DE1160827B - Verfahren zur Vermeidung von Explosionen in zu solchen neigenden gasdurchstroemten Raeumen, insbesondere elektrostatischen Staubabscheidern - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung von Explosionen in zu solchen neigenden gasdurchstroemten Raeumen, insbesondere elektrostatischen StaubabscheidernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
- B03C3/72—Emergency control systems
Landscapes
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- Electrostatic Separation (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRiFT
Internat. Kl.: B Ol d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 12e-5
1 160 827
M 46276 III/12 e
16. August 1960
9. Januar 1964
M 46276 III/12 e
16. August 1960
9. Januar 1964
In allen gasdurchströmten Räumen, in denen Gasgemische einer Entzündung ausgesetzt sind, besteht
bei Eindringen eines die Zündgefahr erhöhenden Gases, wie beispielsweise Sauerstoff, die Gefahr von
Explosionen.
Aus der großen Zahl der Anordnungen, Apparaturen und Anlagen, bei denen durch Arbeiten mit
leicht entzündlichen Gasgemischen Explosionsgefahr besteht, seien nur drei Beispiele genannt: Es sind
dies bei hohen Temperaturen arbeitende Reaktoren, mechanische Entstaubungsvorrichtungen für heiße
Gase und nicht zuletzt elektrostatische Staubabscheider.
Bei den elektrostatischen Staubabscheidern, in denen Gase oder Gasgemische gereinigt werden, die
sich bei einem bestimmten Gehalt an Sauerstoff entzünden, besteht infolge der oft unvermeidlichen Überschläge
in den elektrischen Entstaubem ständig die Gefahr von Explosionen. Um diese zu vermeiden,
verfährt man bisher so, daß in den Rohgaszuleitungen
zu den Entstaubern der Sauerstoffgehalt laufend geprüft wird. Dieses geschieht dadurch, daß man in die
Rohgaszuleitunigen Sauerstoffmeßgeräte einbaut, so daß bei Zunahme des Sauerstoffgehaltes im Rohgas
die elektrische Spannung unter die Überschkgsgrenze heruntergeregelt werden kann oder daß die Hochspannung
abgeschaltet wird. Zwischen der Änderung des Sauerstoffgehaltes im Rohgas und dem Registrieren
derselben sowie dem damit verbundenen Ingangsetzen von Regelorganen verstreicht eine endliehe
Zeit, die mitunter schon ausreicht, daß ein Gasgemisch im elektrischen Entstauber entsteht, welches
explosibel ist, bevor die Hochspannung heruntergeregelt oder abgeschaltet werden kann.
Es sind weiterhin Anordnungen und Verfahren bekannt zum Betrieb elektrischer Gasreiniger, wobei
die Stromstärke oder Spannung in1 elektrischen
Niederschlagsvorrichtungen durch eine in die Rohgaszuleitung eingebaute, vom jeweiligen Zustand des
Rohgases abhängige Vorrichtung schon vor Eintritt des veränderten Gases auf dessen Zustand selbsttätig
eingestellt wird. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um zwei einander gegenüberliegende Platten nach
Art eines Kondensators, die unter Benutzung der Leitfähigkeit des Gases einen Stromkreis schließen,
der durch einen Regulierwiderstand die Primärseite des Hochspannungstransformators in Anpassung an
den jeweiligen Zustand des Gases einstellt. Dies stellt jedoch keinen Weg dar, um Explosionen auf Grund
zunehmenden Sauerstoffgehaltes zu verhindern, weil schon geringe Mengen Sauerstoff, die sich auf die
Leitfähigkeit des Gasgemisches noch nicht auswirken, Verfahren zur Vermeidung von Explosionen
in zu solchen neigenden gasdurchströmten
Räumen, insbesondere elektrostatischen
Staubabscheidern
in zu solchen neigenden gasdurchströmten
Räumen, insbesondere elektrostatischen
Staubabscheidern
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Otto Güpner, Offenbach/M.
schon genügen, ein kritisches Gemisch zu erzeugen. In diesem Fall könnten Explosionen erfolgen, ohne
daß die Regelanordnung angesprochen hätte.
Geräte zur Registrierung von Druckschwankungen werden oft benutzt, um Warnsignale oder Regelanordnungen
in Tätigkeit zu setzen. Diese Geräte sind jedoch nicht geeignet, speziell auf Änderungen des
Sauerstoffgehaltes anzusprechen, und können deshalb zur Vermeidung von Explosionen, die durch Zunahme
der Sauerstoffkonzentration in Gasgemischen verursacht werden, nicht verwendet werden.
Aus den obengenannten Darlegungen ist zu entnehmen, daß die größtmögliche Sicherheit beispielsweise
für den Betrieb elektrischer Gasreiniger vorhanden ist, wenn die elektrische Spannung am Entstauber
unter der Überschlagsspannung liegt. Da jedoch im Laufe des Reinigungsprozesses die Gaszusammensetzung
und der Staubgehalt schwanken, also Überschläge schon bei Spannungen auftreten können,
die wesentlich unter normalen Überschlagsspannungen liegen, müßte man mit der Spannung so weit heruntergehen,
daß infolge des schlechten Entstaubungsgrades elektrostatische Staubabscheider unrentabel würden.
Ähnliche Vergleiche lassen die vorgenannten Reaktoren oder mechanischen Entstauber zu. Die Erfindung
schlägt daher ein Verfahren vor zur Vermeidung von Explosionen in zu solchen neigenden gasdurchströmten
Räumen, insbesondere elektrostatischen
309 778/302
Staubabscheidern, bei denen eine bestimmte Gaszusammensetzung bei Vorhandensein einer Zündquelle
zur Explosion führt, wobei eine Teilgasmenge des zu überwachenden Gases mit einer einstellbaren Menge
eines die Explosionsgefahr des zu untersuchenden Gases erhöhenden Gases vermischt und fortlaufend
mittels einer Zündquelle auf Explosionsfähigkeit überprüft wird und daß im Falle der Zündung dieses
Gasgemisches eine die Zündung des zu überwachenden Gases verhindernde Gegenmaßnahme ausgelöst
wkd.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung dient zur Durchführung des Verfahrens eine Vorrichtung nach
Art einer Explosionskammer, in der eine Zündquelle und auf Druck- oder Temperaturschwankungen ansprechende
Indikatoren angeordnet sind.
An Hand einer schematischen Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren an dem Beispiel eines
elektrostatischen Staubabscheiders näher erläutert.
Mit 1 ist in der Abbildung das Gehäuse des elektrostatischen
Entstaubers bezeichnet; mit 2 der Rohgaszuleitungskanal; mit 3 eine Niederschlagselektrode
und mit 4 ein Sprühelektrodenrahmen mit Sprühelektroden, der an dem Isolator 5 abgetragen ist und
über die Zuleitung 6 über eine Gleichrichteranordnung? und einem Transformator 8 mit Hochspannung
versorgt wird. Der Pfeil R gibt die Strömungsrichtung des Rohgases an. In dem Rohgasrohr 2 sind
über den Querschnitt verteilt düsenartige Öffnungen 9 angeordnet, die in ein Rohr 10 einmünden. Der von
einem Gebläsen abgesaugte Teilgasstrom (Absaugrichtung
durch Pfeil A bezeichnet) gelangt zuerst in ein beispielsweise mechanisches Filter 12 und von
dort über ein Ventil 13 in der Rohrleitung 14 in eine Rückschlagsperre 15. Vor der Rückschlagsperre 15
mündet ein weiteres Rohr 16, durch das über ein Ventil 17 mit Hilfe eines Gebläses 18, beispielsweise
ein sauerstoffhaltiges Gas (Luft oder reiner Sauerstoff) in die Leitung 14 eingeblasen wird. Der Pfeil L bezeichnet
die Ansaug- bzw. Einblasrichtung. In der Leitung 14, auf dem Wege durch die Rückschlagsperre
15, vermischt sich die Teilrohgasmenge mit dem sauerstoffhaltigen Gas, und das Gasgemisch gelangt
in die Explosionskammer 19. In der Explosionskammer 19 befindet sich die Zündvorrichtung in Form
einer Funkenstrecke 20, die von einem Funkeninduktor 21 betrieben wird. In der Explosionskammer 19
ist noch ein Indikator für die Druck- und Temperaturschwankungen, ein Druckwächter oder ein Temperaturanzeiger
angebracht. Findet in der Explosionskammer 19 eine Explosion des dorthin geleiteten Gasgemisches
statt, so bewirkt der Indikator 22, daß ein elektrisches Regelorgan 23 anspricht, den Stromkreis
zu einem Schütz 24 schließt, das an den Kontakten
25 und 25' den Primärkreis, der aus der Zuleitung
26 und 26' gespeist wird, derart unterbricht, daß der
Transformator 8 stromlos und somit die Entstauberspannung abgeschaltet wird. An Stelle des Ausschaltschützes
24 können andere Regelorgane im Rahmen der Erfindung angeordnet sein, die beispielsweise
primärseitig oder sekundärseitig die Spannung mit bekannten Mitteln heruaterregeln, so daß die Überschlagsgrenze
im elektrostatischen Entstauber unterschritten wird. Das Explosionsgemisch wird aus der
Explosionskammer 19 über die Leitung 27 mittels des Gebläses 11 abgesaugt.
Damit in der Explosionskammer 19 das Gasgemisch den gleichen Temperaturbedingungen unterworfen ist
wie im Entstauber, ist die Explosionskammer mit einer Wärmeisolierung 33 umgeben, die gegebenenfalls
mittels elektrischer Heizwicklungen 34 beheizt werden kann. Für gleiche Druckbedingungen in der
Explosionskammer wie im Entstauber sorgt das Gebläse 11 zusammen mit den Ventilen 13 und 17. Dazu
ist es auch möglich, das Gebläse 11 zwischen Rückschlagsperre 15 und Explosionskammer 19 und am
Explosionskammerausgang ein weiteres Regulier-
ίο ventil (nicht gezeichnet) anzuordnen. Die düsenartigen
Absaugöffnungen 9 müssen in solch einem Abstand vor dem Entstauber in der Rohgasleitung 2 angeordnet
sein, daß das explosible Gasgemisch nicht in den Entstauber gelangt ist, bevor nicht die Regelung über
Explosionskammer und elektrische Regelorgane stattgefunden hat, wie es schon in der deutschen
Patentschrift 377 343 beschrieben ist.
Um zu verhindern, daß bei nicht einwandfreiem Funktionieren der Überwachungseinrichtung Explo-
ao sionen im elektrostatischen Entstauber auftreten können, sind in den Zuleitungen 14 und 16 zur Explosionskammer 19 Strömungswächter 28 und 29 (Organe,
die anzeigen, ob die Gebläse 11 bzw. 18 arbeiten) und im Sekundärkreis des Funkeninduktors
21 ein Unterstromrelais 30 eingebaut, deren Kontakte 28', 29', 30' in den Verbindungsleitungen zwischen
Regelorgan 23 und Schütz 24 liegen und den Stromkreis bei Strömungen (Ausfall einer oder beider
Gebläse oder des Funkeninduktors) unterbrechen, derart, daß Schütz 24 primärseitig die Transformatorspannung
abschaltet bzw. ein Einschalten derselben nicht möglich ist. Mit den Schaltorganen 23, 28, 24,
30 können gegebenenfalls Kontrollampen (nicht gezeichnet) gekoppelt sein, damit bei Auftreten einer
Störung deren Ursache und Ort sofort erkennbar ist. Mit dem Bezugszeichen 31 ist eine Explosionsklappe
bezeichnet, die zum zusätzlichen Schutz der Anlage dient.
In der Leitung 14 ist hinter dem Filter 12 eine weitere Rückschlagsperre 32 angeordnet, die verhindert, daß beispielsweise bei Ausfall der Gebläse 11 und/oder bei geöffneter Explosionsklappe 31 infolge eventuell vorhandenen Unterdrucks im Rohgaskanal 2 Luft rückwärts über die Leitungen 14 und 10 und die Düsen 9 in den Rohgaszuleitungskanal 2 eingesaugt wird.
In der Leitung 14 ist hinter dem Filter 12 eine weitere Rückschlagsperre 32 angeordnet, die verhindert, daß beispielsweise bei Ausfall der Gebläse 11 und/oder bei geöffneter Explosionsklappe 31 infolge eventuell vorhandenen Unterdrucks im Rohgaskanal 2 Luft rückwärts über die Leitungen 14 und 10 und die Düsen 9 in den Rohgaszuleitungskanal 2 eingesaugt wird.
Die Ventile 13 und 17, die neben einer Absperrungsmöglichkeit zur Dosierung der beiden Teilgasströme
dienen, ermöglichen außerdem durch geeignete Wahl des Drosselgrades die Überwachungsvorrichtung bezüglich ihres Durchsatzes und der daraus
sich ergebenden Zeitverzögerung weitgehend unabhängig von dem im Rohgaszuleitungskanal 2 eventuell
auftretenden Druckschwankungen zu machen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Vermeidung von Explosionen in zu solchen neigenden gasdurchströmten Räumen,
insbesondere elektrostatischen Staubabscheidern, bei denen eine bestimmte Gaszusammensetzung
bei Vorhandensein einer Zündquelle zur Explosion führt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Teilgasmenge des zu überwachendes Gases mit einer einstellbaren Menge
eines die Explosionsgefahr des zu untersuchenden Gases erhöhenden Gases vermischt und fortlaufend
mittels einer Zündquelle auf Explosions-
fähigkeit überprüft wird und daß im Falle der
Zündung dieses Gasgemisches ein© die Zündung des zu überwadhendeo Gases verhindernde Gegenmaßnahme
ausgelöst wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Explosionskammer, in der eine Zündquelle und auf Druck- oder Tempearaturschwankungen
ansprechende Indikatoren angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 377 343, 545426,
123;
USA.-Patentschrift Nr. 1909 828.
USA.-Patentschrift Nr. 1909 828.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 778/302 12.63 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM46276A DE1160827B (de) | 1960-08-16 | 1960-08-16 | Verfahren zur Vermeidung von Explosionen in zu solchen neigenden gasdurchstroemten Raeumen, insbesondere elektrostatischen Staubabscheidern |
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Publications (1)
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DE1160827B true DE1160827B (de) | 1964-01-09 |
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DEM46276A Pending DE1160827B (de) | 1960-08-16 | 1960-08-16 | Verfahren zur Vermeidung von Explosionen in zu solchen neigenden gasdurchstroemten Raeumen, insbesondere elektrostatischen Staubabscheidern |
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---|---|
DE (1) | DE1160827B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3227320A1 (de) * | 1982-07-22 | 1984-01-26 | Rheinische Braunkohlenwerke AG, 5000 Köln | Elektroabscheider zum abscheiden von staeuben aus gasen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE377343C (de) * | 1921-12-28 | 1923-06-16 | Metallbank & Metallurg Ges Ag | Verfahren und Einrichtung zum Betriebe elektrischer Gasreiniger |
DE545426C (de) * | 1929-04-20 | 1932-02-29 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Einrichtung zur selbsttaetigen Befeuchtung, insbesondere elektrisch zu reinigender heisser Gase |
DE568123C (de) * | 1931-03-07 | 1933-01-14 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Verfahren zur selbsttaetigen Regelung der Spannung im Elektrofilter |
US1909828A (en) * | 1932-04-05 | 1933-05-16 | Trico Products Corp | Horn |
-
1960
- 1960-08-16 DE DEM46276A patent/DE1160827B/de active Pending
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