DE1165513B - Kontinuierlich arbeitende Teigmisch- und -knetmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 21 c

Deutsche Kl.: 2b-3/02

Nummer: 1165 513

Aktenzeichen: M 56923III / 2 b Anmeldetag: 22. Mai 1963

Auslegetag: 19. März 1964

Gegenstand der Erfindung ist eine kontinuierlich arbeitende Teigmisch- und -knetmaschine, die eine besonders innige Vermischung der Teigzutaten und eine intensive Durchknetung des Gemisches mit gegenüber vergleichbaren Vorrichtungen dieser Art besonders einfachen Mitteln und in kürzester Zeit erlaubt. Ein besonderer Vorteil ist dabei, daß Schädigungen der im Teig enthaltenen Gärmittel und Beeinträchtigungen des Gärvorgangs, wie sie bei mit Schnecken oder rührwerkähnlichen Maschinenteilen arbeitenden Misch- und Knetmaschinen leicht auftreten, völlig vermieden werden.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende kontinuierlich arbeitende Teigmisch- und -knetmaschine zeichnet sich erfindungsgemäß aus durch zwei um parallele waagerechte Achsen gegensinnig umlaufende Riffelwalzen, die aus je einem darüber angeordneten Vorratsbehälter je eine Schicht Vorteig übernehmen und diese Schichten zusammen mit einer aus einem zwischen diesen Vorratsbehältern angeordneten dritten Vorratsbehälter auf die Vorteigschicht einer Riffelwalze aufgegebenen Mehlschicht in einen von ihnen gebildeten Spalt bewegen, sowie einen sich an den Walzenspalt anschließenden Teigkanal, in den die aus dem Walzenspalt ausgetretene Masse durch an den Walzen anliegende Abstreifer übergeführt wird und der wenigstens teilweise aus einer Anzahl von aneinandergereihten auswechselbaren Rohrstücken besteht, die mit einer schlauchartigen, nur an den Enden der Rohrstücke dicht und fest an deren Innenwand angedrückten Auskleidung aus dehnbarem Werkstoff versehen sind und an die je eine in den Zwischenraum zwischen Rohrwand und Auskleidung mündenden Druckmittelleitung anschließbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der den Gegenstand der Erfindung bildenden Maschine ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt — im wesentlichen längsgeschnitten — den von zwei um parallele Achsen gegensinnig umlaufenden Riffelwalzen 3 und 4 sowie je einem darüber angeordneten Vorteigbehälter 1 und 2 und einem dritten, zwischen den Behältern 1 und 2 über der Riffelwalze 3 angeordneten Vorratsbehälter? gebildeten Mischteil der Vorrichtung, sowie den sich an den von den Walzen 3 und 4 gebildeten Spalt 9 anschließenden Teigkanal, in den das aus dem Spalt 9 ausgetretene Misch- und Knetgut mit Hilfe von Abstreifern 10 übergeführt wird. Die Knetung erfolgt innerhalb von den wesentlichen Teil 17,18 des Teigkanals bildenden Rohrstücken 12, die auswechselbar miteinander verbunden sind, und dem Auslaßmundstück 19. Innerhalb der Rohrstücke 12 ist eine schlauchartige Auskleidung 16 aus elastisch Kontinuierlich arbeitende Teigmisch- und
-knetmaschine

Anmelder:

Maschinenfabrik Briem-Hengler & Cronemeyer

K. G., Krefeld, Adlerstr. 45

Als Erfinder benannt:
Albert Hagen, Krefeld

dehnbarem, lebensmittelbeständigem und physiologisch unbedenklichem Werkstoff angeordnet, die durch je einen inneren Druckring und einen äußeren Dichtungsring 15 fest und dicht an die Enden der Rohrstücke 12 angedrückt ist. Jedes der Rohrstücke 12 ist an eine Druckmittelzu- und -ableitung 13 anschließbar, die in den Zwischenraum 11 zwischen den Rohrstücken 12 und der Auskleidung 16 münden.

Die Behälter 1, 2 und 7 sind an ihren in Umlaufrichtung der Walzen 3 und 4 liegenden Seiten durch heb- und senkbare Messer 5, 6 und 8 abgeschlossen, die es gestatten, die Dicke der jeweils auf die Riffelwalzen übergebenen Schicht zu bestimmen. Die Länge des Knetkanals 17,18 richtet sich nach der für den jeweils zu verarbeitenden Teig notwendigen Knetzeit und ist durch Aneinanderfügen einer größeren oder kleineren Anzahl von Rohrstücken 12 leicht zu bestimmen.

Die Vorrichtung wird in folgender Weise betrieben: Nach Eintritt des Knetguts in den Knetkanal 17 wird, beginnend an der Eintrittseite dieses Kanals, nacheinander in die Zwischenräume 11 über ein Steuerventil ein gasförmiges oder flüssiges Druckmittel unter Druck eingeführt, das die Auskleidung 16 unter Verdrängung entsprechender Teigmengen in Vorschubrichtung gegen das Rohrinnere drückt, worauf, wiederum beginnend an der Eintragseite, durch Umsteuern des Steuerventils das Druckmittel nacheinander aus den Hohlräumen 11 in einen drucklosen Vorratsbehälter abgelassen wird, so daß die Auskleidung teils unter dem Einfluß ihrer elastischen Rückverformung, teils unter dem Druck nachgeführten Teiges wieder ihre ursprüngliche Lage einnehmen und die auf diese Weise wieder erweiterte Zone des Knetkanals mit neuer Teigmasse gefüllt werden kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kontinuierlich arbeitende Teigmisch- und -knetmaschine, gekennzeichnet durch

409 539/1

zwei um parallele waagerechte Achsen gegensinnig umlaufende Riffelwalzen (3, 4) die aus je einem darüber angeordneten Vorratsbehälter (1, 2) je eine Schicht Vorteig übernehmen und diese Schichten zusammen mit einer aus einem zwischen diesen Vorratsbehältern (1, 2) angeordneten dritten Vorratsbehälter (7) auf die Vorteigschicht einer Riffelwalze (3) aufgegebenen Mehlschicht in einen von ihnen gebildeten Spalt (9) bewegen, sowie einen sich an den Walzenspalt ίο (9) anschließenden Teigkanal, in den die aus dem Walzenspalt (9) austretende Teigmasse durch Abstreifer (10) übergeführt wird und der wenigstens teilweise aus einer Anzahl von aneinandergereihten auswechselbaren Rohrstücken (12) besteht, die mit einer schlauchartigen, nur an die Enden der Rohrstücke (12) dicht und fest an deren Innenwand angedrückten Auskleidung (16) aus dehnbarem Werkstoff versehen sind und an die je eine in den Zwischenraum (11) zwischen Rohrwand und Auskleidung (16) mündende Druckmittelleitung (13) anschließbar ist.

2. Teigmisch- und -knetmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (12) über ein Steuerventil in periodischem Wechsel nacheinander in Richtung vom Eingang zum Austrittsmundstück (19) des Teigkanals (17, 18) an eine Quelle von unter Druck stehendem Druckmittel und an einen drucklosen Druckmittelvorratsbehälter anschließbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

«9 539/1 3.64 © Bundesdruckerei Berlin