DE1162290B - Ankerhemmung - Google Patents

Ankerhemmung

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DE1162290B
DE1162290B DEU4640A DEU0004640A DE1162290B DE 1162290 B DE1162290 B DE 1162290B DE U4640 A DEU4640 A DE U4640A DE U0004640 A DEU0004640 A DE U0004640A DE 1162290 B DE1162290 B DE 1162290B
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Germany
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anchor
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angle
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pallets
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DEU4640A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Emil Unterwagner
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EMIL UNTERWAGNER DIPL ING
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EMIL UNTERWAGNER DIPL ING
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/06Free escapements
    • G04B15/08Lever escapements

Description

  • Ankerhemmung Bei Ankerhemmungen mit Lage von Ankerrad und Anker in parallelen Ebenen (Ankerstifthemmungen) ist es bereits bekannt, an Stelle der Stifte Palettenstifte oder sogenannte Ellipsen zu verwenden, die mittels einer Antriebsfläche zur Hebung beitragen. Gleichzeitig wird durch die kreisbogenförmige Ruhefläche unabhängig von der Ruhetiefe ein praktisch konstanter Zugwinkel angestrebt, der jedoch auf der Eingangsseite unzureichend ist und auf der Ausgangsseite in keiner Weise erreicht werden kann. Mit Rücksicht auf die Einfachheit der Herstellung solcher Ellipsen wurde allerdings auf die Einhaltung einer den konstanten Zugwinkel berücksichtigenden Formgebung der Ruheflächen verzichtet. Es hat sich aber gezeigt, daß der Fortfall der Einhaltung einer genauen Ruhetiefe die Herstellung und Montage in der rationellen Fertigung wesentlich erleichtert.
  • In gleicher Weise ist es bekannt, bei der Schweizer Ankerhemmung, also bei in gleicher Ebene liegendem Ankerrad und Anker, der Ruhefläche einen geradlinigen Verlauf zu geben, wodurch eingangsseitig beim Hochgehen des Ankers aus der Ruhestellung in den Beginn des Antriebs eine Zunahme des Zugwinkels und ausgangsseitig eine Abnahme des Zugwinkels eintritt. Um zu erreichen, daß wenigstens ein in denselben Grenzen schwankender Zugwinkel entsteht, mußte zu Beginn der Ruhestellung eingangsseitig der kleine Grenzwert und ausgangsseitig der große Grenzwert genommen werden. Trotzdem kann auch hier keine Unabhängigkeit in der Gangtiefe erzielt werden, da zwar der Zugwinkel nach dem theoretischen Ruhepunkt bestimmt wird, aber für größere unausbleibliche Ruhetiefen völlig andere Verhältnisse auftreten, die in keiner Weise mehr der Forderung nach einer gleichbleibenden Schwingungsweite entsprechen.
  • Es ist daher notwendig, den Zugwinkel auch über einen ausreichenden Bereich des Ruheweges konstant zu halten, wobei auf die besonders gelagerten unterschiedlichen Verhältnisse auf der Eingangs- und Ausgangsseite Rücksicht genommen werden. muß. Besonders erschwerend ist aber die in manchen Fällen vorhandene ungleichmäßige Materialverteilung der Ankerarme, die man bisher keineswegs berücksichtigen konnte. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine vollkommene Symmetrierung der beiden Schwingungsweiten, eine Rücksichtnahme auf verschiedentlich auftretende ungleichmäßige Materialverteilung der Ankerarme und eine völlige Unabhängigkeit von der Ruhetiefe erzielt, was sich besonders bei der serienmäßigen Herstellung und Montage vorteilhaft und zeitsparend auswirkt.
  • Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die eingangsseitigen Ruheflächen der Ankerklauen eine derartige konkave Form oder im Wirkbereich sich ihr dicht anschmiegende geradlinige Form aufweisen, daß unabhängig von der Ruhetiefe der Zugwinkel praktisch konstant bleibt bzw. sich nur derartig geringfügig von seinem Anfangswert mit der Ruhetiefe in gleichem Grade ändert, daß unabhängig von der Ruhetiefe die Auslösung durch den Gangordner einen gleichen Auslösungwiderstand vorfindet bzw. der Auslösungs= widerstand sich nicht über eine festgelegte Größe zu ändern vermag.
  • Die Anordnungen können hierbei so getroffen werden, daß entweder eine der genannten gekrümmten Formen mit einer geradlinigen Form auf der gegenüberliegenden Ankerseite zusammenarbeitet oder daß die genannten gekrümmten Formen zusammenarbeiten, oder daß-die geradlinigen Formen zusammenarbeiten. Hierbei können die konvexen oder konkaven Ruheflächen mehr oder weniger stark gekrümmt werden, als diese von einem konstanten Zugwinkel geringfügig abweichen, derart, daß der Zugwinkel beiderseits in gleichem Grade zu- oder abnimmt.
  • Liegen Ankerrad und Anker in parallelen Ebenen, so mögen die senkrecht aus den Ankerarmen herausstehenden Paletten mit Ruhe- und Antriebsflächen versehen sein, im'übrigen aber beliebige Querschnitte aufweisen. Liegen aber Ankerrad und Anker in der gleichen Ebene, so mögen die im geeigneten Winkel geführten Paletten die Form von Grahampaletten; Ellipsen oder Prismen haben, bei denen die Ruhe-und Antriebsflächen die ihnen zukommende Formgebung erhalten. Es kann hierbei vorteilhaft sein, an einer oder beiden Ruheflächep infolge der besonderen Formgebung ein Grat entstehen zu lasoa, der die Ruhefläche und damit den Auslösungswinkel an Stelle der üblichen Begrenzungsstifte begrenzt. Hierbei kann die Begrenzung der Ruheflächen der Paletten entweder durch die Fassungen der Ankerarme selbst übernommen oder durch die Paletten teilweise oder ganz in der Fassung umschließende und die Paletten festhaltende Zwischenstücke gebildet werden.
  • Was die Ausführung des Ankerrades betrifft, so wird zweckmäßig die Zahnlücke des Ankerrades eine den Eingriffstiefen und den Antriebsflächen der Paletten angepaßte Öffnung erhalten.
  • Die Abbildungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
  • A b b. 1 zeigt die Entstehung einer Ruhefläche mit konstantem Zugwinkel, auf der Eingangs- und Ausgangsseite; A b b. 2 zeigt eine ungleicharmige Ankerhemmung, bei der die Ruhefläche durch eine für eine ausreichende Ruhetiefe sich anschmiegende Gerade ersetzt wird; A b b. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für Ruheflächen, die eine beiderseitige Zunahme des Zugwinkels zur Folge haben; A b b. 4 veranschaulicht eine Art der Ruheflächenform bei beidseitiger Abnahme des Zugwinkels beim Übergang vom Ruhepunkt zum Beginn des Antriebes; A b b. 5 zeigt eine ungleicharmige Ankerhemmung mit einfachen Kolbenzähnen, wobei die Paletten die als »Ellipsen« bezeichnete Form haben mit einer Ersatzgeraden als Ruhefläche; A b b. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer ungleicharmigen Ankerhemmung mit Spitzzähnen, wobei die Ruhefläche mit einer Begrenzungskante versehen ist; A b b. 7 veranschaulicht eine gleicharmige Ankerhemmung mit prismenförmigen Paletten, wobei diese ebenfalls mit Begrenzungskanten an den Ruheflächen versehen sind; A b b. 8 und 9 sind besondere Ausführungsbeispiele für eine einstufige Anordnung. Die Paletten in der A b b. 8 haben die Form von Grahampaletten und die in der A b b. 9 die Form von Prismen. Die A b b. 9 zeigt ferner, in welcher Weise die Fassung der beiden Ankerarme zur Begrenzung der Ruhefläche herangezogen werden kann.
  • Anstatt an der Ruhefläche anzuschleifen, was auch möglich ist, ist in der A b b. 10 veranschaulicht, wie ein Zwischenstück, das federnd sein kann und zur Befestigung der Palette dient, gleichzeitig zur Begrenzung der Ruhefläche herangezogen werden kann.
  • Der bisherige Zugwinkel wurde dadurch gefunden, daß man eine Senkrechte 1 auf die Verbindungslinie A-M und eine Senkrechte 2 auf die Verbindungslinie B-M abgetragen hatte und danach einen bestimmten Winkel a und einen bestimmten Winkel ß abgetragen hatte. Es ist klar, daß diese beiden Winkelwerte sich verändern, sobald die Paletten entweder auf größere Ruhetiefen oder auf den Beginn des Antriebes gelangen. Eingangsseitig wird der Zugwinkel beim Vorhandensein einer größeren Ruhetiefe kleiner und beim Übergang auf den Beginn des Antriebes größer. Auf der Ausgangsseite ist es umgekehrt. Diese Schwankungen haben einen nachteiligen Einfluß auf die aufzubringende Auslösekraft und bewirken eine ungleiche Schwingungsweite und damit einen ungenauen Gang der Uhr. Einen konstanten Zugwinkel eingangs- und ausgangsseitig erhält man, wenn man eine Ruhefläche konstruiert, die der geometrische Ort ist für alle Punkte, die für jede Lage der Ruhefläche, ob in tiefer Ruhelage oder bis herunter zum Beginn des Antriebes gegenüber der durch den Ruhepunkt A oder B von M aus gelegten Kreisbogen einen gleichen Winkel einschließt. Mit anderen Worten: Man trägt von M aus einen Kreisbogen 3 durch A und einen Kreisbogen 4 durch B ab. Sodann schlägt man von A und B aus durch M jeweils einen Kreisbogen 5 und 6 und trägt den Winkel a nach unten und den Winkel ß nach oben ab. Die Schnittpunkte A' und B' sind gleichzeitig Mittelpunkte für die durch die Ruhepunkte A und B gelegten Kreisbögen, die nunmehr die Ruheflächen darstellen, die einen konstanten Zugwinkel garantieren (Ruheflächen 7 und 8). Selbstverständlich kommt es nicht allein auf einen konstanten Zugwinkel an, sondern auch die Größe des Hebelarmes, um die Auslösungsarbeit gleich groß zu machen. Zwar hat der ungleicharmige Anker für die Ruheflächen einen gleichen Hebelarm, doch ist es ratsam, das nach den Paletten auf der Ausgangsseite überstehende Material noch mit zu berücksichtigen, d. h. dort den Zugwinkel etwas kleiner zu machen als auf der Eingangsseite. Denn der Zugwinkel bedeutet ja Widerstand, der um so größer ist, je größer der Zugwinkel ist.
  • Zu demselben Ergebnis der Ruheflächen kommt man, wenn man einzelne Strahlen von M bzw. A oder B aus zieht, so wie dies in der A b b. 1 veranschaulicht ist.
  • In der A b b. 2 wird gezeigt, wie in der Praxis der konstante Zugwinkel berücksichtigt wird. Von den Mittelpunkten A' und B' zeichnet man wieder die Ruheflächen 7 und 4 als Kreisbögen. Wie leicht zu ersehen ist, ist es möglich, über eine genügend lange Strecke hinweg, soweit man wünscht, eine Ersatzgerade 9 bzw. , 10, die sich eng an den Kreisbogen anschmiegt zu ziehen. Wenn auch die gesamte Form der beiden Hebesteine in diesem Beispiel wieder die alte Prismenfonn ist, wirkt von der Ruhefläche nur das Stück D bis E auf der Eingangsseite und das Stück G bis F auf der Ausgangsseite. Selbstverständlich ergeben sich für die Zugwinkel andere Werte als bisher. Es ergibt sich ein größerer Wert auf der Eingangsseite gegenüber dem bisherigen im Ruhepunkt A oder im Punkt E' oder im Punkt E. Es ergibt sich jedoch ein kleinerer Wert auf der Ausgangsseite im Punkt F' gegenüber dem Ruhepunkt B und ein noch kleinerer Wert im Punkt F gegenüber F', je nachdem wie weit man eine Ruhetiefe zuläßt. Liegt ein ungleicharmiger Anker vor wie in der A b b. 2, so kann der Zugwinkel a bzw. ß aus demselben Tangentenkreis 11 für die Mittelpunkte A' bzw. B' entstanden sein. Mit anderen Worten: Die Punkte A' und B' liegen unter demselben Winkel ä und ß'. Man kann aber auch den Winkel ß' etwas kleiner machen als a', weil der Ausgangshebestein zusammen mit dem ihn umgebenden Material auf einem längeren Hebelarm liegt als der Eingangshebestein mit dem ihn umgebenden Material, der innerhalb des Ruhe- oder Auslösungspunktes A liegt. Obwohl also die beiden Auslösungspunkte A und B gleich weit vom Ankermittelpunkt M entfernt liegen und damit einen jeweils gleich großen Hebelarm ergeben würden, macht man doch im Interesse einer gleich großen Auslösungsarbeit aus den angegebenen Gründen den Winkel ß' etwas kleiner als den Winkel #x' wobei der Winkel ß ohnehin schon etwas kleiner ist als der Winkel a.
  • Liegt ein gleicharmiger Anker vor, so liegt der Ruhepunkt B gegenüber dem Ruhepunkt A um eine ganze Palettenbreite weiter innen. Der Mittelpunkt B' des Kreisbogens durch den Ruhepunkt B muß also unter einem größeren Winkel ß' gegenüber ä liegen, d. h. der Tangentenkreisbogen 11 muß bei B' größer sein als bei A', um die Auslösungsarbeit beiderseits gleich groß zu machen. Dennoch kann sich für den Winkel ß mit der Ersatzgeraden 10 ein gleich großer Winkel ergeben wie für a mit der Ersatzgeraden 9, da es ja für die Auslösung auf die beiden Winkel a und ß als die eigentlichen Zugwinkel ankommt. Diese Zugwinkel setzen sich ja bekanntlich zusammen aus dem Reibungswinkel, der bei guter und einwandfreier Politur etwa 9° beträgt, und einem Sicherheitswinkel, der etwaige Erschütterungen und das Auslösegewicht der beiden Ankerarme berücksichtigt.
  • Bei einem halbungleicharmigen Anker erhält man zwischen den sich beim ungleicharmigen und beim gleicharmigen ergebenden Werten liegende Zwischenwerte.
  • In der A b b. 3 ist der Halbmesser A'-A größer gewählt worden als der Halbmesser B'-B. Wäre der Halbmesser unendlich, d. h. der Punkt A' ein Punkt im Unendlichen, so erhielte man den bisher üblichen Zugwinkel genau für den Ruhepunkt A von 13130' (für Armbanduhren) und 12° (für Taschenuhren) und für den Punkt D als Antriebsbeginn einen Zugwinkel, der um den Ruhewinkel zugenommen hat. Wird nun der Halbmesser A'-A zwar kleiner als in der A b b. 3 bleibt dabei aber immer noch größer als in der A b b. 2, so tritt eine kleine Zunahme des Zugwinkels auf der Eingangsseite ein, wie sie an sich gerade wünschenswert ist. Um aber auch auf der Ausgangsseite eine kleine Zunahme des Zugwinkels beim Übergang aus dem Ruhepunkt B zum Antriebsbeginn G eintreten zu lassen, muß man den Halbmesser B'-B kleiner machen als denselben Halbmesser B'-B in der A b b. z. Bei Ersatzgeraden muß man wegen der stärkeren Krümmung der kreisbogenförmigen Ruhefläche auf der Ausgangsseite mehr Sorgfalt verwenden als auf der Eingangsseite.
  • Umgekehrt liegen die Verhältnisse in der A b b. 4. Hier wird eine Abnahme des Zugwinkels beiderseits beim Übergang aus den Ruhepunkten A nach D bzw. B nach G eintreten. In diesem Fall ist der Halbmesser B-B' länger als der Halbmesser B-B' in der A b b. 2, und der Halbmesser A-A' kleiner als in der A b b. 2. Wäre der Mittelpunkt B' ein Punkt im Unendlichen, so ergäbe sich für die Ruhefläche eine Gerade, durch die der Zugwinkel beim Übergang von B nach G um den Ruhewinkel abnimmt. Je nachdem wie groß der Halbmesser B'-B in der A b b. 4 gemacht wird, liegt auch die Abnahme zwischen dem Ruhewinkel und dem Wert Null - wenn der Halbmesser B'-B gleich dem der A b b. 2 gemacht wird. Hier muß bei der Errichtung einer Ersatzgeraden besonders auf die Ausbildung der Ruhefläche des Eingangsankerarmes Sorgfalt gelegt werden, da diesmal diese Krümmung größer ist.
  • Wurde bisher in den A b b. 2 bis 4 die Prismenform gewählt, so zeigen die A b b. 5 und 6 die Paletten in der Form als sogenannte Ellipsen. Diese haben keineswegs die Form einer Ellipse, sondern man bezeichnet diese heute nur so, weil sie früher die Form einer Ellipse gehabt haben. In Wirklichkeit haben sie die Form eines sphärischen Dreiecks oder eines starken Halbrunds als Querschnitt. Diese wird entsprechend den A b b. 5 und 6 so abgeändert, daß eine Ruhefläche nach der vorliegenden Erfindung angebracht wird.
  • In der A b b. 5 wird der Schliff durchgeführt; in der A b b. 6 jedoch nur so weit, daß noch ein Grat als sogenannte Begrenzungsfläche übrigbleibt, der die bisherigen Begrenzungsstifte überflüssig macht. Da die Ruheflächen nach dem Grundsatz eines konstanten Zugwinkels geformt sind - auch geradlinig für eine ausreichende aber begrenzte Ruhetiefe -, spielt die Tiefe des Grats keine entscheidende Rolle mehr; doch sollen beide gleich tief liegen.
  • In der A b b. 7 ist auch die Prismenform mit einem Grat versehen. Die A b b. 8 und 9 zeigen zwei einstufige Anordnungen, wie sie bei der bekannten Schweizer Ankerhemmung üblich sind. In der A b b. 8 sieht man die Form einer bekannten Grahampalette, jedoch unter dem Zugwinkel geneigt.
  • Die A b b. 9 zeigt eine Prismenform, bei der die Ruhefläche die ihr zukommende Kreisbogenform oder auch eine gerade Führung erhält. Man kann aber auch hier einen Grat übrig stehen lassen, um dadurch die Begrenzungsstifte zu erübrigen. Ebenso kann die Palette jede beliebige Form erhalten, sofern nur die Ruheflächen entweder beide gerade, oder beide kreisbogenförmig oder auch nur eine Palette eine gerade und die andere eine kreisbogenförmige Führung haben.
  • Die A b b. 8 zeigt einen ungleicharmigen Anker und die A b b. 9 einen halbungleicharmigen Anker. Die A b b. 5 zeigt ebenfalls einen gleicharmigen Anker; ebenso die A b b. 7. Selbstverständlich können diese jede beliebige Ankerarmweite haben, ohne dadurch aus dem Rahmen des Erfindungsgedankens herauszufallen.
  • Es sei noch auf die besondere Ausbildung der Ankerräder und der Zahnlücken hingewiesen. Wegen der übernahme des Antriebes durch die Paletten dringt die Ruhefläche nicht so tief in den Ankerradumfang hinein als das Antriebsende. Demzufolge ist auch die Zahnspitzenfläche 12 kürzer als die Zahnfersenfläche 13. Der Zahngrund kann dabei geradekurven-kreisbogen-förmig oder eckig geführt sein. Die beiden Flächen können hierbei parallel oder in einem geringen Winkel zueinander geführt sein. Die A b b. 7 zeigt eine Zahnspitzenform, wobei nur die Palette den Antrieb übernimmt. Auch hier kann die Zahnspitzenfläche kürzer und die Zahnfersenfläche länger geführt sein., ohne daß deswegen das Eindringen der Paletten eine Begrenzung durch den Zahngrund zu finden braucht. Selbstverständlich kann auch der Grat für die Begrenzung der Ruhetiefe durch die Fassung der Palette übernommen werden, wobei die Ruhefläche ganz durchgeschliffen wird (A b b. 2 bis 5 und 8).
  • In der A b b. 9 dienen die Fassungen 14 und 15 gleichzeitig als Begrenzungsstücke für die Ruheflächen. In der A b b. 10 ist gezeigt, daß es auch möglich ist, durch Zwischenstücke 16 oder 17 nicht narr die Ruheflächen zu begrenzen, sondern auch gleichzeitig einen sicheren Sitz der Paletten in der Fassung zu gewährleisten, so daß es nicht mehr notwendig ist, die Paletten in der Fassung festzulacken. Die Zwischenstücke bewirken hierbei nicht nur ein Festhalten der Paletten sondern auch gleichzeitig in den Ankerarmen. Es ist hierbei gleichgültig, ob diese Zwischenstücke die Paletten vollständig oder nur teilweise umschließen, so weit es dem Festhalten dienlich ist. Ein Ziehen oder Schieben der Paletten ist lediglich durch Änderung des Abstandes zwischen dem Zwischenstück und dem Kopfstück der Paletten möglich.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Ankerhemmung mit Antriebsflächen auf dem Anker allein oder auf Anker und Ankerrad verteilt entweder mit Lage von Ankerrad und Anker in der gleichen Ebene (sogenannte Schweizer Ankerhemmung) oder in parallelen Ebenen (Ankerstifthemmung), d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t. daß die eingangsseitigen Ruheflächen der Ankerklauen eine derartige konvexe Form oder im Wirkbereich sich ihr dicht anschmiegende geradlinige Form und die ausgangsseitigen Ruheflächen eine derartige konkave Form oder im Wirkbereich sich ihr dicht anschmiegende geradlinige Form aufweisen, daß unabhängig von der Ruhetiefe der Zugwinkel praktisch konstant bleibt bzw. sich nur derart geringfügig von seinem Anfangswert mit der Ruhetiefe in gleichem Grade ändert, daß unabhängig von der Ruhetiefe die Auslösung durch den Gangordner einen gleichen Auslösungswiderstand vorfindet bzw. der Auslösungswiderstand sich nicht über eine festgelegte Größe zu ändern vermag.
  2. 2. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der in Anspruch 1 genannten gekrümmten Formen mit einer geradlinigen Form auf der gegenüberliegenden Ankerseite zusammenarbeitet.
  3. 3. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Anspruch 1 genannten gekrümmten Formen zusammenarbeiten.
  4. 4. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Anspruch 1 genannten geradlinigen Formen zusammenarbeiten.
  5. 5. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexen oder konkaven Ruheflächen mehr oder weniger stark gekrümmt werden, als diese von einem konstanten Zugwinkel geringfügig abweichen, derart, daß der Zugwinkel beiderseitig in gleichem Grade zu-oder abnimmt.
  6. 6. Ankerhemmung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei in parallelen Ebenen liegenden Ankerrad und Anker die senkrecht aus den Ankerarmen herausstehenden Paletten mit Ruhe- und Antriebsflächen versehen sind, im übrigen aber beliebige Querschnitte aufweisen.
  7. 7. Ankerhemmung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der gleichen Ebene liegendem Ankerrad und Anker die im geeigneten Winkel geführten Paletten die Form von. Grahampaletten,, Ellipsen oder"Prismen haben, bei denen die Ruhe- und Antriebsflächen die ihnen zukommende Formgebung erhalten. B. Ankerhemmung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Ruheflächen infolge der besonderen Formgebung ein Grat angeordnet ist, der die Ruhefläche und damit den Auslösungswinkel an Stelle der üblichen Begrenzungsstifte begrenzt. 9. Ankerhemmung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der Ruheflächen der Paletten entweder durch die Fassungen (14 und 15) der Ankerarme selbst übernommen wird oder durch die Paletten teilweise oder ganz in der Fassung umschließende und die Paletten festhaltende Zwischenstücke (16 oder 17 in A b b. 10) gebildet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 827 772, 832123.
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