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Schaltungsanordnung zur Änderung der Übertragungscharakteristik eines
Transistor-Videoverstärkers Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Änderung der Übertragungscharakteristik eines Transistorverstärkers, dessen
Basis ein Videosignal zugeführt wird.
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Es sind Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen Kombinationen von
Dioden, Kondensatoren und Widerständen zur Änderung der übertragungseharakteristik
eines Videosignals verwendet werden. Diese bekannten Schaltungsanordnungen bedingen
einen relativ großen technischen Aufwand und haben außerdem den Nachteil, daß sie
den Frequenzgang des übertragenen Videosignals in unerwünschter Weise beeinflussen.
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Die Erfindung bezweckt, eine Schaltungsanordnung anzugeben, welche
die Nachteile der bekannten Schaltungsanordnungen vermeidet und welche insbesondere
auf dem Gebiet der Videotechnik unter Verwendung von Transistorverstärkern anwendbar
ist.
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Bei einer Schaltungsanordnung zur Änderung der llbertragungscharakteristik
eines über die Basis angesteuerten Transistor-Videoverstärkers ist erfindungsgemäß
in Serie mit der Emitter-Kollektor-Strecke dieses Transistors ein Spannungsteiler
vorgesehen, der aus einem Widerstand und einer Diode gebildet wird. Parallel zu
dieser Diode, welche in Durchlaßrichtung geschaltet ist, ist ein Regelwiderstand
vorgesehen. Vom Abgriff des Spannungsteilers ist dann das Videosignal abnehmbar.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zeichnet sich durch geringen technischen
Aufwand aus und hat außerdem die Vorzüge, daß die Änderung der Übertragungscharakteristik
in einfacher Weise einstellbar ist und daß der Frequenzgang dabei kaum beeinflußt
wird.
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Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann insbesondere eine
Linearisierung (Entzerrung) der Übertragungscharakteristik, aber auch eine bewußte
Verzerrung der übertragungscharakteristik bewirkt werden. Wenn die Übertragungscharakteristik
beispielsweise durch einen hinsichtlich der Verstärkung regelbaren Transistorverstärker
verzerrt wird, dann kann diese Verzerrung durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
kompensiert werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
die Übertragungscharakteristik derart vorverzerrt, d'aß durch eine nachfolgende
regelbare Transistorverstärkerstufe insgesamt eine lineare übertragungscharakteristik
erzielt wird.
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Im folgenden werden die Erfindung und Ausführungsbeispiele derselben
an Hand der F i g. 1 bis 3 beschrieben, wobei in mehreren Figuren dargestellte gleiche
Bauteile bzw. Signale mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Es zeigt F
i g. 1 das Prinzip der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, F i g. 2 eine erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung unter Verwendung von zwei Dioden verschiedener Kapazität und
F i g. 3 eine Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in einem überblendverstärker.
Nach F i g. 1 wird über Klemme 1 ein Videosignal 2 zugeführt, welches sägezahnförmig
dargestellt ist, um gegebenenfalls auftretende Änderungen der übertragungscharakteristik
deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Dieses Videosignal 2 wird über den Kondensator
3 der Basis eines Transistors 4 (Type AF 114) zugeführt. Die Widerstände 5 (10 kOhm)
und 6 (27 kOhm) bilden einen Spannungsteiler; der einerseits an Masse und andererseits
über Klemme 7 an eine Betriebsspannung von -12 Volt angeschlossen ist.
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Im Emitterkreis ist ein weiterer Spannungsteiler vorgesehen, der aus
dem Emitterwiderstand 8 und aus der Diode 9 (Type 1 N914) gebildet wird.
Parallel zu dieser Diode 9 ist der Regelwiderstand 11 (maximal 500 Ohm) geschaltet.
Vom Abgriff dieses Spannungsteilers und über Klemme 12 ist das Videosignal 13 abnehmbar.
Die dargestellte Schaltungsanordnung und insbesondere die Diode 9 bewirkt eine Änderung
der Übertragungscharakteristik. Es ist auch möglich, diesen Spannungsteiler 8/9
zwischen den Kollektor des Transistors 4 und Klemme 7 zu schalten.
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Durch den parallel zur Diode 9 geschalteten Regelwiderstand 11 kann
sowohl der Strom in der Diode 9 und damit deren Innenwiderstand als auch teilweise
der Strom durch die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 4 beeinflußt werden,
so daß das Ausmaß der Änderung der Übertragungscharakteristik in einfacher Weise
einstellbar ist. Als Diode 9 sind insbesondere solche Siliziumdioden geeignet, deren
Widerstandsänderung
in Abhängigkeit vom Strom relativ groß ist.
Die Parallelkapazität derartiger Dioden soll jedoch gering sein, da sonst der Frequenzgang
in meist unerwünschter Weise beeinflußt wird.
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Falls trotzdem als Diode 9 eine Diode verwendet wird, deren Parallelkapazität
relativ groß ist, dann kann nach F i g. 2 in Serie mit der Diode 9 .eine Diode 14
(Type 0A 72) geschaltet werden, deren Kapazität klein ist. Besonders bewährt hat
sich die Reihenschaltung einer Germaniumdiode und einer Siliziumdiode, weil diese
Reihenschaltung einerseits eine kleine Kapazität hat und andererseits in Abhängigkeit
vom durchfließenden Strom relativ große Widerstandsänderungen ergibt.
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Wenn ganz besonders hohe Anforderungen an die Gleichmäßigkeit des
Frequenzganges gestellt werden, dann ist es zweckmäßig, parallel zum Fmitterwiderstand
8 einen Kondensator 15 (1 nF) in Serie mit einem Widerstand 16 (2,5 kOhm) vorzusehen,
wodurch eine Zeitkonstanten-Korrektur möglich ist.
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Der überblendverstärker nach F i g. 3, in dem die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung angewendet ist, kann zur Überblendung von Videosignalen verwendet
werden. Dabei wird angenommen, daß mehrere Videosignale zur Verfügung stehen, von
denen eines ausgewählt und weitergeleitet wird. Jedes dieser Videosignale kann dann
über je einen derartigen Überblendverstärker geleitet werden, dessen Verstärkung
gegebenenfalls bis auf Null herabregelbar ist, wodurch eines der Videosignale weitergeleitet
und alle anderen gesperrt werden können.
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Der Schaltungsanordnung nach F i g. 3 wird über Klemme 1 das Videosignal
2 zugeleitet und über den Kondensator 20 (l00 [xF) der Basis des Transistors
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zugeführt. An den Emitter dieses Transistors 4 sind der Widerstand 21 und
der Kondensator 22 (20 bis 150 pF) in Parallelschaltung angeschlossen, auf die gegen
Masse das Korrekturglied 8, 9, 11 folgt. An den Kollektor des Transistors 4 ist
der Widerstand 23 angeschlossen. Vom Schaltungspunkt 24 ist dann das Videosignal
13 abnehmbar und wird über die Zenerdiode 25 einer Transistorstufe mit den Transistoren
26 (Type 2 SA 17) und 27 (Type AF 114) zugeleitet, deren Verstärkung wahlweise einstellbar
ist. Zu dieser Verstärkerstufe gehören die Widerstände 28 bis 38, ferner die Kondensatoren
40 bis 44 und die Induktivität 45.
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Die Diode 9 und die weiteren Schaltungselemente der Schaltungsanordnung
mit dem Transistor 4 einerseits und die Trans'istorverstärkerstufe mit den Transistoren
26, 27 und der Zenerdiode 25 andererseits bewirken entgegengesetzte Verzerrungen
des Videosignals. Diese Verzerrungen kompensieren sich, so daß vom Kollektor des
Transistors 27, also über den Kondensator 43, das lineare Videosignal 46 (0,5 Vss)
abgegeben wird. Der Transistor 47 (Type AF 114) mit den Widerständen 48 bis 50 ist
als Impedanzwandler geschaltet. Das vom Emittier des Transistors 47 abgenommene
Videosignal wird über den Kondensator 52 dem Transistor 53 zugeführt. Der Transistor
54, die Widerstände 55, 56,57 und die Kondensatoren 58, 59 sind als Klemmstufe
geschaltet, der über Klemme 61 horizontalfrequente Tastimpulse zugeführt werden
und mit der eine getastete Schwarzwerthaltung bewirkt wird.
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Der Transistor 53, die Widerstände 63 bis 67 und die Kondensatoren
68, 69 und die Zenerdiode 71 sind Teile einer Verstärkerstufe, die im wesentlichen
als Impedanzwandler arbeitet. Von Klemme 72 ist dann das Videosignal 73 (Amplitude
0,5 Vss) abnehmbar.