DE1163415B - Thermoelektrische Anordnung - Google Patents

Thermoelektrische Anordnung

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DE1163415B
DE1163415B DES83084A DES0083084A DE1163415B DE 1163415 B DE1163415 B DE 1163415B DE S83084 A DES83084 A DE S83084A DE S0083084 A DES0083084 A DE S0083084A DE 1163415 B DE1163415 B DE 1163415B
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legs
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thermoelectric
thermoelectric arrangement
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English (en)
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Dipl-Phys Hans Voigt
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N10/00Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects
    • H10N10/10Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects operating with only the Peltier or Seebeck effects
    • H10N10/17Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects operating with only the Peltier or Seebeck effects characterised by the structure or configuration of the cell or thermocouple forming the device

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  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

  • Thermoelektrische Anordnung Thermoelektrische Anordnungen werden unter Ausnutzung des Seebeck-Effekts oder des Peltiereffekts angewandt. Der Wirkungsgrad einer solchen Anordnung hängt von der Thermokraft x, der elektrischen Leitfähigkeit a und der thermischen Leitfähigkeit k der verwendeten thermoelektrischen Materialien ab. Die thermoelektrische Effektivität ist ein Maß für die Qualität eines Stoffes. Bei vorgegebener Effektivität der verwendeten Stoffe und bei vorgegebenen Arbeitstemperaturen einer thermoelektrischen Anordnung lassen sich durch konstruktive Maßnahmen bestimmte Höchstwerte des Wirkungsgrades zunächst nicht überschreiten. G e h 1 h o f f , J u s t i und K o h 1 e r haben gezeigt (Abh. d. Braunschw. Wiss. Ges., 2 [1950], S. 149), daß auch z. B. veränderliche Querschnitte der Thermoelementschenkel keine Verbesserung bringen. Lediglich dadurch, daß zwei oder mehrere Thermoelemente thermisch hintereinandergeschaltet werden, lassen sich bis zu gewissen Grenzwerten höhere Leistungsziffern erreichen (Altenkirch Phys. Zs., 12 [1911 ], S. 920). Wegen der konstruktiven Schwierigkeiten - guter Wärmekontakt aufeinanderfolgender Stufen trotz elektrischer Isolation, Übergangswiderstände - sind bisher nur wenige Ausführungen bekanntgeworden.
  • Die Erfindung zeigt einen Weg, wie durch konstruktive Maßnahmen die Leistung, die Leistungsziffer (Wirkungsgrad) und die Leistungsdichte, das ist die auf das Materialvolumen bezogene Leistung, vergrößert werden kann. Die Anwendung der Erfindung ist grundsätzlich nicht an bestimmte thermoelektrische Materialien gebunden. Auch bei geringen Effektivitäten werden diese Größen verbessert.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine thermoelektrische Anordnung mit mindestens zwei Schenkeln als Hauptschenkel. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Hauptschenkel an mindestens einer Stelle längs des Schenkels mindestens ein Schenkel als Nebenschenkel vom Hauptschenkel verschiedener Thermokraft elektrisch gut leitend angeordnet ist.
  • Läßt man eine thermoelektrische Anordnung zwischen zwei festen Temperaturen (Wärmereservoirs) arbeiten, so bleibt der Wirkungsgrad unter dem Wert, den ein Carnot-Prozeß zwischen diesen Temperaturen erzielen würde. Die Ursache hierfür sind irreversible Begleitprozesse, nämlich die Wärmeleitung durch die Schenkel und die Erzeugung Joulescher Wärme in den Schenkeln. Das Verhältnis dieser unerwünschten Effekte zum erwünschten Effekt läßt sich durch die Lehre der Erfindung verringern, wenn einem Thermoelementschenkel an Stellen, die sich auf Zwischentemperaturen (zwischen den Arbeitstemperaturen) befinden, Wärme und elektrischer Strom zugeführt oder entzogen wird.
  • Damit das System aber weiterhin Wärme nur mit zwei Reservoirs austauscht und außerdem Stromquellen und Verbraucher nicht bei Zwischentemperaturen vorhanden sein müssen,werden die gewünschten Wärmetönungen auf thermoelektrischem Weg mit Hilfe des zu- oder abgeführten Stromes dadurch erzeugt, daß ein Nebenschenkel an der gewünschten Stelle des als Hauptschenkel wirkenden Schenkels elektrisch gut leitend angeschlossen ist. Der Nebenschenkel muß vom Hauptschenkel verschiedene Thermolraft besitzen. Es ist günstig, wenn dieser Unterschied der Thermokräfte möglichst groß ist und wenn der Nebenschenkel außerdem elektrisch möglichst gut und thermisch möglichst schlecht leitet, im einfachsten Fall also aus dem gleichen Material hergestellt wird wie der dem Hauptschenkel zugeordnete Schenkel anderer Polarität.
  • An Hand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der thermoelektrischen Anordnung gemäß der Erfindung dargestellt sind, wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine thermoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung mit zwei Hauptschenkeln und einem Nebenschenkel, F i g. 2 und 3 eine thermoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung mit zwei Hauptschenkeln und mehreren Nebenschenkeln, F i g. 4 und 5 eine thermoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung, bei der der Querschnitt der Schenkel über der Länge verändert ist, F i g. 6 eine thermoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung mit schräggestellten Schenkeln. Die F i g. 1 zeigt eine thermoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung im Schnitt mit zwei Hauptschenkeln 11 und 12 und einem Nebenschenkel 13. Mit 14 und 15 sind gut leitende Verbindungsstücke und mit 16 Stromzu- bzw. -ableitungen bezeichnet. Die Thermokräfte der Hauptschenkel 11 und 12 sind voneinander verschieden. Sie sind durch das gut leitende Verbindungsstück 14, das z. B. aus Kupfer bestehen kann, miteinander verbunden. An dem Hauptschenkel 11 ist mit Hilfe eines gut leitenden Verbindungsstückes 15 ein Nebenschenkel 13 angeschlossen. Die Thermokraft dieses Nebenschenkels ist verschieden von derjenigen des Hauptschenkels 11 und kann z. B. den gleichen Wert haben wie die Thermokraft des Hauptschenkels 12. Die Stromzu-bzw. -ableitungen bestehen aus gut leitendem Material, z. B. aus Kupfer.
  • Durch die Anordnung eines Nebenschenkels kann die Leistung, der Wirkungsgrad, die Leistungsdichte und im Falle der thermoelektrischen Kühlung auch die maximal erzielbare Temperaturdifferenz einer thermoelektrischen Anordnung erhöht werden. Diese Erhöhung ist um so größer, je größer das Verhältnis der absoluten Temperaturen ist, zwischen denen die Anordnung arbeitet.
  • Die Wirkung läßt sich steigern, wenn alle Schenkel einer thermoelektrischen Anordnung mit Nebenschenkeln versehen werden. Außerdem läßt sich eine Wirkungssteigerung erzielen, wenn mehrere Nebenschenkel an verschiedenen Stellen der Hauptschenkel angeschlossen werden und wenn ferner die Nebenschenkel ihrerseits so wie ein Hauptschenkel mit Nebenschenkeln versehen werden.
  • In der F i g. 2 ist eine thermoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt. Diese Anordnung ist aus zwei Hauptschenkeln und mehreren Nebenschenkeln aufgebaut. Mit 21 bis 28 sind die Schenkel, mit 29 Verbindungsstücke und mit 200 Stromzu- bzw. -ableitungen bezeichnet. An jedem Schenkel sind zwei Nebenschenkel angebracht, und zwar an dem Schenkel 21 die Nebenschenkel 23 und 24, deren Thermokraft von der des Schenkels 21 verschieden ist. Sie kann z. B, ebenso groß sein wie die des Schenkels 22. An den Schenkel 22 sind die Nebenschenkel 25 und 26 mit verschiedener Therrnokraft bezüglich des Schenkels 22 angeschlossen. Ferner ist an den Schenkel 24 seinerseits wiederum ein Nebenschenkel 27 angeschlossen, dessen Thermokraft sich von der des Schenkels 24 unterscheidet und z. B. wieder gleich der Thermokraft des Schenkels 21 sein kann. Entsprechend ist an den Nebenschenkel 26 ein Nebenschenkel 28 angeschlossen, dessen Thermokraft von der des Schenkels 26 verschieden ist und z. B. gleich der des Schenkels 22 sein kann.
  • Sind die Eigenschaften der verwendeten thermoelektrischen Materialien bekannt, so lassen sich die günstigsten Stellen für den Anschluß von Nebenschenkeln sowie die günstigste Dimensionierung dieser berechnen, andernfalls müssen diese experimentell ermittelt werden.
  • Sind mehrere Schenkel einer Anordnung mit Nebenschenkeln versehen, so kann die Potentialverteilung durch Wahl der Anschlußstellen so eingestellt werden, daß Nebenschenkel verschiedener Thermokraft, welche an verschiedene Schenkel - Hauptschenkel oder Nebenschenkel, die ihrerseits als Hauptschenkel fungieren - angeschlossen sind, an der der Verbindung gemäß der Erfindung abgewandten Seite miteinander verbunden werden können. Dies hat den Vorteil, daß diese Nebenschenkel dann keiner eigenen Stromquelle oder -verbraucher bedürfen. Sind alle Nebenschenkel derart mit anderen verbunden, so bildet die Anordnung wie ein bisher bekanntes Thermoelement nur noch einen einzigen Stromkreis, der nur eines einzigen Verbrauchers bzw. einer einzigen Stromquelle bedarf.
  • An einem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 ist dies veranschaulicht. Die Anordnung entspricht derjenigen nach F i g. 2. Mit 31 bis 38 sind die Schenkel, mit 39 die gut leitenden Verbindungsstücke zwischen Haupt- und Nebenschenkeln, mit 301 gut leitende Verbindungsstücke, die je zwei Nebenschenkel miteinander verbinden und mit 302 die beiden Stromzu-bzw. -ableitungen bezeichnet. Bei dieser Anordnung ist die Potentialverteilung bzw. Stromverteilung so eingestellt, daß alle Nebenschenkel paarweise miteinander verbunden werden konnten.
  • Um die Wärmezu- und -abfuhr zu vereinfachen, ist es in diesen Fällen zweckmäßig, die Länge der Nebenschenkel so zu wählen, daß das der Verbindung zum Hauptschenkel abgewandte Ende des Nebenschenkels, welches an eine Stromleitung oder einen anderen Nebenschenkel angeschlossen ist, in den Bereich eines der vorhandenen Wärmereservoirs kommt. Bei herkömmlicher Anordnung der Schenkel muß zu diesem Zweck die Länge der Nebenschenkel etwa ebenso groß gewählt werden wie der Abstand ihrer Anschlußstelle an den Schenkel von einem Ende dieses Schenkels.
  • Die Länge der Nebenschenkel kann in weiten Grenzen variiert werden, wenn ihr Querschnitt im gleichen Maß geändert wird, da durch die obenerwähnten Optimierungsbedingungen lediglich das Verhältnis Länge zu Querschnitt festgelegt wird. Bei den erfindungsgemäßen Anordnungen ist jeweils nur das Längen-Querschnitts-Verhältnis fürjedes Schenkelstück zwischen zwei Anschlußstellen festgelegt. Dadurch kann die Form der Schenkel leicht besonderen Anforderungen angepaßt werden. Insbesondere kann der Querschnitt längs der Schenkel, Haupt- oder Nebenschenkel, variieren. Da in verschiedenen Teilen eines Schenkels gemäß der Erfindung verschiedene Ströme fließen können, kann z. B. erwünscht sein, den Querschnitt eines Schenkels im Bereich der Anschlußstelle eines Nebenschenkels zu ändern. Soll z. B. die Stromdichte beiderseits einer Anschlußstelle und im angeschlossenen Nebenschenkel gleich groß sein, so muß die Querschnittsänderung im Bereich der Anschlußstelle vor der Größe des Querschnitts des angeschlossenen Nebenschenkels sein.
  • In F i g. 4 ist eine solche Anordnung gemäß der Erfindung mit Querschnittsänderungen der Schenkel dargestellt. Die Querschnittsänderungen der Schenkel 41 und 42 sind im Bereich der Anschlußstellen ebenso groß wie die Querschnitte der Nebenschenkel43 und 44. Die Schenkel 41 und 42 sind über das gut leitende Verbindungsstück 45 miteinander verbunden. Die Nebenschenkel 43 und 44 sind durch die Verbindungsstücke 46 an die Schenkel 41 und 42 angeschlossen. Die Nebenschenkel 43 und 44 sind durch ein gut leitendes Verbindungsstück 47 miteinander verbunden. Mit 48 ist die Stromzu- bzw. -ableitung bezeichnet. Die Stromdichte ist in allen Teilen der Schenkel gleich. Eine solche Anordnung bietet fertigungstechnisch erhebliche Vorteile, da sich der Nebenschenkel 43 aus der Aussparung des Schenkels 42 und der Nebenschenkel 44 aus der Ausparung des Schenkels 41 herausschneiden läßt.
  • Wird nun der Querschnitt der Schenkel im Bereich der Anschlußstellen im anderen Sinne, als es in F i g. 4 dargestellt ist, geändert, so erhält man eine Anordnung, die besonders raumsparend ausgeführt werden kann. Solche Anordnungen erreichen außerdem besonders hohe Leistungsdichten. In F i g. 5 ist ein Ausführungsbeispiel für eine solche Anordnung dargestellt. Mit 51, 52, 53 und 54 sind die Schenkel, mit 55 und 56 gut leitende Verbindungsstücke und mit 57 Stromzu- bzw. -ableitungen bezeichnet. Das Verbindungsstück 55 verbindet die Hauptschenkel 51 und 52 und das Verbindungsstück 56 die Nebenschenkel 53 und 54 miteinander.
  • Da an den Anschlußstellen der Nebenschenkel keine Wärme mit der Umgebung ausgetauscht zu werden braucht, können Nebenschenkel auch ohne Zwischenschalten besonderer Brücken aus gut leitenden Materialien, wie sie für die Verbindung von Thermoelementschenkeln üblich sind, angeschlossen werden. Dies ist z. B. erwünscht, wenn die Übergangswiderstände und die auf Zwischentemperaturen befindlichen Wärmekapazitäten auf ein Mindestmaß beschränkt werden sollen. Durch geeignete Form und Anordnung der Schenkel lassen sich diese Brücken vermeiden. So wurde in der Anordnung nach F i g. 5 die Querschnittsänderung der Schenkel 51 und 52 gleichzeitig dazu verwendet, um die Nebenschenkel 53 und 54 ohne solche Brücken anschließen zu können.
  • In F i g. 6 ist eine weitere Möglichkeit gezeigt, um Nebenschenkel direkt anschließen zu können. Zu diesem Zweck sind die miteinander zu verbindenden Schenkel 61 bis 68 geneigt gegeneinander angeordnet. Mit 69 sind Stromzu- bzw. -ableitungen bezeichnet.
  • Die die Effektivität bestimmenden Materialeigenschaften, wie Thermokraft, elektrische und thermische Leitfähigkeit, hängen im allgemeinen von der Temperatur ab. So kann z. B. der Fall eintreten, daß ein thermoelektrisches Material A bei der niederen der Arbeitstemperaturen einer thermoelektrischen Anordnung eine höhere Effektivität besitzt als ein anderes Material B, während es bei der höheren Temperatur umgekehrt ist. So hat z. B. PbTe mit 0,3 Atomprozent Na bei 200'C eine höhere Effektivität als PbTe mit 1,0 Atomprozent Na 1Z0,3 = 1,26 - 10-3 (Grad-') und z1,0 = 1,20 - 10-3 (Grad-')], während bei 300'C die zweite Substanz die höhere Effektivität besitzt [z", = 1, 10 - 10-3 (Grad-) und z", = 1,20 - 10-3 (Grad-')]. Die Gesamteffektivität kann dadurch erhöht werden, daß die auf niederen Temperaturen befindlichen Teile der Schenkel aus dem Material A, die auf höheren Temperaturen befindlichen Teile aus dem Material B hergestellt werden. Es sind auch mehrfache Unterteilung und gegebenenfalls kontinuierliche Übergänge möglich. Besonders wenn A und B aus den gleichen Grundsubstanzen bestehen, können die Eigenschaften längs der Schenkel durch Veränderung in der Zusammensetzung, Dotierung, Vorbehandlung od. ä. kontinuierlich so eingestellt werden, daß sich mit Rücksicht auf die beim Betrieb sich einstellende Temperaturverteilung an jeder Stelle Material optimaler Effektivität befindet.
  • Die Thermokraft, elektrische und thermische Leitfähigkeit lassen sich auch durch ein Magnetfeld beeinflussen. So kann die gewünschte Anpassung dieser Materialeigenschaften an die Temperaturverteilung gegebenenfalls auch durch ein angelegtes konstantes oder veränderliches Magnetfeld erreicht werden. Es kann notwendig sein, daß sich dessen Stärke und Richtung längs der Schenkel ändert. So hat z. B. ein Einkristall aus 88 Atomprozent Bi und 12 Atomprozent Sb parallel zur Hauptachse bei 100'K seine höchste Effektivität [z = 8,6 - 10-3 (Grad-')], wenn er sich in einem Magnetfeld von 1000 Oersted parallel zu einer binären Achse befindet, während bei 220'K die höchste Effektivität [z = 5,9 - 10-3 (Grad-')] in einem Magnetfeld von 17000 Oersted der gleichen Richtung erreicht wird. Ein Schenkel aus diesem Material müßte also in ein dem Temperaturverlauf entsprechendes Magnetfeld gebracht werden.
  • Die durch die Anordnungen gemäß der Erfindung erzielbaren Verbesserungen treten besonders hervor bei großen Temperaturdifferenzen. Im Falle der Kälteerzeugung sind sogar Temperaturdifferenzen möglich, die mit einem herkömmlichen Thermoelement nicht erreicht werden können. Bei großen Temperaturdifferenzen können sich aber die Materialeigenschaften stark ändern. Daher ist es bei Anordnungen gemäß der Erfindung besonders zweckmäßig, von den oben beschriebenen Möglichkeiten der Anpassung der Materialeigenschaften an die Temperaturverteilung Gebrauch zu machen. B e i s p i e 1 Es werden zwei Peltierelemente, das eine in herkömmlicher Ausführung, das andere in einer Ausführungsform nach der Erfindung, gegenübergestellt.
  • a) Peltierelement in herkömmlicher Ausführung Die Schenkel bestehen aus einer p-leitenden Bi,Te,-Sb,Te,-Legierung und einer n-leitenden Bi,Te,-Bi,Se,-Legierung. Die Schenkel sind je 2cm lang und haben einen Querschnitt von je 0,2cm2. Der Gesamtquerschnitt der Schenkel beträgt q=0,4cm2. Das Gesamtvolumen der Schenkel ist V = 0,8 cm3. Die Effektivität des Thermoelementes z = 2,5 - 10-3 (Grad-). Wird das Thermoelement zur Kälteleistung bei - 1 O'C gegen eine Umgebungstemperatur von +40'C verwendet, so beträgt die Kälteleistungsziffer im günstigsten Fall, nämlich wenn das Thermoelement von einem Strom I = 3,31 Amp. durchflossen wird, 17 = 0,275. Die Kälteleistung ist dann QK = 0,0708 Watt. Die auf das Volumen der Schenkel bezogene Kälteleistung beträgt = 0,0885 Watt/cms. Die auf den Gesamtquerschnitt der Schenkel bezogene Kälteleistung beträgt = 0,177 Watt/cm2.
  • b) Peltierelement gemäß der Erfindung mit zwei Nebenschenkeln Die verwendeten Materialien sind die gleichen wie unter a). Die Nebenschenkel bestehen ebenfalls aus den obengenannten Materialien. Ihr Querschnitt beträgt je 0,0478 CM2. Sie sind je 0,79 cm lang, und ebenso groß ist die Entfernung der Anschlußstellen vom unteren Ende der Hauptschenkel. Der Gesamtquerschnitt aller Schenkel im unteren Teil beträgt demnach q = 0,496 CM2 , das Gesamtvolumen aller Schenkel ist V = 0,876 cm3. Bei einem Strom von 3,89 Amp. erreicht die Kälteleistungsziffer bei den gleichen Arbeitstemperaturen wie unter a) einen um 27,5 0/" höheren Wert als ohne die Nebenschenkel, nämlich ii = 0,315. Die Kälteleistung ist um nahezu 50 0/, größer und beträgt QK = 0, 106 Watt. Die auf das Volumen der Schenkel bezogene Kälteleistung ist jetzt um 3 7 0/, größer als vorher und beträgt = 0, 121 Watt/cm-. Die auf den Gesamtquerschnitt aller Schenkel bezogene Kälteleistung ist um 210/, größer als vorher und beträgt = 0,214 Watt/cm2.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Thermoelektrische Anordnung zur Ausnutzung des Seebeck- oder des Peltiereffekts, ausgestattet mit mindestens zwei Schenkeln als Hauptschenkel, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Hauptschenkel an mindestens einer Stelle längs des Schenkels mindestens ein Schenkel als Nebenschenkel mit vom Hauptschenkel verschiedener Thermokraft elektrisch gut leitend angeordnet ist.
  2. 2. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Nebenschenkel seinerseits wie ein Hauptschenkel wiederum mit mindestens einem Nebenschenkel versehen ist. 3. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Nebenschenkel verschiedener Schenkel (Haupt-oder Nebenschenkel) und verschiedener Effektivität miteinander verbunden sind. 4. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nebenschenkel mit einem anderen Nebenschenkel verbunden ist. 5. Thermoelektrische Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge von Nebenschenkeln angenähert gleich ist der Entfernung der Anschlußstelle des Nebenschenkels von einem Ende des Schenkels, an den der Nebenschenkel angeschlossen ist. 6. Thermoelektrische Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt von mindestens einem Schenkel längs des Schenkels ändert. 7. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsänderung im Bereich der Anschlußstelle eines Nebenschenkels vorgesehen ist. 8. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsänderung angenähert von der Größe des Querschnittes des angeschlossenen Schenkels ist. 9. Thermoelektrische Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und Anordnung der Schenkel so gewählt ist, daß keine besonderen Metallbrücken zum Anschluß der Nebenschenkel erforderlich sind. 10. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Schenkel geneigt gegeneinander angeordnet sind. 11. Thermoelektrische Anordnung nach einem der Ansprüche6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsänderung so bemessen ist, daß keine besonderen Metallbrücken zum Anschluß der Nebenschenkel erforderlich sind. 12. Thermoelektrische Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schenkel so beschaffen ist, daß sich in bei Thermoelementen anderer Bauart bekannter Weise, im Sinne der Erzielung hoher thermoelektrischer Effektivität, die Materialeigenschaften längs des Schenkels unter Anpassung an die sich beim Betrieb einstellende Temperaturverteilung ändern. 13. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel mit längs der Schenkelrichtung sich ändernder Effektivität dadurch hergestellt ist, daß die sich unterscheidenden Teile verschiedene chemische Zusammensetzung, verschiedene Grobstruktur, verschiedene Dosierung oder/und verschiedene Vorbehandlung aufweisen bzw. erfahren haben. 14. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel so aufgebaut ist, daß sich dessen Effektivität an einer oder mehreren Stellen unstetig ändert. 15. Thermoelektrische Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Materialeigenschaften in bei Thermo-bzw. Peltierelementen anderer Bauart bekannter Weise mindestens ein Schenkel einem konstanten oder veränderbaren Magnetfeld ausgesetzt ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3359139A (en) * 1964-06-22 1967-12-19 Nils E Lindenblad Circuit for compatible tandem connection of thermoelectric couples
US3547705A (en) * 1967-01-17 1970-12-15 George Guy Heard Jr Integral ettingshausen-peltier thermoelectric device
US3632451A (en) * 1966-10-17 1972-01-04 Mining & Chemical Products Ltd Thermoelectric device having parallel circuits interconnected at equal potential points

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