer dunkler aufgezeichnet wird; und dies genau entsprechend dem Abfall der
Empfindlichkeit der Fotozelle. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird
der durch die »Ermüdung« bedingte Effekt jedoch völlig ausgeglichen.
Würde im Sender eine völlig schwarze Trommel abgetastet, so würde das übertragene Signal anfänglich
schwarz sein, jedoch allmählich zu weiß hin
überwechseln. Eine ähnliche Wirkung würde hervorgerufen
werden durch ein Original mit einem schwarzen Streifen über seine volle Breite, so daß dieser
auf der Sendertrommel einen schwarzen Ring bildet. Diese Wirkung kann verhindert werden, indem man
den Ausgleichskreis so wählt, daß er in Abständen wieder auf »weiß« eingestellt wird. Die Sendertrommel
ist immer mit einer längslaufenden Klammer versehen, durch die das Dokument festgehalten wird,
und das Signal wird bei jeder Umdrehung unterbrachen. Die Zeit zur notwendigen Unterbrechung
des Bildsignals wird oft zur Übersendung eines Synchronisierungssignals verwendet, das dazu benutzt
wird, die Trommel des Empfängers mit der Sendertrommel zu synchronisieren. Wenn die Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung verwendet wird, kann ein weißer Streifen auf der Klammer befestigt
werden, oder als Äquivalent hierzu kann ein »weiß« Signal während der Unterbrechung des Bildsignals
auf elektrischem Wege in den Ausgleichskreis eingeführt werden, so daß sich der Stromkreis bei jeder
Trommelumdrehung selbst wieder auf Weiß einstellt und dadurch in der Lage ist ein schwarzes Signal zu
übertragen, wenn der Abtastpunkt wieder auf eine schwarze Stelle des Originals auftrifft. Die Zeitkonstante
des Kondensators C und des Widerstandes R., ist so gewählt, daß ein vollständiger Wechsel von
Weiß bis Weiß entsprechend einer Entladung des Kondensators C allein mehrere Umdrehungen der
Sendertrommel erfordert, und wenn der Stromkreis augenblicklich bei jeder Umdrehung auf Weiß eingestellt
wird, werden die schwarzen Tönungen voll beibehalten. Andererseits wird der Wechsel von Weiß
nach Schwarz völllig durch den Wechsel der Spannung an R3 bedingt.
Wie die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auf Empfänger angewandt wird, ergibt sich aus
F i g. 4. Der Empfänger besteht im wesentlichen aus
einem Oszillator 4, einem Modulator 5 und einem Verstärker 6, die dem Sender entsprechend ausgebildet
sind. Im Demodulator? wird das über Kabel oder Antenne eintreffende Signal demoduliert und
das sich ergebende Gleichstromsignal wird unmittelbar den Aufzeichnungselektroden 8 zugeführt. Das
im Empfänger eintreffende Signal wird durch den Verstärker 9 verstärkt und dem Demodulator 10 zugeführt,
der so eingerichtet ist, daß er für Weiß ein gegenüber der Erdung negativ gerichtetes Signal
erzeugt. Dieses Signal entspricht genau dem im Anodenstromkreis der Fotozelle des Senders erzeugten
Signal und gelangt in den Ausgleichskreis 11. Der Ausgleichskreis 11 und der Modulator 5 entsprechen
genau der Darstellung in Fig. 2, wobei jedoch die Fotozelle und der Anodenwiderstand wegfallen.
Fig. 5 gibt eine andere Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung im Empfänger wieder. Das eintreffende
Signal wird durch den Verstärker 12 verstärkt und zum Demodulator 13 weitergeleitet, der
ein in bezug auf die Erde negativ gerichtetes Signal für Weiß ergibt. Dieses Signal gelangt in den Ausgleichskreis,
der aus dem Kondensator C, den Gleichrichtern G1 und G2, dem Widerstand R2 und der
SpannungsquelleB besteht (vgl. Fig. 2). Das Gleichstromsignal
wird dann einem einfachen Gleichstromverstärker 14 zugeführt, dessen Ausgangsleistung
unmittelbar die Aufzeichnungselektroden 15 speist. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung in einem Empfänger ergibt sich aus F i g. 6. Das eintreffende Signal
wird einem Verstärker 16 zugeführt und gelangt von dort aus in den Demodulator 17, der ein gegenüber
der Erde negativ gerichtetes Signal für Weiß ergibt. Dieses Signal gelangt dann in den Ausgleichstromkreis,
der aus dem Kondensator C, den Gleichrichtern G1 und G2, dem Widerstand R.2 und Spannungsquelle B besteht. Das Ausgangssignal wird über den
Gitterwiderstand R4 der Röhre K3 zugeführt, die als
Triode ausgebildet ist, wenngleich auch andere Arten von Ausgangsröhren benutzt werden können.
Zur Erzeugung der erforderlichen Gittervorspannung ist die Kathode der Röhre F., über einen Kathodenwiderstand
R5 mit der Stromquelle B verbunden. Die Anode der Röhre K3 ist mit dem Anodenwiderstand
Rg verbunden. Der durch die Röhre K3 fließende
Strom hängt von der Änderung der Vorspannung ab, die durch den Ausgleichskreis erzeugt wird, wobei
der Spannungsabfall über R8 unmittelbar den Aufzeichnungselektroden
18 zugeführt wird.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist zur Übertragung von Originalen vorgesehen, bei
denen der überwiegende Teil eine gleichmäßige Untergrundtönung aufweist, sie kann jedoch durch
einfache Schaltmittel abgeschaltet werden, wenn Bilder übertragen werden sollen.
Es sind über die dargestellten Ausführungsbeispiele hinaus selbstverständlich eine Reihe von Abwandlungsmöglichkeiten
gegeben, die jedoch sämtlich auf dem Grundgedanken der Erfindung basieren.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur automatischen Einstellung des Weißpegels bei Bildtelegrafiesendern
und -empfängern zur Übertragung getönter Bildvorlagen, mit einem eine Fotozelle,
einen Anodenwiderstand und ein Leiterpaar für die Übertragung des Signalstromes aufweisenden
Sender, gekennzeichnet durch einen Kondensator in einem der beiden Leiter, eine Verbindung zwischen dem anderen Leiter und
einem Punkt mit konstantem Potential, einen Gleichrichter zwischen der Ausgangsseite des
Kondensators und dem Punkt konstanten Potentials sowie eine Spannungsquelle, die mit ihrem
positiven Pol an dem Punkt konstanten Potentials liegt, einen Widerstand und einen diesem
parallel geschalteten zweiten Gleichrichter zwischen dem negativen Pol der Spannungsquelle
und der Ausgangsseite des Kondensators, wobei beide Gleichrichter so geschaltet sind, daß sie
dem Stromfluß der Spannungsquelle entgegenwirken.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Gleichrichter
parallel geschaltete Widerstand erheblich größer ist als der Anodenwiderstand der Fotozelle.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, für einen Empfänger, bestehend aus einem
Verstärker für die eintreffenden Signale, einem Demodulator für die Ausgangsleistung des Verstärkers
und Aufzeichnungselektroden zum Aufnehmen der Ausgangsleistung des Demodulators,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Demodulator und den Aufzeichnungselektroden
ein Ausgleichsstromkreis vorgesehen ist, der aus einem in die eine Leitung vom Demodulator zu
der einen Aufzeichnungselektrode geschalteten Kondensator und einer Verbindung von der anderen
Leitung zu einem Punkt konstanten Potentials besteht und eine konstante Spannungsquelle
aufweist, deren positiver Pol mit dem Punkt konstanten Potentials und deren negativer Pol
über einen Widerstand und einen parallel geschalteten Gleichrichter mit der Ausgangsseite des
Kondensators verbunden ist, und der einen zweiten Gleichrichter aufweist, der die Ausgangsseite
10
des Kondensators mit dem Punkt konstanten Potentials verbindet, wobei die beiden Gleichrichter
derart geschaltet sind, daß sie dem Stromfluß der Spannungsquelle entgegenwirken.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Philips Technische Rundschau, 1949, H. 10, S. 291 bis 294;
Philips Technische Rundschau, 1949, H. 10, S. 291 bis 294;
»Fernsehen«, von W. Kerkhoff, 1951, S. 96 ίο bis 100.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 598/178 5.6+ © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA696542 | 1955-11-16 | ||
US547515A US2911464A (en) | 1955-11-16 | 1955-11-17 | Facsimile telegraph systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1171464B true DE1171464B (de) | 1964-06-04 |
Family
ID=45819302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEM31988A Pending DE1171464B (de) | 1955-11-16 | 1956-10-08 | Schaltungsanordnung zur automatischen Einstellung des Weisspegels bei Bildtelegrafiesendern und -empfaengern zur UEbertragung getoenter Bildvorlagen |
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