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Kabelverbindungsmuffe von Kabeln, deren Mäntel aus unterschiedlichem
Material gefertigt sind Die Verbindung von Kabeln, deren Mäntel aus unterschiedlichem
Material gefertigt sind, macht besonders dann große Schwierigkeiten, wenn der Mantel
des einen Kabels aus Metall, der des anderen Kabels aber aus Kunststoff besteht.
Dies ist besonders bei Fernsprechkabeln der Fall, wo Kabel mit Mänteln aus Polyäthylen
in steigendem Maße Verwendung finden. Die Anforderungen, die an die Muffen gestellt
werden, sind sehr vielseitig. So müssen sich die Muffenkörper leicht mit den Kabelmänteln
verbinden lassen, und zwar unter Bedingungen, die die elektrischen Eigenschaften
des Kabels nicht beeinträchtigen. Die Verbindungen der Muffenteile untereinander
und mindestens eines der Muffenteile mit den Kabeln sollen möglichst leicht lösbar
und wiederherstellbar sein. Dabei wird ein sehr hohes Maß von Feuchtigkeitsdichte
und mechanischer Festigkeit gefordert. Es hat sich herausgestellt, daß diese Forderungen
mindestens für wieder lösbare Verbindungen zwischen Kunststoffteilen praktisch unerfüllbar
sind, wenn man die Verbindung im Wege des Klebens, Lötens oder Schweißens in für
Kunststoffe anwendbare Form herstellen will.
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Es ist bereits bekannt, quergeteilte Kabelverbindungsmuffen derart
herzustellen, daß der eine der beiden Teile größtenteils aus Blei besteht, in dem
dem anderen Teil zugewandten Bereich, mithin in der Nähe der Verbindungsstelle,
aber aus Kunststoff. Die sich berührenden Teile der Muffe bestehen mithin aus Kunststoff
und werden nach der bekannten Ausführungsform mit einer Schweißzange verschweißt.
Diese Schweißstellen sind zwar trennbar und mit einem gewissen Aufwand auch feuchtigkeitsdicht
herzustellen, jedoch wird dies bei wiederholtem öffnen und Schließen immer schwieriger.
Zudem bleibt der Umstand, daß an einer Stelle Metall und Kunststoff miteinander
verbunden werden müssen, was nur mit Hilfe einer Art von Labyrinthdichtung und mit
Schaumstoffeinlagen darstellbar ist. Es ist ersichtlich, daß diese Verbindung wesentlichen
mechanischen Anforderungen nicht gewachsen ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine quergeteilte Kabelverbindungsmuffe
für Kabel, von denen eines einen Metallmantel, z. B. aus Blei, und das andere einen
Kunststoffmantel, z. B. aus Polyäthylen, hat, insbesondere für vieladrige Fernsprechkabel,
die sich von den bisher bekannten dadurch unterscheidet, daß erfindungsgemäß der
eine Teil der Muffe aus Blei und der andere Teil aus Kunststoff, z. B. aus Polyäthylen,
besteht, daß beide Teile an den einander zugewandten Stirnseiten Flansche aus dem
Material des zugehörigen Teilkörpers aufweisen und daß die Flansche mit Schrauben
aneinandergelegt sind, wobei der Druck auf beide Flansche über zu deren gemeinsamer
Berührungsfläche planparallele Kreisringe aus Metall übertragen wird.
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Der besondere Vorteil einer Muffe nach der Erfindung ist darin zu
sehen, daß sich die Verbindung zwischen den beiden Muffenteilen beliebig oft lösen
und schließen läßt und daß dabei eine vollständige Abdichtung erreicht wird. Weiterhin
sind die beiden Muffenteile leicht auf den zugehörigen Kabelmänteln zu befestigen.
Insbesondere ist der Muffenteil aus Blei leicht auf dem Kabelmantel aus Metall durch
Löten zu befestigen und diese Befestigung auch leicht wieder zu lösen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der aus Blei bestehende
Muffenteil die Form eines Bechers solcher Tiefe auf, daß die Verbindungsstellen
der Adern innerhalb dieses Bechers liegen, während der aus Kunststoff bestehende
Teil im wesentlichen die Form eines Deckels für den becherförmigen Muffenteil hat.
Diese Ausführungsform erlaubt es, den Muffenteil aus Kunststoff ein für allemal
auf dem Kabelmantel aus Kunststoff festzulegen. Soll die Muffe geöffnet werden,
so ist nur die Verbindung an den Flanschen zu lösen und die Verbindung des aus Blei
bestehenden Muffenteiles mit dem Kabelmantel
aus Metall. Der Muffenteil
aus Blei kann dann über den Kabehnantel aus Metall geschoben werden, und die Verbindungsstelle
der Adern ist rundurn frei zugänglich. Die Muffe kann nach Durchführung der erforderlichen
Arbeiten durch überschieben des Muffenteiles aus Blei leicht wieder geschlossen
und abgedichtet werden.
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Zur Abdichtung der Stoßstelle zwischen den beiden Muffenteilen empfiehlt
es sich, zwischen den Flanschen, vorzugsweise durch eine halbkreisförmige Nut geführt,
einen Dichtungsring vorzusehen, der z. B. aus Polychloropren besteht. Die Verwendung
von Polychloropren hat den Vorteil, daß dieser Kunststoff nicht nur mit den Muffenteilen
verträglich ist, sondern auch gegen etwaige Angriffe aus den Komponenten des die
Muffe umgebenden Mediums besonders widerstandsfähig ist. Um die Haltbarkeit des
zwischen den Flanschen befindlichen Dichtungsringes nicht zu beeinträchtigen, ist
es von besonderem Vorteil, Mittel vorzusehen, die für die beiden Flansche einen
Mindestabstand festlegen. Dies kann z. B. durch Anschlagstücke auf einem oder beiden
Flanschen geschehen. Der Mindestabstand kann aber auch durch über die Schrauben
gezogene Distanzrohre bestimmt werden.
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Die den Auflagedruck der Flanschen aufeinander bestimmenden und gegebenenfalls
über Teile ihrer Länge mit einem Distanzrohr überzogenen Schrauben greifen mit Vorteil
durch den einen Kreisring und die beiden Flansche hindurch in mit Innengewinde versehene
Löcher des anderen Kreisringes ein. Uni einen etwaigen korrodierenden Einfluß auf
die miteinander in Eingriff stehenden Gewindeteile zu vermindern, ist es von Vorteil,
den mit dem Innengewinde versehenen Löchern eine geringere Tiefe zu geben, als der
Kreisring dick ist.
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Zur weiteren Abdichtung der Muffenteile ist es von Vorteil, zwischen
den Flanscben eine Dichtmasse vorzusehen, die z. B. aus Kunststoff besteht und in
Pastenform eingebracht ist. Diese Dichtung kann als Zusatz zu dem oben angegebenen
Dichtungsring aus Polychloropren bestehen.
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Die Figur zeigt in zum Teil schematischer Darstel-lung eine
Kabelverbindungsmuffe gemäß der Lehre der' Erfindung. Mit 1 ist der aus Blei
bestehende Muffenteil und mit 2 der aus Polyäthylen bezeichnet. Die dazugehörigen
Flansche zeigen die Bezifferung 3
und 4, während die Kappen die Ziffern
5 und 6 aufweisen. Der Abstand zwischen den Flanschen 3 und
4 ist durch Anschlagstücke 7 auf den Außenrand des Flansches 4 bestimmt.
Außerdem weist der Flansch 4 eine Nut 8 mit halbkreisförmigem Querschnitt
auf, in die ein Dichtungsring 9 eingelegt ist. Der Druck auf die Flansche
3 und 4 wird über planparallele Kreisringe 10 und 11 aus Messing
ausgeübt. Die den Druck ausübenden Schrauben 12 sind burch Distanzrohre
13 geführt. Ihre Gewinde greifen in Bohrungen mit Innengewinde ein, die in
dem Ring 11. vorgesehen sind. Die Kappe 5 ist in an sich bekannter
Weise mit dem Bleimantel des einen Kabels über einen Lötwulst verbunden, die Kappe
6 in ebenfalls bekannter Weise mittels einer unter Wärmeanwendung angebrachten
Glasbanddruckbandage mit dem Kabelmantel aus Polyäthylen.