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Verschlußschnalle für Sicherheitsgurt Die Erfindung betrifft eine
Verschlußschnalle für einen Sicherheitsgurt, deren je mit einem Gurtende verbundene
Teile in der Schließstellung mit steigender Gurtspannung mechanisch fester zusammenhalten
und die mit einer magnetischen Zuhaltung zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Lösen
voneinander gesichert sind.
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Eine bekannte Verschlußschnalle hat am einen ihrer beiden jeweils
mit einem Gurtende verbundenen Teile einen Haken und am anderen Teil ein in den
Haken eingreifendes Schließglied sowie ein Betätigungsglied, wobei zwei einander
überdeckende Bereiche der beiden Schloßteile noch eine zusätzliche Sicherung zum
Aneinanderhalten der Schloßteile in der Schließlage tragen. Für den einen Schnallenteil
findet ein etwa halbkreisförmiger Haken Verwendung, dessen Innenwölbung zum Körper
der anzuschnallenden Person hinweist. Das am anderen Gurtende angebrachte Schließglied
ist derWölbung des Hakens angepaßt und sitzt am äußeren Ende eines kanalartigen
Formteiles, welches nach Einlegen des Schließgliedes in die Hakenwölbung durch eine
Schwenkbewegung derart um den Haken herumgeklappt werden kann, daß es ihn außen
nahezu vollkommen umgibt. Das Herumklappen erfolgt dabei mittels eines Handgriffes,
der sieh in geschlossenem Zustand über den Schloßteil legt, an dem der Haken sitzt.
Diese Schnallenteile sind schwierig herstellbar, und bei ihnen ist nachteilig, daß
die Gurtspannung den Haken vom anderen Schnallenteil abzuziehen trachtet. Auch muß
der Haken in den anderen Schnallenteil regelrecht eingefädelt werden, wodurch das
Anlegen des Gurtes erschwert wird. Schließlich besteht auch die Gefahr, daß der
Haken bei einer Beschädigung des anderen Schnallenteiles, die sich bei einem Unfall
ergeben kann, eingeklemmt wird und somit nicht aus dem anderen Schnallenteil gelöst
werden kann. Diese Gefahr besteht bis zu einem gewissen Grade auch schon dann, wenn
die Oberflächen des Hakens und der Führungsflächen für den Haken in dem anderen
Schloßteil im Laufe der Zeit durch Korrosion rauh werden. Derartige Schwierigkeiten
beim Lösen des Gurtes können für die Fahrzeuginsassen aber lebensgefährlich werden,
da sie unter Umständen eine rechtzeitige Rettung aus einem brennenden Wrack oder
ähnlichen Situationen verhindern. Bei Sicherheitsgurten kommt es aber eben gerade
darauf an, daß die Bedienung einfach ist, so daß sie keine merkliche Mühe für die
Fahrzeuginsassen bedeutet.
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Bekannt sind auch schon mit einer Magnetsicherung ausgerüstete Verschlußschnallen,
die aus zwei ineinanderzuhängenden Haken bestehen. Jedoch können die Haken gegebenenfalls
dann, wenn ein Fahrzeuginsasse wegen Bewußtlosigkeit oder wegen einer ungewöhnlichen
Lage des Fahrzeuges vollkommen in dem Gurt hängt, wegen der großen Gurtspannung
nicht voneinander gelöst werden.
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Schließlich ist noch eine Verschlußschnalle bekannt, bei der der innenliegende
Schnallenteil an seinem freien Ende einen nach außen gebogenen Haken hat, dessen
Hakenspitze zugleich einen Gelenkpunkt für einen kniehebelartig damit zusammenwirkenden
äußeren Schnallenteil hat. Dabei greift der Gurt an dem äußeren Schnallenteil oberhalb
des Gelenkpunktes an und wirkt so bei Spannung auf den Gurt dauernd im Öffnungssinne
des Schlosses. Der äußere Schnallenteil wird jedoch an seinem dem Kniehebelende
gegenüberliegenden freien Ende in der Schließstellung durch einen Verschlußriegel
in Anlage an dem unteren Schnallenteil gehalten. Der Verschlußriegel ist mittels
eines Handgriffes betätigbar.
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Diese Verschlußschnalle ist verhältnismäßig kompliziert im Aufbau,
da zusätzlich zu dem inneren und dem äußeren Schnallenteil noch ein besonderer Handgriff
zur Betätigung des Verschlußriegels erforderlich ist. Auch birgt der eigene Verschlußriegel
die Gefahr von unbeabsichtigtem Verklemmen bei Beschädigung der Schnalle in sich.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußschnalle
für Sicherheitsgurte zu schaffen, welche die oben angeführten Mängel der bekanntgewordenen
Anordnungen vermeidet. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Verschlußschnalle
schnell
geschlossen und auch bei großer Gurtspannung mit geringem
Kraftaufwand schnell geöffnet werden können. Dabei soll die Gurtspannung trotzdem
im Sinne eines festeren Verschlusses zwischen den beiden Schnallenteilen wirken
und nicht danach trachten, die beiden Teile auseinanderzuziehen. Auch soll die Gefahr
des Verklemmens vermieden werden, und die beiden Teile der Schnalle sollen von einfacher
Formgebung und billig herstellbar sein.
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Um das zu erreichen, weist eine Verschlußschnalle für einen Sicherheitsgurt,
deren je mit einem Gurtende verbundene Teile in der Schließstellung mit steigender
Gurtspannung mechanisch fester zusammenhalten und die mit einer magnetischen Zuhaltung
zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Lösen voneinander gesichert sind, erfindungsgemäß
folgende Merkmalskombination auf: 1. Der innenliegende Schnallenteil - ein nach
außen gebogener Haken - umfaßt den außenliegenden Schnallenteil, der einen Handgriff
hat und gegenüber in einer Schulter endet, welche dem Ende des Hakens anliegt und
einen Gelenkpunkt bildet, um welchen der Schnallenteil beim Öffnen der Schnalle
geschwenkt wird; 2. einer der Schnallenteile trägt einen Dauermagneten und der andere
Schnallenteil eine damit zusammenwirkende Platte aus magnetischem Material, so daß
zum Öffnen der Schnalle der Widerstand der magnetischen Anziehung überwunden werden
muß.
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Vorzugsweise bestehen beide Schloßteile aus Aluminiumlegierung und
werden durch Druckspritzguß gefertigt.
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Die Erfindung wird nun an Hand der F i g. 1 bis 9 erläutert.
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F i g. 1 bis 3 stellen Grundriß, Aufriß und umgekehrten Grundriß des-
einen Verschlußschnallenteils, F i g. 4 bis 6 ähnliche Ansichten vom anderen Verschlußschnallenteil
und F i g. 7 und 9 ähnliche Ansichten der beiden zusammengefügten Schnallenteile
dar; Fig. 8 ist einLängsschnittlängsderLinie VIIl-VIII in F i g. 7.
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Der außenliegende Verschlußschnallenteil l ist an seinem einen Ende
verdickt und mit einem Querloch 2 versehen, in das ein Stift eingeführt wird, mit
dem ein Verbindungsstück 20 für das eine Gurtende am anderen Schnallenteil befestigt
ist.
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Das Verbindungsstück 20 enthält einen gekordelten Stab, der sich mit
seinen ihn tragenden Rollzapfen in Schlitzen in den Seitenteilen bewegen läßt. Wenn
der Gurt unter Spannung steht, werden die Zapfen nach dem einen Ende der Schlitze
hin bewegt, so daß der Gurt zwischen dem gekordelten Stab und der Kante des Verbindungsstücks
durch Klemmung festgehalten wird. Wird die Zugspannung aufgehoben, so ist der Rollstab
frei und kann sich in seine andere Lage bewegen, in der der Gurt längenverstell-
und feststellbar in beiden Richtungen ist.
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Unmittelbar über dem Querloch 2 weist der Schnallenteil 1 eine Nut
3 auf, deren Stirnfläche im wesentlichen radial vom Querloch 2 weg verläuft. An
der Unterseite ist der Schnallenteil l mit einem Querkamm 4 versehen, der in einem
vorbestimmten Winkel von etwas weniger als 90° von der Unterfläche absteht. Eben
mit der Unterfläche des Schnallenteils 1 ist eine rechtwinklige Stahlplatte 5 in
der Mitte eingebettet. Das andere Ende dieses Schnallenteiles 1 ist etwas verdickt
und abgerundet und dient als Handgriff 6, mit Hilfe dessen die Schnalle bequem geöffnet
oder geschlossen werden kann.
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Der andere Schnallenteil 10 ist an seinem einen Ende mit einem
Schlitz 11 versehen, durch den eine Gurtschleife 21 geschlungen wird, und endet
an seiner anderen Seite in einem Haken 12. Ein Dauermagnet 13, der quer zum Gurt
magnetisiert ist, ist in einer Vertiefung in der Unterseite des Schnallenteils
10 befestigt und stellt an seinen Enden Berührung mit Polschuhen
14 und 15 her, die durch die Materialdicke hindurchgehen, so daß sie fast
bündig mit der Oberseite des Schnallenteils 10 liegen.
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Beim Schließen der Schnallen wird die Nut 3 des äußeren Schnallenteils
1 in Berührung mit dem Ende des Hakens 12 des innenliegenden Schnallenteils 10 gebracht
und der Handgriff 6 nach innen zum Gurt hin bewegt. Darauf legt sich der Querkamm
4 in den Schlitz 11. Gleichzeitig berühren die Enden der Polschuhe 14 und
15 die Stahlplatte 5 im außenliegenden Schnallenteil 1, so daß der
magnetische Kreis geschlossen und eine starke Festhaltewirkung gegen zufälliges
öffnen gewährleistet wird.
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Wenn die Schnallenteile getrennt werden sollen, so kann dies auch
unter voller Gurtbelastung durch Auswärtsbewegen des Handgriffs 6 durchgeführt werden,
wobei die Nut 3 des äußeren Teils 1 um das Hakenende 12 des inneren Teils
10 herumgeschwenkt wird und die Paßflächen des Querkamms 4 und des Schlitzes
11 sodann außer Eingriff kommen.
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Für den Gebrauch der Verschlußschnalle an Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen
sind zwei Ankerpunkte am Boden des Wagens hinter jedem der Vordersitze vorgesehen,
und der Gurt erstreckt sich vom äußeren dieser Ankerpunkte bis zu dem Schnallenteil
1 der Verschlußschnalle. Es sei angenommen, daß zwei verschiedene Gurtteile entsprechend
über den Schoß des Trägers und diagonal über die Schulter verlaufen und in jedem
Falle an der Verankerung in der Nähe der Wagenmittellinie enden. Diese beiden Gurtteile
werden durch eine unterbrochene Gurtlänge verbunden, die durch den Schlitz 11 in
dem inneren Schnallenteil hindurchgeht. Die Verbindungen zu den Ankerpunkten können
nach Wunsch umgekehrt werden. Da im einen Schnallenteil ein Magnet angebracht ist,
kann man den anderen Schnallenteil heranziehen. Als Gurtband ist am geeignetsten
Nylongewebe, das ein nützliches Maß von Elastizität aufweist.