DE1161892B - Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden

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DE1161892B
DE1161892B DEG30315A DEG0030315A DE1161892B DE 1161892 B DE1161892 B DE 1161892B DE G30315 A DEG30315 A DE G30315A DE G0030315 A DEG0030315 A DE G0030315A DE 1161892 B DE1161892 B DE 1161892B
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aluminum
alkyl halide
alkyl
monoalkyl
mixture
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DEG30315A
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English (en)
Inventor
Leonard Cale Kreider
Norbert Simon Mason
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Goodrich Gulf Chemicals Inc
Original Assignee
Goodrich Gulf Chemicals Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/06Aluminium compounds
    • C07F5/061Aluminium compounds with C-aluminium linkage
    • C07F5/064Aluminium compounds with C-aluminium linkage compounds with an Al-Halogen linkage

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C07f
Deutsche Kl.: 12o-26/03
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
G 30315IVb/12 ο
18. August 1960
30. Januar 1964
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Monoalkyl- und Dialkylalurniniumhalogeniden durch Umsetzen eines Alkylhalogenids mit metallischem Aluminium in Gegenwart des herzustellenden Monoalkyl-Dialkylaluminiumhalogenid-Gemisches.
Die Umsetzung zwischen metallischem Aluminium und einem Alkylhalogenid verläuft stark exotherm und muß in einer inerten Umgebung ausgeführt werden. Das Problem der Wärmeableitung wurde bisher nicht befriedigend gelöst, und es war bisher praktisch nicht möglich, hohe Ausbeuten zu erzielen und keine verteuernden Nebenprodukte entstehen zu lassen.
Erfindungsgemäß wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Monoalkyl- und Dialkylalurniniumhalogeniden, deren Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen und deren Halogenreste Chlor, Brom oder Jod sind, durch Umsetzung von Aluminium mit einem Alkylchlorid, -bromid oder -jodid in Gegenwart des herzustellenden Gemisches von Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden vorgeschlagen, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) eine Lösung des Alkylhalogenids in dem herzustellenden Gemisch aus Monoalkyl- und Dialkyl- a5 aluminiumhalogeniden in der Weise zu Aluminium gibt, daß man die Reaktionszone zwischen dem Alkylhalogenid und dem Aluminium auf einen Film begrenzt,
b) die Reaktionswärme durch Verdampfen von nicht umgesetztem Alkylhalogenid aus dem Film ableitet, das Alkylhalogenid aus der Reaktionszone abzieht und
c) die Filmflüssigkeit von metallischem Aluminium „. und noch vorhandenem Alkylhalogenid befreit.
In der flüssigen Lösung des Alkylhalogenids in dem flüssigen Gemisch aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden wird ein Überschuß an Alkylhalogenid gegenüber der Menge angewendet, die zur Umsetzung mit dem metallischen Aluminium zu dem angestrebten Gemisch und zum Verdampfen des Alkylhalogenids zur Ableitung der Reaktionswärme erforderlich ist, wobei dieser Überschuß in dem Gemisch gelöst bleibt und zusammen damit aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird.
Das Versprühen der flüssigen Lösung von Alkylhalogenid und Alkylaluminiumhalogenid auf die Aluminiumspäne erfolgt ununterbrochen, so daß jederzeit verhältnismäßig dünne flüssige Filme der flüssigen Lösung auf der Oberfläche des metallischen Aluminiums vorhanden sind, die sich dauernd verändern, so Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus
Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden
Anmelder:
Goodrich-Gulf Chemicals, Inc., Cleveland, Ohio
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Leonard CaIe Kreider, Wadsworth,
Norbert Simon Mason, Akron, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. August 1959
(Nr. 834 632)
daß sich am Boden des Reaktionsgefäßes eine Mischflüssigkeit ansammelt, die erstens das Gemisch aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden, das mit der Lösung des Alkylhalogenids in das Reaktionsgefäß gegeben worden ist, zweitens das neugebildete Monoalkyl-Dialkylaluminiumhalogenid-Gemisch und drittens den erwähnten Überschuß an Alkylhalogenid in dem Gemisch von Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden gelöst enthält. Die Mischflüssigkeit wird ununterbrochen vom Boden des Reaktionsgefäßes abgenommen, um die Bildung einer Flüssigkeitsphase zu vermeiden, in der sonst die metallischen Aluminiumspäne untertauchen würden. Dann wird das Alkylhalogenid aus dem flüssigen Gemisch, das aus dem Reaktionsgefäß abgenommen wird, in einer üblichen Vakuumdestilliervorrichtung abdestilliert, wobei ein Gemisch aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden von hoher Reinheit zurückbleibt. Die obenerwähnte Umsetzung des Alkylhalogenids mit metallischem Aluminium kann durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden:
3R-HaI + 2 Al -+- 2 R^ -Al -HaI2, (1)
worin R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hal Chlor, Brom oder Jod und R — Hai ein Alkylhalogenid ist und χ und y Zahlen sind, deren Summe 3
309 807/450
ϊ 161 892
3 4
beträgt. Wenn χ und y gleich sind, hat das Reaktions- der exotherm entstehenden Wärmemenge und der produkt die Formel durch Verdampfung des Alkylhalogenids abgeführten
£ ^y j^ja] π) Wärmemenge herrscht, wobei die sich in den Filmen
ll5 1>5 einstellende Temperatur zur Regelung des Gleichist also ein Gemisch von gleichen Teilen R2-Al- Hai 5 gewichtes dient und die Temperaturen für jedes Alkyl- und R — Al — HaI2. In der obigen Reaktions- halogenid mehr oder weniger gleich sind. Die Tempegleichung(l) sind die Werte für χ und y etwas von ratur in den Filmen während der Umsetzung ist jedoch 1,5 verschieden, doch sind χ und y stets größer als nicht ausschlaggebend, weil innerhalb eines weiten Null und liegen normalerweise im Bereich von 1,0 Temperaturbereiches gearbeitet werden kann. Gebis 2,0. Die Bezeichnung »Alkylaluminiumsesqui- i° wohnlich können die reagierenden Filme jede Tempehalogenid« wird in der Technik verwendet und soll im ratur einnehmen, die über dem Siedepunkt des Alkylvorliegenden Falle ganz allgemein Gemische von halogenide und unterhalb des Siedepunktes des »Alkyl-Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden um- aluminiumsesquihalogenids« liegt, und indem der fassen. Zufluß der Lösung von Alkylhalogenid und »Alkyl-
Allffpmpinosiieisnipl 15 aluminiumsesquihalogenid« in das Reaktionsgefäß in
^ geeigneter Weise geregelt wird, können leicht Tempe-
Wenn die vorliegende Erfindung auch nicht auf raturen innerhalb des möglichen Bereiches für jedes irgendeine bestimmte Vorrichtung zur Ausführung des Alkylhalogenid eingehalten werden. Das Reaktions-Verfahrens beschränkt ist, wird gewöhnlich ein Re- gefäß hat bevorzugt Atmosphärendruck oder einen aktionsgefäß verwendet, das Mittel zum Hindurch- 20 nahe bei Atmosphärendruck liegenden Druck, blasen eines inerten Gases zwecks Entfernung von Luft Die aus dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes nach
und Feuchtigkeit, z. B. Stickstoff oder Argon, enthält unten über die Aluminiumspäne versprühte Lösung und das ferner mit Mitteln zum Zuführen von me- tropft abwärts durch die Masse der Aluminiumspäne tallischen Aluminiumspänen, die von Luft und Feuch- von Film zu Film und führt zunehmende Mengen an tigkeit befreit worden sind, in das Reaktionsgefäß, 25 neu gebildetem »Alkylaluminiumsesquihalogenid« und Mitteln zum Rühren der Aluminiumspäne innerhalb abnehmende Mengen an Alkylhalogenid mit sich, des Reaktionsgefäßes, z. B. einem Bandmischer, wobei die Zunahme und Abnahme erstens von der Mitteln zum Versprühen einer Flüssigkeit nach unten Umsetzung eines Teils des Alkylhalogenids mit dem praktisch gleichmäßig über die Aluminiumspäne Aluminium zu weiteren »Alkylaluminiumsesquihaloinnerhalb des Reaktionsgefäßes, Mitteln zur Ableitung 30 genid« und zweitens von der Verdampfung eines Teils der Dämpfe aus dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes des Alkylhalogenids zwecks Abkühlung abhängt. Das und Mitteln zum Abnehmen des flüssigen Gemisches flüssige Gemisch, das nun eine kleinere Menge Alkylvom Boden des Reaktionsgefäßes, bevorzugt ohne daß halogenid und eine größere Menge »Alkylaluminiumsich eine Phase des flüssigen Gemisches in dem Re- sesquihalogenid« als die ursprünglich in das Reaktionsaktor ansammeln kann, in die ein beträchtlicher Teil 35 gefäß gegebene Lösung enthält, wird aus dem Reder Aluminiumspäne eintauchen würde, versehen ist. aktionsgefäß abgeführt, alle festen Abscheidungen
In ein derartiges Reaktionsgefäß, das von Luft und abgetrennt und das Alkylhalogenid aus dem flüssigen Feuchtigkeit befreit worden ist, werden ebenfalls von Gemisch, z. B. durch Vakuumdestillation, entfernt, Luft und Feuchtigkeit befreite Aluminiumspäne in wobei das »Alkylaluminiumsesquihalogenid« angesolcher Menge gegeben, daß sie das Reaktionsgefäß 40 reichert wird.
nur teilweise anfüllen. Die Aluminiumspäne werden Im großtechnischen Betrieb ist es zweckmäßig, das
mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit bewegt. zuvor beschriebene Verfahren kontinuierlich durch-Um das Einsetzen der Reaktion zu erleichtern, können zuführen, wobei die oben beschriebene Vorrichtung das Reaktionsgefäß und die Aluminiumspäne vorher verwendet werden kann, aber vorteilhaft etwas abgeetwas über den Siedepunkt des Alkylhalogenids er- 45 ändert wird. So kann das Reaktionsgefäß einen horiwärmt werden, obwohl diese Maßnahme nicht not- zontalen zylindrischen Mantel haben, in dem sich ein wendig ist. Dann wird eine Lösung eines Alkylhalo- doppelter Bandmischer befindet. Die Aluminiumspäne genids in einem »Alkylaluminiumsesquihalogenid«, das werden ununterbrochen oder schubweise bevorzugt bevorzugt etwa die gleiche Zusammensetzung hat wie durch eine mit Stickstoff gespülte Dosierschleuse mit das herzustellende Gemisch aus Monoalkyl- und Di- 50 Mengenanzeige in das Reaktionsgefäß gegeben. Die alkylaluminiumhalogeniden, wobei die Lösung 50 bis Lösung von Alkylhalogenid und »Alkylaluminium-90 Gewichtsprozent Alkylhalogenid enthält, nach sesquihalogenid« wird ununterbrochen mittels einer unten auf und über die gerührten Aluminiumspäne mit einem Zählwerk versehenen Dosierpumpe und versprüht, wobei die Lösung die Oberfläche der Alu- bzw. oder durch einen mit einem Zählwerk versehenen miniumspäne mit einem Film der Lösung von Alkyl- 55 Flüssigkeitsmesser in das Reaktionsgefäß gegeben und halogenid in »Alkylaluminiumsesquihalogenid« be- mit solcher Geschwindigkeit versprüht, daß gewünschte netzt. Das Alkylhalogenid in dem Film reagiert mit Temperaturen innerhalb der ständig abtropfenden dem damit in Berührung stehenden Aluminium unter Filme eingehalten werden. Das flüssige Gemisch, das Bildung des gewünschten Gemisches aus Monoalkyl- sich am Boden des Reaktionsgefäßes ansammelt, wird und Dialkylaluminiumhalogeniden, wobei eine be- 60 ununterbrochen aus dem Reaktionsgefäß abgenommen, trächtliche exotherme Reaktionswärme innerhalb der bevorzugt ohne daß eine Schicht des flüssigen GeFilme frei wird, durch die ein Teil des Alkylhalogenids misches am Boden des Reaktionsgefäßes entsteht. Das in den Filmen verdampft. Die dabei gebildeten Dämpfe abgenommene flüssige Gemisch enthält eine kleine werden aus dem Reaktionsgefäß durch den oberen Menge Niederschläge, die von dem flüssigen Gemisch Teil abgeführt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die 65 abgetrennt werden, wobei eine klare Lösung erhalten Zugabegeschwindigkeit der Lösung von Alkylhalo- wird. Das Alkylhalogenid wird aus der Lösung gegenid und »Alkylaluminiumsesquihalogenid« derart gebenenfalls unter Vakuum abdestilliert. Das dabei geregelt werden kann, daß ein Gleichgewicht zwischen erhaltene »Alkylaluminiumsesquihalogenid«wirdmittels
einer mit einem Zählwerk versehenen Dosierpumpe und bzw. oder durch einen Flüssigkeitsmesser in einen Lagertank gepumpt. Der Unterschied der gemessenen Menge »Alkylaluminiumsesquihalogenid«, die aus dem Reaktionsgefäß kommt, zu der die in der Lösung mit dem Alkylhalogenid in das Reaktionsgefäß gegeben worden war, ergibt die Reinausbeute an »Alkylaluminiumsesquihalogenid«.
Um das gasförmige Alkylhalogenid, das aus dem Reaktionsgefäß kommt und das aus der aus dem Reaktionsgefäß abgenommenen Flüssigkeit abdestilliert wird, zurückzugewinnen, werden diese Gase in einer getrennten Vorrichtung komprimiert und zu flüssigem Alkylhalogenid abgekühlt und zur Herstellung der flüssigen Lösung von Alkylhalogenid und »Alkylaluminiumsesquihalogenid« für den Beginn des Verfahrens wieder verwendet.
Beispiel 1
Als Beispiel für das erfindungsgemäße kontinuierliehe Verfahren und für die Verwendung der oben in dem allgemeinen Beispiel für den kontinuierlichen Betrieb beschriebenen Vorrichtung werden in ein ortsfestes, horizontales zylindrisches Reaktionsgefäß mit einem durchsichtigen Fenster und einem Bandmischer, der parallel zur horizontalen Achse des Zylinders arbeitet, Aluminiumspäne, die von Luft und Feuchtigkeit befreit worden sind, in solcher Menge gegeben, daß sie mehr als die Hälfte des Reaktionsgefäßes anfüllen. Die Aluminiumspäne werden durch den Bandmischer stetig gerührt. Im Verlauf der Umsetzung werden weitere Mengen an gereinigten Aluminiumspänen, wie in dem allgemeinen Beispiel beschrieben, in das Reaktionsgefäß gegeben. Ein Vorratsgefäß mit einer Lösung aus 2050 g Äthylchlorid und 872 g Äthylaluminiumsesquichlorid wird angelegt, und eine Dosierpumpe wird in einer Leitung zwischen dem Reservoir und der Vorrichtung zum Versprühen der Lösung angebracht. Die Lösung wird dann ununterbrochen abwärts auf und über die Aluminiumspäne in solcher Menge versprüht, daß tropfende Filme der flüssigen Lösung auf der Obeifläche der Aluminiumspäne aufrechterhalten und die Temperatur innerhalb der beabsichtigten Grenzen, d.h. zwischen 50 und 900C, gehalten wird. Das flüssige Gemisch wird vom Boden des Reaktionsgefäßes abgenommen, ein vorhandener Niederschlag abgetrennt und das Äthylchlorid aus dem klaren flüssigen Gemisch mittels einer Vakuumdestilliervorrichtung bei 15 Torr abdestilliert. Das Äthylaluminiumsesquichlorid wird aus der Destilliervorrichtung in einen Lagertank durch eine Leitung gepumpt, in der sich ein Flüssigkeitsmesser befindet, um die aus dem Reaktion sgefäß abgenommene Menge Äthylaluminiumsesquichlorid zu messen. Es wurde berechnet, daß während des Versuchs 307,2 g Äthylaluminiumsesquichlorid gebildet wurden.
Beispiel 2
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verf ahrens wie im Beispiel 1, aber mit gleichen Gewichtsteilen Äthylchlorid und Äthylaluminiumsesquichlorid, d. h. je 2050 g, wurde eine Reinausbeute an Äthylaluminiumsesquichlorid von 239,2 g erhalten.
Beispiel 3
Bei einem weiteren Versuch gemäß Beispiel 1 wurden 2050 g Äthylchlorid und 205 g Äthylalu
miniumsesquichlorid verwendet. Die Reinausbeute an Äthylaluminiumsesquichlorid betrug 243,7 g.
Die Beispiele 2 und 3 zeigen, daß der Mengenanteil anÄthylaluminiumsesquichlorid nicht ausschlaggebend ist, weil dieses nur als Träger für das Äthylchlorid und als Katalysator für die Umsetzung zwischen Äthylchlorid und metallischem Aluminium wirkt.
Beispiel 4
Um die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu zeigen, wurden kurze Versuchsansätze mit verschiedenen Alkylhalogeniden und entsprechenden »Alkylaluminiumsesquihalogeniden« gemacht, wobei die gleichen Verfahrensmaßnahmen wie im Beispiel 1 angewendet wurden.
In ein gereinigtes Reaktionsgefäß der im Beispiel 1 verwendeten Art werden langsam Aluminiumspäne gegeben, die frei von Luft und Feuchtigkeit sind, und langsam gerührt. Das Reaktionsgefäß und sein Inhalt werden zuvor etwas über den Siedepunkt des Alkylhalogenids erwärmt, um das Einsetzen der Umsetzung zwischen dem Alkylhalogenid und dem Aluminium zu erleichtern. 11 einer Lösung, die 70 Gewichtsteile Alkylhalogenid und 30 Teile »Alkylaluminiumsesquihalogenid« enthält, wird ununterbrochen mit solcher Geschwindigkeit versprüht, daß eine Reaktionstemperatur oberhalb des Siedepunktes des Alkylhalogenids und unterhalb des Siedepunktes des »Alkylaluminiumsesquihalogenids« eingehalten wird. Die flüssige Lösung wird abtropfen gelassen, bis alle Lösung über die Aluminiumspäne versprüht, abgetropft und vom Boden des Reaktionsgefäßes abgenommen ist. Das flüssige Gemisch wird vom Bodensatz getrennt, das Alkylhalogenid abdestilliert und die Menge des erhaltenen »Alkylaluminiumsesquihalogenids« bestimmt und die Ausbeute an »Alkylaluminiumsesquihalogenid« berechnet.
Die beschriebenen Versuche mit Alkylhalogeniden und »Alkylaluminiumsesquihalogeniden« sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt und zeigen, daß in jedem Falle eine erhebliche Ausbeute an »Alkylaluminiumsesquihalogenid« erhalten wird.
Ausgangslösung von Alkylhalogenid
und Alkylaluminiumsesquihalogenid
Ver
such
Nr.
Alkylhalogenid Alkylaluminiumsesqui
halogenid
1 Methylchlorid Methylaluminiumsesqui-
chlorid
2 n-Butylchlorid n-Butylaluminiumsesqui-
chlorid
3 i-Butylchlorid i-Butylaluminiumsesqui-
chlorid
4 Methylbromid Methylaluminiumsesqui-
bromid
5 Äthylbromid Äthylaluminiumsesqui-
bromid
6 Propylbromid Propylaluminiumsesqui-
bromid
7 n-Butylbromid n-Butylaluminiumsesqui-
bromid
8 i-Butylbromid i-Butylaluminiumsesqui-
bromid
9 Methyljodid Methylaluminiumsesqui-
10 Äthyljodid jodid
Äthylaluroiniumsesquijodid
Ver
such
Nr.
Alkylhalogenid Alkylaluminiumsesqui-
halogenid
11
12
13
Propyljodid
n-Butyljodid
i-Butyljodid
Propylaluminium sesqui-
jodid
n-Butylaluminiumsesqui-
jodid
i-Butylaluminiumsesqui-
jodid

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden, deren Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen und deren Halogenreste Chlor, Brom oder Jod sind, durch Umsetzung von Aluminium mit einem Alkylchlorid, -bromid oder -jodid in Gegenwart des herzustellenden Gemisches von Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Lösung des Alkylhalogenids in dem herzustellenden Gemisch aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden in der Weise zu Aluminium gibt, daß man die Reaktionszone zwischen dem Alkylhalogenid und dem Aluminium auf einen Film begrenzt,
b) die Reaktionswärme durch Verdampfen von nicht umgesetztem Alkylhalogenid aus dem Film ableitet, das Alkylhalogenid aus der Reaktionszone abzieht und
c) die Filmflüssigkeit von metallischem Aluminium und noch vorhandenem Alkylhalogenid befreit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionszone in einem gasförmigen Medium bewegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung des Alkylhalogenids und des Gemisches aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden zu dem Aluminium gibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkylhalogenid und das Gemisch aus Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden abwärts durch die Masse des Aluminiums fließen läßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Film bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Alkylhalogenids und unterhalb des Siedepunktes des Gemisches von Monoalkyl- und Dialkylaluminiumhalogeniden hält.
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