DE1170346B - Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in Gasleitungen - Google Patents
Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in GasleitungenInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C4/00—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
- A62C4/02—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave in gas-pipes
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche KL: 4 c-18
Nummer: 1170346
Aktenzeichen: D18347 X/4 c
Anmeldetag: 29. Juli 1954
Auslegetag: 21. Mai 1964
Die Erfindung betrifft einen Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in Gasleitungen.
Bekanntlich werden für diesen Zweck Wasservorlagen verwendet, die aber in der Handhabung lästig
und außerdem in ihrer Aufwendigkeit raumgreifend sind.
Es ist ferner bekannt, in Gasleitungen Pfropfen aus Metallwolle einzubauen, und für Azetylenleitungen ist
eine Stahlwolle aus rostfreiem Stahl vorgeschlagen worden. Ein solcher Einsatz aus Stahlwolle verleiht
aber nicht eine solche Sicherheit gegen das Rückschlagen von Flammen, daß auf eine Wasservorlage
verzichtet werden könnte. Mithin wird durch die bekannte Maßnahme keine nennenswerte Vereinfachung
der Gesamtapparatur erreicht.
An Stelle von Metallwolle sind im Schrifttum auch schon poröse Metallkörper als Rückschlagsicherungen
vorgeschlagen worden. Diese Körper werden bekanntermaßen durch Sintern hergestellt, und zwar
entweder aus Metallen oder Metallegierungen. Im allgemeinen sind derartige poröse Körper aus Kupfer
oder Kupferlegierungen, wie beispielsweise Bronze, hergestellt und für die verschiedensten Zwecke verwendet
worden. Für den Betrieb von Azetylen-Sauerstoff-Anlagen, wie sie für das autogene Schweißen
benötigt werden, hat man jedoch praktisch nur Keramikfilterkörper verwendet, weil Kupfer und Kupferlegierungen
mit Azetylengas nicht in Verbindung gebracht werden dürfen. Insbesondere bei der großen
Oberfläche eines derartigen porösen Filterkörpers aus Kupfer oder Bronze muß nämlich die Bildung einer
hochexplosiven Kupfer-Azetylen-Verbindung befürchtet
werden.
Keramikfilter haben den Nachteil, daß sie keine vollkommene Rückschlagsicherheit bieten, weil sie
eine zu geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen und bei Explosionen infolgedessen die auftretende Wärme
nicht rasch genug ableiten. An dem sich auf hohe Temperaturen erwärmenden keramischen Filter kann
es alsdann zu Durchschlagen kommen. Die aus keramischem Werkstoff hergestellten Filter sind außerdem,
wie alle keramischen Werkstoffe, sehr spröde, so daß die Gefahr besteht, daß sie springen oder daß Teile
abbröckeln. Abgebröckelte Teile können die Düsen verstopfen bzw. die weiteren Regelorgane der Sicherung
außer Betrieb setzen.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist auch schon vorgeschlagen worden, für die Azetylenleitungen
Rückschlagsicherungen aus porös gesinterten Eisenkörpern zu verwenden. Da diese für die Sauerstoffleitungen
nicht geeignet sind, weil sie im Sauerstoff bei Erwärmung verzundern oder unter Umstän-Einsatz
zum Sichern gegen Durchschlagen von
Flammen in Gasleitungen
Flammen in Gasleitungen
Anmelder:
Deutsche Edelstahlwerke Aktiengesellschaft,
Krefeld, Oberschlesienstr. 16
Als Erfinder benannt:
Fritz Frelm,
Günter Stempel, Dortmund-Aplerbeck
den sogar völlig verbrennen, sind für die Sauerstoffleitungen porös gesinterte Rückschlagkörper aus
Messing oder Bronze benutzt worden. Hiermit ist die
ao Unzuträglichkeit verbunden, daß die Rückschlagkörper beim Einbau in die Leitungen verwechselt werden
können, so daß beispielsweise ein Bronzerückschlagkörper versehentlich in die Azetylenleitung eingesetzt
wird, wodurch es zu heftigen Explosionen kommen kann. Dies könnte zwar vermieden werden,
indem die Aufnahmestellen in den Leitungen und damit die Filterkörper unterschiedlich gestaltet werden.
Dies führt jedoch konstruktiv gesehen und in der Erzeugung der Körper zu komplizierten Lösungen.
Es wäre daher erwünscht, Einsätze aus einem Werkstoff zu besitzen, die sowohl für die Azetylen- als
auch für die Sauerstoffleitung geeignet wären und wobei dann schließlich auch noch auf die Wasservorlage
verzichtet werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß nach der Erfindung für den Einsatz eine Eisenlegierung mit
unter 0,2 %>, vorzugsweise unter 0,1% Kohlenstoff, 12 bis 30 °/o Chrom, 5 bis 30 % Nickel, Rest Eisen
verwendet wird.
Diese porös gesinterten Körper, die sowohl in die Azetylen- als auch in die Sauerstoffleitungen eingebaut
werden können, sind gegen die dort auftretenden Beanspruchungen chemischer Art völlig beständig
und weisen auch die erforderliche Wärmeleitfähigkeit auf, um Rückschläge mit Sicherheit aufhalten zu
können. Sie gewähren auch völlige Korrosionsbeständigkeit während der Vorratshaltung. Eine bevorzugte
Zusammensetzung einer solche Legierung weist etwa O,l»/o Kohlenstoff, 18,0 «/0 Chrom, 8,0%Nickel und
Rest Eisen auf.
In Legierungen dieser Art kann Nickel teilweise oder ganz durch Mangan ersetzt sein. Sie können
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409 590/8+
ferner Titan, Tantal und Niob einzeln oder zu mehreren enthalten, insbesondere um den vorhandenen
Kohlenstoffgehalt stabil abzubinden.
Die Legierungen können zu porösen Formkörpern beliebiger Gestalt verarbeitet werden, wie sie für
Rückschlagsicherungen in Frage kommen, d. h. also zu der Form von Platten, Rohren, Voll- oder Hohlkegeln
sowie anderen geometrischen Formen.
Die Einsätze gemäß der Erfindung können auch überall dort eingesetzt werden, wo mit korrodierenden
Angriffen zu rechnen ist.
Claims (4)
1. Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in Gasleitungen, bestehend aus
porös gesintertem Eisen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Eisenlegierung
für den sowohl in Azetylen- als auch Sauerstoffleitungen benutzbaren Einsatz mit unter 0,2%,
vorzugsweise unter 0,1% Kohlenstoff, 12 bis 30% Chrom, 5 bis 30% Nickel, Rest Eisen.
2. Einsatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt Von etwa 0,1% Kohlenstoff,
18% Chrom, 8% Nickel als Legierungszusatz im Eisen.
3. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nickel ganz
oder teilweise durch Mangan ersetzt ist.
4. Einsatz nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung
Zusätze an Titan, Tantal und Niob einzeln oder zu mehreren enthält.
in Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 565 662, 576 601,
655193;
USA.-Patentschrift Nr. 2 626 860.
Deutsche Patentschriften Nr. 565 662, 576 601,
655193;
USA.-Patentschrift Nr. 2 626 860.
409 590/84 S. 64
Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED18347A DE1170346B (de) | 1954-07-29 | 1954-07-29 | Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in Gasleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED18347A DE1170346B (de) | 1954-07-29 | 1954-07-29 | Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in Gasleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1170346B true DE1170346B (de) | 1964-05-21 |
Family
ID=7035999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED18347A Pending DE1170346B (de) | 1954-07-29 | 1954-07-29 | Einsatz zum Sichern gegen Durchschlagen von Flammen in Gasleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1170346B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010016782A1 (de) | 2010-05-04 | 2011-11-10 | R.Stahl Schaltgeräte GmbH | Druckentlastungsvorrichtung für druckfest gekapselte Gehäuse |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE565662C (de) * | 1929-07-25 | 1934-01-08 | Elektrochemische Ges M B H | Einrichtung zur Sicherung von Behaeltern oder Rohrleitungen, die explosible Gase, wie Acetylen, aufspeichern oder leiten |
DE576601C (de) * | 1930-05-13 | 1934-02-17 | Elektrochemische Ges M B H | Einrichtung zur Sicherung von Behaeltern oder Rohrleitungen, die explosible Gase, wie Acetylen, speichern oder leiten |
DE655193C (de) * | 1936-06-06 | 1938-01-11 | Mueller & Co Schwelmer Eisen | Sicherung gegen das Durchschlagen von Flammen |
US2626860A (en) * | 1949-07-21 | 1953-01-27 | Union Carbide & Carbon Corp | Backfire arrester |
-
1954
- 1954-07-29 DE DED18347A patent/DE1170346B/de active Pending
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WO2011138325A1 (de) | 2010-05-04 | 2011-11-10 | R. Stahl Schalgeräte Gmbh | Druckentlastungsvorrichtung für druckfest gekapselte gehäuse |
DE102010016782B4 (de) * | 2010-05-04 | 2016-12-08 | R.Stahl Schaltgeräte GmbH | Druckentlastungsvorrichtung für druckfest gekapselte Gehäuse |
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