DE1158053B - Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole

Info

Publication number
DE1158053B
DE1158053B DES62547A DES0062547A DE1158053B DE 1158053 B DE1158053 B DE 1158053B DE S62547 A DES62547 A DE S62547A DE S0062547 A DES0062547 A DE S0062547A DE 1158053 B DE1158053 B DE 1158053B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbamic acid
general formula
acid esters
preparation
araliphatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES62547A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Theodor Wagner-Jauregg
Dr Marc Haering
Dr Med Otto Buech
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siegfried AG
Original Assignee
Siegfried AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siegfried AG filed Critical Siegfried AG
Priority to DES62547A priority Critical patent/DE1158053B/de
Publication of DE1158053B publication Critical patent/DE1158053B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

Description

£SLk
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern araliphatischer Alkohole, bei dem man geradkettige oder verzweigte, 9 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltende, araliphatische, primäre Alkohole, die im aliphatischen Teil olefinische Doppelbindungen aufweisen können und die im aromatischen Teil durch Chlor- oder Bromatome oder Methoxygruppen und im aliphatischen Teil durch Chloratome substituiert sein können, entweder
a) mit Phosgen in Gegenwart einer tertiären Base umsetzt und dann den so erhaltenen Chlorameisensäureester mit einem Amin der allgemeinen Formel
HN C
reagieren läßt oder
b) mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel
O = C = N-R3
zur Reaktion bringt oder
c) mit einem Carbaminsäurechlorid der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von Carbaminsäureestern araliphatischer
Alkohole
Anmelder:
Siegfried Aktiengesellschaft,
Zofingen (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Dr. Theodor Wagner-Jauregg, Dr. Marc Häring
und Dr. med. Otto Buch, Zofingen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Phenylbutazon. Auch das entsprechende
methylderivat und die Substanz der Formel
Mono-
C6H5(CHa)3OCO-N;
Cl-CO —
R3
umsetzt,
wobei R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest und R3 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest bedeutet oder R2 und R3 zusammen eine gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochene Alkylengruppe darstellen.
Es wurde gefunden, daß diese N-substituierten Carbaminsäureester wertvolle pharmakologische Eigenschaften, vor allem eine muskelrelaxierende und antiphlogistische Wirksamkeit besitzen. So bewirkt z. B. die Verbindung
CeH5(CHa)3OCON(CH3)2
bei intraperitonealer Verabreichung an Mäusen im Schräggitterversuch bereits mit einem Fünftel der DL50 bei 50% der Tiere sehr starke Muskelerschlaffung und verhindert die Ausbildung von Formalin-Oedemen an der Rattenpfote sehr viel stärker als zum Vergleich herangezogene anerkannte Antiphlogistica, z. B. erwiesen sich im Tierversuch als stark antiphlogistisch, zum Teil schon bei peroraler Verabreichung, wie aus der nachstehenden Tabelle 1 von Resultaten vergleichender Tierversuche mit den gemäß nachfolgenden Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Substanzen einerseits und drei vergleichbar wirkenden bekannten Pharmaka andererseits ersichtlich ist.
Die Prüfung der antiphlogistischen Wirkung durch Hemmung des Formalin-, Dextran- und Serotonin-Oedems erfolgt dabei an je neun nichtnarkotisierten, männlichen weißen Ratten nach der in Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Path. Pharmak., 230, S. 325 (1957), und 238, S. 92 (1960), bzw. Arzneimittel-Forschung, 9, S. 143 (1958), beschriebenen Methodik, während beim »Hefefieber-Test« gemäß Int. Rec. Med., 165, S. 467 (1952), der antipyretische Effekt durch Bestimmung der mittleren Temperatursenkung in 6 Stunden an je drei Ratten bei einer Dosierung von 100 mg/kg i. p. ermittelt wurde. Die Resultate lassen deutlich erkennen, daß erfindungsgemäß erhältliche Stoffe gegenüber Vergleichssubstanzen bei sehr erheblich verminderter Toxizität vergleichbare Effekte bzw. bei vergleichbarer Toxizität namhaft gesteigerte Wirkungen hervorrufen.
309 750/397
Tabelle
DL50 Maus
ca
Dosis Oedemteste Formalin Sign. Dextran Sign. Serotonin Sign. Hefe
ft-ö mg/kg Hemmung Diff. Hemmung Diff. Hemmung Diff. fieber
- p.p. . i.p. i.p. °/o 4,3 % 5,9 °/o 5,1 test
1400 255 100 37 13,5 31 6,9 62 11,1 °C
Beispiel 1 1620 530 200 82 2,8 64 4,7 70 8,5 2,2
Beispiel 2 3650 750 200 23 2,3 38 11,6 61 7,7 1,5
Beispiel 3 >3000 700 200 20 12,5 55 8,7 51 11,9 3,1
Beispiel 4 >5000 670 200 81 1,4 72 4,0 78 2,9 1,3
Beispiel 5 1220 625 200 -12 2,4 37 12,0 28 5,7 2,2
Meprobamat 1900 800 200 21 7,1 42 7,2 43 5,2 1,4
Carisoprodol 560 250 200 46 62 42 0,9
Phenylbutazon 1,8
Beispiele 1 bis 7
136 g (1 Mol) y-Phenylpropylalkohol werden mit 1 Mol Ν,Ν-DirnethylaniHn vermischt und bei 10 bis 25° C zu 580 ml einer etwa 20%igen Phosgenlösung in Toluol unter Rühren zugetropft. Nachdem über Nacht weitergerührt wurde, rührt man unter äußerer Kühlung Eis ein und trennt die Toluolschicht ab.
Die getrocknete Toluollösung tropft man bei 5 bis 10° C unter gutem Rühren zu einem überschüssigen primären oder sekundären Amin, z. B. Methylamin, Dimethylamin, Äthanolamin, Pyrrolidin, wobei das Amin eventuell in Mischung mit Wasser (bis zu 450 ml) vorgelegt wird. Die abgetrennte und gewaschene organische Phase engt man im Wasserstrahlvakuum ein und destilliert den Rückstand im Hochvakuum. Ausbeute: 80 bis 90%.
Die physikalischen Konstanten einiger der nach diesem Verfahren erhaltenen Verbindungen sind in folgender Tabelle zusammengestellt:
Formel Tabelle 2 nf 1,054
(24° Q
1,026
MRn
ber. I gef.
64,1 An<
berechnet
C I H I N
8,6 7,3
6,8
älyse
gefunden
C I H [ N
8,5 7,6
6,9
Nr. C6H5CH2CH2CH2OCO — NHCH3
C6H5CH2CH2CH2OCO — N(CH3)2
C6H5CH2CH2CH2OCO — NH — C3H7(n)
Sdp. in °C 1,5147
1,5040
(220C)
1,5026
1,028 64,2 64,1 70,3 8,6 70,4 8,8
1
2
3
C6H5CH2CH2CH2OCO — NH — C3H,(iso) 127 bis
134/0,02
108 bis
110/0,02
129 bis
136/0,04
1,5057 1,078 64,2 66,25 70,3 8,2 70,55 8,45
4 C6H5CH2CH2CH2OCO-N^ | 112 bis
119/0,01
118 bis
128/0,01
1,5248 1,109
1,12
66,45 68,78
60,95
72,2 72,0
5 C6H5CH2CH2CH2OCO-N(^)O
C6H5CH2CH2CH2OCO — NH(CH2)2OH
142,5 bis
146,5/0,015
156 bis
161/0,004
1,5242
1,5256
68,61
60,97
6
7
Beispiel 8
CeH5CH2CHaCH2OCONHC4H9(n)
. 22 g y-Phenylpropanol und 18 g n-Butylisocyanat werden im verschlossenen Stahlgefäß 15 Stunden auf 100° C erhitzt und das erkaltete Reaktionsprodukt im Vakuum fraktioniert. Nach einem kleinen Vorlauf destilliert der gebildete n-Butyl-carbaminsäurey-phenylpropylester bei 144 bis 148°C/0,04mm als färb- und praktisch geruchlose Flüssigkeit über.
Ausbeute: 33 g (= 87% der Theorie); dzo = 1,01; Xi2S = 1,5037.
MRd : gefunden 68,95; berechnet 68,85.
Beispiel 9
C6H5CH2CH2CH3OCON(Ca)2
28 g y-Phenylpropanol, 30 ecm abs. Toluol und 30 g Diäthylcarbamylchlorid werden 3 Stunden am Rückfluß erhitzt, wobei HCl entweicht. Zur Entfernung des Säurechloridüberschusses wäscht man die organische Phase mit verdünnter NaOH und Wasser, trocknet sie und destilliert das Toluol bei vermindertem Druck ab. Der Rückstand geht bei 106,5 bis 107°C/ 0,01 mm als farbloses öl über und ist Diäthyl-carbaminsäure-y-phenylpropylester.
Ausbeute: 37,6 g (77% der Theorie); n%° = 1,4981; J20 = 1,0047.
MRD: gefunden 68,67; berechnet 68,85.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern araliphatischer Alkohole, dadurch gekenn zeichnet, daß man geradkettige oder verzweigte, 9 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltende, araliphatische, primäre Alkohole, die im aliphatischen Teil olefinische Doppelbindungen aufweisen können und die im aromatischen Teil durch Chlor-
    oder Bromatome oder Methoxygruppen und im aliphatischen Teil durch Chloratome substituiert sein können, entweder
    a) mit Phosgen in Gegenwart einer tertiären Base umsetzt und dann den so erhaltenen Chlorameisensäureester mit einem Amin der allgemeinen Formel
    HN'
    reagieren läßt oder
    b) mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel
    O = C = N-R3
    zur Reaktion bringt oder
    c) mit einem Carbaminsäurechlorid der allgemeinen Formel
    R,
    Cl-CO —N
    Rs
    umsetzt,
    wobei R2 ein WasserstoflFatom oder einen Alkylrest und R3 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest bedeutet oder R2 und R3 zusammen eine gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochene Alkylengruppe darstellen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 018 412; britische Patentschrift Nr. 802 979.
DES62547A 1959-04-11 1959-04-11 Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole Pending DE1158053B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES62547A DE1158053B (de) 1959-04-11 1959-04-11 Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES62547A DE1158053B (de) 1959-04-11 1959-04-11 Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1158053B true DE1158053B (de) 1963-11-28

Family

ID=7495692

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES62547A Pending DE1158053B (de) 1959-04-11 1959-04-11 Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1158053B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018412B (de) * 1955-06-22 1957-10-31 Robins Co Inc A H Verfahren zur Herstellung von 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxypropylcarbamaten
GB802979A (en) * 1956-01-13 1958-10-15 Carter Prod Inc Improvements in or relating to the preparation of 2-substituted-1, 3-propanediol dicarbamates

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018412B (de) * 1955-06-22 1957-10-31 Robins Co Inc A H Verfahren zur Herstellung von 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxypropylcarbamaten
GB802979A (en) * 1956-01-13 1958-10-15 Carter Prod Inc Improvements in or relating to the preparation of 2-substituted-1, 3-propanediol dicarbamates

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1668883A1 (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten Estern der Phosphorsaeuren
DE2613420C2 (de) Benzamidderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel mit diesen Verbindungen als Wirkstoff
DE1214674B (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinderivaten
DE1194418B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dihalogen-amino-benzylaminen oder deren Saeureadditionssalzen mit physiologisch vertraeglichen Saeuren
EP0050779B1 (de) N-alkylierte Formamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1158053B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole
DE3025238A1 (de) Basische cycloalkanonoximaether, verfahren zur herstellung derselben und diese enthaltende arzneimittel
DE2206365A1 (de) N,N-Disubstituierte Carbaminsäurehalogenide
DE1141996B (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen sekundaeren Aminen
EP0422366B1 (de) Verfahren zur Herstellung N-substituierter Pyrrolidin-2-one
DE2653251A1 (de) Azabicyclo eckige klammer auf 3.1.o eckige klammer zu hexan-derivate, ihre herstellung und verwendung
DE1670907B2 (de) N-disubstituierte 3-amino-1,2benzisothiazole und verfahren in ihrer herstellung
DE2545659A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkylchloriden
DE2749415C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen aus Formamiden
DE2426977A1 (de) N,n&#39;-disubstituierte amidine und verfahren zu ihrer herstellung
CH659063A5 (de) Verfahren zur herstellung von basischen oximaethern.
DE1102157B (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Acylaminomethyl-aminen
DE1955481B2 (de) 2-Phenylimino-pyrrolidine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Ektoparasitizide
CH636101A5 (en) Process for preparing novel condensed derivatives of pyrimidine
AT235833B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 5-Phenyl-2-amino-2-oxazolin-4-onen
DE1272286C2 (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten aliphatischen Thiocarbonsaeureamiden
DE2047677A1 (de) Phenoxybenzylamme
DE1944758C3 (de) 1 -Cinnamoyl^-methyl-S-methoxy-Sindolylessigsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneipräparate
AT222104B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclobutanderivaten
DD146951A5 (de) Verfahren zur herstellung von neuen derivaten von dimeren des isoeugenols