DE1167967B

DE1167967B - Vorrichtung zum Schutz von Waelzlagern elektrischer Maschinen gegen Transportschaeden mittels Haltewinkel

Info

Publication number: DE1167967B
Application number: DEB67603A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weyand; Karl Pfeiffer
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1962-06-08
Filing date: 1962-06-08
Publication date: 1964-04-16

Description

Vorrichtung zum Schutz von Wälzlagern elektrischer Maschinen gegen Transportschäden mittels Haltewinkel Starke Erschütterungen, die beim Transport elektrischer Maschinen auftreten, können zu Beschädigungen der Wälzlager führen. Sie entstehen dadurch, daß durch das immer vorhandene geringe Spiel zwischen den Lagerringen und den Wälzkörpern diese durch die Erschütterungen gegeneinander geschlagen werden. In dem ruhenden Lager werden immer wieder die gleichen Punkte der Lauffläche beansprucht. Dadurch entstehen Druckstellen, die die Funktion des Lagers unter Umständen schwer beeinträchtigen können. Schon verhältnismäßig geringe Beschädigungen der Laufflächen von Wälzlagern verhindern einen geräusch- und schwingungsarmen Lauf.
Einbuchtungen in den Laufflächen der Wälzlager führen bei in Betrieb befindlicher Maschine zu weiteren Beschädigungen und schließlich zur Zerstörung des Lagers. Die bekanntgewordenen Maßnahmen diese Schäden zu verhindern, bestehen entweder darin, durch angeschraubte Schellen oder Kappen die Welle festzuhalten oder durch Verkeilen zu fixieren.
So ist es bekannt, den Läufer elektrischer Maschinen mit einer Lasche, die verschiedenartig geformt sein kann, festzulegen. Diese Lasche kann entweder direkt oder über eine Zwischenlage auf die Welle des Motors mit einer Kraft gleich dem Mehrfachen des Läufergewichts drücken. Dadurch wird der Läufer zwar gegen eine Bewegung-in radialer Richtung festgelegt, nicht aber gegen eine axiale Verschiebung hinreichend gesichert. Bei den bekannten Verfahren ist die Festlegung der Welle mit Hilfe von Laschen verhältnismäßig aufwendig, weil in dem Lagerschild eine Gewindebohrung vorgesehen werden muß, allein zu dem Zweck, die Laschen anzuschrauben. Nach der Entfernung der Laschen ist zur Verhütung einer Verschmutzung des Lagers unter Umständen mit einer anderen Schraube als der, welche der Befestigung der Lasche diente, diese Bohrung zu verschließen. Wenn auch die Laschen verhältnismäßig einfach sind, so müssen sie doch für jede Motorgröße verschieden angefertigt werden und sind durch einmaligen Gebrauch so deformiert, daß sie nicht mehr zu verwenden sind.
Alle diese bekannten Maßnahmen sind entweder umständlich anzuwenden oder sie erfordern einen verhältnismäßig großen Aufwand. Die Erfindung unterscheidet sich von den bekanntgewordenen Maßnahmen dadurch daß sie einerseits ein sicheres Festhalten der Welle sowohl in radialer als auch in axialer Richtung gestattet und daß sie andererseits dies mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist eine sowohl bei kleinen als auch bei großen elektrischen Maschinen anwendbare relativ einfache Vorrichtung zum Schutz der Wälzlager elektrischer Maschinen gegen Transportschäden durch an das Motorgehäuse angeschraubte Druckstücke. Die Erfindung besteht darin, daß das Druckstück aus einem Haltewinkel besteht, der außer der zur Befestigung benötigten Schraube noch zwei weitere Schrauben aufweist, wovon die gegen den Gehäusedeckel gerichtete Schraube das gleichmäßige Anliegen des Haltewinkels an einem mit der Welle fest verbundenen Ring ermöglicht, wodurch der Rotor axial fixiert ist, und die andere gegen die Welle gerichtete Schraube die Fixierung der Welle in radialer Richtung bewirkt.
Um die Vorrichtung für Maschinen verschiedener Größen verwenden zu können, kann die im Haltewinkel zum Durchgang der Befestigungsschraube angebrachte Öffnung als Langloch ausgebildet sein.
Nach der Zeichnung wird der Haltewinkel 1 zunächst durch das Langloch 11 mit der Schraube 4, für die evtl. auch eine der Schrauben 5, die den Lagerdeckel 6 mit dem Gehäuse 9 verbinden, verwendet werden kann, lose am Statorgehäuse befestigt.
Danach wird die Stellschraube 2 so reguliert, daß der Haltewinkel gerade steht und am Ring 7 gleichmäßig anliegt.
Anschließend wird die Schraube 4 fest angezogen und dadurch der Rotor in axialer Richtung verschoben und festgehalten; gegebenenfalls ist die Schraube 2 nachzuregulieren. Durch Anziehen der Schraube 3 gegen die Paßfeder 8 auf den Nutengrund oder direkt auf das Wellenende 10 unter Verwendung einer Zwischenlage wird der Rotor in radialer Richtung fixiert.
Soll eine Fixierung bei gleichzeitiger Entlastung des Lagers erreicht werden, so können mehrere derartige Haltewinkel vorgesehen werden, beispielsweise drei Stück unter Verwendung der im Beispiel gezeichneten drei Halteschrauben für den Lagerdeckel, wie das in anderem Zusammenhang bereits bekannt ist. Mit dem Haltewinkel gemäß der Erfindung können Wälzlager elektrischer Maschinen sicher geschützt werden. Mit der Schraube 4, die den Haltewinkel 1 gegen ein auf der Welle festsitzendes Teil, in der Zeichnung gegen den Ring 7, preßt und der Schraube 2 zur Justierung des Haltewinkels ist eine Festlegung des Läufers auch in axialer Richtung sichergestellt. Auch kann der Haltewinkel an einem mit der Welle festverbundenen, umlaufenden Teil weitgehend unabhängig von der Ausbildung des Lagers zum Anliegen gebracht werden, weil die Schrauben 2 und 3 immer so weit eingeschraubt werden können, daß sie auf das Lagerschild bzw. die Welle drücken. Weil der Haltewinkel bei der Verwendung nicht deformiert wird, kann derselbe nacheinander für mehrere Maschinen auch von verschiedener Größe verwendet werden.
Die Schraube 4 kann in an sich bekannter Weise in eine der Gewindebohrungen für die Befestigungsschrauben des Lagerdeckels geschraubt werden. Im ganzen ist dadurch der erforderliche Aufwand für die Schutzvorrichtung sehr gering.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Schutz von Wälzlagern elektrischer Maschinen gegen Transportschäden durch an das Motorgehäuse angeschraubte Druckstücke, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück aus einem Haltewinkel besteht, der außer der zur Befestigung benötigten Schraube (4) noch zwei weitere Schrauben (2 und 3) aüfweist, wovon die gegen den Gehäusedeckel gerichtete Schraube (2) das gleichmäßige Anliegen des Haltewinkels (1) an einem mit der Welle (10) fest verbundenen Ring (7) ermöglicht, wodurch der Rotor axial fixiert ist, und die andere gegen die Welle (10) gerichtete Schraube (3) die Fixierung der Welle (10) in radialer Richtung bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Befestigung des Haltewinkels dienende Schraube (4) in ein betriebsmäßig für eine Schraube zur Befestigung des Lagerdeckels (6) vorgesehenes Gewindeloch einschraubbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von drei um 1200 gegeneinander versetzten Segmenten, von denen die zwei unteren zum Anheben der Welle und das obere zur Ausübung eines Gegendruckes dienen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 936 484; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 114576 und L 21818 VIII b/21 dl (bekanntgemacht am 30. 5.

1956), L22187VIIIb/21dt (bekanntgemacht am 30. 5. 1956).