DE1159933B - Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten

Info

Publication number
DE1159933B
DE1159933B DEJ13519A DEJ0013519A DE1159933B DE 1159933 B DE1159933 B DE 1159933B DE J13519 A DEJ13519 A DE J13519A DE J0013519 A DEJ0013519 A DE J0013519A DE 1159933 B DE1159933 B DE 1159933B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosgene
mixture
reaction
temperature
liquid medium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ13519A
Other languages
English (en)
Inventor
Tadeusz Antoni Kantyka
Clifford Toyne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Publication of DE1159933B publication Critical patent/DE1159933B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/10Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur HersteRung von organischen Polyisocyanaten Die Erfindung betrifft ein verbessertes Phosgenie,-rungsverfahren zur Herstellung von organischen Polyisoeyanaten.
  • Es ist bekannt, daß Amine und Polyamine als solche oder in Form ihrer Salze mit Phosgen unter Bildung der entsprechenden Isor-yanate oder Polyisocyanate umgesetzt werden können. Diese Umsetzung zwischen Aminen und Phosgen kann unter mannigfachen Bedingungen, beispielsweise bei erhöhten Temperaturen und Drücken und in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln sowie in mehr als einer Stufe durchgeführt werden.
  • Bei den üblichen Verfahren schreitet die Reaktion mit der Bildung äquiniolekularer Mengen Hydrochlorid und vom Amin sich ableitendes Carbamylchlorid voran und kann im Falle eines primären Diamins durch folgende Gleichung dargestellt werden: worin R ein organischer Rest ist. Es wird normalerweise ein Phosgenüberschuß in Höhe von etwa 50 % der Theorie nach der Gleichung (1) angewandt. Das Reaktionsgemisch wird dann zur Zersetzung der Carbarnylchloridgruppen zu Isocyanatgruppen und Chlorwasserstoff erhitzt und das Hydrochlorid durch Umsetzung mit weiterem Phosgen bei höherer Temperatur, beispielsweise 150 bis 170' C, in Isoeyanat umgewandelt. Die letztere Umsetzung geht nur langsam vor sich und erfordert erhebliche Zeit bis zur B<>--ndigung.
  • Während der Umsetzung zwischen dem Amin und Phosgen besteht eine beträchtliche Neigung zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte, beispielsweise durch Umsetzung des Isocyanats mit dem als Ausgangsstoff benutzten Amin oder durch Zersetzung oder Polymerisation des Isocyanates. Die bisher beschriebenen Verfahren benutzen im allgemeinen erhöhte Temperaturen, lange Reaktionszeiten. oder eine Vielfalt von Stufen, um einen hohen Umwandlungsgrad des Aniins in Isocyanat sicherzustellen; doch verursachen derartige Bedingungen durch Nebenreaktionen auch leicht Verluste an Isoeyanat und machen darüber hinaus die Verfahren kostspielig oder beschwerlich in der Durchführung.
  • In der französischen Patentschrift 1112 607 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten nach einem Einstufenverfahren M atmosphärischem Druck und einer Temperatur oberhalb derjenigen vorgeschlagen worden, bei der Carbamylchlorid zu Isocyanat zerfällt, d. h. bei 90 bis 180' C. Bei diesem Verfahren wird mit einem Phosgenüberschuß von 70 bis 11011/o, also mit 1,7 bis 2,1 Mol Phosgen pro Aminogruppe geearbeitet, und in der Beschreibung ist angegeben, daß ein überschuß von mehr als 2,1 Mol Phosgen unerwünscht ist. Wie schon erwähnt, wird bei dem bekannten Verfahren in einer einzigen Stufe gearbeitet, und zwar unter Druck. Demgegenüber wird das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren in drei Stufen durchgeführt, wobei die erste bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur von Carbamylehlorid, d. h. unter 60' C durchgeführt wird. Die Anwendung dieser niedrigen Temperatur in der ersten Arbeitsstufe verhindert einen Ausbeuteverlust, welcher durch Umsetzung zwischen dem Amin und dem aus dem Carbamylchlorid entstehenden Isocyanat eintreten würde.
  • Vergleichsversuche haben gezeigt, daß bei Anwendung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens gegen-über der mit der französischen Patentschrift 1112 607 beschriebenen Arbeitsweise wesentlich bessere Ausbeuten erzielt werden. Das Ergebnis dieser Vergleichsversuche ist in folgender Tabelle zusammengestellt.
    Erfindungs- Bekanntes
    Beispiel Bekanntes geinäßes Verfahren
    derfran- Diamin- Verfahren Verfahren Blitz-
    zösischen konzen- destil-
    Patent- tration Blitz- lations-
    schrift Roh- destillations- ausbeute
    1112 607 ausbeute ausbeute (geschätzt)
    0/0 % 0/0
    1 8,0 90,5 97,0 87,7
    2 16,0 86,5 90,0 84,0
    3 8,0 92,0 97,0 89,2
    4 12,0 95,0 98,5 92 ' 0
    5 8,0 93,0 97,0 902
    6 8,0 95,0 97,0 92:0
    7 8,0 95,5 97,0 92,6
    Es wurde, nun gefunden, daß die Herstellung von organischen Polyisocyanaten aus primären Aminen durch deren Umsetzung mit Phosgen erleichtert und verbessert werden kann, wenn man das Amin zunächst bei einer 60' C nicht überschreitenden Temperatur mit einem solchen Phosgenüberschuß umsetzt, daß 2 bis 8 Mol Anteile Phosgen auf jedes Äquivalent primäres Amin zugegen sind, worauf man die Unisetzung durch weiteres Erwärmen in üblicher Weise zu Ende führt.
  • Unter äquivalenter Menge primäres Amin wird verstanden - worin X die Zahl der primären Aminogruppen im Molekül bedeutet.
  • Bei Verwendung des größeren Phosgenüberschusses bei dem vorliegenden. neuen Verfahren werden praktisch alle Aminogruppen mit Phosgen zur Bildung von Carbamylchloridgruppen und Chlorwasserstoff umgesetzt. So kann beispielsweise im Falle eines primären Diamins die Umsetzung nach folgender Gleichung dargestellt werden: Die bei obiger Umsetzung gebildeten Carbamylchloridgruppen können durch Erhitzen auf eine Temperatur von 80 bis 180' C zu Isoeyanatgruppen und Chorwasserstoff zersetzt werden. Da die Menge des bei der obigen Umsetzung gebildeten Hydrochlorids gering ist oder sogar vernachlässigt werden kann, wird die für die. Umwandlung des Hydrochlorids in Isoeyanat erforderliche heiße, Phosgenierungsstuft erheblich verkürzt oder vollständig ausgeschaltet. Darüber hinaus wird als Ergebnis des großen überschusses an verfügbarem Phosgen die Bildung von Nebenprodukten unterdrückt und dadurch eine beträchtliche Verbesserung der Ausbeute erreicht.
  • Um die Reaktionstemperatur unterhalb der Grenze von 60 oder 501 C zu halten, wird vorzugsweise ein flüssiges Medium angewandt, welches bei einer 60 und vorzugsweise 50' C nicht überschreitenden Temperatur bei dem angewandten Druck siedet und die Reaktionswärme zum Sieden des Reaktionsgemisches verbraucht. Aus Sicherheitsgründen ist es im allgemeinen wünschenswert, Phosgen nicht unter überatmosphärischem Druck anzuwenden. Die Verwendung großer Phosgenmengen ermöglicht die Durchführung der Umsetzung beim Siedepunkt des Phosgenlösungsmittelgernisches unter im wesentlichen atmosphärischem Druck und innerhalb des gewünschten Temperaturbereiches. Das hat den weiteren Vorteil der Vereinfachung des Problems der Entfernung der Reaktionswärme, welche durch Verdampfung des Phosgens abgeleitet werden kann.
  • Das flüssige Medium kann außer dem Phosgen eine inerte organische Flüssigkeit, beispielsweise 0-Dichlorbenzol, Monochlorbenzol, Chlortoluol, Xylol, Toluol oder Chlornaphthalin enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise in der Weise durchgeführt werden, daß man das Amin in einem inerten organischen Lösungs, mittel löst, dann die Lösung entweder einem flüssigen Phosgen oder einem Gemisch eines flüssigen Phosgens mit einem inerten organischen Lösungsmittel unter Rühren des Gemisches zusetzt. Bei der Reaktion wird eine beträchtliche Menge Wärme, entwickelt, und diese kann aus dem Reaktionsgemisch leicht entfernt werden, daß man etwas von dem überschüssigen Phosgen oder anderen Lösungsmittel verdampfen läßt. Der entwickelte Dampf kann kondensiert und je nach Zweckmäßigkeit entweder rückflußkondensiert oder wiedergewormen werden.
  • Gegebenenfalls kann die Umsetzung in kontinuierlicher Weise durchgeführt werden, indem man das Amin zweckmäßig in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, in ein wie angegeben flüssiges Medium einleitet und gleichzeitig mehr flüssiges Phosgen zuführt, um das während der Reaktion verbrauchte zu ergänzen.
  • Die Menge der zur Bildung der Carbamylchlondgruppen reagierenden Aminogruppen. hangt von dem angewandten Phosgenüberschuß ab; doch wandelt die Verwendung von 3,5 Mol Phosgen je Äquivalent Amin annähernd 95 % der Aminogruppen in Carbamylchloridgruppen um. Beim Erhitzen zersetzen sich die Carbamylehloridgruppen leicht unter Bildung von Isoeyan#atgruppen, wohingegen das Aminhydrochlorid sich mit dem Phosgen nur langsam und bei erhöhten Temperaturen umsetzt.
  • Nach dem erfolgten Zusatz der Diaminlösung zu dem Phosgen wird das in Form einer Suspension vorliegende Gemisch erhitzt, wodurch das überschüssige Phosgen. sich verflüchtigt und das Carbamylchlorid unter Bildung des Isoeyan-ats sich zersetzt. Im allgemeinen ist es ausreichend, das Reaktionsgemisch etwa 35 Minuten lang auf eine Temperatur zwischen 80 und 180' C zu erhitzen. Da die, in der Anfangsstufe der Umsetzung gebildete Aminhydrochloridmenge sehr klein ist oder -vernachlässigt werden kann, wird die für die Umwandlung jedes Hydrochlorids durch heiße Phosgenierung erforderliche Zeit praktisch ausgeschaltet.
  • Demgemäß kann das Phosgen eine kurze Zeit lang während des Erhitzens in die Reaktionsmischung ge- bracht werden; doch ist dies gewöhnlich nicht nötig.
  • Das Isoeyanat kann danach in üblich-er Weise, beispielsweise durch Destillation, isoliert werden. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Rohprodukt ist praktisch frei von Nebenprodukten, und die tatsächliche Ausbeute an durch Destillation gereinigtem Produkt ist gewöhnlich sehr hoch.
  • Als beim Verfahren der Erfindung verwendbare Anüne werden beispielsweise genannt: Hexamethylendiamin, p-Phenylendiamin, ToluyIendiamine, Diaminodiphenylmethan, Trianünotriphenylnlethan, Benzidin, 1,5-Diaminonaphthalin, Diaminodicyclohexylmethan.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Teile, beziehen sich auf Gewicht.
  • Beispiel 1 Eine Lösung von 91,5Tellen ToluyIendiamin in 1700 Teilen o-Dichlorbenzol wird bei etwa 400 C im Verlaufe von annähernd 30 Minuten zu 495 Teilen flüssigem Phosgen zugesetzt, welches sich in einem mit Rührer und durch Salzlösung von -5' C gekühltem Rückflußkühler ausgestatteten Rührgefäß befindet. Während der Zugabe der Lösung steigt die Temperatur der Mischung in dem Gefäß von etwa 8 auf etwa 35' C, Phosgen verdampft und kondensiert unter Rückfluß. Die Salzlösung in dem Kühler wird dann durch kaltes Wasser ersetzt und das Gemisch in dem Reaktionsbehälter auf 1601 C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, während gasföriniges Phosgen 20 Minuten lang durch das Gemisch geleitet wird. Dann worden zurückbleibende Spuren von Phosgen und Chlorwasserstoff durch Überleiten eines Stickstoffstromes durch das Gemisch bei derselben Temperatur entfernt, bis die austretenden Gase nicht mehr sauer sind.
  • Das so erhaltene Produkt ist eine Lösung von Toluylendiisocyanat in o-Dichlorbenzol, welches auf Grund der Analyse 124 Teile ToluyIendiisocyanat entsprechend einer Ausbeute von 95 D/o der Theorie enthält. Durch Destillation des Produktes kann die Ausbeute des destillierten Toluylcndüsocyanats auf 97,4% entsprechend einer Gesamtausbeute von 92,5#l/o der Theorie erhöht werden.
  • Das bei dem Verfahren dieses Beispiels benutzte Toluylendiamin war das Gemisch von Isomeren, das durch Nitrierung von o-Nitrotoluol und Reduktion des Dinitrotoluolgemisches erhalten war. Beispiel 2 Bei Verwendung des im Beispiell beschriebenen Verfahrens wird eine Lösung von 61 Teilen Toluylendiamin in 800 Teilen o-Dichlorbenzol im Verlaufe von etwa 30 Minuten zu 495 Teilen flüssigem Phosgen zugesetzt. Während der Zugabe der Lösung steigt die-Temperatur der Mischung von etwa 8 bis etwa 30' Q und Phosgen kondensiert unter Rückfluß. Das Gemisch wird dann 15 Minuten lang auf 160' C erhitzt, wonach ein Stickstoffstrom durch das Gemisch geleitet wird, bis der gesamte Rückstand an Phosgen und Chlorwasserstoff entfernt worden ist.
  • Das so erhaltene Produkt ist eine Lösung von Toluylendii-,ocyanat in o-Dichlorbenzol, welche auf Grund der Analyse 82,5 Teile Toluylendiisocyanat entsprechend einer Ausbeute von 94,8 1/o der Theorie enthält. Durch Destillation des Produktes kann eine 97,61/oige Wiedergewinnung an destilliertem ToluyIendiisocyanat erhalten werden, entsprechend einer Gesamtausbeute von 92,5% der Theorie.
  • Das bei dem Verfahren dieses Beispiels benutzte Toluylendiamin war das im Beispiel 1 benutzte Gemisch von Isomeren.
  • Beispiel 3 In ein wie im Beispiel 3 mit Rührer und mit Salzlösung von -51 C gekühltem Rückflußkühler ausgerüstetes Gefäß werden gleichzeitig flüssiges Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 135 Teilen je Stunde und eine Lösung von Toluylendiamin im 19fachen Gewicht o-Dichlorbenzol mit einer Gescwindigkeit von 650 Teilen stündlich eingebracht. Die Temperatur des Gemisches ist etwa 300 C, Phosgen verdampft und kondensiert unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch läßt man aus diesem Behälter durch ein geeignetes Rohr in einen zweiten Behälter überfließen, worin das Gemisch auf etwa 70' C erhitzt wird. Ein Gemisch von Chlorwasserstoff und Phosgen wird entwickelt, durch einen auf -5' C gekühlten Kühler geleitet und das dabei kondensierte Phosgen in den ersten Behälter rückgeführt. Die so zurückgeleitete Phosgenmenge beträgt etwa 180 Teile je Stunde. Dann läßt man das Gemisch aus dem zweiten Behälter durch ein geeignetes Rohr in einen dritten Behälter überfließen, in dem das Gemisch auf 160' C erhitzt wird. Aus dem Gemisch werden Chlorwasserstoff und Phosgen frei.
  • Das aus dem dritten Behälter erhaltene Produkt ist eine klare, hellbraune Lösung mit einem Gehalt von 6,8 II/o Toluylendiisocyanat entsprechend einer Ausbeute von 97,5 1/o der Theorie. Das Produkt kann destilliert werden, wodurch die Ausbeute des destillierten ToluyIenchisocyanats 95,5% der Theorie beträgt.
  • Das bei dem Verfahren dieses Beispiels benutzte ToluyIendiamin ist das im Beispiel 1 benutzte Gemisch von Isorneren. Beispiel 4 Unter Verwendung einer wie im Beispiell beschriebenen Apparatur wird eine Lösung von 122Teilen ToluyIendiamin in 854Teilen o-Dichlorbenzol innerhalb von 30 Minuten in einen Rührbehälter eingeleitet und gleichzeitig flüssiges Phosgen in den Behälter mit einer regulierten Geschwindigkeit eingeleitet, um eine Temperatur des Gemisches bei 25' C zu halten. Während des Zusatzes verdampft Phosgen und fließt aus dem Solekühler zurück. Insgesamt werden 640 Teile Phosgen verbraucht. Die Salzlösung in dem Kühler wird dann durch kaltes Wasser ersetzt und die Mischung in dem Reaktionsgefäß auf 601 C erhitzt. Dann wird gasförmiges Phosgen durch die Mischung geleitet, während die Temperatur auf 1601 C ansteigt. Die zurückbleibenden Spuren von Phosgen und Chlorwasserstoff werden dann mittels eines Stickstoffstromes entfernt. Das so erhaltene Produkt ist eine Lösung von Toluylendiisocyanat in oUchlorbenzol, welcher auf Grund der Analyse 167 Teile. Toluylendiisocyanat enthält, das einer Ausbeute von 96% der Theorie entspricht. Durch Destillation des Produktes kann eine Ausbeute von 98 1/o an destilliertem Toluylendiisocyanat entsprechend einer Gesamtausbeute von 9411/o der Theorie erreicht werden.
  • Das bei der Durchführung dieses Beispiels angewandte Toluylendiamin ist das im Beispiel 1 benutzte Isomerengemisch.
  • Beispiel 5 Unter Verwendung des im Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens wird eine Lösung von 148,5Teilen 4,4'-Diam#inod,iphenylmetha,n in 840 Teilen 0-Dichlorbenzel im Verlauf von 30 Minuten in den Rührbehälter eingebracht und in derselben Zeit flüssiges Phosgen mit einer solchen Geschwindigkeit in den Behälter geleitet, daß die Reaktionstemperatur bei 25' C gehalten wird. Während des Zusatzes verdampft Phosgen und fließt aus dem mit Sole gekühlten Kondensator zurück. Die Gesamtmenge an verbrauchtem Phosgen beträgt 620 Teile. Dann wird die Salzlösung in dem Kühler durch kaltes Wasser ersetzt und das Reaktionsgemisch auf 60' C erhitzt; gasförmiges Phosgen wird dann durch das Gemisch geleitet, während dann die Temperatur auf 150' C ,erhöht wird. Der Rückstand an Phosgen und Chlorwasserstoff wird dann mittels eines Stickstoffstromes entfernt.
  • Das Produkt ist eine Lösung von 4,4-Düsocyanatodiphenylmethan in o-Dichlorbenzol entsprechend einer Ausbeute von 99,01/o der Theorie. Durch Destillation des Produktes kann eine Ausbeute von 97,1% 4,4-Diisocyana#tod#iphenylmethan erhalten worden. Beispiel 6 In einem Behälter, welcher mit Rührer und einem mit Salzlösung von -101 C gekühlten Rückflußkühler versehen ist, werden gleichzeitig flüssiges Phosgen mit -einer Geschwindigkeit von 230 Teilen je Stunde und eine Lösung von Tolaylendiamin im 9fachen Gewicht o-Dichlorbenzel mit einer Geschwindigkeit von 650 Teilen je Stunde eingeführt. Die, Temperatur der Mischung liegt bei etwa 30' C, Phosgen verdampft und kondensiert unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird aus diesem Behälter durch ein geeignetes Rohr in einen zweiten Behälter überlaufengelassen, worin die Mischung auf etwa 70' C erhitzt wird. Es wird ein Gemisch aus Chlorwasserstoff und Phosgen frei und durch den auf - 10' C gekühlten Kühler geleitet; das kondensierte Phosgen wird in den ersten Behälter zurückgeleitet. Die auf diese Weise zurückgeleitete Phosgenmenge beträgt etwa 100 Teile je Stunde. Dann wird das Gemisch aus dem zweiten Behälter durch ein geeignetes Rohr in einen dritten Behälter überlaufengelassen, worin das Gemisch auf 1601 C erhitzt wird. Aus dem Gemisch worden Chlorwasserstoff, Phosgen und o-Dichlorbenzol frei und gelangen in einen mit Wasser gekühlten Rückflußkühler, wobei das kondensierte o-Dichlorbenzol in den Behälter zurückgeleitet wird.
  • Das aus dem dritten Behälter erhalten-- Produkt ist eine klare hellbraune Lösung mit einem Gehalt von 13,45 % Toluylendüsocyanat entsprechend einer Ausbeute von 98,1 1/o der Theorie. Das Produkt kann destilliert werden, wonach die Ausbeute an destilliertem ToluyIendiisocyanat 96,10/9 der Theorie beträgt.
  • Das bei dem Verfahren dieses Beispiels angewandte ToluyIendiamin ist das im Beispiel 1 benutzte Isomerengemisch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- 1. Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten durch Umsetzung von primären Polyaminen und Phosgen, bei dem das Amin und Phosgen zuerst bei einer Temperatur nicht über 60' C, vorzugsweise nicht über 50' C, in einem überschüssiges Phosgen enthaltenden flüssigen Medium umgesetzt werden, worauf die -erhaltene Reaktionsmischung erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium 2 bis 8 Molanteile Phosgen für jedes Äquivalent primäres Am-in enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium außer Phosgen eine inerte organische Flüssigkeit enthält. 3. Verfahren nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium bei dem angewandten Druck bei einer 600 C, vorzugsweise 50' C, nicht überschreitenden Temperatur siedet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionswärme durch Sieden des Reaktionsgemisches abgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften-Liebigs Annalen der Chemie, 5, 62, S. 96; französische, Patentschrift Nr. 1112 607. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1069 615. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
DEJ13519A 1956-08-02 1957-07-29 Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten Pending DE1159933B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1159933X 1956-08-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1159933B true DE1159933B (de) 1963-12-27

Family

ID=10878637

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ13519A Pending DE1159933B (de) 1956-08-02 1957-07-29 Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1159933B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1112607A (fr) * 1954-03-15 1956-03-16 Du Pont Procédé de préparation d'isocyanates

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1112607A (fr) * 1954-03-15 1956-03-16 Du Pont Procédé de préparation d'isocyanates

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1937685C2 (de) Verfahren zur Herstellung von an o,p&#39;- und o,o&#39;-Isomeren reichen Di(aminophenyl)methan
DE3850647T2 (de) Verfahren zur herstellung von isocyanat-verbindungen.
DE102007046467A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Monomethylhydrazin
EP0597361A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dinitrotoluol
EP0106138B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Heissphosgenierung von Aminen
EP0961767A1 (de) Verfahren zur gewinnung von hexamethylendiamin aus hexamethylendiamin enthaltenden mischungen
DE1593588C3 (de) Verfahren zur Herstellung von m- und p-Xylylendiisocyanat
DE2005309C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Cyclohexylendiisocyanaten
DE69401283T2 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten
DE1166201B (de) Druckloses Verfahren zur Herstellung von in 5-Stellung ein- oder zweifach substituierten Hydantoinen
DE2709966B1 (de) Verfahren zur Herstellung von ß- Dimethylaminopropionitril
DE1123662B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzoldiisocyanaten
DE3245321A1 (de) Diisocyanate oder diisocyanat-gemische, ein verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung zur herstellung von polyurethankunststoffen
DE1159933B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Polyisocyanaten
DE2747524A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung aromatischer isocyanate
DE2743610C3 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorsubstituierten aromatischen Aminen
DE2138859B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Oxocapronitril
EP0961768A1 (de) Verfahren zur abtrennung von 6-aminocapronsäurenitril aus mischungen, die 6-aminocapronsäurenitril und ein imin enthalten
DE3235573A1 (de) Gegebenenfalls isomerengemische darstellende cycloaliphatische diisocyanate, ein verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung als ausgangsmaterialien bei der herstellung von polyurethankunststoffen
CH383398A (de) Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Hexamethylendiamin
DE2719996C2 (de) Verfahren zum Abtrennen von 4,4&#39;-Diaminodiphenylmethan in praktisch reiner Form aus Mischungen desselben mit dem entsprechenden 2,4&#39;-Isomeren
DE2404774A1 (de) Verfahren zur herstellung von organischen isocyanaten
DE3234996A1 (de) Gegebenenfalls isomerengemische darstellende cycloaliphatische diisocyanate, ein verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung als ausgangsmaterialien bei der herstellung von polyurethankunststoffen
DE3036423A1 (de) Ditertiaere amine und verfahren zur haertung von polyurethanschaeumen unter verwendung dieser amine als haertungskatalysatoren
DE2830243C2 (de)