-
Einrichtung zur Brennstoffzuführung und Zündung von Brennkraftmaschinen
mit Fremdzündung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
Brennstoffzuführung und Zündung von Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung, bei der
in einer Vorkammer eine kleine Menge zündfähigen Brennstoff-Luft-Gemisches fremdgezündet
wird und die dabei entstehende Flamme zur Zündung des Gemisches im Hauptbrennraum
dient.
-
Die bekannten Einrichtungen gestatten es, den Motor mit einem armen
Gemisch zu betreiben.
-
Die sich aus der Verwendung von armen Gemischen ergebenden Vorteile,
d. h. von solchen Gemischen, in denen der Brennstoffanteil geringer ist als der
stöchiometrischeAnteil, beschränken sich nicht auf die Reduzierung des Anteils der
in den Auspuffgasen enthaltenen giftigen Bestandteile. Es werden auch Einsparungen
an Brennstoff erzielt, während die Kohlenstoffablagerungen im Innern der Verbrennungskammer,
die zu einem großen Teil auf die schlechte Verbrennung zurückzuführen sind, beträchtlich
reduziert werden.
-
Bei den bekannten Konstruktionen der eingangs genannten Art ist die
Vorkammer im Zylinderkopf vorgesehen, was einen dementsprechend aufgebauten Zylinderkopf
voraussetzt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit der
es möglich ist, das eingangs genannte Verfahren zur Brennstoffzuführung und Zündung
auch bei solchen Brennkraftmaschinen zu ermöglichen, die einen in üblicher Weise
aufgebauten Zylinderkopf haben. Einzige Voraussetzung ist lediglich, daß eine Zündkerzenbohrung
vorhanden ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Zündkerzenbohrung
des Zylinderkopfes eine an sich bekannte, die Brennstoffdüse und die Vorkammer in
sich aufnehmende Zündkerze eingesetzt ist, wobei die Vorkammer wenigstens annähernd
hohlzylindrisch ist und die Brennstoffdüse koaxial zu diesem Hohlzylinder an dessen
geschlossenem Ende liegt, während die Funkenstrecke im Bereich des in den Hauptbrennraum
mündenden offenen Endes angeordnet ist, und daß ferner die Brennstoffzuführung über
die Brennstoffdüse zur Vorkammer durch ein Elektromagnetventil über eine mit dem
Antrieb des Zündverteilers verbundene Einrichtung gesteuert ist.
-
Dadurch, daß die Vorkammer und die Brennstoffdüse in der Zündkerze
selbst vorgesehen sind, können auch bereits vorhandene Brennkraftmaschinentypen
mit verhältnismäßig armem Brennstoffgemisch betrieben werden, ohne daß für die betreffende
Type wesentliche Bauteile, wie z. B. der Zylinderkopf, geändert werden müssen. Da
eine Stromquelle und ein Zündverteiler an jeder fremdgezündeten Brennkraftmaschine
vorhanden sind, fäßt sich eine mit dem Zündverteiler verbundene Kontakteinrichtung
zur elektromagnetischen Steuerung der Brennstoffzufuhr mit relativ, geringem Bauaufwand
anbringen. Die wenigstens annähernd hohlzylindrische Form der Vorkammer und die
koaxiale Anordnung der Brennstoffdüse am geschlossenen Ende des Hohlzylinders und
der Funkenstrecke am offenen Ende des Hohlzylinders ergeben einen gleichfalls einfachen
Aufbau der Zündkerze. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, den
gesamten Brennstoff für ein Arbeitsspiel auf dem Wege durch die Vorkammer hindurch
in den Hauptbrennraum einzuführen oder lediglich eine geringe zündfähige Brennstoffmenge
in die Vorkammer und die das arme Gemisch im Hauptbrennraum bildende Brennstoffladung
durch den üblichen Vergaser zuzuführen. In beiden Fällen kann die Brennkraftmaschine
mit einem verhältnismäßig armen Brennstoffgemisch betrieben werden, da im Augenblick
der Zündung in der Umgebung der Funkenstrecke ein genügend reiches Gemisch vorhanden
ist und da es ohne Bedeutung ist, ob das arme Gemisch in dem Hauptbrennraum durch
Zuführung von reiner Luft durch das Einlaßventil erhalten wird oder ob durch einen
Vergaser ein armes Gemisch in den Brennraum eingeführt wird.
Es
sind Zündkerzen mit Brennstoffzuführung bekannt, bei denen zum Anlassen entweder
Brennstoffgemisch aus dem Vergaser durch die Zündkerze angesaugt wird oder Brennstoff
mit oder ohne Druckluft hindurchgespritzt wird oder nach Lösen einer Einfüllschraube
eingeträufelt wird. Im Falle eines bekannten Gasturbinenzündbrenners ist auch eine
Vereinigung einer Zündkerze mit einer Brennstoffzuführdüse bekannt, bei der die
Brennstoffzufuhr zur Düse durch ein Elektromagnetventil gesteuert wird. Bei diesen
bekannten Zündkerzen mit Brennstoffzufuhr ist entweder keine als Vorkammer anzusprechende
Aushöhlung vorgesehen, oder es liegen sich Brennstoffdüse und Funkenstrecke nicht
in bezug auf die Kammer bei koaxialer Anordnung der Düse einander gegenüber.
-
Es ist weiterhin zu erwähnen, daß es bekannt ist, den Brennstoff zum
Brennraum durch Elektromagnetventile mittels einer mit dem Zündverteiler verbundenen
Steuereinrichtung zuzumessen.
-
Die Steuerung für die Einspritzung ist beim Erfindungsgegenstand vorzugsweise
so reguliert, daß das Ende der Einspritzung im wesentlichen mit der Zündperiode
zusammenfällt. Zu diesem Zweck wird durch einen auf der Welle des Zündverteilers
befestigten Nocken ein Kontakt hergestellt, der einen elektrischen Stromkreis schließt,
wodurch die Einspritzung im gewünschten Augenblick ausgelöst wird. Dieser Kontakt
wird während der ganzen Periode geschlossen gehalten, die dem Winkelabstand zwischen
den Enden des Nockens entspricht, doch wird der das Einspritzventil steuernde elektrische
Stromkreis auf jeden Fall unterbrochen durch die den elektrischen Funken erzeugende
Öffnung der Kontakte des Unterbrechers, selbst wenn der Kontakt des Einspritzventils
in diesem Augenblick durch den Nocken geschlossen gehalten wird.
-
Durch eine geeignete Wahl des Winkelabstandes zwischen den Enden des
Nockens und der Winkelstellung desselben auf der Welle ist es möglich, das Ende
der Einspritzung mit dem Augenblick der Zündung zu verbinden.
-
Im nachfolgenden wird die erfindungsgemäße Einrichtung und ihre Anwendung
näher beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
-
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung des gesamten Aufbaus einer
mit Brennstoffeinspritzung arbeitenden Einrichtung gemäß der Erfindung; F i g. 1
A ist die Darstellung einer zweiten Ausführungsform für Drucklufteinblasung des
Brennstoffes; F i g. 2 und 2 A stellen die elektrischen Stromkreise zur Steuerung
der Zündung und der Einspritzung dar; F i g. 3 ist eine Darstellung der Perioden
des Taktes, innerhalb derer die Einspritzung bewirkt werden kann; F i g. 4 ist die
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen mit Brennstoffeiaspritzventil kombinierten
Zündkerze; F i g. 5 stellt eine Pumpe zur Komprimierung des Brennstoffes auf den
gewünschten Druck dar; F i g. 6 ist die schematische Darstellung eines Elektromagnetventils
zur Steuerung der Einspritzung; F i g. 7 ist die schematische Darstellung einer
mit Drucklufteinblaseventil kombinierten Zündkerze.
-
F i g. 1 betrifft eine gemischte Speisung, bei der ein Teil des Brennstoffes
in einem Vergaser so mit Luft vermischt wird, daß ein armes Gemisch entsteht, das
z. B. nur einen Brennstoffanteil von 30 bis 5091o des stöchiometrischen Gemisches
aufweist, in das anschließend mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung eine zusätzliche
Menge Brennstoff eingespritzt wird.
-
Um eine Brennkraftmaschine ausschließlich mittels der kombinierten
Einspritzdüsen-Zündkerze zu speisen, genügt es, den Vergaser 12, die ihn speisende
Benzinpumpe 13 und die entsprechenden Speiseleitungen wegzulassen. Die gesamte Brennstoffmenge
wird dann eingespritzt.
-
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung wirkt wie folgt: Eine bestimmte,
aus dem Behälter 1 kommende Brennstoffmenge wird in einem Zwischenbehälter mittels
einer Zahnradpumpe 3 komprimiert (auf einen Druck von z. B. 20 kg/cm2). Eine Leitung
4 verbindet den Behälter 2 mit dem Elektromagnetventil 5, das durch den elektrischen
Einschalter 6 gesteuert wird, der zwischen dem Unterbrecher 7 und dem Zündverteiler
8 des Zünders angeordnet ist. Wenn der Einschalter den elektrischen Speisestromkreis
des Elektromagnetventils schließt, wird der Brennstoff mittels der kombinierten
Einspritzdüsen-Zündkerze 9
durch die Vorkammer 10 in die Verbrennungskammer
11 des Zylinders strömen.
-
Die in F i g. 1 A dargestellte Vorrichtung für Drucklufteinblasung
funktioniert ähnlich. Der aus dem Behälter 1 kommende Brennstoff wird durch
die Pumpe 3 dem Zwischenbehälter 2 zugeführt und von dort über die Leitung 4 in
die Einrichtung 9 a. Gleichzeitig speist ein Kompressor 15 über die Leitung
14 die Einblasedüse mit Druckluft, z. B. bei einem Druck von 6 bis 7 kg/cm2.
Die Einrichtung 9 a wird durch den elektrischen Einschalter 6, der zwischen
dem Unterbrecher 7 und dem Zündverteiler 8 des Zünders angebracht ist, gesteuert.
-
Im Augenblick der Zündung, die durch den von der Zündspule 25 (F i
g. 2 und 2 A) gespeisten Zündverteiler 8 gesteuert wird, wird der elektrische
Speisestromkreis der Wicklung 17 des Magnetventils durch das öffnen der Unterbrecherkontakte
21 und 22 unterbrochen (Stromkreis 16-17-18-19-20-21-22-23 unterbrochen zwischen
21 und 22). Die Einspritzung hört also im Moment der Zündung auf,
selbst wenn es die Breite des Nockens 24 gestattet, die Schließung des Speisestromkreises
des Magnetventils bis zu diesem Augenblick aufrechtzuerhalten; dies bedeutet, daß
die Zündung frühestens am Ende der Einspritzperiode erfolgt.
-
Infolgedessen hat der in der Vorkammer 10 zurückgebliebene
Brennstoff nicht genügend Zeit gehabt, sich mit Luft im Hauptbrennraum zu vermischen,
so daß ein kleines Volumen reichen Gemisches entsteht, das entzündet werden kann.
-
Die Menge des bei konstantem Druck eingespritzten Brennstoffes oder
Brennstoff-Luft-Gemisches wird reguliert durch die Veränderung der Dauer der Einspritzung,
genauer gesagt, durch den Wechsel der Anfangszeit der Einspritzung im Vergleich
zu dem Moment der Zündung, die am Ende der Einspritzung erfolgt.
-
Die Regulierung des Beginns der Einspritzung erfolgt automatisch in
Abhängigkeit von der verlangten Motorkraft durch die Steuer- und die Winkeleinstellung
der Einschaltkontakte 18 und 19 (F i g. 2 und 2 A) im Vergleich zu
dem mit der Welle 26 der Zündvorrichtung aus einem Stück bestehenden Nokken
24. Dies kann dadurch geschehen, daß man eine zum Abstützen der Einschaltkontakte
dienende Vorrichtung
mechanisch oder elektrisch mit dem Gaspedal
verbindet, wodurch die Einschaltkontakte frei um die Achse der Zündvorrichtung (z.
B. mit einer um die Achse der Welle 26 zentrierten kreisförmigen Leitschiene 27,
auf der die Einschaltkontakte tragende Vorrichtung 28 rollen kann) schwenken können,
wodurch man, falls erwünscht, die bekannten Fliehkraft- oder Unterdruckversteller
Vorrichtungen zur Regulierung der Voreilung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
beibehalten kann.
-
Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, könnte die Einspritzung oder Einblasung
des Brennstoffes bei einem Viertaktmotor mit vier Zylindern im Punkt 1o beginnen
und bis zum Punkt Il andauern. Tatsächlich kann die Einspritzung in den betreffenden
Zylinder nur nach der Zündung in dem Zylinder, dessen Kolben die gleiche Stellung
hat (360° Abstand des Umdrehungswinkels der Kurbelwelle im Falle eines Viertaktmotors),
beginnen, wenn die Kontakte des Unterbrechers wieder geschlossen sind. Da die Einspritzung
unter allen Umständen zu dem Zeitpunkt der Zündung in dem betreffenden Zylinder
beendet sein muß und da in dem Zeitintervall zwischen zwei Zündungen in diesem Zylinder
eine Zündung in dem vorhergehenden Zylinder erfolgte, dessen Kolben eine Stellung
von 180° Umdrehungswinkelabstand der Kurbelwelle im Vergleich zu dem betreffenden
Zylinder einnimmt (in einem Viertaktmotor), ergibt sich daraus, daß die Maximaldauer
der Einspritzung der Dauer einer Umdrehung von 360° der Kurbelwelle entspricht,
verringert um das Doppelte der Dauer der Öffnung der Kontakte des Unterbrechers
im Moment der Zündung (Winkelabstände 13 1o und Il 12 in F i g. 3).
-
Diese Maximaldauer der Einspritzung ist vollkommen ausreichend und
geht im allgemeinen weit über die tatsächliche Dauer derselben hinaus.
-
Die Einspritzvorrichtung F i g. 4 enthält in ihrem oberen Teil eine
ringförmige Kammer 31, welcher der Brennstoff durch die Leitung 32 zuströmt und
die in dauernder Verbindung mit den Leitungen 33 und 34 steht, welche den Brennstoff
bis an die Nadel 35 des Einspritzventils heranführen, wobei diese Leitungen auch
durch einen ringförmigen Raum ersetzt werden können, der durch die Vorsprünge 50
zwischen dem Mittelstück 36 und der äußeren Umfangswand 30 der Einspritzvorrichtung
angeordnet ist.
-
Ein mittlerer Kontaktstift 37 leitet den Strom von der Klemme
38 zur Elektrode 40 mittels des Gewindes 41 des Stückes
49, das durch die Vorsprünge 50 mit dem Träger 44 der Mittelelektrode elektrisch
verbunden ist. Durch den Kontaktstift 37 wird die Schließfeder 42 des Einspritzventils
unter Spannung gehalten.
-
In dem unteren Teil nimmt die Vorkammer 43, die durch die die Mittelelektrode
40 tragende Wand 44 begrenzt wird, die bei jedem Anhub der Einspritznadel eingespritzte
Brennstoffmenge auf. Die andere Elektrode 45 besteht aus einem Stück mit dem Zündkerzengehäuse
46, das mittels des Gewindes 47 in die entsprechende Öffnung des Zylinderkopfes
eingeschraubt ist.
-
Das Zündkerzengehäuse 46 ist durch Ein- und Abschrauben auf
den Träger 48 auswechselbar, wodurch es sich leicht ersetzen läßt, ohne den restlichen
Teil der Vorrichtung zu verändern.
-
Das Einspritzventil wird reguliert durch Einschrauben des mittleren
Kontaktstiftes 37 mittels des Gewindes 41. Das Mittelstück 36, das aus Isoliermaterial
hergestellt sein kann, wird unten in die äußere Isolierwand 30 eingesetzt,
welche die Schultern 57 umfaßt, die jede Verschiebung des Mittelstückes 36 nach
oben verhindern.
-
Auf diese Umfangswand wird von oben das Stück 48 aufgesetzt, das durch
das kreisförmige Widerlager 51 arretiert wird. Das Kerzengehäuse 46 wird dann auf
das Stück 48 aufgeschraubt und sichert durch die Schulter 52 den Teil 44, von dem
es jedoch mittels der Isolierschicht 53 elektrisch isoliert wird.
-
Dann wird der Zuführungskopf 54 aufgesetzt und durch die Gegenmutter
55 befestigt. Die Schutzhülle 56 wird dann über den Kontaktstift 37 angebracht und
durch die Klemme 38 gehalten, die auf das am Ende des Stiftes 37 vorgesehene Gewinde
aufgeschraubt wird.
-
Wird das Stück 36 ebenfalls aus Isoliermaterial hergestellt, so kann
es mit dem äußeren Isolierstück 30 nur aus einem Stück, z. B. durch Preßformung,
hergestellt werden und dann mit den erforderlichen Leitungen oder ringförmigen Ausbuchtungen
versehen werden.
-
Obwohl es möglich ist, verschiedene Typen von Pumpen zur Komprimierung
des Brennstoffes zu benutzen, so z. B. Zahnradpumpen, kann es vorteilhaft sein,
eine Pumpe des in F i g. 5 dargestellten Typs zu verwenden.
-
Diese Pumpe ist im wesentlichen durch die Verbindung einer Membran
58 und eines Kolbens 59 mittels der Kolbenschubstange 60 gekennzeichnet.
Die gleichzeitige Verschiebung der Membran und des Kolbens wird mittels des Hebelarmes
61 bewirkt, der durch den Nocken 62 betätigt wird. Die Verschiebung der Membran
nach unten sichert die Brennstoffspeisung der Kammer 63, die durch die Membran begrenzt
wird, mittels der Zuführleitung 64.
-
Eine Auslaßöffnung 65, die mit einem geeichten Ventil 66 versehen
ist, erlaubt es, einen konstanten Druck in der Kammer 63 aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig
wird durch die Verschiebung der Kolbenschubstange 60 nach unten der sich zwischen
dieser Schubstange und dem unteren Teil des Kolbens 59 befindliche Ansaugkanal 67
freigelegt, wodurch der Zylinder 68, in dem sich der Kolben befindet, mit Brennstoff
gefüllt werden kann. Unter -der Wirkung der Rückführfeder R wird dann der
Kolben wieder nach oben gestoßen, wodurch sich der Ansaugkanal 67
schließt
und der Brennstoff in dem Zylinder 68 komprimiert wird. Dieser Zylinder hat eine
Auslaßöffnung, die durch ein geeichtes Ventil 69 gesteuert wird, wo= durch
die Kammer 70 mit Brennstoff bei dem gewünschten Druck gespeist werden kann.
-
Das Elektromagnetventil enthält im wesentlichen eine mit dem Brennstoffdruckbehälter
mittels der Speisezuleitung 72 ständig verbundene Mittelkammer 71. Diese Mittelkammer
wird nach unten und an den Seiten durch einen aus weichem Eisen hergestellten Anker
73 abgegrenzt, dessen unterer Teil die Öffnungen 74 für den Durchgang des Brennstoffes
enthält und mit einem Ventilglied 75 verbunden ist, das durch eine Feder 76 so abgestützt
wird, daß es die Verbindung zwischen der Kammer 71 und der Kammer 77, in der die
genannte Feder angeordnet ist, unterbindet.
-
Die Erregerwicklung 78 erhält den Strom durch die Klemme 79.
-
Durch die Feder 80, die auf der Schulter 81 des Ankers
73 abgestützt ist, wird vermieden, daß der
letztgenannte gegen die
obere Wand 82 der Kammer 71 stößt, wenn er plötzlich durch die Wirkung der
Rückführfeder 76 nach oben geführt wird.
-
Das Elektromagnetventil wirkt wie folgt: Unter dem Einfluß des durch
die Wicklung 78 erzeugten Magnetfeldes wird der untere Teil 83 des Ankers 73 gegen
das Fundament 84 gedrückt und drückt dabei das Ventilglied 75 zurück, das
die Feder 76 zusammendrückt.
-
Der Brennstoff in der Druckkammer 71 strömt durch die Leitungen
74 und den Sitz des Ventilgliedes 75 in die Kammer 77 und wird durch die
Leitung 85 der kombinierten Einspritzdüse und Zündkerze zugeführt.
-
Wenn die Wicklung keinen Strom mehr erhält, wird das Ventilglied 75
durch die Feder 76 nach oben zurückgeführt und schließt die Verbindung zwischen
der Kammer 71 und der Kammer 77, wodurch die Speisung der Einspritzdüse aufhört.
-
Die Einspritzvorrichtung gemäß F i g. 7 enthält in ihrem oberen Teil
eine ringförmige Kammer 131, die den Brennstoff durch die Leitung 132 empfängt und
über Leitungen 133 und 134 sowie einen ringförmigen Raum 135 den Düsen 136 und 137
zuführt.
-
Ein mittlerer Kontaktstift 139 leitet den Strom von der Klemme
138 auf die Elektrode 140 mittels der Feder 141 und der Stange 142,
die in dem Ventil 143 endet, das mit dem Träger 144 der Mittelelektrode elektrisch
verbunden ist. Der Kontaktstift 139 ist durch die Feder 141 mit dem
Schaft 142 des Einspritzventils elektrisch verbunden.
-
Die in dem unteren Teil befindliche Vorkammer 145, die durch
die die Mittelelektrode 140 tragende Wand 144 begrenzt ist, empfängt das
bei jedem Anhub des Einspritzventils 143 eingespritzte Brennstoff-Luft-Gemisch.
Die andere Elektrode 146 ist mit dem Kerzenende 147 verbunden, das mittels des Gewindes
148 in der entsprechenden Öffnung des Zylinderkopfes befestigt ist.
-
Das Kerzenende 147 kann durch Ein- und Ausschrauben auf den Träger
149 ausgewechselt werden, wodurch es ersetzt werden kann, ohne daß die restliche
Vorrichtung davon berührt wird.
-
Die Speisung mit Druckluft wird durch die Öffnung 150 in dem ringförmigen
Raum 151 bewirkt, der die Erregerspulen 17 umgibt, wodurch zugleich deren Kühlung
gesichert ist.
-
Der ringförmige Raum 151 steht in ständiger Verbindung mit dem ringförmigen
Raum 153 mittels der Leitungen oder eines ringförmigen Raumes 154.
-
Der ringförmige Raum 153 steht durch die Leitungen oder durch den
ringförmigen Raum 155 in Verbindung mit einem ringförmigen Endraum
158,
der mit dem Ventil 143 im Augenblick des Anhebens desselben eine venturiförmige
Drosselstelle bildet, in welche der komprimierte Luftstrom den Brennstoff in verstärkter
Form einführt, der durch die Düsen 136 und 137, die im Inneren des Ventils 143 vorgesehen
sind, geführt wird.
-
Die Magnetwicklung 17 wird durch die Klemme 157 mit elektrischem Strom
gespeist.
-
Das kombinierte Gerät wirkt wie folgt: Durch die Schließung des elektrischen
Stromkreises für die Steuerung der Magnetwicklung 17 mittels des Nokkens
24 (F i g. 2 A) auf der Zündverteilerwelle bewirkt das durch diese Schließung erzeugte
Magnetfeld den Anhub des Weicheisenkernes 159, der mit der Stange 142 für
die Steuerung des Ventils fest verbunden ist. Infolge des sich dadurch ergebenden
Anhubs des Ventils 143 kann die komprimierte Luft frei durch die zwischen
dem Ventil und seinem Fundament gebildete Venturi-Drosselstelle durchströmen, wobei
die komprimierte Luft den in zerstäubtem Zustand befindlichen Brennstoff mit sich
führt.
-
Sobald die Stromspeisung der elektromagnetischen Wicklung aufhört,
wird das Ventil durch die Wirkung der Rückführfeder 160 in seine Anfangsstellung
zurückgeführt.
-
Es sei noch bemerkt, daß die hier vorgesehenen mechanischen Steuerungen
durch Nocken, elektrische Leitungen usw. in jeder Art von Einspritzerkerze, die
verwendet wird, durch elektrische oder elektronische Steuermittel ersetzt werden
können.
-
Es ist insbesondere möglich, die elektrischen Einschalter
18, 19, die mit dem Nocken 24 der in den F i g. 2 und 2 A dargestellten
Vorrichtungen verbunden sind, durch die Kombination eines auf der Welle 26 befestigten
Dauermagneten mit einer Magnetisierspule zu ersetzen, welche die Einschaltkontakte
ersetzt und jedes Mal einen Impuls gibt, wenn der Magnet in ihr vorbeigeht; dieser
Impuls, der durch eine z. B. mit Transistoren versehene, elektrische Vorrichtung
verstärkt wird, erlaubt es, das Elektromagnetventil zu steuern, das durch einen
zweiten Impuls, der im Augenblick der Zündung gegeben wird, abgesperrt wird.
-
Zu diesem Zweck kann man z. B. durch den von der Magnetwicklung des
Motors gelieferten Impuls eine bistabile Kippstufe auslösen, wobei die Kippstufe
in ihrer Auslösestellung verbleibt, bis zu dem Moment, in dem ein mit der Zündung'
zeitlich zusammenfallender Impuls geliefert wird, wodurch die Kippstufe ihre Stellung
ändert.
-
Es ist ebenfalls möglich, eine zeitliche Verzögerung zwischen der
Schließung des Einspritzventils und dem Augenblick der Zündung vorzusehen, z. B.
indem man den im Augenblick der Zündung erzeugten Impuls auf eine monostabile Kippstufe
leitet, die einen neuen, um das gewünschte Zeitintervall verzögerten Impuls im Vergleich
zu dem ersten liefert, wobei dieser neue Impuls verwendet wird, um das Ende der
Einspritzung zu steuern.
-
Elektronische Vorrichtungen dieser Art können in Verbindung mit einem
mit Transistoren versehenen Zündungssystem verwendet werden.