DE1168182B

DE1168182B - Huelsenfoermige Seilklemme aus Eisen zum Verbinden von Drahtseilen hinter- oder nebeneinander im flachgedrueckten Zustand und Verfahren zum Herstellen einer derartigen Seilklemme

Info

Publication number: DE1168182B
Application number: DEM45197A
Authority: DE
Inventors: Hans Meisen
Original assignee: KLARA MEISEN GEB MUEHLBAUER
Current assignee: KLARA MEISEN GEB MUEHLBAUER
Priority date: 1960-05-04
Filing date: 1960-05-04
Publication date: 1964-04-16

Description

Hülsenförmige Seilklemme aus Eisen zum Verbinden von Drahtseilen hinter- oder nebeneinander im flachgedrückten Zustand und Verfahren zum Herstellen einer derartigen Seilklemme Die Erfindung geht aus von einer hülsenförmigen Seilklemme aus Eisen zum Verbinden von Drahtseilen hinter- oder nebeneinander im flachgedrückten Zustand.
Es ist auch bekannt, für Klemmen knetbare Metalle und Metallegierungen, vorzugsweise Aluminiumlegierungen, zu verwenden.
Alle diese bekannten Klemmhülsen aus den verschiedenen genannten Materialien ergeben jedoch bei verschiedenen Verwendungszwecken noch gewisse Schwierigkeiten, die mit ihren Materialeigenschaften zusammenhängen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, diesem bekannten gegenüber Seilklemmen der im ersten Absatz dieser Beschreibung dargestellten Art insoweit zu verbessern, daß sie auf Grund besserer Materialeigenschaften insbesondere eine bessere Oberflächenfestigkeit ergeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Seilklemme aus chemisch oder zumindest technisch reinem Eisen besteht.
Als für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildung sind weitere Merkmale aus den am Schluß der Beschreibung angeführten Unteransprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.
Technisch reines Eisen unterscheidet sich von chemisch reinem Eisen nur durch die aus dem Verhüttungsprozeß mitgeschleppten Spuren an Verunreinigungen von etwa 0,05 bis 0,10"/a Kohlenstoff, 0,30 bis 0,350/e Mangan, 0,040 bis 0,0451i9 Phosphor, 0,025 bis 0,030% Schwefel und geringen Spuren von Silizium als Legierungsbestandteilen. Am vorteilhaftesten bezüglich der Rostfreiheit ist das technisch reine Eisen, wenn die gesamten Verunreinigungen alle zusammen einen Wert von 0;15 % nicht überschreiten. Eine Drahtseilklemme aus diesen Werkstoffen ist deshalb besonders vorteilhaft, weil sie im Rohzustand weich und daher leicht kalt verformbar ist, im verpreßten Zustand hohe Dehnungs-und Festigkeitswerte aufweist, die über denen von Aluminiumlegierungen liegen, und in besonderem Maße korrosions- und seewasserbeständig ist. In Verbindung mit Drahtseilen aus Stahl bildet die Klemme selbst in Gegenwart vonWasser kein Lokalelement, so daß jede damit verbundene gegenseitige Zerstörung ausgeschlossen ist. Außerdem lassen sich zusätzliche Schutzüberzüge, z. B. durch Brünierung, Bondern oder Verzinken, an der Seilklemme anbringen. Eine Seilklemme aus dem genannten Werkstoff ist unmagnetisch, was für manche Zwecke, vor allem bei Flugzeugen und Schiffen, vorteilhaft sein kann. Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seilklemme im ungepreßten Rohzustand zum Aufpressen auf ein Seil oder Seilende, F i g. 2 eine Seilklemme in Ovalform zur Aufnahme von zwei neben- und aneinanderliegenden Seilen zwecks Herstellung einer Öse oder der in F i g. 3 dargestellten Drahtseilschlaufe mit Kausche, F i g. 4 eine Seilklemme mit an beiden Stirnseiten vorgesehenen Schlitzen zur Bildung von Konusenden, F i g. 5 die mit einer Seilklemme gemäß F i g. 4 gefertigte Klemmverbindung für zwei nebeneinanderliegende Drahtseile.
Gemäß F i g. 1 hat die Seilklemme 1 im Zustand vor der Pressung die Form eines Rundrohres mit vier sich diagonal gegenüberliegenden Schlitzen 2 im Bereich eines anzupressenden Konus. Die Schlitze 2 ermöglichen noch am angepreßten Konus eine Kontrolle darüber, ob das in der Seilklemme 1 befindliche Seilende in seiner gesamten Länge gepreßt ist, wie F i g. 3 und 5 anschaulich machen.
In gleicher Weise ist die in F i g. 2 dargestellte Seilklemme 4 ausgebildet, die eine ovale Ausnehmung zur Aufnahme von zwei Seilen neben- und aneinanderliegend aufweist. Mit einer solchen Seilklemme 4 läßt sich eine ösenform mit Kausche gemäß F i g. 3 bilden. Da der Konus hierbei ohne bemerkenswerte Fließverformung geblieben ist, wird die Klemme anschließend im Bereich b zweckmäßig gehärtet.
Eine gleiche Ausbildung und Behandlung erfährt die Seilklemme 5 gemäß F i g. 4 nach ihrer Verformung zur Drahtseilverbindung gemäß F i g. 5.

Claims

Patentansprüche: 1.- Hülsenförmige Seilklemme aus Eisen zum Verbinden von Drahtseilen hinter- oder nebeneinander im flachgedrückten Zustand, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Seilklemme (1, 4, 5) aus chemisch oder zumindest technisch reinem Eisen besteht.
2. Seilklemme mit konischem Auslauf zum Seilaustritt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder mehr Längsschlitze (2) im Konusbereich an einer oder beiden Stirnseiten angeordnet sind.
3. Seilklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Längsschlitze (2) in an sich bekannter Weise so breit gehalten ist, daß durch ihn am angepreßten Konus ein Einblick auf das Seil in der Klemmverbindung offen bleibt.
4. Verfahren zum Herstellen einer Seilklemme nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilklemme (4, 5) nach dem Preßvorgang beim Aufbringen auf die Seilverbindung im Konusbereich gehärtet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1426 772; französische Patentschrift Nr. 1215 033; USA.-Patentschrift Nr. 2 983 976.