DE1161260B - Verfahren zur Herstellung von neuen-alpha-Enol-acylaten der beta-Acyl-gamma-phenyl-alpha-tetronsäuren. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen-alpha-Enol-acylaten der beta-Acyl-gamma-phenyl-alpha-tetronsäuren.Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: C 07 c;
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο - 21
T18745 IVb/12 ο
23. Juli 1960
16. Januar 1964
23. Juli 1960
16. Januar 1964
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von neuen a-Enolacylaten der /9-Acyl-y-phenyla-tetronsäuren
der allgemeinen Formel
R-CO
O —CO-R2
in der R einen gerad- oder verzweigtkettigen, ge- ίο
sättigten' oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen, Ri einen gegebenenfalls durch
Chloratome, niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen
durch die Methylendioxygruppe
— O —CH2-O-
substituierten Phenylrest und R2 einen niedrigmolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
Als a-Tetronsäure wird das 2,3-Diketotetrahydrofuran
bzw. das tautomere 2-Keto-3-hydroxy-2,5-dihydrofuran bezeichnet
OH
Die neuen Verbindungen werden dadurch hergestellt, daß man /S-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäuren der
allgemeinen Formel
R-CO
Ri
Ri
OH O
in der R und Ri die vorstehend angegebenen Bedeutungen
besitzen, in an sich bekannter Weise acyliert, wobei folgende Verfahren die besten Ausbeuten
liefern:
a) Umsetzung einer /J-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäure
der allgemeinen Formel I mit einem Säureanhydrid der allgemeinen Formel
(R2-CO)2O
in der R2 die vorstehend erwähnte Bedeutung besitzt,
vorteilhaft bei erhöhten Temperaturen und vorteilhaft mit einem Überschuß des Anhydrids,
gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels, wie Benzol oder Toluol.
Die Aufarbeitung erfolgt auf bekannte Weise durch Abdestillieren des Überschusses des verwendeten
Anhydrids sowie des gegebenenfalls vorhandenen Verfahren zur Herstellung von neuen a-Enolacylaten
der ß-Acyl-y-phenvl-a-tetronsäuren
Anmelder:
Dr. Karl Thomae Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Biberach/Riß
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Gerhard Ohnacker,
Biberach/Riß
Dipl.-Chem. Dr. Gerhard Ohnacker,
Biberach/Riß
Lösungsmittels und Umkristallisieren des Rückstandes aus einem geeigneten Lösungsmittel.
b) Umsetzung einer /J-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäure
der allgemeinen Formel I mit einem gemischten Säureanhydrid der allgemeinen Formel
R2 — CO — O — R4
in der R2 die vorstehend erwähnte Bedeutung besitzt
und R4 ein aktivierender Rest, beispielsweise ein Carbalkoxyrest ist. Die Reaktion wird vorteilhaft
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Äther, Benzol, Dioxan oder Tetrahydrofuran,
und bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur durchgeführt. Zweckmäßig werden äquimolare
Mengen der Reaktionsteilnehmer eingesetzt. Das gemischte Anhydrid braucht vor der Durchführung
der Acylierung nicht eigens abgetrennt zu werden, sondern man kann es zunächst im Reaktionsgefäß
selbst in einem geeigneten Lösungsmittel durch Umsetzung einer Carbonsäure mit einem
Chlorameisensäureester in Gegenwart einer tertiären organischen Base herstellen und unmittelbar danach
eine Lösung der betreffenden /?-Acyl-y-phenyla-tetronsäure
zufügen. Die Umsetzung ist im allgemeinen ohne äußere Wärmezufuhr nach 30 Minuten
beendet, die Aufarbeitung erfolgt auf die übliche Weise durch Waschen der organischen Schicht,
Abdestillieren des Lösungsmittels und Umkristallisieren des Rückstandes aus einem geeigneten Lösungsmittel.
c) Umsetzung einer ß-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäure
der allgemeinen Formel I mit einem Säurehalogenid der allgemeinen Formel
R2-CO- Halogen
in der R2 die vorstehend erwähnte Bedeutung besitzt,
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels
309 779/275
und gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsoder Verdünnungsmittels. Die Reaktion kann unter
Kühlung, bei Raumtemperatur oder bei mäßig erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Als
säurebindende Mittel können anorganische Basen, beispielsweise Alkalicarbonate, oder tertiäre organische
Basen, beispielsweise Triäthylamin, Dimethylanilin, Pyridin oder Chinolin verwendet werden.
Vorteilhaft wird je Mol der beiden Reaktionsteilnehmer mindestens 1 Mol des säurebindenden Mittels
angewendet. Falls als säurebindendes Mittel eine tertiäre organische Base dient, kann diese gleichzeitig
auch in einem entsprechenden Überschuß als Lösungs- oder Verdünnungsmittel verwendet
werden; ansonsten sind als Verdünnungsmittel die üblichen inerten organischen Lösungsmittel, wie
Äther, Chloroform, Benzol, Dioxan, Tetrahydrofuran, geeignet. Nach beendeter Reaktion wird das
gebildete halogenwasserstoffsaure Salz entweder abgenutscht oder mit Wasser ausgewaschen, die organische
Schicht wird neutral gewaschen, das gegebenenfalls vorhandene Lösungsmittel abdestilliert und der
Rückstand wie üblich umkristallisiert.
d) Umsetzung einer /S-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäure
der allgemeinen Formel I mit einem Keten der allgemeinen Formel
R3-CH = C = O
in der R3 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die Um-Setzung
wird vorteilhaft in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, wie Äther, Benzol, Tetrahydrofuran
oder Dioxan, und gegebenenfalls unter Druck durchgeführt, falls ein gasförmiges oder niedrigsiedendes
Keten verwendet wird. Das Keten wird zweckmäßig in einem mäßigen Überschuß eingesetzt, die Reaktion
geht bereits bei Raumtemperatur oder bei mäßiger Kühlung vonstatten. Nach dem Auswaschen der
organischen Schicht und Abdestillieren des Lösungsmittels und eines etwaigen Überschusses an Keten wird
der Rückstand auf übliche Weise umkristallisiert.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten /J-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäuren
der allgemeinen Formel I, für deren Herstellung kein Schutz begehrt wird, lassen
sich durch Umsetzung von a,;'-Diketocarbonsäuren mit gegebenenfalls substituierten Benzaldehyden auf
bekannte Weise, beispielsweise nach K e s k i η, Rev. faculte Sei. Univ. Istanbul, Bd. 9 A, 1944,
S. 135, referiert in Chemical Abstracts, Bd. 40, 1946, Spalte 1490/1491, erhalten. So wird beispielsweise
die ß-Butyroyl-y-phenyl-a-tetronsäure aus Butyroylbrenztraubensäure
und Benzaldehyd durch Stehenlassen bei Raumtemperatur in Gegenwart eines basisch wirkenden Katalysators, beispielsweise
Piperidin, erhalten.
Auf die gleiche Weise wurden folgende /f-Acyly-phenyltetronsäuren
der allgemeinen Formel
R-CO
Ri
Ri
als Ausgangsstoffe gewonnen.
OH
)=O
R | CH3- | Ri | C6H5- | F. in 0C | Umkristallisiert aus |
CH3- | P-CH3O-C6H4- / r> \ |
170 bis 172 | verdünntem Äthanol | ||
CH3- | I /0I m,p-CH2 C6H3 — I o —J |
153 bis 155 | verdünntem Äthanol | ||
CH8- | o-Cl — C6H4 — | 188 bis 189 | Äthanol | ||
CH3- | p-Cl — C6H4 | 118 bis 119 | Äthanol | ||
C2H5- | C6H5- | 154 | Wasser | ||
C2H5- | P-CH3 — C6H4 — | 178 bis 179 | verdünntem Methanol | ||
C2H5- | P-CH3O — C6H4 — | 148 bis 150 | verdünntem Methanol | ||
C2H5- | p-Cl — C6H4 — | 167 bis 168 | verdünntem Methanol | ||
C3H7- | C6H5 | 167 bis 169 | verdünntem Methanol | ||
C3H7- | p-CH3 ■— C6H4 — | 129 | Methanol | ||
C3H7- | P-CH3O — C6H4 — | 124 bis 125 | verdünntem Methanol | ||
C3H7- | p-Cl — C6H4- | 122 bis 123 | Äthanol | ||
(CHs)2CH — | C6H5 | 150 bis 155 | Äthanol | ||
(CHs)2CH- | P-CH3 — C6H4 — | 212 bis 213 | Äthanol | ||
(CHs)2CH — | P-CH3O — C6H4 — | 184 bis 185 | Methanol | ||
(CHs)2CH- | m,p-CH2^ C6H3- | 173 bis 174 | Methanol | ||
(CHs)2CH — | o-Cl — C6H4 — | 190 bis 191 | Methanol | ||
(CHs)2CH- | p-Cl — C6H4 — | 211 bis 212 | Methanol | ||
C4H9- | C6Ho | 200 bis 201 | Methanol | ||
C4H9- | P-CH3-CeHi— | 128 bis 129 | Äthanol | ||
C2H5CH(CH3) — | C6H5 —' | 85 bis 86 | Methanol | ||
C2H5CH(CHs) — | P-CH3 — C6H4 — | 138 bis 139 | Methanol | ||
C2H5CH(CH3) — | P-CH3O — C6H4 — | 130 bis 131 | Methanol | ||
132 bis 134 | verdünntem Methanol |
Fortsetzung
R | Ri | F. in °C | Umkristallisiert aus |
C2H5CH(CH3) — | m,p-CHo^ CeH3 - | 124 bis 125 | Methanol |
C2H5CH(CH3)- | V ^ / o-Cl — C6H4 — |
135 | verdünntem Methanol |
C2H5CH(CH3) — | p-Cl — C6H4 — | 150 bis 151 | Methanol |
(CHs)2C = CH- | C6H5 | 160 bis 161 | Methanol |
(CHs)2CH-CH2- | C6H5- | 155 bis 156 | Methanol |
(CHs)2CH — CH2 — | p-CH3 — C6H4 — | 110 bis 111 | Methanol |
(CHs)2CH-CH2- | P-CH3O — C8H4 — | 138 bis 139 | verdünntem Methanol |
(CHs)2CH — CH2 — | o-Cl — C6H4 — | 128 bis 129 | Methanol |
(CHs)2CH — CH2 — | p-Cl — C6H4 — | 161 bis 162 | verdünntem Methanol |
(CHs)3C — | C6H5 — | 160 bis 162 | Benzin |
(CHs)3C- | p-CHs —CeH4- | 149 bis 150 | Benzin |
(CHs)3C — | P-CH3O — C6H4 — / Q \ |
174 bis 175 | Benzin |
(CHs)3C- | m,p-CH2^ CeH3- | 181 bis 182 | Benzin |
(CHs)3C- | \ O / o-Cl — C6H4 — |
139 bis 142 | Methanol |
(CH3)3C — | p-Cl — C6H4 — | 190 bis 191 | verdünntem Methanol |
C5Hu — | C6H5- | 115 bis 116 | Äthanol |
C5Hu — | P-CH3 — C6H4 — | 87 bis 90 | Methanol |
C5Hu — | P-CH3O-C6H4- / Q \ |
96 bis 97 | verdünntem Methanol |
C5HiI — | m,p-CH2^ C6H3- | 109 bis 111 | verdünntem Methanol |
C5Hn — | p-Cl — C6H4 — | 150 bis 151 | verdünntem Methanol |
CeHis — | C6H5- | 137 bis 139 | Methanol |
CeHis — | P-CH3 — C6H4 — | 52 bis 53 | verdünntem Methanol |
CeHi3 — | P-CH3O — C6H4 — | ||
C6Hi3- | m,p-CH>^ C6H3- | ||
C4H9CH(CH3) — | C6H5- | 141 | Methanol |
C4H9CH(CH3) — | p-CH3 C6H4 — | 134 bis 135 | Benzin |
C4H9CH(CH3) — | P-Cl-C6H4- | 154 bis 156 | Methanol |
(CHs)2C = CH — CH2 — CH2 — | C6H5 | 124 bis 125 | Methanol |
C9Hi9 — | C6H5- | 128 bis 129 | Äthanol |
C9Hi9 — | P-CH3 — C6H4 — | 86 bis 87 | Benzin |
Cu H23 — | C6H5- | 90 bis 92 | Äthanol |
Die neuen Verbindungen besitzen überraschenderweise schon in geringen Mengen eine hohe entzündungshemmende
(antiphlogistische) und fiebersenkende (antipyretische) Wirkung bei sehr geringer
Giftigkeit. So ruft das a-Enolacetat der /?-(a',a'-Dimethylpropionyl)-y-phenyl-a-tetronsäure
bei der intraperitonealen Verabreichung bereits in einer Menge von 20 mg je Kilogramm Ratte eine Schwellungsverminderung am Formalinödem der Rattenpfote
von 33% hervor. Nach Verabreichung der gleichen Menge und bei der gleichen Verabreichungsform
wird bei der Ratte eine Temperatursenkung von 3,00C beobachtet. Bei der gleichen Verabreichungsweise
beträgt die DLso 340 mg je Kilogramm Ratte. Andere nach der Erfindung hergestellte Verbindungen
zeigen entweder eine noch höhere entzündungshemmende Wirkung oder eine höhere fiebersenkende
Wirksamkeit oder besitzen eine noch geringere
Giftigkeit. Aus dem Schrifttum bekannte Verbindungen mit vergleichbarem chemischem Aufbau,
beispielsweise sämtliche bekannten a-Enolacetate von /S-Acyl-a-tetronsäuren, die alle in y-Stellung
entweder überhaupt nicht oder durch einen aliphatischen Rest substituiert sind, zeigen hingegen erst
bei der Verabreichung der tödlich wirkenden Menge eine entzündungshemmende Wirkung, während die
fiebersenkende Wirksamkeit völlig fehlt. Es war daher keineswegs voraussehbar, daß die nach der
Erfindung herstellbaren Verbindungen bei geringer Giftigkeit die genannten therapeutisch wertvollen
Eigenschaften besitzen; vergleiche die nachstehenden Versuche.
Es wurden fünf bekannte Verbindungen, und zwar zwei /3-Tetronsäuren und drei bekannte a-Enolacetate
mit einigen der nach der Erfindung erhältlichen Verbindungen bezüglich der Temperatursenkung,
der Schwellungsverminderung am Formalinödem und bezüglich ihrer Giftigkeit bei der Ratte, verglichen.
Die Temperatursenkung wurde in der üblichen Weise durch rektale Temperaturmessung mittels
Thermoelementen und Mehrfarbenpunktschreiber bestimmt. Die entzündungshemmende Wirkung wurde
durch die Bestimmung der Schwellungsverminderung in Prozent am Formalinödem der Rattenpfote festgestellt.
Diese Methode ist im folgenden Schrifttum beschrieben: H. Selye, Brit. Med. Journ.,
1949, II, S. 1129 (Einführung des Formalins zur Erzeugung eines Reizes), und G. W i 1 h e 1 m i,
Medizinische Welt, Bd. 1952, S. 1591 bis 1595 (Technik zur Messung des Pfotenvolumens).
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. LD50 bedeutet diejenige Menge,
nach deren Gabe 50% der Tiere sterben.
Intraperitonea verabreichte |
Temperatur | Intraperitonea verabreichte |
Schwellungs verminderung |
Intraperitoneal verabreichte \Aar\na τη |
|
Bekannte Verbindungen | Mengein Milligramm je Kilogramm |
senkung ander Normalratte |
Menge in Milligramm je Kilogramm |
in % am Formalinödem der |
Menge in Milligramm je Kilogramm Rattp |
Ratte | in (_ | Ratte | Rattenpfote | XVaIlG LD50 |
|
a-n-Butyl-ß-tetronsäure | 100 | 1 | 200 | 50 | |
a-Benzvl-ß-tetronsäure | 100 | 1 4 | 200 | 15 | |
a-Enolacetat der ß-Acetyl-a-tetronsäure .. | 100 | ± ,-τ alle Tiere |
50 | 45 | 38 |
a-Enolacetat der /?-Propionyl- | sind | ||||
a-tetronsäure | 100 | !■ innerhalb < | 50 | 67 | |
a-Enolacelat der /-;-Acetyl-;-mcthyl- | 12 Stunden | ||||
u-tetronsäure | 100 | J tot | 50 | 33 | |
Verbindungen nach der Erfindung: | |||||
a-Enolacetat der ß-Propionyl-y-phenyl- | |||||
a-tetronsäure (Beispiel 3) | 50 | 3,9 | 50 | 45 | 168 |
a-Enolacetat der /3-Isobutyroyl-y-phenyl- | |||||
a-tetronsäure (Beispiel 5) | 50 | 3,3 | 50 | 49 | 225 |
a-Enolacetat der /5-Isobutyroyl-y-(p-chlor- | |||||
phenyl)-a-tetronsäure (Beispiel 7)" | 20 | 3,2 | 20 | 50 | 395 |
a-Enolacetat der /J-Capronoyl-y-phenyl- | |||||
a-tetronsäure (Beispiel 10) | 20 | 1,4 | 20 | 52 | 1080 |
a-Enolacetat der /?-(2'-Methylcapronoyl)- | |||||
y-phenyl-a-tetronsäure (Beispiel 12) ... | 20 | 3,6 | 20 | 42 | 485 |
a-Enolacetat der /3-(2',2'-Dimethyl- | |||||
propionyl)-y-phenyl-a-tetronsäure | |||||
(Beispiel 9) | 20 | 3,0 | 20 | 33 | 340 |
a-Enolacetat der ^-(^'-Methylcrotonoyl)- | |||||
y-phenyl-a-tetronsäure (Beispiel 21) ... | 20 | 2,3 | 20 | 35 | |
a-Enolacetat der ß-Isobutyroyl-y-(p-tolyl)- | |||||
a-tetronsäure (Beispiel 28) | 50 | 3,8 | |||
a-Enolacetat der /H2-Methylcapronoyl)- | |||||
}'-(p-tolyl)-a-tetronsäure (Beispiel 29) .. | 50 | 4,2 | |||
a-Enolacetat der /?-Önanthoyl-y-(p-meth- | |||||
oxyphenyl)-a-tetronsäure (Beispiel 16).. | 50 | 2,3 | |||
a-Enolacetat der /?-Isobutyroyl-y-(3,4-me- | |||||
thylendioxyphenyl)-a-tetronsäure | |||||
(Beispiel 32) | 50 | 24 | |||
a-Enolpropionat der /J-Isobutyroyl- | |||||
y-phenyl-a-tetronsäure (Beispiel 18) ... | 50 | 2,6 | 50 | 40 | |
a-Enolbutyrat der /Msobutyroyl-y-phenyl- | |||||
a-tetronsäure (Beispiel 17) | 50 | 2,2 | 50 | 30 |
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
3,7g/?-Butyroyl-)'-phenyl-a-tetronsäure (K e s k i n,
Rev. faculte Sei. Univ. Istanbul, Bd. 9 A, 1944, S. 135, referiert in Chemical Abstracts, Bd. 40,
1946, Spalte 1490/1491) werden in 30 ml Essigsäureanhydrid 3 Stunden auf dem siedenden Wasserbad
erhitzt. Anschließend wird das überschüssige Essig-
säureanhydrid im Wasserstrahlpumpenyakuum abdestilliert.
Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 3 g, das sind 68% der
Theorie, a-Enolacetat der /i-Butyroyl-^-phenyl-a-tetronsäure;
F. = 54 bis 55 C.
In gleicher Weise erhält man aus den entsprechenden /f-Acyl-^-phenyl-a-tetronsäuren durch Umsetzung
mit den entsprechenden Carbonsäureanhydriden die nachstehenden Verbindungen.
ίο
Beispiel | R | CH3- | Ri | C6H5- | R2 | F. in 0C | Umkristallisiert aus |
2 | C2H5- | C6H5- | CH3 | 86 bis 88 | Äthanol | ||
3 | C2H5- | p-Cl — C6H4 — | CH3 | 81 bis 82 | Äthanol | ||
4 | (CHs)2-CH- | CeH5 — | CH3 | 94 bis 95 | Äthanol | ||
5 | C4H9- | C6H5- | CH3 | 90 bis 92 | Äthanol | ||
6 | CH3 — CH2 — CH(CH3) — | C6H5- | CH3 | 67 bis 68 | Äthanol | ||
7 | (CHs)2-CH-CH2- | C6H5- | CH3 | 58 bis 59 | Äthanol | ||
8 | (CHs)3C- | C6H5- | CH3 | 50 bis 52 | Benzin | ||
9 | C5Hn — | C6H5- | CH3 | 95 bis 96 | Äthanol | ||
10 | C6H13- | C6H5- | CH3 | 69 bis 70 | Äthanol | ||
11 | C4H9-CH(CH3)- | C6H5- | CH3 | 73 bis 74 | Äthanol | ||
12 | C3H7- | P-CH3 — (C6H4) — | CH3 | 61 bis 63 | Methanol | ||
13 | CH3 — CH2 — CH(CH3) — | P-CH3-(C6H4)- | CH3 | Öl | |||
14 | (CHs)2 — CH — CH2 — | P-CH3 — (C6H4) — | CH3 | Öl | |||
15 | C6Hi3- | P-CH3 — O — (C6H4) — | CH3 | Öl | |||
16 | CH3 | 55 bis 56 | Methanol |
4,8 g ß-Isobutyroyl-y-phenyl-a-tetronsäure werden
in 100 ml Äther mit 1,5 g Pyridin und 1,8 g Propionylchlorid versetzt. Man läßt die Mischung 4 Stunden
stehen, gibt 100 ml Wasser zu, schüttelt, trennt die Ätherschicht ab und wäscht sie erst mit 20 ml
2 η-Salzsäure, dann mit 20 ml gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und schließlich zweimal
mit je 20 ml Wasser. Der nach dem Trocknen der Lösung und Abdestillieren des Äthers verbleibende
Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 4,3 g, das sind 72% der Theorie, a-Enolpropionat
der /S-Isobutyroyl-y-phenyl-a-tetronsäure,
F. = 99 bis 100°C.
In gleicher Weise erhält man aus den entsprechenden /3-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäuren durch Umsetzung
mit den entsprechenden Carbonsäurechloriden in den nachstehend angegebenen Lösungsmitteln
und in Gegenwart der nachstehend angegebenen säurebindenden Mittel die nachstehenden
Verbindungen.
Bei spiel |
R | Ri | C6Hs- | R2 | Lösungs mittel |
Säure bindendes Mittel |
F. in 0C | Um kristallisiert aus |
18 | (CHs)2-CH- | o-Cl — C6H4 — | C3H7 | Äther | Pyridin | 90 bis 91 | Äthanol | |
19 | (CHs)2-CH- | o-Cl — C6H4 — | CH3 | Äther | Pyridin | 92 bis 93 | Äthanol | |
20 | CH3 — CH2 — CH(CH3) — | CH3 | Äther | Triäthyl- | 61 bis 63 | Äthanol | ||
C6H5- | amin | |||||||
21 | (CHs)2-C = CH- | o-Cl — C6H4 — | CH3 | Äther | Pyridin | 102 bis 103 | Äthanol | |
22 | (CHs)2-CH-CH2- | p-Cl —C6H4- | CH3 | Äther | Pyridin | 79 bis 81 | Methanol | |
23 | (CHg)2-CH- | P-CH3 — C6H4 — | CH3 | Äther | Pyridin | 92 bis 94 | Methanol | |
24 | C6Hi3- | C6H5 | CH3 | Äther | Pyridin | Öl | ||
25 | (CHs)2-C=CH-CH2-CH2- | C6H5 — | CH3 | Äther | Pyridin | Öl | ||
26 | C9Hi9- | P-CH3 — C6H4 — | CH3 | Äther | Pyridin | Öl | ||
27 | C9Hi9- | P-CH3 — C6H4 — | CH3 | Äther | Pyridin | Öl | ||
28 | (CH3)2 —CH- | P-CH3 — C6H4 — | CH3 | Äther | Chinolin | 85 bis 87 | Äthanol | |
29 | C4H9 — CH(CH3) — | P-CHsO-C6H4- | CH3 | Äther | Pyridin | 60 bis 62 | Äthanol | |
30 | (CHs)2-CH- | P-CH3O-C6H4- | CH3 | Äther | Pyridin | 80 bis 81 | Äthanol | |
31 | C5Hn- | m,p-CH2O2-C6H:!- | CH3 | Äther | Pyridin | 91 bis 92 | Äthanol | |
32 | (CHs)2-CH- | P-Cl-C6H4- | CH3 | Äther | Pyridin | 88 bis 89 | Äthanol | |
33 | (CHs)2 — CH — CH2 — | P-CH3O-C6H4- | CH3 | Äther | Pyridin | 65 bis 67 | Methanol | |
34 | (CHs)2-CH-CH2- | P-CH3O-C6H4- | CH3 | Äther | Pyridin | Öl | ||
35 | CH3 — CH2 — CH(CH3) — | C6H5- | CH3 | Äther | Pyridin | Öl | ||
36 | C6Hi3- | CH3 | ChIo- | Pyridin | 72 bis 74 | Äthanol | ||
ro- form |
133 g jS-Önantho'yl-y-phenyl-a-tetronsäure werden
in 900 ml trockenem Tetrahydrofuran gelöst und
nacheinander mit 54,6 g Pyridin und 54,3 g Acetylchlorid versetzt. Nach 30 Minuten wird das aus der
309 779/275
Lösung ausgefallene Pyridinhydrochlorid abgenutscht.
Die Lösung wird im Wasserstrahlpumpenvakuum weitgehend vom Tetrahydrofuran befreit. Der Rückstand
wird unter kräftigem Rühren in eine Lösung von 60 g Natriumbicarbonat in 1000 ml Wasser
gegossen. Die anfangs ölige Verbindung kristallisiert nach kurzer Zeit und wird auf der Nutsche gesammelt.
Die getrocknete rohe Verbindung wird aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 128 g a-Enolacetat der
ß-Önanthoyl-j'-phenyl-u-tetronsäure. F. = 74 bis
76° C.
In gleicher Weise erhält man aus den entsprechenden /J-Acyl-r-phenyl-a-tetronsäuren durch Umsetzung
mit den entsprechenden Carbonsäurechloriden in den nachstehend angegebenen Lösungsmitteln
und in Gegenwart der nachstehend angegebenen säurebindenden Mittel die nachstehenden
Verbindungen.
Bei spiel |
R | Ri | Ro | Lösungsmittel | Säure bindendes Mittel |
F. in 3C | Um kristallisiert aus |
38 39 40 41 |
C6Hi3- (CHs)2-CH- C5Hu — C4H9 CH(CHs) |
C6H5 p-Cl — C6H4 — C6H5- CeHs |
CH3 CH3 CH3 CH3 |
Dioxan Tetrahydrofuran Tetrahydrofuran Tetrahydrofuran |
Pyridin Pyridin Pyridin Pyridin |
74 bis 76 94 bis 96 66 bis 68 78 bis 80 |
Äthanol Methanol Methanol Methanol |
Zu einer Mischung aus 1,08 g Chlorameisensäureäthylester,
0,6 g Eisessig und 25 ml Äther gibt man bei 00C zuerst 0,79 g Pyridin und nach 5 Minuten
eine Lösung von 2,9 g /J-Önanthoyl-y-phenyla-tetronsäure
in 100 ml Äther. Man läßt die Mischung 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen, schüttelt
die ätherische Lösung nacheinander mit Wasser, wäßriger Natriumbicarbonatlösung und nochmals
mit Wasser aus, trocknet sie über Natriumsulfat, destilliert den Äther im Vakuum ab und bringt den
öligen Rückstand mit Methanol zur Kristallisation. Man erhält 2,7 g a-Enolacetat der /J-Önanthoyly-phenyl-ct-tetronsäure
vom F. = 74 bis 760C.
43
R-CO
O — CO
in der R einen gerad- oder verzweigtkettigen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit
1 bis 11 Kohlenstoffatomen, Ri einen gegebenenfalls durch Chloratome, niedrigmolekulare Alkyl-
oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch die Methylendioxygruppe,
— O — CH2 —O —, substituierten Phenylrest
und Ra einen niedrigmolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,
35
In eine Lösung von 5,4 g ß-Capronoyl-y-phenyla-tetronsäure
in 200 ml Äther leitet man bei Zimmertemperatur langsam 0,03 Mol Keten ein. Anschließend
wird die Mischung mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, der Äther
über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum abdestilliert. Aus dem Rückstand erhält man nach
dem Umkristallisieren aus Äthanol 5,2 g a-Enolacetat der ß-Capronoyl-y-phenyl-a-tetronsäure, F.
= 69 bis 700C.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen a-Enolacylaten der ß-Acyl-y-phenyl-a-tetronsäuren
der allgemeinen Formel
55 dadurch gekennzeichnet, daß man /?-Acyl-}-phenyl-a-tetronsäuren der allgemeinen
Formel
R-CO OH
^ J=O
in der R und Ri die vorstehend angegebenen
Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weise mit Carbonsäuren der allgemeinen Formel
R2—COOH, in der Ra der vorstehend angegebene
Alkylrest ist, den entsprechenden Anhydriden, Carbonsäurehalogeniden oder Ketenen
der allgemeinen Formel R3 — CH = CO, in der R3 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen ist, acyliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung mit dem
Säureanhydrid vorteilhaft bei erhöhten Temperaturen und gegebenenfalls in Anwesenheit eines
inerten Lösungsmittels durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung mit dem
gemischten Säureanhydrid bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur vorteilhaft in
Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gezeichnet, daß man die Acylierung mit dem
Säurehalogenid in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und gegebenenfalls eines Lösungsmittels
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung mit dem
Keten vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel und gegebenenfalls unter Kühlung und bzw.
oder unter Druck durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 960 813;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 007 320; britische Patentschriften Nr. 737 458, 700 186;
USA.-Patentschrift Nr. 2591 589; Journal of the Chemical Society, Bd. 1945, S. 577/578;
Helvetica Chimica Acta, Bd. 30, 1947, S. 1349 bis 1373.
309 779/275 1.64 O Bundesdruckerei Berlin
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US2809182A (en) * | 1954-10-21 | 1957-10-08 | Pittsburgh Plate Glass Co | Use of hydroxytetronic acid as an accelerator of polymerization |
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- 1961-07-18 FR FR868241A patent/FR1438163A/fr not_active Expired
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CH410003A (de) | 1966-03-31 |
BE606257A (fr) | 1962-01-18 |
GB933509A (en) | 1963-08-08 |
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