-
Einrichtung zum pneumatischen Fördern breiiger oder plastischer Massen,
vorzugsweise Beton Zusatz zur Zusatzanmeldung: Sch 18022 XI / 81 e-Auslegeschrift
1013 222 Die Zusatzpatentanmeldung Sch 18022 XI 181 e (deutsche Auslegeschrift 1
013 222) behandelt eine Einrichtung zum pneumatischen Fördern breiiger oder plastischer
Massen, vorzugsweise Beton, aus einem Druckgefäß mittels Druckluft durch eine Rohrleitung
zu der Verbrauchsstelle, wobei in dem Druckgefäß ein etwa konzentrisch angeordneter
Strömungskörper vorgesehen ist, durch den eine Luftleitung geführt ist. Durch die
Ausbildung nach der Zusatzpatentanmeldung ist es möglich, den Inhalt des Druckgefäßes
in einem zusammenhängenden Strang, also nicht wie ehedem abrißweise in durch Druckluft
unterteilten Strängen, in die Förderleitung überzuführen. Dadurch ist erreicht,
daß der Beton ohne Luftzwischenpolster am Ende der Rohrleitung austritt. Der jeweils
neu aufgegebene Inhalt des Druckgefäßes schiebt den vorherigen in der Förderleitung
vor sich her.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dafür zu sorgen, daß sich
bei der oben angegebenen Förderart mit gefüllter Leitung keine Luftpolster zwischen
den jeweiligen Füllungen in der Rohrleitung bilden.
-
Dabei soll eine Wächtereinrichtung kurz vor der völligen Entleerung
des Druckgefäßes den erreichten Stand des Fördergutspiegels anzeigen und außerdem
Kontakte betätigen, die auf die Druckluftzufuhr unterbrechende Ventile einwirken.
-
Eine weitere Verbesserung der Einrichtung nach der Zusatzpatentanmeldung
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am unteren Ende des Strömungskörpers
zwei Drehgelenke zur Aufnahme je eines Fühlers vorgesehen sind, daß kurze nockenartige
Enden der Fühler von einem die Luftleitung umgebenden, unter Federdruck stehenden
Gleitrohr beaufschlagbar sind und daß das Gleitrohr eine Öffnung aufweist, die mit
einer Luftleitung und einem akustischen Signal in Übereinstimmung bringbar ist,
wodurch die maximal zulässige Druckgefäßentleerung angezeigt wird.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gleitrohr
an seinem unteren Ende mit einem elastischen Ventil versehen, und die Drehgelenke
für die Fühler sind zu diesem Ventil so zugeordnet, daß die aus dem Ventil austretende
Auflockerungsluft für das Gut die Drehgelenke und die nockenartigen Enden der Fühler
von anhaftendem Fördergut befreit.
-
Bei pneumatischen Fördereinrichtungen für pulverförmiges oder körniges
Fördergut, welches nicht zum Anbacken oder Verhärten neigt, wird dieses der besseren
Fließfähigkeit wegen mit Luft durchsetzt und im Schwebezustand durch Rohrleitungen
geblasen. Die hierbei verwendbaren Kontroll- und Steuereinrichtungen können bei
einem Fördergut breiiger oder plastischer Konsistenz, beispielsweise Beton, welcher
härtende Eigenschaft aufweist, keine Verwendung finden. Die im Beton enthaltene
Zementschlämme und sonstigen Feinstanteile werden im Druckzustand überall hin verpreßt
und würden Wächtereinrichtungen der bekannten Art sofort funktionsunfähig machen.
Zu diesem Zwecke wurde durch die Erfindung eine Wächtereinrichtung geschaffen, welche
den besonderen Eigenschaften des hier in Rede stehenden Fördergutes Rechnung trägt.
Unter anderem wird die Wächtereinrichtung, insbesondere aber deren bewegliche Teile,
am Ende eines jeden Entleerungsvorganges durch den darüber angeordneten Luftstrahl
von anhaftenden Rückständen befreit. Auf diese Weise wird die Wächtereinrichtung
bei der Förderung plastischen Materials mit abbindenden und erhärtenden Eigenschaften
überhaupt verwendbar.
-
Bei den bisher bekanntgewordenen Förderanlagen für breiige oder plastische
Massen, vorzugsweise Beton, wird der Inhalt des Druckgefäßes, durch die Art der
Luftzuführung bedingt, immer nur teilweise in die Förderleitung gegeben, so daß
das Fördergut in einzelnen Pfropfen mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Förderleitung
getrieben wird.
-
Bei dieser Förderart tritt das Fördergut unter starken Stößen aus
dem am Ende der Förderleitung angeordneten Fangkessel aus. Diese Stöße wirken sich
auf die Förderrohrleitung aus, so daß die Rohrverbindungen zusätzliche Beanspruchungen
aushalten müssen und die Gefahr besteht, daß sich im Laufe des Betriebes die Rohrkupplungen
lösen können.
-
Ferner hat sich als sehr störend herausgestellt, daß die Rohrleitung
und der Fangkessel nicht direkt auf der Schaltung verlegt werden können, sondern
vielmehr zusätzlich festgelegt werden müssen, da die Gefahr besteht, daß durch die
Erschütterungen die Schalung losgerissen und verschoben wird. Da die pfropfenweise
Förderung so lange fortgesetzt wird, bis der im Druckgefäß aufgebaute Luftdruck
aus dem Fangkessel entweicht, ist ein sehr hoher Luftverbrauch die Folge, wodurch
die Wirtschaftlichkeit dieser Art von Förderanlagen fraglich ist.
-
Durch die Erfindung wird die Förderung breiiger oder plastischer
Massen, vorzugsweise Beton, weiter verbessert, indem der Forderung nach kontinuierlicher
Förderung mehr Sicherheit gegeben wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den Druckgefäßunterteil
mit der Wächtereinrichtung und Fig. 2 bis 4 Teilschnitte der Wächtereinrichtung
in verschiedenen Stellungen.
-
Der durch den Strömungskörper2 geführten Zusatzluftleitung3 wird
je nach Stellung des Ventils 4 die Druckluft zugeführt oder nicht. Die Zusatzluftleitung
4 ist im Bereich des Strömungskörpers 2 von der Schalung verlegt werden können,
sondern vieleinem Gleitrohr 6 umgeben, das selbst sich mit Abstand innerhalb der
Innenbohrung 7 des Strömungskörpers befindet. Zwischen dem Gleitrohr 6 und der Innenbohrung
7 sind im Bereich der Enden des Strömungskörpers Dichtungen 8 vorgesehen, so daß
in den Zwischenraum weder Schmutz eintreten kann noch durch diesen sich Druckluftverluste
einstellen können.
-
Am unteren Ende des Strömungskörpers 2 sind zwei Fühler 9 angeordnet,
die so in Drehgelenken 11 gelagert sind, daß ihre kurzen nockenartigen Enden zur
Mitte weisen. Auf diese Enden drückt das Gleitrohr 6 mittels einer Feder, die um
das Rohr angeordnet ist, so daß die Fühler 9 in die waagerechte, aus der F i g.
1 zu ersehende Stellung 9' gebracht werden.
-
Am Ende des Gleitrohres 6 ist ein elastisches, rückstausicheres Ventil
10 angeordnet, daß in F i g. 4 übersichtlicher dargestellt ist. Bei geöffnetem Ventil
4 gelangt die Druckluft in die Luftleitung3, drückt das elastische Ventil 10 nach
außen und fließt in Pfeilrichtung in das Druckgefäß 1 zum Auflockern des Fördergutes.
Dabei trifft die Druckluft auf die Drehgelenke 11 und befreit diese von anhaftenden
Fördergutresten, so daß die Beweglichkeit der Drehgelenke gewährleistet ist.
-
Zur Einleitung des Fördervorganges wird, nachdem das Druckgefäß 1
mittels der kegelförmigen Verschlußglocke 12 verschlossen ist, über die Hauptzufuhrleitung
13 Druckluft auf das Fördergut gegeben.
-
Das Fördergut hat bei seinem Einfließen in das Druckgefäß 1 die Fühler
9 aus der waagerechten Stellung 9' in die senkrechte Stellung gegen die Federkraft
gedrückt. In dieser Stellung verharren die
Fühler so lange, bis das Fördergut an
ihnen vorbeibewegt ist. Beim Einfüllen des Fördergutes in das Druckgefäß ist das
Gleitrohr 6 durch die nockenartigen Enden der Fühler 9 in die Stellung gemäß F i
g. 2 bewegt worden. Durch diese Bewegung ist eine Öffnung 14 in dem Gleitrohr 6
in eine Stellung oberhalb der Dichtungen 8 gelangt.
-
Hat das Fördergut die Fühler 9 passiert, dann werden diese durch
das unter Federdruck stehende Gleitrohr 6 in die Stellung 9' bewegt, wobei sich
-wie aus F i g. 3 ersichtlich ist - die Öffnung 14 zwischen die Dichtungen 8 bewegt
und mit der Luftleitung 15 fluchtet.
-
Die in dem Gleitrohr 6 sich befindende Luft gelangt nun durch die
Öffnung 14 und die Luftleitung 15 zu einer Signalpfeife 16, die von der Luft beaufschlagt
wird und ertönt. Der Ton der Pfeife 16 zeigt an, daß die Entleerung des Druckgefäßes
1 beendet ist. In der Leitung 15 ist, um die Signalpfeife 16 außer Betrieb setzen
zu können, ein Absperrventil 17 angeordnet.
-
An Stelle der Signalpfeife können auch Kontakte durch die Luft betätigt
werden, die auf die Druckluftzufuhr unterbrechende Ventile einwirken.