DE1166482B - Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung warmfester Metallgegenstaende mit grosser Dauerstandfestigkeit und hoher Kriechfestigkeit - Google Patents

Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung warmfester Metallgegenstaende mit grosser Dauerstandfestigkeit und hoher Kriechfestigkeit

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DE1166482B
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Claus G Goetzel
Nicholas J Grant
Jack A Yoblin
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C32/00Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ

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Description

  • Verfahren zur pulvermetaUurgischen Herstellung wannfester Metallgegenstände mit großer Dauerstandfestigkeit und hoher Kriechfestigkeit Die Erfindung betrifft Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung wararfester Metallgegenstände mit großer Dauerstandfestigkeit von hoher Kriechfestigkeit bei Temperaturen über 800 bis 1050'C aus einem Grundmetallpulver von Eisen, Chrom, Nickel und/oder Kobalt und einem hochschmelzenden, das Gleiten und die Rekristallisation verhindernden Pulver, wie Carbiden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 20 Volumprozent eines sehr fein zerkleinerten Pulvers von Carbiden, Boriden, Siliziden oder Nitriden von Titan, Zirkonium, Niob, Tantal, Vanadium oder Hafnium oder Disilizide von Molybdän oder Wolfram mit 80 bis 95 Volumprozent ebenfalls sehr fein zerkleinertem Pulver einer Grundlegierung vermischt werden, das 5 bis 30 Gewichtsprozent Chrom und bis 25 Gewichtsprozent Eisen enthält, wobei der Rest zu 100 Gewichtsprozent mindestens ein Metall ist, das bis 90 0/0 aus Nickel oder bis 70 0/,) aus Kobalt besteht, wobei mindestens 40 Gewichtsprozent Kobalt und/oder Nickel, bezogen auf das Grundmetall, vorhanden sind, weiter dadurch gekennzeichnet, daß diese Pulvermischung zu einem zusammenhängenden Körper gepreßt und bei einer Temperatur von mindestens ungefähr 1100'C und einem Druck im Sinterraum von höchstens 0,1 Torr gesintert wird, daß der gesinterte Körper warm verformt wird, bis sein Querschnitt auf mindestens ungefähr 50111, verringert ist, im wesentlichen alle Hohlräume entfernt und die günstigste Verteilung der das Gleiten und die Rekristallisation verhindernden Phase erreicht ist, worauf der heiß bearbeitete Körper zu einem Fertigteil verarbeitet wird, bei dem insbesondere auf Grund entsprechend feiner Zerkleinerung der Ausgangspulvermischung die hochschmelzende Phase in der Grundmasse unzusammenhängend so verteilt ist, daß der Abstand zwischen den Teilchen der hochscbmelzenden Phase im Mittel nicht größer als etwa 1 V, ist. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß für die Teilchengröße des Pulvers der hochschmelzenden Phase eine Größe von höchstens 2 p. und für die Teilchengröße des Grundmetallpulvers eine solche von höchstens 5 #t verwelidet wird. Nach einer weiteren bevorzugten Durchführungsform der Erfindung erfolgt das Sintern in zwei Stufen, wobei in der ersten Sufe bei einem Druck unter 0,005 Torr auf ungefähr 1100 bis 1200'C erhitzt wird und in der zweiten Stufe bei einem Druck unter 0,0001 Torr auf eine Temperatur erhitzt wird, die ungefähr 5 bis 100'C unter dem Anfangsschmelzpunkt liegt. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Teilchengröße des hochschmelzenden Pulvers mit höchstens 1 #t und die Teilchengröße des Grundmetallpulvers mit höchstens 5 #t gewählt wird und die Pulver bei einem Druck von wenigstens 4 t/cm2 zu einem zusammenhängenden Körper gepreßt werden, wobei die zweite Sinterung bei einer Temperatur von 25 bis 100'C unter dem Anfangsschmelzpunkt durchgeführt wird, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt dieses Körpers durch Warmverformung um wenigstens 900/, verringert wird. Als hochschmelzendes Pulver wird meist Titancarbid verwendet, und die Pulvermischung wird mit einem Druck von 4 bis 20 t/cm2 gepreßt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten warmfesten Metallgegenstände gehören zu den schmiedbaren Nickel- und Kobalt-»Superlegierungen« und werden hauptsächlich zur Herstellung von Teilen von Kraftanlagen, und zwar von Hochleistungswärmernaschinen, wie Turbinen, Raketendüsen usw., verwendet. Auf diesem Gebiet haben gerade die in der letzten Zeit erhöhten Arbeitstemperaturen zur Steigerung der Leistungsverhältnisse der Wärmekraftmaschinen beträchtliche Belastungen für diese Legierungen bedeutet. Diese bisher entwickelten Legierungen konnten nur bis zu ganz bestimmten Temperaturgrenzen verwendet werden, da sie dazu neigen, bei Temperaturen über 900'C beträchtlich zu erweichen und bei diesen Temperaturen zu kriechen.
  • Die typische schiniedbare Superlegierung besteht im allgemeinen aus einem schmiedbaren Anteil in fester Lösung, die aus Chrom und wenigstens einem Metall der Eisengruppe, aus wesentlichen legierenden Bestandteilen und aus härtenden Bestandteilen, die die Legierung bei hohen Temperaturen verfestigen. Im allgemeinen kann diese Warmfestigkeit auf verschiedene Weise erreicht werden: 1 . durch Härten des Grundgefüges in fester Lösung, indem man das Grundgefüge härtende Elemente, wie Molybdän, Wolfram, Niob usw., anwendet, 2. durch Anwendung besonderer Elemente, die in der Lage sind, scherlösliche Verbindungen zu bilden, die die Legierung durch Ausscheidung härten, wie z. B. Titan, Aluminium, Zirkonium usw., 3. durch Verwendung anderer Elemente, die nach der Erstarrung eine zweite Phase bilden, die die Legierung härtet, usw.
  • Das Härten auf die zweite Art wird durch eine Wärmebehandlung erreicht und kann verwendet werden, um das Härten nach der ersten Methode zu intensivieren. Im allgemeinen ist die Anwendung der Ausscheidungshärtung auf die meisten schmiedbaren Superlegierungen möglich. Durch Erhitzen der Legierung auf eine hohe Lösungstemperatur, z. B. auf 1000 bis 1250'C, bringt man die durch Ausscheidung härtenden Elemente in der Legierung in feste Lösung, dann wird schnell abgekühlt, um sie in Lösung zu halten. Die Ausscheidungshärtung wird dann durch Wiedererhitzen der Legierung auf eine niedere Temperatur durchgeführt, z. B. auf etwa 550 bis 850'C, und über eine Zeitdauer, die lang genug ist, um eine so kritische Verteilung einer feinen Ausscheidung durch das Grundgefüge, das im allgemeinen sogar bei 2000facher und höherer Vergrößerung unsichtbar ist, zu erreichen, um größte Wirkung zu erzielen. Solche Legierungen, die in ausgehärtetem Zustand vorliegen, zeigen verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenüber der Kriech- oder Warmdehnung bei erhöhten Arbeitstemperaturen bis hinauf zu etwa 900'C, bei höheren Temperaturen neigen die Legierungen jedoch zum Erweichen aus zwei Gründen: Wenn die Arbeitstemperatur bei etwa 850 bis 900'C und etwas höher liegt, erweichen die Legierungen wegen Überalterung. Man nimmt an, daß dies auf einer Vereinigung der feinen Ausscheidungen zu groben, großen Teilchen beruht, die gewöhnlich von einer Verringerung der Härte und deshalb geringeren Widerstandsfähigkeit gegen Kriechen begleitet ist. Wenn darüber hinaus die Arbeitstemperatur in der Gegend von 1000 bis 11 00'C und höher ist, beginnt die Ausscheidung in eine feste Lösung überzugehen, und die Legierung erweicht stark, da eine übliche Temperatur für Hochtemperaturlösung eine durch Ausscheidung gehärtete Superlegierung erweicht oder vergütet. Wenn die Legierung aus diesen Gründen erweicht, verliert sie die Fähigkeit, hohe statische und/oder dynamische Belastungen auszuhalten und wird verformt. Außerdem neigen diese Legierungen dazu, bei hohen Temperaturen unnormal Crroße Körnung auszubilden, und sie werden brüchig. Da die Toleranzen und Spielräume bei sich drehenden und feststehenden Elementen von Wärmekraftmaschinen außerordentlich klein gehalten werden müssen, kann jede Abweichung von der normalen Kriech- oder Wärmedehnung gefährlich werden und zu -ernsten Schäden an der Kraftanlage führen, was sogar so weit gehen kann, daß die ganze Maschine zeitweise steht oder möglicherweise ganz zerstört wird.
  • Bei einem Versuch, die obenerwähnten Schwierigkeiten zu überwinden, wurden Superlegierungen mit einem größeren Anteil von härtenden Elementen, z. B. Kohlenstoff, vorgeschlagen, um sie zu verfestigen und so ihre Widerstandsfähigkeit bei erhöhten Temperaturen zu erhöhen. Dies hat einerseits in einem bestimmten Ausmaß geholfen, aber die verfestigten Legierungen hatten im allgemeinen eine verringerte Duktilität, die mit einer geiingen Schlagzähigkeit verbunden war. Außerdem konnten die Legierungen nicht leicht verarbeitet werden und bekamen gewöhnlich während der Warmverformung Risse. Dies war besonders der Fall, wenn die Superlegierungen eine besondere große Menge von Elementen enthielten, welche das Grundgefüge härteten, wie z. B. Wolfram, Molybdän, usw., und große Mengen von Elementen, die durch Ausscheidung härten, wie Titan, Aluminium, Zirkonium usw.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren wurden Sintergemische hergestellt, die als harte oder hochschmelzende Phase Tonerde, Zirkonium, oxydische Hartporzellane oder Sinterkorund enthalten, also im wesentlichen keramische, d. h. nicht metallische Körper oxydischer Natur. Bei diesen warmfesten Metallen wurde jedoch nichts darüber bekannt, welche Bedeutung der Einhaltung eines möglichst geringen Durchschnittsabstandes zwischen den Teilchen der hochschmelzenden Phase zukommt. Weiter wurde auch schon ein Verfahren bekannt, Hochtemperaturwerkstoffe durch Tränkung gesinterter Titankarbidkörper mit geschmolzenen Metallen herzustellen. Diese Produkte sind zwar erwiesenermaßen warmfest, aber spröde. Sie gleichen in dieser Beziehung nicht dem außerordentlich duktilen Werkstoff, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten warmfesten Legierungen können ihre mechanischen Eigenschaften über lange Zeit bei erhöhten Temperaturen, bei denen ähnliche warmfeste Legierungen beträchtlich erweichen und kriechen, beibehalten. Es ist wesentlich, daß das Mittel zur Verhinderung des Gleitens und der Re-Mstallisation durch Pulvermetallurgie in den Werkstoff eingebracht wird, da gewöhnliche Schmelzverfahren das Ergebnis der Erfindung nicht hervorbringen. Die Pulvermetallurgie ermöglicht die Anwendung größerer Mengen des Materials zur Verhinderung des Gleitens in Mengen bis zu etwa 20 Volumprozent des Produkts (oder bis etwa 15 Gewichtsprozent), d. h. ein verstärktes Nickel-Chrom-Material mit etwa 15 Gewichtsprozent Titankarbid enthält tatsächlich etwa 12 Gewichtsprozent Titan und etwa 3 Gewichtsprozent Kohlenstoff. Wenn das gleiche Nickel-Chrom-Material durch gewöhnliche Schmelz-und Gießverfahren hergestellt würde, wäre es nötig, ein Äquivalent von 12 % Titan und 3 0/, Kohlenstoff zuzufügen. Die Legierung wäre brüchig und im wesentlichen nicht verarbeitbar. Außerdem wäre das Titankarbid im gegossenen Produkt in Form einer im wesentlichen kontinuierlichen dendritischen Phase vorhanden und wäre nicht gleichmäßig in Form von feinen Teilchen verteilt, wie es bei dem erfindungsgemäß hergestellten Produkt der Fall ist. Solch ein Material hätte auch eine sehr niedere Schlagzähigkeit. Das erfindungsgemäß hergestellte Material behält seine ziemlich hohe Schlagzähigkeit, sogar wenn das Gleitverhinderungsmittel in großer Menge vorhanden ist, vorausgesetzt, daß die Gleiverhinderungsphase einheitlich in der Grundlegierung verteilt ist.
  • Außer der verhältnismäßig weichen Nickel-Chrom-Legierung des 80-20-Nickel-Chrom-Legierungstyps können auch andere Typen von warmfesten Legierungen verwendet werden, einschließlich der durch Alterung härtbaren, auf Nickel und Kobalt basierenden Legierungen. So kann das Mittel zur Verhinderung des Gleitens in Verbindung mit diesen Legierungen verwendet werden, um bei erhöhten Temperaturen deren Tragfähigkeit zu vergrößern. Mit anderen Worten, in dem Maß, in dem die durch Alterung gehärteten Legierungen ihre Belastbarkeit bei hohen Temperaturen verlieren, setzt die Phase zur Verhinderung des Gleitens und der Rekristallisation ein und hilft die Belastung der Legierung zu tragen.' Bei der Herstellung der warmfesten Metallprodukte wird erfindungsgemäß das feinzerkleinerte Mittel zur Verhinderung des Gleitens und der Rekristallisation mit dem feinzerkleinerten Pulver des warmfesten Grundmetalls vermischt und in die gewünschte Form gebracht, was durch Pressen der Pulvermischung in einer Formmatrize unter Druck etwa von 4 bis 20 t/cm2 erreicht wird. Der erhaltene Körper wird dann bei einer erhöhten Temperatur gesintert, um ihn genügend zu verdichten, so daß er anschließend heiß verarbeitet werden kann. Gewöhnlich wird das Sintern bei einer Temperatur von mindestens 1100'C ausgeführt, die aber mindestens ungefähr 5'C unter dem Anfangssehmelzpunkt, d. h. der Temperatur bei der das Schmelzen beginnt, liegt und gewöhnlich bei einem unteratmosphärischen Druck, der 0,1 Torr und vorzugsweise etwa 0,05 Torr nicht überschreitet. Das Sintern wird vorzugsweise in zwei Stufen ausgeführt, wobei die erste Stufe bei einer Temperatur von etwa 1100 und 1125'C liegt, und die -zweite Stufe etwa 5 bis 100'C unter der Anfangsschmelztemperatur und vorzugsweise 25 bis 100'C unter derselben liegt. Bei Anwendung der zweiten .Sinterstufe wird ein Druck, der etwa 0,0001 Torr nicht übersteigt, vorzugsweise angewendet. Der gesinterte Körper wird dann heiß verarbeitet, z. B. durch Heißstrangpressen, Schmieden, Gesenkschmieden usw., bis sein Querschnitt um mindestens 50 0/0 reduziert und vorzugsweise wenigstens 90 bis 95 % reduziert wurde, so daß im wesentlichen alle Hohlräume beseitigt wurden, wonach der heiß verarbeitete Körper in die endgültige Form gebracht wird.
  • Wenn eine handelsübliche Nickel-Chrom-Legierung ,als Grundmetall verwendet wird, die aus etwa 800/0 Nickel und 20 0/0 Chrom besteht, dann kann das feine Pulver durch mechanische Zerkleinerung oder durch Mahlen der Legierung oder vorzugsweise durch Reduktion des Gemisches des Nickel- und Chromoxydpulvers im richtigen Verhältnis erhalten werden. Da es wichtig ist, daß das Pulver so sauerstofffrei wie möglich ist, wird die Reduktion des Oxydgemisches durch Hydridprozeß vorgezogen. Das ultrafeine Pulver der harten Phase zur Verhinderung des Gleitens und der Rekristallisation, z. B. Titankarbid, kann durch verlängertes Mahlen in einer mit Karbid ausgekleideten Kugelmühle unter Verwendung von Kugeln aus Wolframkarbidhartmetall erreicht werden. Die Mahldauer wird vorzugsweise in der Gegend von'l 20 Stunden gehalten, und es wird in einem Mediuni wie Xylol, Trichloräthylen oder Tetrachlorkohlenstoff gemahlen.
  • Die zwei gepulverten Bestandteile werden in volumetrischen Verhältnissen von 95 bis 80 % des verhältnismäßig weichen Grundmetallpulvers und 5 bis 20 Volumprozent des ultrafeinen harten Pulvers gemischt. Wenn die 80-20-Nickel-Chrom-Legierung mit Titankarbid als der Phase des Gleitverhinderungsmittels verwendet wird, dann währen die Gewichtsverhältnisse etwa 85 bis 97 % der Legierung und etwa 15 bis 3 0/0 des Titankarbids.
  • Die Mischung wird in einer mit Karbid ausgekleideten Kugelmühle 120 bis 168 Stunden lang in einem technischen Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, gemahlen. Nach dem Trocknen wird die Mischung dann brikettiert oder bei Zimmertemperatur in Formlinge bei Drücken zwischen etwa 4 und 20 t/cm2 geformt. Die Formlinge werden dann in zwei Stufen gesintert, zueist bei etwa 1100 bis 1125'C unter einem mäßigen Vakuum von etwa 0,05 Torr. Wenn das Grundmetall eine Nickel-Chrom-Legierung und das Gleitverhinderungsmittel Titankarbid ist, tritt bei dieser Temperatur eine starke Gasentwicklurig ein, die auf eine starke Reaktion zwischen der Nickel-Chrom-Legierungund demTitankarbidzurückzaführen ist. Ein kleiner Formling, der 7,5 cm lang und 1,25 cm breit ist, braucht bis zu 6 Stunden zur -völligen Entgasung mittels einer mechanischen Vakuumpumpe, wobei die genaue Zeit von den Verhältnissen und der Feinheit der Nickel-Chrom-Legierung und des Titankarbidpulvers abhängig ist. Mit Beendigung der ersten Sinterstufe ist der Formling für die zweite Stufe bereit, die der ersten Stufe direkt folgen kann, oder die einer Kühlperiode unter Vakuum bis zur Zimmertemperatur folgen kann. Die zweite Stufe hat die Aufgabe, den Formling zu schrumpfen und zu verdichten zu einer Dichte, die möglichst annähernd der des kompakten Körpers ist. Die Behandlung wird bei einer Temperatur ausgeführt, die zwischen etwa 5 bis 100'C unter dem Anfangssehmelzpunkt und vorzugsweise von 25 bis 100'C unterhalb liegt. Die letztere ist etwa 1285 0 C für eine Mischung, die etwa 96 Gewichtsprozent der 80-20-Nickel-Chtomlegierung und 4 Gewichtsprozent Titankarbid enthält. Für eine Mischung, die etwa 90 Gewichtsprozent der Nickel-Chrom-Legierung und 10 Gewichtsprozent Titankarbid enthält, ist sie etwa 1250'C. Der unteratmcsphärische Druck während dieser zweiten Behandlungsphase muß wesentlich niedriger als der erste sein. Es wird bevorzugt, daß er etwa 0,0001 Torr nicht übersteigt. Die Zeitdauer dieser zweiten Sinterstufe hängt -von der Größe des Formlings ab: 4 Stunden genügen für einen kleinen Fomling von 7,5 cm Länge und 1,25 cm Durchmesser, um ein Material zu schaffen, das nicht mehr als 6 0/0 Porosität hat.
  • Der so gesinterte Formling hat ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, wie eine Biegefestigkeit von etwa 21,1 kg/CM2, eine Streckgrenze von 14,1 kg/ CM2, eine Schlagzähigkeit bei Zimmertemperatur und bei 1000'C von über 56,2 cm/kg bei 0,48 cm Durchmesser, gemessen nach det Mikro-Kerbschlag-Methode nach C h a r p y. Um brauchbare Gegenstände aus dem neuartigen Material, wie Turbinenschaufeln, Mundstücke usw. herzustellen, wird der Formling dann heiß verarbeitet, z. B. durch Gesenk-Heißschmieden, Schmieden oder Strangpressen, bis er im Querschnitt wenigstens 50010 und vorzugsweise 90 bis 950/, verkleinert wurde, bis im wesentlichen alle restlichen Hohlräume entfernt und eine optimale Verteilung der Gleitverhinderungsphase erzielt wurde. Das Material ist dann für den herkömmlichen Metallverarbeitungs-und Fabrikationsvorgang, wie zum Schmieden, Walzen, Schneiden, Beschneiden, Schweißen und Hartlöten bereit. Das Gefüge der erfindungsgemäß hergestellten Produkte wird in den F i g. 1 und 2 der Zeichnung gezeigt. F i g. 1 stellt in 4000facher Vergrößerung das Gefüge eines erfindungsgemäß hergestellten Produktes dar, das etwa 7 Gewichtsprozent Titankarbid enthält, welches als äußerst kleine Phase in einer im wesentlichen diskontinuierlichen willkürlichen Weise in einer Grundlegierung aus etwa 80 0/0 Nickel und 200/, Chrom verteilt ist, die etwa 93 Gewichtsprozent des erfindungsgemäß hergestellten Produkts beträgt. F i g. 2 zeigt in derselben Vergrößerung eine Struktur, die etwa 10 Gewichtsprozent der im wesentlichen unlöslichen Titankarbid-Gleitverhinderungsphase, welche in derselben Grundlegierung verteilt ist.
  • Um die Fähigkeit des verstärkten erfindungsgemäßen Produktes, bei erhöhten Temperaturen Belastungen auszuhalten, zu ermitteln, wird ein kurzdauernder Hochtemperaturdehnungsversuch angewandt. Der Versuch besteht im Erhitzen eines Prot)estabes auf eine erhöhte Temperatur, z. B. 1000'C und der Bestimmung seiner Zugfestigkeit bei dieser Temperatur in der herkömmlichen Weise. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäß hergestellte Produkt mit einem ähnlichen Produkt, welches nach herkömmlichem Verfahren hergestellt wurde, verglichen werden. Die Versuche zeigten, daß eine 80-20-Chrom-Nickel-Legierung, die kein Titankarbid enthält, über 850'C stark erweicht und gewöhnlich eine unbefriedigende Widerstandsfähigkeit gegen Kriechen bei 950'C und höheren Temperaturen hat. Sogar wenn die Legierung elementares Titan und/oder Aluminium als Alterungshärter enthält, erweicht die Legierung wegen der Alterung bei 850'C und höher und durch Lösung bei 950'C und höher, wenn sie diesen Temperaturen auf längere Zeit ausgesetzt ist. In jedem Fall leidet die Legierung an ihren Kriecheigenschaften und kann unbefriedigend sein. Wenn jedoch die Legierung durch mindestens 5 bis zu 20 Volumprozent des Gleitverhinderungsmittels nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, z. B. mit Titankarbid, verstärkt wird, dann zeigt die Legierung erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Kriechen und ist fähig, in einer Temperaturspanne zwischen 850 und 1050'C längere Zeit hindurch Belastungen auszuhalten. Wenn die Legierung wesentlich weniger als 5 Volumprozent des Gleit- und Rekristallisationsverhinderungsmittels enthält, dann sind die Eigenschaften nicht ausreichend im Sinne der Erfindung verbessert. Ebenso wenn die Legierung wesentlich mehr als 20 Volumprozent des Gleitverhinderungsmittels enthält, verliert die Legierung ihre Duktilität und zeigt geringe Schlagzähigkeit. Weitere Einzelheiten in bezug auf die Erfindung werden aus folgenden Beispielen ersichtlich.
  • Beispiel 1 Ungefähr 96 Gewichtsprozent eines 80-20-Nickel-Chrom-Legierungspulvers -von weniger als 44 #t (ASTM-Sieb Nr. 325) werden mit ungefähr 4 Gewichtsprozent reinstem Titankarbidpulver mit weniger als 2 #t vermischt. Die Korngrößenanalyse des benutzten Nickel-Chrom-Legierungspulvers, wie durch mikroskopische Zählung festgestellt ist, war wie folgt:
    kleiner als 2 #t ............ ungefähr 16 "/,
    ungefähr 2 bis 5 #t ........ ungefähr 44 %
    ungefähr 5 bis 10 #t ....... ungefähr 28 %
    ungefähr 10 bis 44 #t ...... ungefähr 12"/,
    größer als 44 #t ........... ungefähr 0 %
    Die Größenanalyse des verwendeten Titankarbids, das gewöhnlich viel feiner ist, ist wie folgt:
    kleiner als 1 #i ............ ungefähr 95 %
    ungefähr 1 bis 2 #t ........ ungefähr 5 0/0
    maximaleTeilchengröße,... ungefähr 2#L
    durchschnittliche Teilchen-
    größe ................. ungefähr 0,5 #t
    Die Mischung wurde in einer mit Karbid ausgekleideten Kugelmühle unter Verwendung von Karbidkugeln in einem flüssigen Medium, Tetrachlorkohlenstoff, gemahlen. Die Mühle wurde zu einem Drittel mit Kugeln ausgefüllt, und die Zwischenräume zwischen den Kugeln wurden mit dem Titankarbidpulver und der Nickel-Chrom-Pulvermischung ausgefüllt. Tetracblorkohlenstoff wurde in die Mühle gegeben, bis sie halb voll war. Die Mischung wurde in der Kugelmühle ungefähr 1 Woche lang (168 Stunden) gemahlen. Das Pulver wurde getrocknet und dann in Form von Versuchsmustern gepreßt. Die Versuchsmuster waren 7,5 cm lang und 0,94 cm breit. Es wurden 50 g des Pulvers benutzt, und der Verdichtungsdruck war 7 t/cm2. Die so erhaltenen Versuchsmuster hatten eine Dichte von etwa 72"/,. Die Muster aus Titankarbid und Metallpulver wurden auf einer Berylliumoxydunteilage in einem Ultrahochvakuumofen gesintert. Muster und Unterlagen wurden bei einem Druck von 0,1 bis 0,05 Torr bei einer Temperatur bis zu etwa 1000'C entgast. Der Ofen wurde auf 1125'C gehalten, bis der Druck unter 0,02 Torr sank. Dieses Entgasen dauerte ungefähr 6 Stunden. Dann wurden die Hochvakuumdiffusionspumpen eingeschaltet und ein Vakuum, das unter 0,0001 Torr war, wurde während des ganzen restlichen Sinterungsverfahrens aufrechterhalten. Die Temperatur wurde erhöht bis 1270'C. (Dabei wurde das Vakuum immer unter 0,0001 Torr gehalten.) Diese Temperatur war 15'C niedriger als der Anfangsschmelzpunkt der Legierung. Das Muster wurde unter diesen Bedingungen 4 Stunden lang gesintert. Der Ofen wurde unter Vakuum abgekühlt.
  • Die Enddichte des Musters war 8,15 g/cm3, was mit 97,5 0/, der theoretischen Dichte der Legierung (auf die Annahme bezogen, daß im wesentlichen keine Löslichkeit zwischen den Komponenten bestand) vergleichbar ist. Das gesinterte Material wurde dann heiß verarbeitet, um das Erreichen einer vollen Verdichtung und eine optimale Verteilung der das Gleiten und die Rekristallisation verhindernden Phase zu unterstützen. Beispiel 2 Das Verfahren vom Beispiel 1 wurde angewandt, nur daß ungefähr 7 Gewichtsprozent Titankarbidpulver, das durchaus feiner als 2 #t war, zu ungefähr 93 Gewichtsprozent von 80-20-Nickel-Chrom-Legierungspulver, das durchaus feiner als 40 [t war, zugefügt wurden und die endgültige Sintertemperatur etwa 1255'C war (Schmelzpunkt dieser Legierung 1270'C). Die Enddichte war 7,67 g/em 3, was 94 % der theoretischen Dichte entspricht, unter der Annahme, daß keine Löslichkeit zwischen den Komponenten vorhanden ist. Das gesinterte Material wurde dann erfindungsgemäß heiß verarbeitet, z. B. gesenkgeschmiedet, tän eine im wesentlichen vollständige Verdichtung und optimale Verteilung der Glei'verhinderungsphase zu erhalten.
  • Beispiel 3 Das Verfahren vom Beispiel 1 wurde angewandt, nur daß etwa 10 Gewichtsprozent Titankarbidpulver (wenigerals2#t);,u90Gewich',sprozentdes80-20-Nickel-Chrom-Legierungspulvers, dessen Teichengröße kleiner als 40 ti war, gegeben wurden. Die endgültige Sintertemperatur war ungefähr 1235'C (Schmelzpunkt dieser Legierung 1250'C). Die Enddichte war 7,4 g/cm3, was 94 0/, der theoretischen Dichte (unter der Annahme, daß zwischen den Komponenten keine Löslichkeit besteht), entspricht. Das gesinterte Produkt wurde hiernach, wie in den B e i s p i e 1 e n 1 und 2 angegeben, heiß verarbeitet. Beispiel 4 Das Verfahren vom Beispiel 1 wurde angewandt, nur daß ungefähr 7 Gewichtsprozent Titankarbidpulver, das durchaus feiner als 1/2 #t war, zu ungefähr 93 Gewichtsprozent von 80-20-Nickel-Chrom-Legierungspulver, das durchaus feiner als 5 #t war, gefügt wurden; die Endsinterungstemperatur war etwa 1255'C (Schmelzpunkt dieser Legierung ist 1270'C). Die Enddichte war 7,70 g/cm3, was 94,5 0/, der theoretischen Dichte entspricht, in der Annahme, daß keine Löslichkeit zwischen den Komponenten besteht. Das gesinterte Produkt wurde danach erlindungsgemäß heiß verarbeitet, wie in den Beispielen 1 und 2 angegeben.
  • Beispiel 5 Ungefähr 90 Gewichtsprozent eines 60-32-6-Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierungspulvers von im wesentlichen weniger als 44 p. (325 ASTM-Maschengröße) wurde mit etwa 10 Gewichtsprozent von Zirkoniumkarbidpulver von im wesentlichen weniger als 10 #t ungefähr 24 Stunden lang in einer Rotationsmühle trocken vermischt. Das Pulver wurde zu Prüfstücken gelDreßt, diese waren 5 cm lang und 0,47 cm breit. Dazu wurden ungefähr 10 g des Pulvers benutzt, und der Preßdruck war etwa 7 t/cm2. Die erhahenen Prüfstücke hatten ungefähr 700/, der theoretischen Dichte, sie wurden auf einer Berylliumoxydunterlage in einem Ultrahochvakuumofen gesintert. Die Muster und Unterlagen wurden bei Drücken, die geringer als 0,05 Torr waren und bei Temperaturen bis zu ungefähr 1000'C entgast. Der Ofen wurde bei ungefähr 1000'C gehalten, bis der Druck unter 0,02 Torr fiel. Die Eiltgasung dauerte etwa 4 Stunden. Nun wurden die Hochvakuumdifftisionspumpen eingeschaltet, und ein Vakuum, das unter 0,0001 Torr war, wurde während des restlichen Sintervorganges aufrechterhalten. Die Temperatur wurde erhöht (wobei das Vakuum immer unter 0,0001 Torr gehalten wurde), bis 1350'C erreicht waren. Diese Temperatur ist etwa 200C unter dem Anfangsschmelzpunkt der Legierung. Wenn einmal der Ofen 1350'C erreicht hatte und das Vakuum geringer als 0,0001 Toir war, dann wurde .das Muster unter diesen Bedingungen ungefähr 4 Stunden lang gesintert, und der Ofen wurde unter Vakuum abgekühlt. Die Enddichte des Musters war 7,4 g/cms, was mit 90,00/, der theoretischen Dichte der Legierung vergleichbar ist. Dabei wurde eine begrenzte Festlöslichkeit zwischen den Komponenten nicbt in Betracht gezogen. Eine m&allogt aphische Untersuchung jedoch ergab eine Porösität von weriger als 20/,. Das Produkt wurde dann erfindungsgemäß heiß verarbeitet, um die volle Verdichtung und optimale Verteilung der Gleit- und Rekristallisationsverhinderungsphase zu unterstützen. Beispiel 6 Das Verfahren vom Beispiel 5 wurde angewandt, nur daß 10 Gewichtsprozent Zirkoniumboridpulver (das durchaus feiner als 5 #L war) zu ungefähr 90 Gewichtsprozent von 80-14-6-Nickel-Chrom-Eisen-LegierungspulNer (durchaus weniger als Nr. 400 ASTM-Maschengröße, 37 #t) zugefügt wurden. Die Endsinterungstempeiatur war etwa 1100'C, was etwa 20'C unter dem Schmelzpunkt dieser Legierung ist. Die Enddichte war 7,4 g/cm3, was 90,40/, der theoretischen Dichte entspricht, wobei eine begrenzte Festlöslichkeit ; wischen den Komponenten nicht berücksichtigt wurde. Jedoch eine metallographische Untersuchung ergab weniger als 2 0/, Porösität. Das gesinterte, verstärkte Produkt wurde dann erfindungsgemäß heiß verarbeitet, aus Gründen, die im Beispiel 5 angegeben sind. Beispiel 7 Das Verfahren nach B e i s p i e 16 wurde angewandt, nur daß etwa 10 Gewichtsprozent Titanboridpulver (durchaus weniger als 5 p.) als Gleit- und Rekristallisationsverhinderungsphase benutzt wurden. Die Sintertemperatur für diesen Verbundguß war 1150'C, was etwa 15'C niedriger als der Schmelzpunkt der Legierung ist. Die Enddichte war 7,2g/cm3, was 90,50/, der theoretischen Dichte entspricht, wobei eine begrenzte Festlöslichkeit zwischen den Komponenten nicht bcrücksichtigt wurde. Jedoch eine metallographische Untersuchung ergab weniger als 20/, Porösität. Das gesinterte verstärkte Produkt wurde dan erfindungsgemäß heiß verarbeitet, wie im Beispiel 5 angegeben.
  • Beispiel 8 Das Verfahren vom Beispiel 5 wurde angewandt, nur daß 10 Gewichtsprozent Titannitridpulver (durchaus feiner als 5 #t) mit ungefäbr 90 Gewichtsprozent eines Pulvers einer Legierung vermischt wurde, die aus 200/0 Kobalt, 200/, Chrom, 2,30/, Titan, 0,80/, Aluminium, Rest Nickel bestand. Dieses Pulver hatte im wesentlichen durchaus weniger als Nr. 400 ASTM-Maschengröße (37 #t). Die Endsintertemperatul war bei etwa 1380'C, das ist ungefähr um 20'C niedriger als der Schmelzpunkt dieser Legierung. Die Enddichte war 7,70 g/cm3, was etwa 91,0 0/0 der theoretischen Dichte entspricht, wobei eine begrenzte Festlöslichkeit zwischen den Komponenten nicht berücksichtigt wurde. Jedoch eine metallographische Untersuchung ergab weniger als 20/, Porösität. Das gesinterte Produkt wurde dann erfindungsgemäß heiß verarbeitet, wie im Beispiel 5 angegeben.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung warmfester Metallgegenstände mit großer Dauerstandfestigkeit und hoher Kriechfestigkeit bei Temperaturen über 800 bis 1050'C aus einem Grundmetallpulver von Eisen, Chrom, Nickel und/oder Kobalt und einem hochsehmelzenden, das Gleiten und die Rekristallisation verhindernden Pulver, wie Carbiden, dadurch gek en n -z e i c h n e t , daß 5 bis 20 Volumprozent eines sehr fein zerkleinerten Pulvers von Carbiden, Boriden, Sili7iden oder Nitriden von Titan, Zirkonium, Niob, Tantal, Vanadium oder Hafnium oder Disiliziden -von Molybdän oder Wolfram mit 80 bis 95 Volumprozent ebenfalls sehr fein zerkleinertem Pulver einer Grundlegierung vermischt werden, das 5 bis 30 Gewichtsprozent Chrom und bis 25 Gewichtsprozent Eisen sowie gegebenenfalls weitere härtende Legierungszusätze enthält, wobei der Rest zu 100 Gewichtsprozent mindestens ein Metall ist, das bis 900/, aus Nickel oder bis 700/, aus Kobalt besteht, wobei mindestens 40 Gewichtsprozent Kobalt und/oder Nickel, bezogen auf das Grundmetall, vorhanden sind, weiter dadurch gekennzeichnet, daß diese Pulvermischung zu einem zusammenhängenden Körper gepreßt und bei einer Temperatur von mindestens ungefähr 1100'C und einem Druck im Sinterraum von höchstens 0,1 Torr gesintert wird, daß der gesinterte Körper warm verformt wird, bis sein Querschnitt auf mindestens ungefähr 50111, verringert ist, im wesentlichen alle Hohlräume entfernt und die günstigste Verteilung der das Gleiten und die Rekristallisation verhindernden Phase erreicht ist, worauf der heiß bearbeitete Körper zu einem Fertigteil verarbeitet wird, bei dem insbcsondere auf Grund entsprechend feiner Zeikleinerung der Ausgangspulvermischung die hochschmelzende Phase in der Grundmasse unzusammenhängend so verteilt ist, daß der Abstand zwischen den Teilchen der hochsehmelzenden Phase im Mittel nicht größer als etwa 1 #L ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des hochschmelzenden Pulvers mit höchstens 2 #t und die Teilchengröße des Grundmetallpulvers mit höchstens 5 #t gewählt wird und daß das Sintern in zwei Stufen erfolgt, wobei in der ersten Stufe bei einem Druck unter 0,005 Torr auf ungefähr 1100 bis 1200'C erhitzt wird und in der zweiten Stufe bei einem Druck unter 0,0001 Torr auf eine Temperatur erhitzt wird, die ungefähr 5 bis 100'C unter dem Anfangsschmelzpunkt liegt. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des hochschmelzenden Pulvers mit höchstens 1 [L und die Teilchengröße des Grundmetallpulvers mit höchstens 5 #t gewählt wird und daß die Pulver bei einem Druck von wenigstens 4 t/cm2 zu einem zusammenhängenden Körper gepreßt werden, wobei die zweite Sinterung bei einer Temperatur von 25 bis 100'C unter dem Anfangssehmelzpunkt durchgeführt wird, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt dieses Körpers durch Warmverformung um wenigstens 90 "/, verringert wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hochschmelzendes Pulver Titankarbid verwendet wird und daß die Pulvermischung mit einem Druck von 4 bis 20 t/cml gepreßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 750 430; österreichische Patentschrift Nr. 165 589-, R. Kieffer und P. Schwarzkopf, »Hartstoffe und Hartmetalle«, 1953, S. 374, 647, 648; R. K i e f f e r und W. H o t o p, »Pulvermetallurgie und Sinterwerkstoffe«. 1943, S. 6 bis 9.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750430C (de) * 1941-12-28 1944-12-21 Die Verwendung von Metallen und Metallegierungen mit nichtmetallischen Beimischungen fuer Gegenstaende hoher Warmfestigkeit
AT165589B (de) * 1945-11-02 1950-03-25 Kanthal Ab Verfahren zur Herstellung feuerbeständiger, in der Hauptsache austenitischer, bearbeitbarer Legierungen von großer Dauerstandfestigkeit bei hohen Temperaturen

Patent Citations (2)

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