DE1168563B

DE1168563B - Elektronenblitzgeraet mit in Stufen einstellbarer Blitzenergie

Info

Publication number: DE1168563B
Application number: DEL44512A
Authority: DE
Inventors: Jerry Rzeznik; Dr Helmuth Frenk
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1963-03-30
Filing date: 1963-03-30
Publication date: 1964-04-23

Description

Elektronenblitzgerät mit in Stufen einstellbarer Blitzenergie Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, um eine Dosierung der Blitzenergie in einem Elektronenblitzgerät zu steuern. Einmal kann man die Ladespannung an dem verwendeten Blitzkondensator entsprechend variieren, zum anderen kann man die Ladekapazität durch Zu- oder Abschalten von parallelliegenden weiteren Kondensatoren beeinflussen. Der erstgenannte Weg ist nach oben durch die Spannungsfestigkeit des oder der verwendeten Blitzkondensatoren und nach unten durch die verwendete Blitzröhre selbst begrenzt, die eine Mindestanodenspannung von etwa 400 Volt zum Zünden notwendig hat. Lädt man einen Blitzkondensator wie üblich auf 500 Volt auf, so ist innerhalb der obengenannten Spannungsgrenzen die Blitzenergie um den Faktor 1,5 variierbar. Eine solche Variationsbreite reicht aber in aller Regel nicht aus, so daß man den zweitgenannten Weg der Parallelschaltung von Kondensatoren beschreiten muß. Ein Zu- oder Abschalten von Kondensatoren, unabhängig von ihrem augenblicklichen Ladezustand, ist wegen der dabei auftretenden Ströme bekanntlich dann für die Bauteile unschädlich, wenn entsprechende hinreichend hochohmige Widerstände zwischengeschaltet werden. Dann aber wird bei Abgabe der Ladeenergie an die Blitzröhre in diesen Widerständen fast alle Energie verbraucht. Aus diesem Grunde werden bei einem bekannten Gerät die Widerstände vor dem Auslösen des Blitzes überbrückt.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Blitzkondensatoren über einen Spannungsteiler auf etwa 75'% ihrer Ladekapazität aufzuladen und so geladen ständig in Bereitschaft zu halten, um sie gegebenenfalls in diesem Zustand ohne Zwischenschaltung von Widerständen zusammenzuschalten.
Beiden Lösungsmöglichkeiten haftet der Nachteil an, daß sie verhältnismäßig aufwendig sind und darüber hinaus zu einem schlechten Wirkungsgrad der Anordnung führen. Außerdem sind die Anforderungen, die an die Schaltmittel gestellt werden, sehr hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blitzgerät mit stufenweise dosierbarer Blitzenergie zu schaffen, bei dem die vorher genannten Nachteile vermieden sind.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Elektronenblitzgerät mit durch wahlweise Zuschaltung mehrerer parallelliegender Speicherkondensatoren in Stufen einstellbarer Blitzenergie, das sich gegenüber dem Bekannten dadurch auszeichnet, daß die parallel zu schaltenden Kondensatoren mit ihren Pluspolen an die Kontakte eines mit mehreren Kontakten versehenen Schalters angeschlossen sind, dessen beweglicher Schalterarm in der Zuleitung zur Anode der Blitzlampe liegt, und daß die Kondensatoren an ihren Pluspolen jeweils über einen Gleichrichter mit ihrem benachbarten Kondensator verbunden sind, wobei alle Gleichrichter die. gleiche Durchlaßrichtung haben, derart, daß sämtliche Kondensatoren über die Gleichrichter dauernd mit der Gleichspannungsquelle verbunden sind und über einen gemeinsamen Ladewiderstand aufgeladen werden und die Rückwärtsentladung des bzw. der jeweils nicht mit der Blitzlampe verbundenen Kondensators bzw. Kondensatoren nach einem Blitz verhindert ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zu dem letzten Kondensator in der Kondensatorkette, der am weitesten von der Gleichspannungsquelle entfernt liegt, eine Serienschaltung aus einem Festwiderstand und einem spannungsabhängigen Widerstand parallel geschaltet.
Der besondere Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist darin zu sehen, daß die Umschaltung von einer Stufe auf die andere leistungslos erfolgt, so daß eine Beschädigung der Schaltkontakte des Umschalters durch fließenden Strom vermieden ist.
Die Erfindung ist beispielsweise an Hand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Ein Transformator 1, der aus einem Wechselspannungsnetz gespeist wird, lädt über einen Widerstand 2 sowie einen Gleichrichter 3 einen Kondensator 6 auf. Die über je eine Diode 4 bzw. 5 parallel geschalteten Kondensatoren 7 bzw. S werden gleichfalls aufgeladen. Die Pluspole dieser Kondensatoren sind je mit einem Kontakt a bzw. b bzw. c eines Umschalters 12 verbunden, dessen Schaltarm an der Anode der Blitzröhre 11 anliegt. Dem Kondensator 8 ist eine Serienschaltung aus einem Festwiderstand 10 sowie einem spannungsabhängigen Widerstand 9 parallel geschaltet. Sie fungiert als Überspannungsschutz und gestattet eine rasche Kondensatorladung nach erfolgtem Blitz. Parallel zu dieser Serienschaltung ist ein aus Widerständen 16, 17 gebildeter Spannungsteiler gelegt, dessen Abgriffpunkt über einen Kondensator 18 sowie einen Auslöseschalter 19 mit der Primärspule des verwendeten Zündtransformators 20 verbunden werden kann. Parallel zum Kondensator 6 ist ebenfalls ein aus Widerständen 13, 14 gebildeter Spannungsteiler gelegt, dessen Abgriffpunkt zum Anschluß einer den Ladezustand der Kondensatoren anzeigenden Glimmlampe 15 dient.
Die Funktionsweise der Anordnung ist folgende: Die Kondensatoren 6, 7 und 8 werden über den Transformator 1 voll aufgeladen. Befindet sich nun der Schaltarm des Schalters 12 in Verbindung mit Kontakt a, so wird bei Betätigung des Schalters 19 nur der Kondensator 6 seine Ladung an die Blitzröhre abgeben, während die hohen Sperrwiderstände der hoch belastbaren Dioden 4 und 5 seine Beteiligung der Kondensatoren 7 und 8 für diesen Blitz verhindern. Steht dagegen der Schaltarm mit dem Kontakt b in Verbindung, so sind die Kondensatoren 6 und 7 für das Zustandekommen des Blitzes zuständig. Der Kondensator 7 entlädt sich direkt, während der Kondensator 6 seine Ladung in Durchlaßrichtung der Diode 4 abgibt.
Sind weitere Abstufungen der Blitzenergie erwünscht, so müssen weiere Kondensatoren über Dioden parallel geschaltet werden. Der Schalter 12 ist dann durch einen solchen mit entsprechender Kontaktzahl zu ersetzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektronenblitzgerät mit durch wahlweise Zuschaltung meherer parallelliegender Speicherkondensatoren in Stufen einstellbarer Blitzenergie, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu schaltenden Kondensatoren mit ihren Pluspolen an die Kontakte eines mit mehreren Kontakten versehenen Schalters angeschlossen sind, dessen beweglicher Schalterarm in der Zuleitung zur Anode der Blitzlampe liegt, und daß die Kondensatoren an ihren Pluspolen jeweils über einen Gleichrichter (4, 5) mit ihrem benachbarten Kondensator verbunden sind, wobei alle Gleichrichter die gleiche Durchlaßrichtung haben, derart, daß sämtliche Kondensatoren (6, 7, 8) über die Gleichrichter dauernd mit der Gleichspannungsquelle verbunden sind und über einen gemeinsamen Ladewiderstand aufgeladen werden und die Rückwärtsentladung des bzw. der jeweils nicht mit der Blitzlampe verbundenen, aufgeladenen Kondensators bzw. Kondensatoren nach einem Blitz verhindert ist.
2. Elektronenblitzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem letzten Kondensator (8) in der Kondensatorkette, welcher am weitesten von der Gleichspannungsquelle entfernt liegt, eine Serienschaltung aus einem Festwiderstand und einem spannungsabhängigen Widerstand parallel geschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung T 9346 IX a i 57 c (bekanntgemacht am 14. 7. 1955); französische Patentschrift Nr. 1300 240; britische Patentschrift Nr. 662 473.