DE1167374B - Scheibenbremse fuer Schienenfahrzeugraeder - Google Patents

Description

• Scheibenbremse für Schienenfahrzeugräder Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für Schienenfahrzeugräder, mit zumindest einem in den Innenzylinder des Radreifens des Schienenfahrzeugrades eingepreßten Reibring.
• Bei derartigen Scheibenbremsen ist ein möglichst guter, nur unter hohem Kraftaufwand lösbarer Preßsitz zwischen dem Radreifen und dem Reibring anzustreben, damit die am Reibring auftretenden Bremsmomente sicher auf den Radreifen übertragen werden. Weiterhin ist bei derartigen Scheibenbremsen darauf zu achten ' daß die während Bremsvorgängen sich am Reibring entwickelnde Reibungswärine den Schrumpfsitz zwischen der Felge und dem Radreifen des Schienenfahrzeugrades nicht lockern kann.
• Die bisher bekannt gewordenen Scheibenbremsbauarten vermögen die beiden, vorstehend erwähnten Forderungen nur begrenzt zu erfüllen. Entweder wurde nämlich der Reibring wie eingangs erwähnt unmittelbar und mit gutem Wärmeübergang in den Innenzylinder des Radreifens eingepreßt, wodurch je- doch während Bremsungen ein Aufheizen des Radreifens auftritt und damit die Gefahr eines Lockerns des Schrumpfsitzes zwischen der Felge und dem Radreifen besteht, oder der Reibring wurde in den Innenzylinder der Felge eingepreßt, wodurch zwar ein Aufheizen des Radreifens vermieden, der Kraftfluß von dem Reibring zum Radreifen jedoch über den zur übertragung der Bremsmomente nur schlecht geeigneten Schrumpfsitz zwischen der Felge und dem Radreifen geführt wurde.
• Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Scheibenbremse der eingangs angeführten Art zu schaffen, welche den vorstehend erwähnten Forderungen voll Rechnung trägt, welche also einerseits eine zuverlässige übertragung der Bremsmomente gewährleistet und welche andererseits den Schrumpfsitz zwischen der Felge und den Radreifen nicht gefährdet.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem Radreifen und dem Reibring eine Schicht eines nichtinetallischen, temperaturbeständigen und schlecht wärmeleitenden Mediums mit kristalliner Struktur eingelagert ist. Das Medium bewirkt hierbei infolge seiner Struktur eine Erhöhung des Reibwertes im. Preßsitz und eine Drosselung des Wärmeüberganges von den Reibring auf den Radreifen.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Medium ein Eisen- bzw. Manganphosphat enthält. Es läßt sich dann mit einem dem Bonderverfahren entsprechenden Verfahren herstellen. Eine weitere Verbesserung der Scheibenbremse läßt sich nach der Erfindung dadurch erzielen, daß der Reibring eine mit gutem Wärmeübergang unmittelbar an der Felge der Radscheibe des Schienenfahrzeugrades anliegende Fläche aufweist. Hierdurch läßt sich ein Abfließen zumindest eines Teiles der am Reibring erzeugten Reibungswärme in die Felge erzielen, so daß der Radreifen keine Temperatur annehmen kann, die diejenige an der Felge beträchtlich übersteigt. Die Maßnahme dient also einem zusätzlichen Schutz des Schrumpfsitzes zwischen der Felge und dem Radreifen.
• In der Zeichnung sind in F i g. 1 und 2 zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
• Nach F i g. 1 ist auf die Felge 1 einer Radscheibe 2 eines Schienenfahrzeugrades ein beidseitig axial überstehender Radreifen 3 aufgezogen. In den Innenzylinder des Radreifens 3 ist axial neben der Felge 1 einseitig oder in nicht dargestellter Weise beidseitig je ein Reibring 4 unter Zwischenschalten einer dünnen Schicht 5 aus einem nichtmetallischen, temperaturbeständigen und schlecht wärmeleitenden Medium mit kristallir#er Struktur derart eingepreßt, daß die der Radscheibe 2 zugewandte Radialfläche 6 des Reibringes satt und mit gutem Wärmeübergang an einer entsprechenden Fläche der Felge 1 anliegt.
• Im Betrieb drosselt die Schicht 5 den Wännefluß von dem Reibring 4 auf den Radreifen 3, während die Felge 1 von dem Reibring 4 ungehindert aufgeheitz wird. Der Schrumpfsitz zwischen der Felge 1 und dem Radreifen 3 kann also durch die am Bremsring 4 entwickelte Wärme nicht nachteilig beeinflußt werden. Das Medium, aus welchem die Schicht 5 besteht, kann Eisen- und/oder Manganphosphate aufweisen und in einem dem Bonderverfahren entsprechenden Verfahren erzeugt werden. Die kristalline Struktur trägt in vorteilhafter Weise zur Erhöhung des Reibwertes zwischen dem Reibring 4 und dem Radreifen 3 bei. Bei der Ausführung nach F i g. 2 ist der Reibring 4 mit einer Abstufung versehen und liegt mit einer zylindrischen Fläche am Innenzylinder 8 der Felge 1 an. In axialer Richtung befindet sich dabei zwischen den einander gegenüberstehenden Radialflächen der Felge 1 und des Reibringes 4 ein schmaler Luftspalt 7. Je nach den Erfordernissen, die beispielsweise von zusätzlich an der Luffläche des Radreifens 3 angreifenden Bremsklötzen abhängen, läßt sich durch ein Bemessen der Anlagefläche des Reibringes 4 an der Felge 1, das bei dieser Ausführung durch andere Konstruktionsgesichtspunkte weitgehend unbehindert erfolgen und durch Vergrößern bzw. Verkleinern oder Beseitigen des Luftspaltes 7 ergänzt werden kann, die Größe und Güte der Wärmeübertragung von dem Reibring 4 auf die Felge 1 an den für das Schienenfahrzeugrad optimalen Wert anpassen.

Claims (3)

1. Patentansprüche. 1. Scheibenbremse für Schienenfahrzeugräder, mit zumindest einem in den Innenzylinder des Radreifens des Schienenfahrzeuges eingepreßten Reibring, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Radreifen (3) und dem Reibring (4) eine Schicht (5) eines nichtmetallischen, temperaturbeständigen und schlecht wärmeleitenden Mediums mit kristalliner Struktur eingelagert ist.
2. 2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Eisen- bzw.
3. Manganphosphat enthält. 3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibring (4) eine mit gutem Wärmeübergang unmittelbar an der Felge (1) der Radscheibe (2) des Schienenfahrzeugrades anliegende Fläche (6) aufweist.