DE1158053B - Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer AlkoholeInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
Description
£SLk
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern araliphatischer Alkohole,
bei dem man geradkettige oder verzweigte, 9 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltende, araliphatische, primäre
Alkohole, die im aliphatischen Teil olefinische Doppelbindungen aufweisen können und die im aromatischen
Teil durch Chlor- oder Bromatome oder Methoxygruppen und im aliphatischen Teil durch Chloratome
substituiert sein können, entweder
a) mit Phosgen in Gegenwart einer tertiären Base umsetzt und dann den so erhaltenen Chlorameisensäureester
mit einem Amin der allgemeinen Formel
HN C
reagieren läßt oder
b) mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel
O = C = N-R3
zur Reaktion bringt oder
zur Reaktion bringt oder
c) mit einem Carbaminsäurechlorid der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von Carbaminsäureestern araliphatischer
Alkohole
Anmelder:
Siegfried Aktiengesellschaft,
Zofingen (Schweiz)
Zofingen (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Dr. Theodor Wagner-Jauregg, Dr. Marc Häring
und Dr. med. Otto Buch, Zofingen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Phenylbutazon. Auch das entsprechende
methylderivat und die Substanz der Formel
methylderivat und die Substanz der Formel
Mono-
C6H5(CHa)3OCO-N;
Cl-CO —
R3
umsetzt,
wobei R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest
und R3 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest bedeutet oder R2 und R3 zusammen eine gegebenenfalls durch
ein Sauerstoffatom unterbrochene Alkylengruppe darstellen.
Es wurde gefunden, daß diese N-substituierten Carbaminsäureester wertvolle pharmakologische
Eigenschaften, vor allem eine muskelrelaxierende und antiphlogistische Wirksamkeit besitzen. So bewirkt
z. B. die Verbindung
CeH5(CHa)3OCON(CH3)2
bei intraperitonealer Verabreichung an Mäusen im Schräggitterversuch bereits mit einem Fünftel der DL50
bei 50% der Tiere sehr starke Muskelerschlaffung und verhindert die Ausbildung von Formalin-Oedemen
an der Rattenpfote sehr viel stärker als zum Vergleich herangezogene anerkannte Antiphlogistica, z. B.
erwiesen sich im Tierversuch als stark antiphlogistisch, zum Teil schon bei peroraler Verabreichung, wie aus
der nachstehenden Tabelle 1 von Resultaten vergleichender Tierversuche mit den gemäß nachfolgenden
Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Substanzen einerseits und drei vergleichbar wirkenden bekannten Pharmaka
andererseits ersichtlich ist.
Die Prüfung der antiphlogistischen Wirkung durch Hemmung des Formalin-, Dextran- und Serotonin-Oedems
erfolgt dabei an je neun nichtnarkotisierten, männlichen weißen Ratten nach der in Naunyn-Schmiedebergs
Arch. exp. Path. Pharmak., 230, S. 325 (1957), und 238, S. 92 (1960), bzw. Arzneimittel-Forschung,
9, S. 143 (1958), beschriebenen Methodik, während beim »Hefefieber-Test« gemäß Int. Rec. Med.,
165, S. 467 (1952), der antipyretische Effekt durch Bestimmung der mittleren Temperatursenkung in
6 Stunden an je drei Ratten bei einer Dosierung von 100 mg/kg i. p. ermittelt wurde. Die Resultate lassen
deutlich erkennen, daß erfindungsgemäß erhältliche Stoffe gegenüber Vergleichssubstanzen bei sehr erheblich
verminderter Toxizität vergleichbare Effekte bzw. bei vergleichbarer Toxizität namhaft gesteigerte
Wirkungen hervorrufen.
309 750/397
DL50 | Maus ca |
Dosis | Oedemteste | Formalin | Sign. | Dextran | Sign. | Serotonin | Sign. | Hefe | |
ft-ö | mg/kg | Hemmung | Diff. | Hemmung | Diff. | Hemmung | Diff. | fieber | |||
- | p.p. | . i.p. | i.p. | °/o | 4,3 | % | 5,9 | °/o | 5,1 | test | |
1400 | 255 | 100 | 37 | 13,5 | 31 | 6,9 | 62 | 11,1 | °C | ||
Beispiel 1 | 1620 | 530 | 200 | 82 | 2,8 | 64 | 4,7 | 70 | 8,5 | 2,2 | |
Beispiel 2 | 3650 | 750 | 200 | 23 | 2,3 | 38 | 11,6 | 61 | 7,7 | 1,5 | |
Beispiel 3 | >3000 | 700 | 200 | 20 | 12,5 | 55 | 8,7 | 51 | 11,9 | 3,1 | |
Beispiel 4 | >5000 | 670 | 200 | 81 | 1,4 | 72 | 4,0 | 78 | 2,9 | 1,3 | |
Beispiel 5 | 1220 | 625 | 200 | -12 | 2,4 | 37 | 12,0 | 28 | 5,7 | 2,2 | |
Meprobamat | 1900 | 800 | 200 | 21 | 7,1 | 42 | 7,2 | 43 | 5,2 | 1,4 | |
Carisoprodol | 560 | 250 | 200 | 46 | 62 | 42 | 0,9 | ||||
Phenylbutazon | 1,8 | ||||||||||
Beispiele 1 bis 7
136 g (1 Mol) y-Phenylpropylalkohol werden mit
1 Mol Ν,Ν-DirnethylaniHn vermischt und bei 10 bis
25° C zu 580 ml einer etwa 20%igen Phosgenlösung in Toluol unter Rühren zugetropft. Nachdem über
Nacht weitergerührt wurde, rührt man unter äußerer Kühlung Eis ein und trennt die Toluolschicht
ab.
Die getrocknete Toluollösung tropft man bei 5 bis 10° C unter gutem Rühren zu einem überschüssigen
primären oder sekundären Amin, z. B. Methylamin, Dimethylamin, Äthanolamin, Pyrrolidin, wobei das
Amin eventuell in Mischung mit Wasser (bis zu 450 ml) vorgelegt wird. Die abgetrennte und gewaschene
organische Phase engt man im Wasserstrahlvakuum ein und destilliert den Rückstand im Hochvakuum.
Ausbeute: 80 bis 90%.
Die physikalischen Konstanten einiger der nach diesem Verfahren erhaltenen Verbindungen sind in
folgender Tabelle zusammengestellt:
Formel | Tabelle 2 | nf | 1,054 (24° Q 1,026 |
MRn ber. I gef. |
64,1 | An< berechnet C I H I N |
8,6 | 7,3 6,8 |
älyse gefunden C I H [ N |
8,5 | 7,6 6,9 |
|
Nr. | C6H5CH2CH2CH2OCO — NHCH3 C6H5CH2CH2CH2OCO — N(CH3)2 C6H5CH2CH2CH2OCO — NH — C3H7(n) |
Sdp. in °C | 1,5147 1,5040 (220C) 1,5026 |
1,028 | 64,2 | 64,1 | 70,3 | 8,6 | 70,4 | 8,8 | ||
1 2 3 |
C6H5CH2CH2CH2OCO — NH — C3H,(iso) | 127 bis 134/0,02 108 bis 110/0,02 129 bis 136/0,04 |
1,5057 | 1,078 | 64,2 | 66,25 | 70,3 | 8,2 | 70,55 | 8,45 | ||
4 | C6H5CH2CH2CH2OCO-N^ | | 112 bis 119/0,01 118 bis 128/0,01 |
1,5248 | 1,109 1,12 |
66,45 | 68,78 60,95 |
72,2 | 72,0 | ||||
5 | C6H5CH2CH2CH2OCO-N(^)O C6H5CH2CH2CH2OCO — NH(CH2)2OH |
142,5 bis 146,5/0,015 156 bis 161/0,004 |
1,5242 1,5256 |
68,61 60,97 |
||||||||
6 7 |
||||||||||||
Beispiel 8
CeH5CH2CHaCH2OCONHC4H9(n)
CeH5CH2CHaCH2OCONHC4H9(n)
. 22 g y-Phenylpropanol und 18 g n-Butylisocyanat
werden im verschlossenen Stahlgefäß 15 Stunden auf 100° C erhitzt und das erkaltete Reaktionsprodukt im
Vakuum fraktioniert. Nach einem kleinen Vorlauf destilliert der gebildete n-Butyl-carbaminsäurey-phenylpropylester
bei 144 bis 148°C/0,04mm als färb- und praktisch geruchlose Flüssigkeit über.
Ausbeute: 33 g (= 87% der Theorie); dzo = 1,01;
Xi2S = 1,5037.
MRd : gefunden 68,95; berechnet 68,85.
Beispiel 9
C6H5CH2CH2CH3OCON(Ca)2
C6H5CH2CH2CH3OCON(Ca)2
28 g y-Phenylpropanol, 30 ecm abs. Toluol und
30 g Diäthylcarbamylchlorid werden 3 Stunden am Rückfluß erhitzt, wobei HCl entweicht. Zur Entfernung
des Säurechloridüberschusses wäscht man die organische Phase mit verdünnter NaOH und Wasser,
trocknet sie und destilliert das Toluol bei vermindertem Druck ab. Der Rückstand geht bei 106,5 bis 107°C/
0,01 mm als farbloses öl über und ist Diäthyl-carbaminsäure-y-phenylpropylester.
Ausbeute: 37,6 g (77% der Theorie); n%° = 1,4981;
J20 = 1,0047.
MRD: gefunden 68,67; berechnet 68,85.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern araliphatischer Alkohole, dadurch gekenn zeichnet, daß man geradkettige oder verzweigte, 9 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltende, araliphatische, primäre Alkohole, die im aliphatischen Teil olefinische Doppelbindungen aufweisen können und die im aromatischen Teil durch Chlor-oder Bromatome oder Methoxygruppen und im aliphatischen Teil durch Chloratome substituiert sein können, entwedera) mit Phosgen in Gegenwart einer tertiären Base umsetzt und dann den so erhaltenen Chlorameisensäureester mit einem Amin der allgemeinen FormelHN'reagieren läßt oder
b) mit einem Isocyanat der allgemeinen FormelO = C = N-R3
zur Reaktion bringt oderc) mit einem Carbaminsäurechlorid der allgemeinen FormelR,Cl-CO —NRsumsetzt,wobei R2 ein WasserstoflFatom oder einen Alkylrest und R3 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest bedeutet oder R2 und R3 zusammen eine gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochene Alkylengruppe darstellen.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 018 412; britische Patentschrift Nr. 802 979.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62547A DE1158053B (de) | 1959-04-11 | 1959-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62547A DE1158053B (de) | 1959-04-11 | 1959-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1158053B true DE1158053B (de) | 1963-11-28 |
Family
ID=7495692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES62547A Pending DE1158053B (de) | 1959-04-11 | 1959-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern araliphatischer Alkohole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1158053B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1018412B (de) * | 1955-06-22 | 1957-10-31 | Robins Co Inc A H | Verfahren zur Herstellung von 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxypropylcarbamaten |
GB802979A (en) * | 1956-01-13 | 1958-10-15 | Carter Prod Inc | Improvements in or relating to the preparation of 2-substituted-1, 3-propanediol dicarbamates |
-
1959
- 1959-04-11 DE DES62547A patent/DE1158053B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1018412B (de) * | 1955-06-22 | 1957-10-31 | Robins Co Inc A H | Verfahren zur Herstellung von 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxypropylcarbamaten |
GB802979A (en) * | 1956-01-13 | 1958-10-15 | Carter Prod Inc | Improvements in or relating to the preparation of 2-substituted-1, 3-propanediol dicarbamates |
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