DE1159352B - Verfahren zur Gefriertrocknung - Google Patents
Verfahren zur GefriertrocknungInfo
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- DE1159352B DE1159352B DEL40563A DEL0040563A DE1159352B DE 1159352 B DE1159352 B DE 1159352B DE L40563 A DEL40563 A DE L40563A DE L0040563 A DEL0040563 A DE L0040563A DE 1159352 B DE1159352 B DE 1159352B
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
- G21F9/08—Processing by evaporation; by distillation
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B5/00—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat
- F26B5/04—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum
- F26B5/06—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum the process involving freezing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gefriertrocknung, welches sowohl zur Überführung radioaktiver
oder toxischer Abfälle in eine zweckmäßige Lagerform als auch allgemein zum Verhindern der
Verunreinigung von zu trocknenden Gütern oder zum Verhindern der Abfuhr von Festteilchen aus dem Gut
während des Gefriertrocknungsprozesses dienen kann.
Bei der Beseitigung radioaktiver Abfälle ergibt sich
nach dem gegenwärtigen Stand der Technik dadurch eine besondere Schwierigkeit, daß der Abfall in
strahlungssicheren Räumen abgelagert werden muß, deren Bereitstellung bei der starken Zunahme der
radioaktiven Abfälle erhebliche Kosten verursacht und teilweise sogar undurchführbar ist. Man ist daher
bestrebt, den zur Verfügung stehenden Lagerraum möglichst vollständig auszunutzen, d. h. Volumen
und Gewicht der Abfälle, welche im allgemeinen als Lösungen oder Aufschwemmungen radioaktiven
Materials vorliegen, soweit als möglich zu verringern. Ein vorteilhaftes Verfahren hierzu bietet die Gefriertrocknung,
wobei den radioaktiven Lösungen vorzugsweise kolloiddisperse oder grobdisperse Zusätze
beigefügt werden, welche größere Dekontaminationsfaktoren ermöglichen. Die Wirkung derartiger
Zusatzstoffe besteht in einer Oberflächenbildung der radioaktiven Bestandteile, die sonst beim
Absublimieren des Eises im Dampfstrom mitgerissen werden. Es ist bereits bekannt, zur Verhinderung des
Absublimierens anorganischer Stoffe bei der Gefriertrocknung großmolekulare Stoffe, beispielsweise Agar-Agar
oder andere Gelatinesubstanzen beizufügen.
Diese Maßnahmen führen bei der Gefriertrocknung radioaktiver Abfälle noch nicht zu vollständig
befriedigenden Ergebnissen. Es tritt insbesondere ein merklicher Verlust radioaktiver Festteilchen im
Sublimationsvorgang ein und dies bedeutet eine erhebliche Verunreinigung der eingebauten Filter, deren
Auswechselung wegen hoher Radioaktivität nur mit besonderen Hilfsmitteln möglich ist.
Man hat zwar schon das Trocknen von Stoffen in geschlossenen dampfdurchlässigen Hüllen, z. B. einer
Pulverhülle oder — nach einem anderen bekannten Verfahren — in zusammenhängenden Schutzhüllen
um die Gutteile vorgeschlagen. Diese bekannten Verfahren zur Trocknung lassen sich aber nicht auf das
Gebiet der Gefriertrocknung, insbesondere radioaktiver Stoffe, infolge der andersgearteten Bedingungen
übertragen. Auch das einfache Einfrieren, wie es bei der Lebensmittelkonservierung ohne Gefriertrocknen
bekannt ist, kann bei der Gefriertrocknung radioaktiver Abfälle 'oder auch z. B. von Lebensmitteln
nicht zum Ziel führen.
Verfahren zur Gefriertrocknung
Anmelder:
Leybold Hochvakuum-Anlagen G. m. b. H.,
Köln-Bayental, Bonner Str. 504
Köln-Bayental, Bonner Str. 504
Dr. med. Ulrich Hackenberg, Bensberg,
Dipl.-Ing. Wilhelm Nerge, Rodenkirchen,
und Dr. rer. nat. Georg Wilhelm Oetjen,
Dipl.-Ing. Wilhelm Nerge, Rodenkirchen,
und Dr. rer. nat. Georg Wilhelm Oetjen,
Köln-Marienburg,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg zur Erhöhung des Dekontaminationsfaktors bei der Gefriertrocknung
und zur Verringerung der schädlichen Volumina bei der Verpackung. Ein wesentlicher
Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß bereits vorhandene Gefriertrocknungsanlagen
ohne wesentliche Änderungen eingesetzt werden können. Das Kennzeichnende wird darin gesehen, daß
das Trocknungsgut, dem vorteilhaft vor dem Einfrieren Zuschlagstoffe, z. B. Kolloide oder grobdisperse Stoffe, beigefügt sein können, in geschlossenen,
staubdichten dampfdurchlässigen Behältern eingefroren und getrocknet und anschließend mit
den Behältern komprimiert wird. Die Güter, bei denen wegen radioaktiver, toxischer oder sonstiger
Eigenschaften das Absublimieren streng auf den Wasseranteil beschränkt werden soll, werden demnach
in vorgefrorenem, teilgefrorenem oder flüssigem Zustand in die Behälter eingefüllt und diese verschlossen.
Das Behältermaterial richtet sich nach der vorliegenden Aufgabenstellung. Bei radioaktiven Substanzen
ist ein auch gegenüber feinsten Korngrößen staubdichter Behälter und bei Mikroben oder Viren ein
gegen diese undurchlässiger staubdichter Behälter vorzuschreiben. Man kann die Güter auch in der Gefriertrocknungsanlage
nach Verschluß der Behälter einfrieren.
Ein wesentlicher Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß für die Sublimation eine relativ große
Oberfläche, nämlich je nach der gewählten Abstellart bis zur ganzen Behälteroberfläche zur Verfügung
steht, während bei dem vorbekannten Trocknen in
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Einsatzgefäßen, ζ. B. Schalen, der Sublimationsvorgang lediglich an der freien Schalenoberfläche ablauft.
Da am Ende des Gefriertrocknungsprozesses in dem Behälter nur noch ein stark poröses Einsatzgut
vorliegt, ist es vorteilhaft, den Behälter mit dem eingeschlossenen Gut nach Abschluß des Gefriertrocknungsprozesses
ohne Zwischenbelüftung oder Begasung zu komprimieren. Dabei kann beispielsweise durch einen Preßstempel eine erwünschte Form aus
einer oder mehreren der geschlossenen Behälter ge- ίο preßt werden. Wesentlich ist es, daß die Verformung
ohne Unterbrechung des Vakuums erfolgt, so daß beim Zusammenpressen der Hohlräume kein Herausschleudern
eingeschlossener feinster Teilchen durch entweichendes Gas unter Zerstörung der Behälterwände
eintritt.
Bei radioaktiven oder toxischen Substanzen kann man außerdem dem zu trocknenden Gut vor Beginn
der Gefriertrocknung oder vor Beginn der Kompression der Behälter mit dem Trocknungsgut am
Ende der Gefriertrocknung Zuschlagstoffe beifügen, welche eine Einbettung der gefriergetrockneten Güter
ermöglichen. Die Zuschlagstoffe können anorganische Substanzen, beispielsweise Metalle, Oxyde oder
glasartige Stoffe sein, welche beim Kompressionsvorgang einem Sinter- oder Schmelzprozeß unterworfen
werden, und dadurch die eingeschlossenen radioaktiven oder sonstigen schädlichen Abfallstoffe in
einem kompakten Formkörper einschließen. Man kann außerdem die Behälter oder die Behälter und das
Gut beim Abschluß des Gefriertrocknungsprozesses unter Vakuum mit einem Imprägniermittel tränken,
welches die Durchlässigkeit der Behälterwände vermindert oder vollständig aufhebt. Es ist ferner möglich,
kunstharzähnliche bzw. wachsartige Stoffe auf organischer Grundlage als Zuschlag zu verwenden und
ebenfalls durch Wärmezufuhr einen Schmelzkörper unter luft- und wasserdichtem Einschluß der Abfälle
herzustellen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird eine radioaktive Lösung der Konzentration 0,5 CA nut einem
Feststoffgehalt von 10% nach Zusatz von 1:100 Aluminiumhydroxyd und 1:10 Glaspulver vorgefroren
in einen Behälter aus Filtrierstoff eingesetzt und nach dessen Verschließen dem Gefriertrocknungsprozeß
unterworfen. Nach Abschluß des Gefriertrocknungsvorganges werden die radioaktiven
Restbestandteile mit dem Zuschlagstoff und dem Behälter ohne Unterbrechung des Vakuums in einer
hocherhitzten Stempelpresse zusammengepreßt. Es entsteht ein glasartiger Formkörper, bei dem die Abfälle
gegen jede Berührung mit der Umgebungsatmosphäre sicher eingeschlossen bleiben.
Außer die Abfuhr von festen Bestandteilen des zu trocknenden Gutes beim Sublimationsvorgang zu
verhindern, kann das neue Verfahren zweckmäßig auch dann verwendet werden, wenn eine Verunreinigung
des zu trocknenden Gutes in der Gefriertrocknungsanlage durch äußere Einflüsse vermieden
werden soll. Man kann außerdem dem gefrierzutrocknenden Gut einen solchen Zuschlagstoff beimischen,
welcher nach dem Durchtränken des Behälters mit einer am Ende des Gefriertrocknungsvorganges
ohne Unterbrechung des Vakuums eingebrachten Flüssigkeit eine chemische Bindung unter
Änderung der Festigkeitseigenschaften ermöglicht. In diesem Sinne wäre beipielsweise als Zuschlagstoff
Zement und als Tränkflüssigkeit Wasser anzuwenden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Gefriertrocknen, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungsgut in geschlossenen,
staubdichten, dampfdurchlässigen Behältern eingefroren und getrocknet und anschließend
mit den Behältern komprimiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Trocknungsgut vor dem Einfrieren Zuschlagstoffe, z. B. Kolloide oder grobdisperse Stoffe, beigefügt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zusätzliche Wärmezufuhr bei der
Kompression von vorzugsweise solchem Ausmaß, daß zwischen dem Zuschlagstoff und dem getrockneten Gut ein Verschmelz- und/oder Sinterprozeß
eintritt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
mit oder ohne Trocknungsgut unter Vakuum nach dem Trocknen mit einem die Durchlässigkeit
der Behälterwände vermindernden Imprägniermittel getränkt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1004 342;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1032 282;
französische Patentschrift Nr. 479 518.
Deutsche Patentschrift Nr. 1004 342;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1032 282;
französische Patentschrift Nr. 479 518.
© 309 768/147 12.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL40563A DE1159352B (de) | 1961-11-28 | 1961-11-28 | Verfahren zur Gefriertrocknung |
Publications (1)
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ID=7269099
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- NL NL283895D patent/NL283895A/xx unknown
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1961
- 1961-11-28 DE DEL40563A patent/DE1159352B/de active Pending
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