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Wärmeableitende und erschütterungsdämpfende Einlage für im wesentlichen
zylindrische Gehäuse für elektronische Bauelemente Die Erfindung bezieht sich auf
Einlagen, mit denen elektronische Bauelemente zur Dämpfung äußerer Erschütterungen,
die das Bauelement erreichen können, versehen werden und die zugleich die Hitze
ableiten, die von dem Bauelement im normalen Betrieb erzeugt wird. Die Erfindung
eignet sich besonders gut zur Halterung elektronischer Röhren und im besonderen
von Miniaturröhren, da eine federnde Kontakteinrichtung verwendet wird, die den
Glaskolben vollständig umgibt und mit diesem in Berührung steht, wobei die Berührungsstellen
zur günstigsten Ableitung der Wärme vom Glas nach einem bestimmten Muster angeordnet
sind, um zu vermeiden, daß Bereiche des Glases auf Temperaturen überhitzt werden,
die von denen abgrenzender Bezirke stark verschieden sind.
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Es sind bereits wärmeableitende, erschütterungsdämpfende Einlagen
für wärmeleitende Gehäuse von elektrischen Entladungsrohren bekannt. Als Zwischenlagen
zwischen Röhrenkolben und einer Schutzhülle hat man auch Asbest, Zellophan, Baumwolle,
geflochtenes Metallgewebe, Kunststoffe, Gummi usw. verwendet. Es waren auch wärmeableitende
erschütterungsdämpfende Einlagen für im wesentlichen zylindrische Gehäuse für elektronische
Bauelemente bekannt, die aus einem dünnen Blech aus elastischem Material bestehen,
das derart wellenförmig gebogen ist, daß es an der Innenwand des Gehäuses und an
der Außenwand des umschlossenen Bauteiles federnd anliegt. Die Erfindung verbessert
diese bekannten Einlagen hinsichtlich der Wärmeableitung und der Erschütterungsdämpfung.
Die Erfindung ermöglicht es auch, eine Einlage in zahlreichen verschiedenen Fällen
zu verwenden, in denen die elektronischen Bauelemente und die Gehäuse sich der Größe
nach beträchtlich voneinander unterscheiden, wobei stets ein guter Kontakt zwischen
dem Gehäuse und dem elektronischen Bauelement gewährleistet ist.
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Nach der Erfindung ist eine wärmeableitende und erschütterungsdämpfende
Einlage für im wesentlichen zylindrische Gehäuse für elektronische Bauelemente,
die aus einem dünnen Blech aus elastischem Material besteht, das derart wellenförmig
gebogen ist, daß es an der Innenwand des Gehäuses und an der Außenwand des umschlossenen
Bauteiles federnd anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die durch achsparallele Wellung
des Bleches gebildeten Schleifen innen wie außen so groß sind, daß deren Außenflächen
in ihrer Gesamtheit jeweils Dreiviertel der inneren Mantelfläche des Gehäuses bzw.
der äußeren Mantelfläche des umschlossenen Bauteiles bedecken und daß die jeweils
eine Außen- und eine Innenschleife verbindenden und zwischen diesen Schleifen liegenden
mittleren Blechteile gegensinnig und im wesentlichen parallel zu den Mantelflächen
verlaufen.
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Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind die inneren
Schleifen durch Schlitze unterteilt, um eine große Anzahl von Bezirken zu schaffen,
die sich unabhängig voneinander an den Umriß des elektronischen Bauelementes anpassen.
Die Bezirke können dabei durch Zwischenräume voneinander getrennt sein, die eine
unabhängige Anpassung eines jeden Bezirks an den Umriß des elektronischen Bauelementes
zulassen.
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Nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind an
den Enden der äußeren Schleifen Zwischenräume vorgesehen, die ein erhebliches Zusammendrücken
der Einlage zulassen.
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Die fortschreitende Entwicklung der Elektronenröhren und im besonderen
der Miniaturröhren ergab die Notwendigkeit, diese Röhren derart zu haltern, daß
deren Lebensdauer nicht verkürzt wird, wenn sie im Betrieb starken Erschütterungen
ausgesetzt werden und wenn sie derart nahe beieinander angeordnet sind, daß die
im Betrieb normalerweise erzeugte Wärme nicht ordnungsgemäß abgeleitet wird. Die
bisherigen Röhrenhalterungen und Auskleidungen, die sich für die Lösung dieser Aufgabe
eignen, waren ziemlich kompliziert und teuer, so daß sie bisher auf den Verwendungsgebieten,
bei denen sie von Nutzen sein konnten, keine weitverbreitete Verwendung gefunden
haben.
Die durch die Erfindung gelehrte Ausgestaltung schafft eine
neuartige und verbesserte Mehrzweckhalterung für elektronische Bauelemente, die
einen einfachen Aufbau besitzt und leicht in bereits vorhandene Röhrenfassungen
eingesetzt werden kann, und die eine bessere Halterung elektronischer Bauelemente
und Erhaltung deren Lebensdauer bei Erschütterungen oder bei Erhitzung ermöglicht.
Dabei ist es möglich, die Einlage aus einem einzigen Blech oder aus lediglich zwei
Teilen herzustellen.
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Die durch die Erfindung gelehrte Ausgestaltung ermöglicht es auch,
zwischen der Einlage und dem Gehäuse noch ein weiteres dämpfendes Material vorzusehen,
das die Dämpfung von Erschütterungen fördert, ohne dabei die Ableitung der vom Bauelement
erzeugten Wärme zu beeinträchtigen.
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Die Erfindung ist nachfolgend beispielsweise an Hand der Zeichnungen
erläutert, in denen ist F i g. 1 eine Seitenansicht der Anordnung, wobei bestimmte
Teile fortgelassen sind, um die Lage der Einlage im Gehäuse zu zeigen, F i g. 2
ein Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung
eines Teiles der Einlage von innen aus gesehen, F i g. 4 ein Querschnitt nach der
Linie 4-4 in der Fig. 3.
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F i g. 1 zeigt ein Röhrenabschirmungsgehäuse 10,
das an einem
Sockel 11 befestigt ist und eine Elektronenröhre 12 in deren Lage festhält. Das
Röhrenabschirmungsgehäuse weist eine langgestreckte zylindrische Form auf, so daß
es zu verschiedenen Arten von Elektronenröhren paßt. Das Gehäuse 10 hat einen nach
innen vorstehenden Flansch 13 am oberen Ende und ist am unteren Ende mit einer Anzahl
von in Abständen angeordneten Schlitzen 14 versehen. Die Schlitze sind bei
15 erweitert und bei 16 abgeschrägt, so daß ein Einrasten auf einen
Knopf oder Buckel17 ermöglicht wird, von denen einer oder mehrere am Sockel 11 angeordnet
sein können. Der Sockel selbst ist mit Ansätzen 18 versehen, mittels derer er an
einem geeigneten Träger befestigt werden kann.
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Die Einlage der Wandung des Abschirmgehäuses besteht im wesentlichen
aus einem verhältnismäßig dünnen und elastischen Blech, das derart schleifenförmig
gebogen ist, daß äußere Schleifen 21 und innere Schleifen 22 (F i g. 4) gebildet
sind. Die äußeren und inneren Schleifen sind an den benachbarten Enden durch die
rückläufigen Teile 23 miteinander verbunden. Diese Teile stellen wichtige Elemente
der Einlage dar, da sie eine elastische Verbindung mit großem Federweg zwischen
den äußeren und inneren Schleifen herstellen. Die genannten Teile gestatten daher
eine beträchtliche Veränderung der Lage der inneren Schleifen, so daß die Einlage
sich selbst an den Glaskolben einer Elektronenröhre anlegt, die eine beträchtliche
über- oder Untergröße aufweist. Weiterhin können sich die Außenschleifen krümmen
und sich der Innenwandung des Röhrengehäuses 10 anpassen.
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Um die Anpassungsfähigkeit der Einlage noch zu erhöhen, so daß sie
sich noch leichter an irgendeine äußere Form einer Röhre anpassen kann, sind in
die Innenschleifen und in die angrenzenden rückläufigen Teile Schlitze
24 (F i g. 2) eingeschnitten, die vorzugsweise senkrecht zur Richtung der
Schleifen verlaufen, so daß kissenartige Bezirke 25 geschaffen werden, derart, daß
die Innenschleifen über die ganze Innenseite der Einlage hinweg zu einem Rechteckmuster
von einzelnen Bezirken aufgespalten sind. Obwohl es vorteilhafter sein kann, unterschiedliche
Abstände der Schlitze voneinander zu wählen, um federabgestützte Bezirke mit verschiedenen
Vibrationsmerkmalen zu schaffen, ist es meist ausreichend und herstellungsgemäß
günstiger, entsprechend der Darstellung gleiche Abstände zu wählen. überdies sind
die einzelnen Bezirke ohnehin durch die Zwischenräume 26 voneinander getrennt, so
daß jeder einzelne Bezirk 25 sich unabhängig von den benachbarten Bezirken an eine
Unebenheit der Außenseite der Röhre anpassen kann. Die anderen Zwischenräume 27
zwischen den benachbarten Enden der Außenschleifen verhindern jede Beeinträchtigung
der freien Bewegung der Bezirke innen wie auch außen.
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In bestimmten Fällen kann sich die Notwendigkeit ergeben, einen weiteren
Schutz gegen die übertragung von Erschütterungen mit einer schädlichen Frequenz
zwischen dem Röhrengehäuse nebst Sockel und der Röhre vorzusehen. Eine solche zusätzliche
Dämpfung der Erschütterungen kann dadurch erfolgen, daß die Taschen 30 bzw.
31, die durch die Schleifen gebildet werden, ganz oder zum Teil mit einem flockigen
Material gefüllt werden, das beispielsweise aus einem bituminösen, einem schwammigen,
harzhaltigen und hitzebeständigen Kunststoffmaterial irgendeiner der im Handel erhältlichen
Sorten bestehen kann oder einer sonstigen schwammigen oder faserigen Substanz, die,
ohne sich wesentlich zusammenzudrücken, in die Taschen gefüllt werden kann, in der
einmal eingenommenen Lage verbleibt und die Dämpfung auftretender Erschütterungen
unterstützt.
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Bei der Einlage ist es lediglich erforderlich, daß die senkrechten
Kanten der Einlage ungefähr aneinanderliegen, wenn die Einlage im Röhrengehäuse
sitzt. Die auf diese Weise hergestellte Einlage kann in verhältnismäßig wenigen
Größen auf Lager gehalten werden und gestattet ein rasches Zurechtschneiden in der
Längsrichtung zur Anpassung an Gehäuse mit verschiedenem Durchmesser sowie auch
in der Querrichtung längs einer der Schlitze 24 zwecks Anpassung der Einlage an
Röhrengehäuse verschiedener Länge. Das Rechteckmuster der federnden Bezirke eignet
sich besonders gut für unregelmäßige Umrisse wie auch für regelmäßige zylindrische
Umrisse, wie diese bei der gewerblichen Herstellung von Elektronenröhren zu erwarten
sind.