DE1159388B - Verfahren zum Faerben von Polyesterfasern oder solche enthaltendem Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Polyesterfasern oder solche enthaltendem Textilgut

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DE1159388B
DE1159388B DEE18493A DEE0018493A DE1159388B DE 1159388 B DE1159388 B DE 1159388B DE E18493 A DEE18493 A DE E18493A DE E0018493 A DEE0018493 A DE E0018493A DE 1159388 B DE1159388 B DE 1159388B
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Germany
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polyester fibers
dyeing
dyeing polyester
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dimethyl phthalate
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Dr-Ing Egon Eloed
Dr Vinh-Am
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IRENE VON SZENTPALY GEB ELOED
MARIE ELOED GEB FAUSER
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IRENE VON SZENTPALY GEB ELOED
MARIE ELOED GEB FAUSER
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/64General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds without sulfate or sulfonate groups
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    • D06P3/34Material containing ester groups
    • D06P3/52Polyesters
    • D06P3/54Polyesters using dispersed dyestuffs

Description

  • Verfahren zum Färben von Polyesterfasern oder solche enthaltendem Textilgut Das Färben von Polyesterfasern bereitet infolge ihres hydrophoben Charakters sowie der sehr dichtgepackten Mizellar- bzw. Mikrostruktur erhebliche Schwierigkeiten. In der Praxis werden Polyesterfasern oder solche enthaltende Textilien einerseits bei Temperaturen über 100° C gefärbt. Diese HochtempFratur-Färbung erfordert teure Druckapparaturen und ist mit Unannehmlichkeiten bei der Nuancierung verbunden. Die Färbung kann andererseits auch mit unweit unter 100° C liegenden Temperaturen durchgeführt werden, erfordert dann aber die Mitwirkung von verhältnismäßig teuren Hilfsmitteln, die als Carrier bezeichnet werden. Die gebräuchlichen Carrier, wie o-Phenylphenol, p-Phenylphenol, Pentachlorphenol, o-Dichlorbenzol, Benzoesäure, Salicylsäure, Salicylsäuremethylester, ß-Naphthol oder Methylanilin, besitzen eine Reihe von unerwünschten Eigenschaften und geben zu störenden Nebenerscheinungen Veranlassung. Erwähnt sei Giftigkeit, unangenehmer Geruch, Veranlassung zu Hautreizungen, schweres Auswaschen aus den gefärbten Textilien, Beeinflussung der Echtheitseigenschaften, insbesondere der Lichtechtheit der Färbungen. Manche Carrier sublimieren bei den Färbetemperaturen oder sind dabei mit Wasserdampf flüchtig, schlagen sich an den kälteren Teilen der Färbeapparate nieder, tropfen dann auf die Ware und veranlassen störende Fleckenbildungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Polyesterfasern oder solches enthaltendes Textilgut bei unterhalb 100° C liegenden Temperaturen ohne Mitverwendung der bisher gebräuchlichen Carrier mit ausgezeichneten Erfolgen färben kann, wenn man die Färbung in Gegenwart von Dimethylphthalat durchführt. Dieser Phthalsäureester zeigt keine der vorstehend erwähnten störenden und unangenehmen Eigenschaften und Wirkungen der bisher verwendeten Carrier. Er läßt sich im wäßrigen Färbebad einwandfrei zu Emulsionen verrühren, die auch bei hohen Färbetemperaturen, z. B. 99° C, stabil sind, und vermittelt die rasche und gleichmäßige Aufnahme von Dispersionsfarbstoffen, Sie für das Färben von Polyesterfasern geeignet sind.
  • Der Phthalsäuredimethylester kann den Färbebädern in bereits emulgierter Form einverleibt werben oder auch in die Färbebäder einemulgiert werden. Dies hat den Vorzug, daß bei den Färbetemperaturen, iie knapp unter 100° C liegen, keine Ausscheidungen ius dem Emulsionsverband stattfinden. Das Färbebad )leibt homogen. Das bei vielen gebräuchlichen Car-.-iern auftretende Ausflocken oder Entmischen findet licht statt. Das vorliegende, mit Zusätzen von Dinethylphthalat arbeitende Verfahren gestattet die Erzeugung von Färbungen mit beliebigen und insbesondere auch tiefen Farbnuancen.
  • Der Phthalsäuredimethylester kann auch zur Vorbehandlung der zu färbenden Polyesterfasern oder solche enthaltender Gebilde benutzt werden. Man kann die Gebilde z. B. mit wäßrigen Flüssigkeiten, die Phthalsäuredimethylester enthalten, etwa 2 Stunden vorbehandeln, dann vom äußerlich anhaftendem Phthalsäureester befreien, trocknen und dann in einem wäßrigen Färbebad behandeln, das Dispersionsfarbstoffe, aber keine Zusatzstoffe, wie gebräuchliche Carrier, enthält. Durch etwa zweistündiges Färben bei Temperaturen, die knapp unter 100° C liegen, kann man auch auf diese Weise einwandfreie Färbungen erhalten.
  • Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, die zu färbenden Gebilde zunächst einer Vorbehandlung mit Phthalsäuredimethylester, z. B. mit einer Emulsion von Dimethylphthalat, zu unterwerfen und die Gebilde alsdann ohne zu spülen oder zu extrahieren in demselben Bad mit Farbstoffen bei Temperaturen, die knapp unter 100° C liegen und keine gebräuchlichen Carrier enthalten, auszufärben.
  • Die erfindungsgemäß erzeugten Färbungen besitzen gute Egalisierung und sehr gute Echtheitseigenschaften.
  • Auch Textilien, die Polyesterfasern, z. B. in Form von Mischgeweben oder Mischgespinsten enthalten, können erfindungsgemäß gefärbt werden. Es hat sich gezeigt, daß das Färben von Textilien, die neben Polyesterfasern Wolle, z. B. im Verhältnis 55: 45 enthalten, unter Einsatz von Phthalsäuredimethylester einwandfrei durchgeführt werden kann. Die Färbung kann für beide Faserarten »Ton in Ton« homogen bzw. egal durchgeführt werden; man kann aber auch die Polyesterfaseranteile vorfärben und nach Zwischenspülen usw. die Wolle in einem zweiten Bad nach üblichen Methoden mit hierfür gebräuchlichen Farbstoffen färben oder auch die letzteren in das erste Färbebad einbringen und somit die beiden Komponenten des Gewebes einbadig »Ton in Ton« oder gewünschtenfalls auch in verschiedenen Farbtönen färben.
  • Im Chemischen Zentralblatt, 1958, S. 11374, ist ausgeführt, daß 28 Sorten von Überträgern untersucht worden seien. Als neue Überträger wurden dabei Diäthylterephthalat und Dimethylterephthalat verwendet und Dimethylterephthalat als am besten geeignet bezeichnet.
  • Terephthalsäuredimethylester ist eine feste Substanz mit einem Schmelzpunkt von 140,8° C, welche die Carboxyigruppen in 1,4-Stellung enthält.
  • Dieser Ester ist mit Wasserdampf flüchtig und sublimiert bei Kochtemperatur aus wäßrigen Lösungen. Diese Eigenschaften sind physiologisch nicht unbedenklich und führen zu Änderungen :der Konzentration des Färbebades.
  • Vergleichsversuche, bei denen Gewebeproben aus Polyesterfasern unter gleichen Bedingungen gefärbt worden sind, haben gezeigt, daß die Farbstoffaufnahme beim. Einsatz von Terephthalsäuredimethylester als Hilfsmittel nur etwa 60 bis 65 % der Menge beträgt, die beim Einsatz von Phthalsäuredimethylesster aufgenommen wird. Aus dem Bekanntsein der Verwendbarkeit von Terephthalsäuredimethylester konnte nicht geschlossen werden, daß Phthalsäuredimethylester, welcher die veresterten Carboxylgruppen in 1,2-Stellung enthält, flüssig ist und einen Siedepunkt von 160 bis 1b4° C aufweist, besondere Vorteile bietet und nicht die unangenehmen Wirkungen aufweist, die dem Dimethylterephthalat zukommen.
  • Beispiel 1 Zur Färbung eines aus Polyesterfasern bestehenden Gewebes wird ein Volumteil Phthalsäuredimethylester mit einem Volumteil einer 5 0fgen wäßrigen Lösung eines nichtionogenen Emulgators, z. B. eines Polyglykoläthers eines aromatischen Fettsäureamids unter Durchführen emulgiert. Das Färbebad wird so angesetzt, daß es pro Liter Wasser 10 g dieser Emulsion enthält und 3 % eines Dispersionsfarbstoffes aus der Azo-Reihe, z. B. Cellitonechtorange GR (Colour Index, 2. Auflage, 1956, C.1. Nr. 11005), bezogen auf das Gewicht des aus Polyesterfasern bestehenden Gewebes zugefügt werden. Mit diesem Färbebad wird bei einem Flottenverhältnis von 1 : 50 etwa 2 Stunden lang kochend gefärbt. Anschließend wird wie üblich gespült, geseift, wieder gespült und getrocknet. Man erhält eine gleichmäßige Tiefenfärbung von homogener Beschaffenheit.
  • Beispiel 2 Ein Textilgewebe aus 55*0lo Polyesterfasern und 45% Wolle wird im Flottenverhältnis von 1: 100 in einem Färbebad behandelt, das pro Liter 10g einer Emulsion enthält, die aus Phthalsäuredimethylester und einer 51D/eigen wäßrigen Lösung eines Oxäthylierungsproduktes nichtionogener Beschaffenheit, im Verhältnis 1:1 sowie 1 g pro Liter Ammoniumacetat besteht und 610% an Dispersionsfarbstoffen und 3% eines 1:2 Metallkomplexfaxbstoffes enthält. In diesem Färbebad wird 2 Stunden lang kochend gefärbt, anschließend gespült, geseift und getrocknet. Man erhält ein Produkt, bei dem die beiden Faserkomponenten des Mischgewebes »Ton in Ton« homogen gefärbt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Polyesterfasern oder solche enthaltendem Textilgut bei unterhalb 100° C liegenden Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbung in Gegenwart von Dimethylphthalat durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Chemisches Zentralblatt, 1958, S. 11374 (Z. K. Jelinek, »Überträger zum Färben von Polyäthylenglykolterephthalfasern«). Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht mit Färbetafel ausgelegt worden.
DEE18493A 1959-11-12 1959-11-12 Verfahren zum Faerben von Polyesterfasern oder solche enthaltendem Textilgut Pending DE1159388B (de)

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