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Lichtverteilungsscheibe für Scheinwerfer, insbesondere für Signalleuchten
Die Erfindung geht von einer Lichtverteilungsscheibe für Scheinwerfer, insbesondere
für Signalleuchten, mit einer Vielzahl von in Reihen angeordneten, mehreren Gruppen
bildenden, im Verhältnis zur Scheibenoberfläche kleinen Streukörpern mit optisch
wirksamen Flächen, die je Gruppe unter sich gleich, aber von Gruppe zu Gruppe derart
verschieden gekrümmt sind, daß die Lichtverteilungsscheibe von jedem Ort des vom
Scheinwerfer beleuchteten Feldes einem aus der Ferne bis dicht an den Scheinwerfer
sich nähernden Beobachter praktisch stets gleichmäßig erleuchtet erscheint, aus.
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Unter dem Begriff »Ferne« soll dabei derjenige Beleuchtungsbezirk
der Signalleuchten verstanden sein, bei dem das beleuchtende Strahlenbündel praktisch
parallel zum Gelände bzw. Verkehrsweg verläuft.
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Es gibt bereits zu diesem Zweck Lichtverteilungsscheiben, die auf
der einen Seite mit einer die Seitenstreuung erzeugenden zylindrischen Riffelung
und auf der anderen mit einer zweiten, die Tiefenstreuung erzeugenden und zur ersten
Riffelung senkrecht stehenden zylindrischen Riffelung versehen sind. Infolge ihrer
beidseitigen Riffelung kann also eine solche Verteilungsscheibe im Hinblick auf
die Verschmutzungsgefahr nicht als Abschlußscheibe für Außensignalleuchten verwendet
werden und erfordert daher eine zusätzliche, lichtschwächende Abdeckscheibe.
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Es sind zwar bereits für Fahrzeug- und insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer
Abschlußscheiben bekanntgeworden, die ebenfalls eine vorgegebene Lichtverteilung
nach Tiefe und Seite ergeben. Diese Scheiben besitzen auf ihrer der Lichtquelle
zugewandten Scheibenseite ein System von zylindrischen Riffelungen, deren Anordnung
etwa dem Bild einer Mehrzahl konzentrisch ineinandergestellter U entspricht. Diese
Abschlußscheiben erzeugen also die verschiedenen Beleuchtungszonen durch verschiedene
Scheibenabschnitte, so daß von einem in der Beleuchtungszone anwesend gedachten
Beobachter immer nur der erzeugende Abschnitt der Scheinwerferöffnung gesehen werden
würde. Daher läßt sich eine solche Lichtverteilungsscheibe nicht für Verkehrssignalleuchten
verwenden, bei denen, wie einleitend angegeben worden ist, die zwingende Voraussetzung
besteht, daß der Beobachter, gleichgültig an welcher Stelle des Beobachtungsfeldes
er steht, stets die gesamte Signalfläche als praktisch ausgeleuchtet empfindet.
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Bekannt ist auch eine Streuscheibe für Lichtsignallaternen mit einer
Vielzahl von in Reihen angeordneten, im Verhältnis zur Scheibenoberfläche kleinen
Streukörpern, von denen jeder einzelne das aus dem Laterneninnern auf ihn fallende
Bündel paralleler Lichtstrahlen m einen flachen Strahlenfächer umformt, der ein
Stück des Weges ausleuchtet, den das Auge des Beobachters bei dessen Annäherung
an das Signal auf einer vorgeschriebenen Bahn zurücklegt.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, eine Streuscheibe dieser letzterwähnten
Art derart auszugestalten, daß die Streukörper, mehrere Gruppen bildend, verschiedene,
aber je Gruppe unter sich gleiche Ausbildungsformen haben, die die ebene oder gewölbte
Streuscheibe derart bedecken, daß sie, in je Gruppe für sich bestimmter Anzahl,
mosaikartig und, je Gruppe für sich, gleichmäßig über die Oberfläche der Streuscheibe
verteilt sind.
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Erwähnt sei schließlich noch ein Scheinwerfertyp, der jedoch nicht
für Signalzwecke, sondern für die Beleuchtung des Arbeitsfeldes einer Straßenbaumaschine
verwendet wurde. Die Lichtverteilungsscheibe besitzt dabei eine Vielzahl von in
Reihen angeordneten, kleinen Streukörpern mit optisch wirksamen Flächen, die drei
Gruppen bilden, die den fernen, mittleren und nahen Abschnitt des Arbeitsfeldes
beleuchten und von Gruppe zu Gruppe derart in ihrer Seitenstreuung verstärkt sind,
daß das ausgeleuchtete Bodenfeld nicht wie bei einem normalen Scheinwerfer trapezförmig,
sondern etwa rechteckig begrenzt ist.
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Die Erfindung geht ebenfalls von einer Lichtverteilungsscheibe aus,
deren Elementarstreuelemente gruppenweise Räume unterschiedlicher Tiefenerstreckung
ausleuchten, beschäftigt sich aber mit der
andersartigen Aufgabe,
dem Beobachter eines Signalscheinwerfers unabhängig von seiner jeweiligen seitlichen
oder tiefenmäßigen Stellung auf dem Beobachterfeld die Signalfläche stets in vollem
Ausmaß und in vorgeschriebener Helligkeit ausgeleuchtet darzubieten.
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Die Erfindung besteht demgemäß aus einer Lichtverteilungsscheibe für
Scheinwerfer, insbesondere für Signalleuchten, mit einer Vielzahl von in Reihen
angeordneten, mehrere Gruppen bildenden, im Verhältnis zur Scheibenoberfläche kleinen
Streukörpern mit optisch wirksamen Flächen, die je Gruppe unter sich gleich, aber
von Gruppe zu Gruppe derart verschieden gekrümmt sind, daß die Lichtverteilungsscheibe
von jedem Ort des vom Scheinwerfer beleuchteten Feldes einem aus der Ferne bis dicht
an den Scheinwerfer sich nähernden Beobachter praktisch stets gleichmäßig erleuchtet
erscheint, und kennzeichnet sich dadurch, daß die Streukörper nach Zahl und Anordnung
derart verteilt sind, daß die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung der Gesamtfläche durch
eine mit der Entfernung vom Scheinwerfer sich summierende, die Abnahme der Beleuchtungsstärke
ausgleichende Überlagerung der von den einzelnen Streukörpergruppen ausgehenden
Teillichtströme entsteht.
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Die optisch wirksamen Flächenelemente können entweder Ausschnitte
eines Rotationskörpers oder Ausschnitte eines torischen Körpers sein. Im allgemeinen
wird man die Lichtverteilungsscheiben nach der Erfindung durch Preßverformung von
Glasmassen herstellen, wobei die die optischen Flächenelemente ergebenden Arbeitsflächen
des Preßwerkzeugs entweder Element für Element vom Ziseleur bearbeitet oder mittels
spanabhebender Maschinen erzeugt werden.
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Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren besteht darin, daß das Preßwerkzeug
aus einer Mehrzahl von scheibenförmigen Bauelementen besteht, auf deren Arbeitsflächen
jeweils Elemente aller erfindungsgemäß gestalteten Flächengruppen vorhanden sind.
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Die Verteilung der optisch wirksamen Flächenelemente auf der Lichtverteilungsscheibe
hängt einerseits von der gewünschten Lichtverteilung auf der Beleuchtungszone und
fernerhin von der eingangs gestellten Forderung ab, daß der Beobachter an jeder
Stelle der Beleuchtungszone den Eindruck einer gleichmäßig ausgeleuchteten Signalscheibe
erhält. Daher werden vorzugsweise die Gruppen gleichgekrümmter Flächenelemente zumindest
in einer Koordinate der Durchtrittsfläche gesetzmäßig aufeinanderfolgend verteilt,
damit in dieser Koordinate in jeder Beleuchtungszone eine Lichtpunktkette entsteht.
Damit die Lichtpunktketten nebeneinanderliegender Koordinatenreihen nicht zu Lichtstrichen
zusammenfließen, werden die Lichtpunkte vorzugsweise in aufeinanderfolgenden Reihen
gesetzmäßig gegeneinander versetzt, so daß eine im wesentlichen gleichförmige Verteilung
der Lichtpunkte auf der Gesamtsignalscheibe entsteht. Diese Lichtpunkte werden dann
vom Auge, wie eingangs erwähnt, physiologisch verschmolzen.
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Wenn die Lichtverteilungsscheibe andererseits in an sich bekannter
Weise eine gewölbte Grundform besitzt, erblickt ein seitlich stehender Beobachter
im wesentlichen nur den ihm zugewandten Wölbungsabschnitt der Lichtverteilungsscheibe.
Daher ist es in diesem Falle sinnvoll, daß die größere Anzahl der das Nahlicht erzeugenden
Flächen auf dieser nach dem Beobachter hin angeordneten Seite angeordnet ist.
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Die vorstehenden und weiteren Erfindungsmerkmale sollen nunmehr an
Hand von Ausführungsbeispielen erläutert werden, wobei auf die Zeichnungen Bezug
genommen wird. Zu Beginn soll dabei der Unterschied in der Wirkungsweise zwischen
der bekannten Arbeitsplatzleuchte, der vorgeschlagenen Signalstreuscheibe und der
erfindungsgemäßen Lichtverteilungsscheibe an Hand von drei schematischen Figuren
erörtert werden.
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Die F i g. 1 bis 3 stellen, von oben gesehen, die Beleuchtungen des
vor dem Scheinwerfer befindlichen Bodenfeldes dar, wobei die Längsdimensionen natürlich
außerordentlich stark verkürzt sind.
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Im Punkt A befindet sich jedesmal der Scheinwerfer, der sein Licht
entsprechend der Größe seiner Lichtquelle divergent ausstrahlt. Er beleuchtet auf
der Straße ein trapezförmiges Feld mit den Ecken B, C, D
und E. Dieses trapezförmige
Feld ist zwecks vereinfachter Erörterung in einen Fernabschnitt F, einen mittelnahen
Abschnitt M und einen ganz nahen Abschnitt N unterteilt.
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In F i g. 1 ist die optische Leistung der bekannten Arbeitsfeldleuchte
dargestellt, die statt des normalen, trapezförmigen Feldes BCDE ein rechteckiges
Feld mit den Eckpunkten 1, K, E und D ausleuchtet. Die besondere optische
Wirkung dieser Arbeitsfeldleuchte besteht also darin, daß sie auch die dreieckigen
Flächen DIB und EKC zwischen dem Rechteckumriß und dem Trapez beleuchtet.
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Die Streuelemente der Arbeitsfeldleuchte sind dabei so ausgestaltet,
daß die eine erste Gruppe das ferne Platzdrittel nicht nur auf der Fläche F, sondern
auch im Gebiet der beiden Dreiecke aufhellt, die mit einer von links unten nach
rechts oben verlaufenden Schraffur gekennzeichnet sind.
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Eine zweite Elementargruppe beleuchtet das Mittelfeld, und zwar nicht
nur das Trapez M, sondern auch die beiden Randtrapeze, die durch eine von links
oben nach rechts unten verlaufende Schraffur gekennzeichnet sind.
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In ähnlicher Weise beleuchtet eine dritte Gruppe der Lichtverteilungselemente
nicht nur das Trapez N, sondern auch die beiden an N anliegenden Trapeze, die eine
waagerechte Schraffur zeigen.
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In Fig.2 ist die optische Leistung des vorgeschlagenen Signalscheinwerfers
dargestellt, wobei wieder, wie bei F i g. 1, eine Dreiteilung nach der Tiefe hin
in einen Fernabschnitt F', einen mittelnahen Abschnitt M' und einen ganz nahen Abschnitt
N' unterstellt und durch eine Schraffierung entsprechend der in F i g. 1 sinnfällig
gemacht wurde.
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Die erste Gruppe der Streuelemente liefert den von links unten nach
rechts oben schraffiert gezeichneten Lichtstrom, also das Fernlicht, die zweite
Gruppe den von links oben nach rechts unten schraffiert gezeichneten Lichtstrom,
also das mittelnahe Licht, und die dritte Gruppe den durch waagerechte Schraffur
gekennzeichneten Lichtstrom, d. h. das Nächstlicht.
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Durch die Schraffurdichte wurde dabei zum Ausdruck gebracht, daß das
Fernfeld den größten und das Nahfeld den geringsten Anteil des Gesamtlichtstromes
erhält.
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In F i g. 3 schließlich ist in ähnlicher Weise wie in F i g. 2 die
optische Leistung der erfindungsgemäßen
Lichtverteilungsscheibe
dargestellt. Im Gegensatz zum vorgeschlagenen Signalscheinwerfer beleuchten die
drei Elementengruppen aber unterschiedlich große Tiefenbereiche. Die erste Elementengruppe
beleuchtet nur das Feld F", die zweite Elementengruppe der beiden Felder M" und
F" und die dritte Elementengruppe schließlich alle drei Feldbezirke N", M" und F".
Mit anderen Worten erhält, wie auch die Schraffurdarstellung der F i g. 3 es sinnfällig
macht, das Fernfeld von allen Elementen Licht, der Beobachter sieht also die Signalfläche
völlig mit Lichtpunkten gefüllt, und der im mittelnahen Feld befindliche Beobachter
sieht ebenfalls noch die Signalscheibe sehr stark, nämlich beispielsweise mit zwei
Drittel der vorhandenen, lichtgebenden Elemente besetzt.
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Beim L7bergang von der mittelnahen in die signalnächste Zone mindert
sich zwar nochmals die Zahl der Lichtpunkte auf der Signalscheibe; ihre Zahl ist
aber immer noch um ein Vielfaches größer als bei der entsprechenden Elementengruppe
des vorgeschlagenen Signalscheinwerfers, weil bei diesem durch die Einzelbeleuchtung
des fernen und mittelnahen Feldes fast der gesamte, zur Verfügung stehende Lichtstrom
verbraucht wird.
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An Hand der weiteren Figuren soll nunmehr die Form der erfindungsgemäßen
Lichtverteilungsscheibe näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 4 eine Aufsicht
auf eine Lichtverteilungsscheibe mit den Merkmalen der Erfindung von der Lichtquelle
her gesehen, F i g. 5 einen Querschnitt durch die Scheibe gemäß der F i g. 4 längs
der Linie II-II und in Pfeilrichtung gesehen, F i g. 6 einen um 90v zu F i g. 5
versetzten Querschnitt gemäß der Linie III-111, ebenfalls in Pfeilrichtung gesehen,
F i g. 7 einen Ausschnitt aus der Querschnittsfigur 5 in vergrößertem Maßstab, F
i g. 8 einen ähnlichen Teilquerschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Lichtverteilungsscheibe, F i g. 9 eine Aufsichtsdarstellung ähnlich
F i g. 4 einer abgeänderten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lichtverteilungsscheibe
mit andersartiger Elementenverteilung und gewölbtem Grundkörper, F i g. 10 einen
Querschnitt durch die Scheibe gemäß F i g. 9 längs der Linie X-X und in Richtung
der Pfeile gesehen, F i g. 11 einen Querschnitt durch eine noch andersartige Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lichtverteilungsscheibe, deren Ausstrahlungsfläche zur Symmetrieachse
des Scheinwerfers schräg steht; F i g. 12 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen
Ausschnitt aus einem erfindungsgemäß gestalteten Preßstempel.
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Die Lichtverteilungsscheibe mit den Merkmalen der Erfindung besteht
bei allen dargestellten Ausführungsformen aus einem Grundkörper 1 aus Glas, dessen
eine, nämlich die dem Beobachter zugekehrte Lichtdurchtrittsfläche 2 glatt und vorzugsweise
poliert ausgebildet ist, und dessen andere, der Lichtquelle zugewandte Lichtdurchtrittsfläche
3 die optisch wirksamen Flächenelemente in an sich bekannter Weise aufweist. Die
Scheibe erhält z. B. die übliche Randausgestaltung in Form eines Halteflansches
od. dgl. An Stelle von Glas kann auch irgendein anderer lichtdurchlässiger Werkstoff,
beispielsweise Kunststoff, verwendet werden, wobei gegebenenfalls durch Deckschichten
dessen mechanische Oberflächenfestigkeit verstärkt sein kann.
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Wie aus der Aufsichtsdarstellung gemäß F i g. 4 ersichtlich, ist -
ebenfalls in bekannter Weise -die Durchtrittsfläche der Lichtverteilungsscheibe
mit einem von in zwei zueinander senkrechten Koordinaten verteilten System von optisch
wirksamen Flächenelementen besetzt.
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Wie insbesondere aus F i g. 5 ersichtlich ist, besitzen alle Flächenelemente
im waagerechten Querschnitt ein und dieselbe Krümmung und bewirken daher eine über
den Gesamtquerschnitt hinweg gleichförmige, seitliche Lichtverteilung.
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Die Erfindung setzt nun bei der Ausführung der Tiefenstreuung der
Scheibe ein, die in der F i g. 6 dargestellt ist. Im gezeichneten Beispiel sind
drei Systeme a, b, c mit verschiedener Krümmung in dieser Koordinate vorhanden.
Alle zur Gruppe a gehörenden Flächenelemente besitzen den Krümmungsradius Unendlich,
verursachen also in dieser Koordinate in Tiefenrichtung keine Strahlenablenkung
und ergeben somit das sogenannte Fernlicht.
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Die Flächenelemente der Gruppe b besitzen Krümmungen mittlerer Größe
und die Flächenelemente der Gruppe c schließlich stärkste Krümmungen, wobei jedoch
die Krümmungen erfindungsgemäß derart gestaltet sind, daß nicht nur der gruppenzugehörige
Teil des Beobachtungsfeldes ausgeleuchtet wird. Infolgedessen sieht ein in der Ferne
stehender Beobachter die Signalscheibe voll ausgeleuchtet; in mittlerer Entfernung
fehlt ihm nur das Licht aus der Gruppe a, und in Signalnähe sind nur die Lichtpunkte
der Gruppe c wirksam.
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Wenn die Lichtverteilungsscheibe im waagerechten Querschnitt die Elemente
enthält, deren Krümmung - wie in F i g. 7 dargestellt - durchweg konvex ist, macht
ihre Herstellung durch Preßverformung insofern gewisse Schwierigkeit, als das Preßwerkzeug
scharfe Kanten besitzen muß, die sich schnell abnutzen und dadurch die optische
Genauigkeit des Glaskörpers beeinträchtigen. Außerdem läßt sich der Preßling schwer
aus der Form entfernen, weil das Glas an den scharfen Kanten festzukleben pflegt.
Daher liegt es im Sinne einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, die durchgehend
konvexe Krümmung gemäß F i g. 7 in ein optisch gleichwirkendes System umzuwandeln,
welches eine konkave Krümmung 7 und eine konvexe Krümmung 8 enthält. Ein solches
System ist in F i g. 8 dargestellt.
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Die Krümmungslinien 7 und 8 sind geometrisch so entstanden, daß bei
den Riefen gemäß F i g. 7 der Krümmungsteil8' stehengeblieben ist, während der Bogenteil
7' als Konkavbogen 7 ausgeführt worden ist. Dabei liegt der Punkt 9' des
Bogens 7' jetzt an der Stelle 9 in F i g. 8, während der Punkt 10' des Bogens
7' jetzt an der Stelle 10 der F i g. 8 sich befindet. Der Bogen 7' ist also konkav
ausgeführt und um l80° verschwenkt worden. Man erkennt sofort, daß die zugehörige
Preßform nunmehr keine messerscharfen Begrenzungskanten mehr aufweist.
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Die in den F i g. 9 und 10 dargestellte Ausführungsform der Lichtverteilungsscheibe
mit den Merkmalen der Erfindung unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen
in zweierlei Beziehung.
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Einerseits besitzt sie einen schalenförmig gekrümmten Grundkörper
11, andererseits ist die Verteilung
der Flächenelemente
a, b und c auf der Lichtdurchtrittsfläche eine andere. Da gemäß F i g. 9
die dargestellte Scheibe eine bevorzugte Lichtstreuung nach rechts im Sinne der
Zeichnung ergibt, werden die das nahe Licht ergebenden Flächenelemente c auf der
rechten Hälfte der F i g. 10 angehäuft, damit der Beobachter, der ja mehr den von
ihm aus linken vorgewölbten Teil der Verteilungsscheibe als den rechten von ihm
zurückweichenden Teil erblickt, auf der ihm zugewandten Krümmungsseite mehr Lichtpunkte
zu Gesicht bekommt.
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In der F i g. 11 ist schließlich noch eine Ausführungsform einer Lichtverteilungsscheibe
dargestellt, die sich von den früher beschriebenen Ausführungsformen dadurch unterscheidet,
daß die optisch wirksamen Flächenelemente auf einer Ebene 12 angeordnet sind,
die schräg zur Symmetrieachse des Signals liegen. Diese Ausführungsform ist besonders
dann zweckmäßig, wenn insbesondere seitlich stehende Beobachter informiert werden
müssen, die in diesem Falle die Signalfläche in größere Nähe hinein als volle Kreisfläche
erblicken.
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Die bisher beschriebenen Ausführungsformen sind für Signalleuchten
verwendbar, die geradeaus und nach rechts oder links hin strahlen sollen. Es bedarf
keiner näheren Erklärung, daß die Erfindung auch bei Signalsystemen verwendbar ist,
die nach beiden Seiten der Mittelachse eine größere Beleuchtungszone ausleuchten
sollen. In diesem Falle würde man den Flächenelementen symmetrisch zur lotrechten
Mittelachse Links- bzw. Rechtskrümmungen erteilen.
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Der grundsätzliche Erfindungsgedanke der Aufteilung der Durchtrittsfläche
in ein System mehrerer gruppenweise, optisch gleichwirkender Flächenelemente, die
auf der Lichtdurchtrittsfläche in bestimmter Weise verteilt sind, läßt sich, wie
ohne weiteres ersichtlich ist, auch derart verwirklichen, daß die optischen Wirkungen
auf beide Seiten des Grundkörpers verteilt werden. Hierbei wird zwar der eingangs
erwähnte Vorteil aufgegeben, daß die eine, beispielsweise nach außen gerichtete
Seite des Grundkörpers glatt ist, also nicht als Staubfänger wirken kann. Diese
Unvollkommenheit läßt sich bereits dadurch verringern, daß man die vorderseitigen,
optischen Flächen in lotrechten Reihen anordnet, so daß Staub und Flüssigkeit an
ihnen entlanggleitenkönnen. Fernerhin besteht die Möglichkeit, die Zwischenräume
zwischen den Unebenheiten durch einen Überzug aus einem durchsichtigen Material
von anderen Brechungsexponenten auszufüllen.
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Die Herstellung von Lichtverteilungsscheiben gemäß dieser Erfindung
erfolgt vorzugsweise durch Preßverformung, weil dieses Verfahren eine Massenherstellung
von Scheiben gleichförmiger, optischer Qualität ermöglicht. Wenn die optisch wirksamen
Flächen Ausschnitte eines torischen Körpers sind, besitzt auch das Preßwerkzeug
torisch gestaltete Arbeitsflächen, die demzufolge mit Werkzeugen hergestellt werden
können, die umlaufende Wirkflächen besitzen.
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Erfindungsgemäß wird ein Preßwerkzeug aus scheibenförmigen Bauelementen
zusammengesetzt, deren Dicke der Höhe der optisch wirksamen Flächen an der Lichtverteilungsscheibe
entspricht und die auf ihrer schmalen Kante mit den entsprechend geformten Fräsern
bearbeitet worden sind. Die Breite des Radfräsers wiederum entspricht der Breite
des von ihm erzeugten Flächenelementes a, b oder c. Die torischen Flächen
schließlich werden durch die Profile und den Durchmesser der Fräser bestimmt, die
der gewünschten Verteilung der Flächenelemente entsprechend nacheinander zur Einwirkung
gebracht werden.
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F i g. 12 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Ausschnitt aus
einem erfindungsgemäß gestalteten Preßstempel, der drei flach aufeinanderliegende,
scheibenförmige Bauelemente 14, 15 und 16 mit ihren in einer Ebene
liegenden Arbeitsflächen 14',
15' und 16' darstellt, während
die Scheiben seitlich und im rückwärtigen Teil fortgebrochen wurden. Die Arbeitsflächen
14', 15' und 16' besitzen selbstverständlich eine Oberflächengestaltung,
die ein Negativ der von ihnen abzuformenden Elementenreihe auf der zukünftigen Lichtverteilungsscheibe
ist. Diese Tatsache wurde durch Bezeichnung der Einzelfelder in Spiegelschrift gemäß
F i g. 4 sinnfällig gemacht.
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Ebenfalls zwecks erleichterten Verständnisses wurden in diese F i
g. 12 die Querschnittslinien II-11 und 111-11l gemäß F i g. 4 eingezeichnet.
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Die erfindungsgemäße Aufteilung der Preßform in scheibenförmige Bauelemente
besitzt den herstellungstechnischen Vorteil, das die Arbeitsflächen für die einzelnen
Streuelemente mittels Fräsverformung herstellbar sind, weil der Radfräser wegen
Fehlens benachbarter Elementenstreifen frei über die Scheibenkante hinweg geführt
werden kann.