DE2709966B1 - Verfahren zur Herstellung von ß- Dimethylaminopropionitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ß- Dimethylaminopropionitril

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Description

Beispiel
Die Umsetzung wird in einem Reaktionsrohr durchgeführt, das einen inneren Durchmesser von 36 mm und eine Länge von 70 cm aufweist und am unteren Ende eine Glasfritte G 4 als Verteilerorgan besitzt Das Rohr hat einen Gesamtvolumen von
so 700ml, das effektive Reaktionsvolumen, d.h. der während der Reaktion genützte Raum, beträgt 400 ml.
Bei einer Temperatur von 5O0C werden stündlich 226 g gasförmiges Dimethylamin durch die Glasfritte in den Reaktor geleitet Vom oberen Ende erfolgt die Zugabe von 261 g Acrylnitril/Stunde. Bereits 4 cm oberhalb des Frittenbodens tritt eine vollständige Absorption des Amins ein. Oberhalb der Glasfritte wird das Reaktionsprodukt bei konstantem Reaktorvolumen in einer Menge von 574 ml/Stunde entnommen, entsprechend einer Verweilzeit von 42 Minuten. Die Raumzeit-Geschwindigkeit beträgt 1,435. Die gaschromatographische Analyse des Rohproduktes gibt einen Gehalt von 99,1% /J-Dimethylamino-propionitril neben 0,9% Dimethylamin. Bei vollständigem Umsatz von
t>5 Acrylnitril wird somit eine Selektivität von über 99,9% erreicht.
Das Reaktionsprodukt kann unmittelbar in bekannter Weise hydriert werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von J3-Dimethylamino-propionitril aus Acrylnitril und Dimethylamin bei 25bis800C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem Blasensäulenreaktor durchführt und die Reaktionspartner im Gegenstrom führt
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Verweilzeit der Reaktionspartner im Reaktor von 20 bis 120 Minuten, vorzugsweise von 30 bis 60 Minuten, durchführt
Die Herstellung von /3-Dimethylamino-propionitril erfolgt üblicherweise durch Anlagerung von Dimethylamin an Acrylnitril entsprechend dem folgenden Reaktionsschema:
CH3
NH + CH2=CH-CN
CH,
CH3
► N-CH2-CH2-CN
CH3
Nach der JA-Patentanmeldung 72/03 809 leitet man gasförmiges Dimethylamin bei 0 bis 5" C in Acrylnitril ein und läßt die Reaktionsmischung anschließend noch eine Stunde stehen. jS-Dimethylamino-propionitril wird hierbei in einer Ausbeute von 99% erhalten.
Als Nachteil dieses Verfahrens ist die Einhaltung von Temperaturen zwischen 0 bis 5° C anzusehen, die einen großen technischen Aufwand erfordert und daher die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellt
Aus der DD-PS 58 306 ist es bekannt, Dimethylamin und Acrylnitril unter anderem in einer Kreislaufapparatur im Gleichstrom bei 0 bis 6O0C umzusetzen, wobei das Reaktionsprodukt als Lösungs- und Verdünnungsmittel für die Reaktion verwendet wird. 0-Dimethylamino-propionitril wird bei dieser Arbeitsweise allerdings nur in einer Ausbeute von 94% erhalten.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das die Herstellung von 0-Dimethylaminopropionitril durch Addition von Dimethylamin an Acrylnitril unter milden Reaktionsbedingungen in einer einfachen Apparatur mit hoher Ausbeute gestattet.
Überraschenderweise gelingt es, jJ-Dimethylamino-propionitril in nahezu quantitativer Ausbeute zu gewinnen, wenn man Acrylnitril und Dimethylamin bei Temperaturen von 25 bis 8O0C, vorzugsweise 40 bis 6O0C, zur Reaktion bringt, wobei die Umsetzung kontinuierlich in einem Blasensäulenreaktor erfolgt und die Reaktionspartner im Gegenstrom geführt werden.
Es war nicht vorauszusehen, daß sich die Reaktionspartner fast quantitativ unter Bildung des gewünschten Reaktionsproduktes umsetzen. Eine lange Nachbehandlung, wie sie nach der Arbeitsweise der JA-Patentanmeldune 72/03 809 erforderlich ist, wird völlig vermieden. Weiterhin erübrigt es sich, große Reaktionsvolumina bereitzusteikn, die eine industrielle Produktion erschweren. Schließlich gestattet es das neue Verfahren, bei leicht einstellbaren Temperaturen zu arbeiten.
Die erfindungsgemäß als Reaktor eingesetzte Blasensäule ist der Fachwelt bekannt Eine Beschreibung dieses Reaktortyps findet sich z. B. in Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, Bd.
3, S. 369 (1973). Im Rahmen der erfindungsgemäßen Arbeitsweise verwendet man Blasensäulenreaktoren, in denen das Verhältnis von Durchmesser zu Länge 1:5 bis 1:20 beträgt
Die Durchführung des neuen Prozesses vollzieht sich in einfacher Weise. In den auf 25 bis 80° C, vorzugsweise 40 bis 60° C, erhitzten Reaktor wird von oben Acrylnitril, von unten Ober einen als Verteilerorgan, z. B. eine Fritte, ausgebildeten Anströmboden Dimethylamin in solcher Menge eingeleitet, daß Verweilzeiten von 20 bis 120 Minuten, vorzugsweise 30 bis 60 Minuten, erreicht werden. Das Molverhältnis von Dimethylamin zu Acrylnitril beträgt 1 bis 1,5:1, vorzugsweise 1 bis 1,05 :1. Das gasförmige Amin wird fast augenblicklich vollständig absorbiert und chemisch gebunden und unmittelbar zum gewünschten /J-Dimethylamino-propionitril umgesetzt Nach dem Blasensäulenreaktor kurz oberhalb des Verteilerorgans verlassenden Reaktionsgur ist eine wasserhelle Flüssigkeit die nahezu reines j3-Dime thy lamino-propionitril darstellt, und ohne weitere Reinigung anderen chemischen Umsetzungen, beispielsweise der Hydrierung zum entsprechenden Amin, zugeführt werden kann.
0-Dimethylamino-propionitril findet Anwendung als Stabilisator und als Polymerisationskatalysator. Es ist ferner wertvolles Ausgangsprodukt für die Herstellung von Bioziden und Detergentien. Das durch Hydrierung entstehende ß-Dimethylamino-propylamin hat als Zwischenprodukt zur Herstellung von Bioziden, Krafistoffzusätzen, Flammschutzmitteln, Antistatika, Antioxidantien und Korrosionsschutzmitteln große Bedeutung erlangt
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das folgende Beispiel näher erläutert
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