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Elektromagnetische Vorrichtung zum Steuern der Gaszufuhr zu einer
Gasbrenneranlage Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Vorrichtung zum
Steuern der Zuführung eines Gases zu einer Gasbrenneranlage mit wenigstens einem
Hauptbrenner und einem Zündflammenbrenner.
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Bei Gasbrenneranlagen dieser Art müssen bekanntlich besondere Vorkehrungen
getroffen werden, um das Ausströmen oder Ansammeln unverbrannter Gase bei unbeabsichtigtem
Erlöschen der Brenner-oder Zündflamme zu vermeiden und eine Explosionsgefahr auszuschalten.
Hierfür sind zahlreiche Vorschläge bekannt. Diesen gemeinsam ist das Merkmal, daß
die von einer Steuerflamme erzeugte Wärme auf thermeelektrischem Wege dazu ausgenutzt
wird, um ein Ventil für die Gaszufuhr so zu steuern, daß dieses Ventil selbsttätig
schließt, wenn die Steuerflamme erlischt. Dabei kann die thermoelektrische Energie
zur direkten Speisung eines Solenoid-Ventils verwendet werden oder eine andere,
die Betätigung des Ventils übernehmende Energiequelle steuern. Der zu dem Hauptbrenner
führenden Gasleitung ist in der Regel ein gesondertes Brennerventil zugeordnet,
dem ein Hauptventil vorgeschaltet ist. Zwischen den beiden Ventilen zweigt die Gasleitung
für die Zünd- oder Steuerflamme ab. Statt des Hauptventils kann aber auch ein gesondertes,
der Zündflammengasleitung zugeordnetes Sperrventil vorgesehen sein.
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Zum Betätigen einer solchen Ventileinrichtung ist eine elektromagnetisch
betätigbare Steuervorrichtung bekannt, die einen ersten Magnetkreis mit einer Spule
aufweist, der zur Betätigung eines gesonderten Zündflammenventils dient. Dieser
erste Magnetkreis ist so ausgebildet, daß die Magnetkräfte, die bei Erzeugung der
Spule durch das der Zündflamme beigegebene Thermoelement erzeugt wird, so gering
und örtlich begrenzt ist, daß ein zweiter, ebenfalls eine Spule umfassender Magnetkreis
von diesen Magnetkräften nicht beeinflußt wird, obwohl ein mit dem beweglichen Teil
des ersten Magnetkreises mitbewegbarer Polschuh durch beide Magnetsysteme zentrisch
hindurchragt. Der zweite Magnetkreis dient zur Betätigung des Hauptbrennerventils,
und zwar in Abhängigkeit von dem Brennen der Zündflamme und der Raumtemperatur.
Die Spule ist zu diesem Zweck ebenfalls mit dem Thermoelement der Zündflamme und
einem Thermostat verbunden. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Ventilanker
des Hauptbrennerventils nur dann angezogen und das Ventil damit geöffnet werden
kann, wenn die Zündflamme brennt und der zentrale Polschuh durch Anziehen des beweglichen
Teils des ersten Magnetkreises dem Ventilanker ausreichend nahe gekommen ist. Bei
Ausfall der Zündflamme fällt der Ventilanker aber nur ab, wenn beide Magnetkreise
aus der gleichen thermoelektrischen Quelle gespeist werden, was häufig unerwünscht
oder unzweckmäßig ist. Da außerdem die Haltekräfte eines Magnetsystems wesentlich
kleiner als die für den Anzug des Ankers erforderlichen Kräfte sein können, ist
bei Ausfall der Spule des ersten Magnetsystems z. B. durch Leitungsschaden keine
Gewähr geboten, daß das Hauptbrennerventil schließt. Trotz dieses Fehlers arbeitet
die Brenneranlage weiter, ohne daß dieser Fehler von außen erkennbar wird und behoben
werden kann.
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Diese Nachteile zu beseitigen und eine unter allen Verhältnissen zuverlässig
arbeitende Steuervorrichtung der beschriebenen Art für Gasbrenneranlagen zu schaffen,
ist das Anliegen der vorliegenden Erfindung.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der die
Zufuhr des Gases zu dem Zündflammenbrenner steuernde bewegliche Magnetteil in an
sich bekannter Weise mit einem Ventil verbunden isst, das in der für den Zündflammenbrenner
und dem Hauptbrenner gemeinsamen Gasleitung angeordnet ist, daß eine Ventileinrichtung
in der Gasleitung zum Hauptbrenner vorgesehen ist, die in Abhängigkeit
von
der Stellung des zweiten beweglichen Magnetteils steuerbar ist, und daß die beiden
Wicklungen Teilen des Magnetkreises zugeordnet sind, die von den Magnetflüssen beider
Wicklungen durchflossen werden.
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Es isst zwar ein Sicherheitsventil für Gasbrenner bekannt, bei dem
der die Zufuhr des Gases steuernde bewegliche Magnetteil mit dem Schließglied eines
Ventils verbunden ist, das in der für den Zündflammenbrenner und für den Hauptbrenner
gemeinsamen Gasleitung angeordnet ist. Diese bekannte Anordnung besitzt aber nur
ein Magnetsystem und ein einziges elektromagnetisch gesteuertes Ventil. Durch unsachgemäße
Bedienungsweise können daher gefahrbringende Verhältnisse eintreten.
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Auf der anderen Seite ist es bei magnetisch betätigten Schaltern seit
langem bekannt, daß man neben einem Hauptschaltanker auch noch Nebenschaltanker
mit dem gleichen Magnetsystem betätigen kann. Hierzu dient ein im Querschnitt H-förmiger
Magnetkern mit einer Spule und einem Hauptanker und einem Nebenschlußanker, der
bei Erhöhung der Erregung der Spule und nach Anziehen des Hauptankers ebenfalls
angezogen werden kann. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist diese Anordnung
nicht geeignet, da bei ihr nur eine Einflußgröße zum Steuern der Vorrichtung zur
Wirkung gebracht werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird die Gaszufuhr zunächst über
ein in der gemeinsamen Leitung für Zündflammenbrenner und Hauptbrenner liegendes
Hauptventil gesteuert, das elektromagnetisch betätigbar ist. Diese Betätigung ist
aber nur dann möglich, wenn beide Wicklungen gespeist werden und nicht eine durch
Leitungsschäden od. dgl. ausgefallen ist. Beide Spulen können dabei unabhängig voneinander
aus getrennten Energiequellen gespeist werden. Sollte eine Wicklung aus irgendeinem
Grunde ausfallen, so wird das bei den Brennern gemeinsame Hauptventil sofort selbsttätig
geschlossen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 und 2 sind Teile einer Ansicht der neuen Vorrichtung, und wenn
man Fig. 2 derart unterhalb Fig. 1 anordnet, daß sich die Linie A-A in Fig. 1 mit
der Linie B-B in Fig. 2 deckt, bilden die beiden Teile eine vollständige schematische
Darstellung eines Systems, bei dem die in Fig.1 teilweise weggebrochen gezeichnete
erfindungsgemäße Steuervorrichtung verwendet wird; Fig. 3 ist eine schematisch und
teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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Gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt das dargestellte Ausführungsbeispiel einer
selbsttätigen Steuervorrichtung ein Ventilgehäuse 1 mit einem Brennstoffeinlaß 2
und einem Brennstoffauslaß 3. Der Einlaß 2 mündet in eine Einlaßkammer 4, während
sich der Auslaß 3 an eine Auslaßkammer 5 anschließt. Zwischen den beiden Kammern
4 und 5 ist eine Trennwand 6 mit einer Öffnung 7 vorgesehen, die auf beiden Seiten
ringförmige Ventilsitze 8 und 9 aufweist. Zwischen den beiden Ventilsitzen 8 und
9 zweigt eine zu einem Zündflammenbrenner 11 führende Leitung 12 ab.
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Der Hauptbrenner 13 der Anlage wird über eine Rohrleitung 14 gespeist,
in der ein Hauptbrennerventi165 angeordnet ist. Die Zuführung des Brennstoffs zu
dem Hauptbrenner 13 kann über eine Mischkammer 15 erfolgen, der in bekannter Weise
Luft zugeführt wird.
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An dem Ventilgehäuse 1 ist ein haubenförmiger Bauteil 17 befestigt,
der gegenüber der Kammer 4 durch Teil 18 abgeschlossen ist. Innerhalb des
haubenförmigen Bauteils 17 ist ein Anker 19 ortsfest angeordnet. Mit dem Anker 19
wirkt ein bewegliches Magnetjoch 22 zusammen, das an einer durch eine abgedichtete
Öffnung in der Wand 18 nach oben ragenden Stange 20 befestigt ist. Das in der Kammer
4 liegende Ende der Stange 20 trägt das Verschlußelement 24 des Hauptventils.
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Wenn sich das Joch 22 in der Anzugsstellung befindet, wird das Ventil
24 gemäß Fig. 1 offengehalten. Bei Abfall des Joches legt sich der Ventilteller
24 an den Ventilsitz 8 an und unterbricht somit die Zufuhr von gasförmigem Brennstoff
zu dem Hauptbrenner 13 und dem Zündflammenbrenner 11.
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Die beiden Schenkel des U-förmigen Magnetjochs 22 tragen jeweils eine
Spule 26 und 38. Die Spule 26 ist durch eine Leitung 28 mit einem thermoelektrischen
Stromerzeuger 27 verbunden.
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Die Spule 38 ist über Leiter 41, 42, 46 mit einem Thermostaten
40 und einem thermoelektrischen Element 44 verbunden.
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Die von der Flamme des Zündflammenbrenners 11 entwickelte und an den
thermoelektrischen Stromerzeuger 27 abgegebene Wärme reicht aus, um die Spule 26
zu speisen, so daß diese das Joch 22 im angezogenen Zustand festhalten kann, wobei
das Ventil 24 so lange offengehalten wird, wie der thermoelektrische Stromerzeuger
27 durch die Flamme des Brenners 11 erhitzt wird. Wenn die Zündflamme des Brenners
11 gelöscht wird, fällt das Joch 22 ab, und das Ventil 24 wird geschlossen. Die
Schließfeder 50 stützt sich z. B. zwischen dem Ventilteller 24 und der Trennwand
18 ab.
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Es sind Rückstellmittel vorgesehen, um das Joch 22 in die Anzugsstellung
und das Ventil 24 in die Öffnungsstellung zu bringen, da hierzu die Magnetkraft
der Spule 26 nicht auszureichen braucht. Diese Rückstellmittel weisen einen in dem
Ventilgehäuse 1 axial beweglichen Rückstellstift 52 auf, der über einen Rückstellknopf
53 betätigt und durch eine Schraubenfeder 54 in seine Ausgangslage zurückgebracht
werden kann. Mit diesem Stift 52 kann das Ventil 24 geöffnet und gleichzeitig das
Joch 22 in die angezogene Stellung gebracht werden, bis nach Zünden der Zündflamme
die Haltekraft der Wicklung 26 groß genug ist.
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Gegebenenfalls kann an dem Rückstellstift 52 ein Ventilteller 56 vorgesehen
sein, der sich an den Ventilsitz 9 anlegt, um die Brennstoffzufuhr zu dem Hauptbrenner
13 während der Betätigung des Stiftes 52 zu unterbrechen.
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Ferner ist ein zweiter Anker 60 vorgesehen, der gegenüber dem ersten
Anker 19 aus einer zurückgezogenen Stellung in eine Anzugsstellung und umgekehrt
beweglich ist. Wenn die Steuervorrichtung aufrecht stehend angeordnet ist und wenn
sich der Anker 60 unterhalb des Ankers 19 befindet, kann der Anker 60 durch die
Schwerkraft in seine zurückgezogene Stellung bewegt werden, während die Bewegung
in die angezogene Stellung gemäß der nachstehenden Beschreibung bewirkt wird. Es
sei jedoch bemerkt, daß der Anker 60 z. B. durch eine verhältnismäßig schwache Schraubenfeder,
die zwischen den
beiden Ankern 19 und 60 liegt, in die zurückgezogene
Stellung bewegt werden kann. Bei dieser Anordnung kann man die Steuervorrichtung
auch in Stellungen benutzen, bei denen der Anker 60 nicht durch die Schwerkraft
in die zurückgezogene Stellung bewegt werden würde.
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Wenn die Spule 26 durch den zugehörigen thermoelektrische.n Stromerzeuger
27 mit Strom gespeist wird, während sich das Magnetjoch 22 in der angezogenen Stellung
befindet, entsteht in dem Magnetjoch 22 ein magnetischer Fluß, der sich über den
Anker 19 schließt und das Magnetjoch 22 in Anlage an dem Anker 19 hält.
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Wenn die zweite Spule 38 durch den zugehörigen thermoelektrischen
Stromerzeuger 44 mit Strom gespeist wird, erzeugt diese Spule in dem Magnet 22 einen
zusätzlichen magnetischen Fluß.
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Die Spulen 26 und 38 sowie das Magnetjoch und der Anker 19 sind so
bemessen daß die Dichte des durch die Spulen 26 und 38 während des Betriebes erzeugten
Flusses gerade oberhalb desjenigen Wertes liegt, der erforderlich ist, um den Anker
19 zu sättigen.
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Zu diesem Zweck besitzt der Anker 19 an seiner Unterseite einen diametral
verlaufenden Einschnitt oder Schlitz 62. Dieser Schlitz bzw. Einschnitt 62 bildet
quer zu der Richtung des magnetischen Flusses in dem Anker 19 einen magnetischen
Widerstand, der dann, wenn das Joch 22 angezogen ist und beide Spulen 26 und 38
mit Strom gespeist werden, ausreicht, um einen Teil des Magnetflusses über den zweiten
Anker 60 zu schließen, der ausreicht, den Anker 60 in Richtung auf den Anker 19
anzuziehen und in der Anzugsstellung festzuhalten.
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Durch den Einschnitt 62 des ersten Ankers 19 wird nicht nur eine Sättigung
des Ankers 19 durch den zusätzlichen Magnetfluß bewirkt, sondern es entstehen auch
zwei neue Polflächen, die mit dem zweiten Anker 60 zusammenarbeiten. Hierdurch wird
eine bessere Ausnutzung des magnetischen Streufeldes gewährleistet.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Betätigung des zweiten
Ankers 60 zur Steuerung des in der Gasleitung zu dem Hauptbrenner 13 liegenden Brennerventils
65 benutzt.
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Das Brennerventil 65 ist allgemein von bekannter Ausbildung. Das Membranventil
65 weist ein Ventilgehäuse 70 mit einem Brennstoffeinlaß 71 und einem Brennstoffauslaß
72 auf. Zwischen dem Einlaß 71 und dem Auslaß 72 ist in dem Ventilgehäuse 70 eine
Ventilöffnung 73 vorgesehen, die durch einen Ventiltellerteil 74 verschlossen werden
kann Der Ventiltellerteil 74 wird durch eine biegsame Membran 75 unterstützt, welche
die Brennstoffeinlaßseite sowie die Brennstoffauslaßseite des Ventils 65 von einer
Kammer 76 trennt.
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Eine Rohrleitung 78 kleinen Durchmessers leitet eine geringe Gasmenge
von dem Einlaß 71 zu der Kammer 76. Von der Kammer 76 aus führt eine Rohrleitung
79 zu einer Kammer 80 im unteren Teil des haubenförmigen Bauteils 17 unterhalb des
ersten Ankers 19. Eine weitere Rohrleitung 81 führt von der Kammer 80 aus zu einem
Punkt 82 in der Nähe des Zündflammenbrenners 11. Die oberen Enden der Rohrleitungen
79 und 81 sind auf den beweglichen zweiten Anker 60 gerichtet, so daß sich dieser
Anker dann, wenn er herunterfällt oder auf andere Weise in die zurückgezogene Stellung
bewegt wird, auf die Enden der Rohrleitungen 79 und 81 auflegt und sie somit verschließt.
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Die durch die Rohrleitungen 78 und 79 gebildeten Öffnungen bzw. Kanäle
sind so bemessen, daß dann, wenn die Öffnungen 84 und 85 an den oberen Enden der
Leitungen 79 und 81 freigegeben sind, Gas aus der Rohrleitung 79 schneller austritt,
als Gas durch die Rohrleitung 78 in die Kammer 76 eintritt. Hierdurch wird der auf
die Oberseite der Membran 75 wirkende Druck vermindert, und der auf die Unterseite
der Membran von dem Einlaß 71 aus wirkende Brennstoffdruck kann dann die Membran
75 nach oben bewegen, wodurch das Ventil geöffnet wird. Wenn das Sicherheitsabsperrventil
geöffnet ist, kann nunmehr Gas zu dem Hauptbrenner strömen, wo es durch die Zündflamme
gezündet wird.
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Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 ist aus
der obigen Beschreibung ohne weiteres verständlich. Es sei lediglich betont, daß
der Hilfsanker 60 mit den ihm zugeordneten Teilen zusammenarbeitet, um eine selbsttätige
Steuerung der Brennstoffzufuhr zu dem Hauptbrenner zu gewährleisten. Das bewegliche
Joch 22 mit dem Hauptanker 19 und den übrigen zugeordneten Teilen übernimmt die
Funktion einer Sicherheitsabstellvorrichtung, welche den Brennstoffstrom sowohl
zu dem Hauptbrenner als auch zu dem Zündflammenbrenner vollständig unterbricht,
wenn die Flamme des Zündflammenbrenners gelöscht wird oder eine der Spulen 26 oder
38 ausfällt, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob das Ventil 74 offen oder geschlossen
ist.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausbildungsform der Erfindung, wobei die
mit einem Kennstrich versehenen Bezugsziffern Bauteile bezeichnen, die denjenigen,
Bauteilen ähneln, welche in Fig. 1 und 2 durch Bezugsziffern ohne Kennstrich bezeichnet
sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Ventilgehäuse 1' am unteren
Ende erweitert, und dieses untere Ende bildet einen Deckel für das Membranventilgehäuse
70', wobei die Membran 75' an ihrem Rand zwischen dem Ventilgehäuse 70' und dem
Deckelteil eingespannt ist. Das Ventilgehäuse 1' kann zylindrisch ausgebildet sein,
und innerhalb seines unteren Endes ist ein zylindrischer Stopfen 91 angeordnet,
der an seiner Oberseite eine zylindrische Aussparung 80' aufweist. Innerhalb der
Aussparung 80' befindet sich eine magnetisch leitende Hilfsankerscheibe 60' deren
Durchmesser erheblich kleiner ist als derjenige der Aussparung 80'. In dem Stopfen
91 ist ein Kanal 79' vorgesehen, der eine Verbindung zwischen einem Randabschnitt
der Aussparung 80' und der Kammer 76' oberhalb der Membran 75' herstellt. Ferner
besitzt der Stopfen 91 einen Kanal 89, der dazu dient, eine in der Mitte der Bodenfläche
der Aussparung 80' vorgesehene Öffnung 85' mit einer nach außen führenden Leitung
81' zu verbinden.
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Innerhalb des Ventilgehäuses 1' ist oberhalb des Stopfens oder Einsatzstücks
91 ein Elektromagnet 23' befestigt, dessen magnetisch leitendes Joch einen zylindrischen
Stopfen bzw. eine Scheibe 92 umfaßt, an dem zwei in einem gegenseitigen Abstand
angeordnete aufrecht stehende Polstücke 22' ausgebildet sind. Der scheibenförmige
Teil 92 des Elektromagnetjochs besitzt an seiner Unterseite einen diametral
verlaufenden Schlitz oder eine Nut 62', durch welche die Dicke des scheibenförmigen
Teils an dieser Stelle erheblich vermindert wird. Ferner weist der scheibenförmige
Teil 92 einen Kanal 88 auf, der eine Verbindung zwisehen
einer
Öffnung 90 in der Unterseite des scheibenförmigen Teils oberhalb des Hilfsankers
60' und einer Brennstoffeinlaßleitung 78' herstellt, die von der Brennstoffzufuhrleitung
14' abgezweigt ist.
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Gemäß Fig. 3 sitzen auf den getrennten Polstücken 22' die Magnetspulen
26' und 38'. Die Spule 26' ist über die Leiter 29' und 30' mit den Klemmen eines
thermoelektrischen Stromerzeugers 27' verbunden. Ein Leiter 42' verbindet eine Klemme
der Spule 38' mit dem Leiter 30', und ein Leiter 46' verbindet die andere Klemme
der Spule 38' mit einer der Klemmen eines Thermostaten 40'. Ein weiterer Leiter
41' stellt eine Verbindung zwischen der anderen Klemme des Thermostaten 40' und
dem Leiter 29' her. Man erkennt, daß die Spulen 26' und 38' mit dem thermoelektrischen
Stromerzeuger 27' parallel geschaltet sind und daß die Stromzuführung zu der Spule
38' unter dem steuernden Einfluß des mit der Spule in Reihe geschalteten Thermostaten
40' erfolgt.
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Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 ist praktisch
die gleiche wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Durch Niederdrücken des Rückstellknopfes 53' wird der Anker 19' gegen
die Polfläche der Polstücke 22' des Elektromagneten 23' gedrückt und das Ventil
24' geöffnet. Nunmehr kann Gas durch die Leitung 12' zu dem Zündflammenbrenner 11'
strömen, und wenn die Zündflamme entzündet worden ist, erhitzt diese den thermoelektrischen
Stromerzeuger 27'. Der durch den thermoelektrischen Stromerzeuger 27' erzeugte Strom
reicht aus, um den Anker 19 anzuziehen und ihn an den Polflächen des Elektromagneten
23' festzuhalten. Nach Freigeben des Rückstellknopfes 53' kann sich der Ventilteller
56' des Strömungsunterbrechungsventils in die Öffnungsstellung bewegen, so daß Brennstoff
durch die Rohrleitung 14' zu dem Membranveniil strömen kann.
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Wenn die Hilfsspule 38 eingeschaltet ist, wirkt der durch die Hilfsspule
38' verstärkte magnetische Fluß auf den Anker 60' und hebt ihn an, so daß er sich
an die Unterseite des Teils 92 des Jochs anlegt, wobei er die Öffnung 90 verschließt
und die Öffnung 85 freilegt. Nunmehr kann Gas aus dem Raum 76' oberhalb der Membran
75' durch die Kanäle 79' und 89 sowie die Rohrleitung 81' zu der Flamme
des Zündflammenbrenners 11' strömen, wo dieses Gas entzündet wird.
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Durch das Abführen von Gas aus der Kammer 76' wird der auf die Oberseite
der Membran 75' wirkende Druck herabgesetzt, und der an der Unterseite der Membran
herrschende Brennstoffdruck kann das Ventil 74' anheben, so d'aß das Ventil geöffnet
wird.
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Wenn das Ventil 74' auf diese Weise geöffnet worden ist, kann Gas
zu dem Hauptbrenner 13' strömen, wo es durch die Zündflamme des Brenners 11' gezündet
wird, wobei die Temperatur der Umgebung des Thermostaten 40' erhöht wird,
so daß sich die Kontakte des Thermostaten voneinander trennen. Hierdurch wird der
Stromkreis für die Hilfsspule 38' unterbrochen, so daß die Spule stromlos wird.
Infolgedessen fällt der Anker 60' herunter, bzw. er bewegt sich in seine zurückgezogene
Stellung und verschließt dabei die Öffnung 85, während die Öffnung 90 freigelegt
wird. Nunmehr entwickelt sich in der Kammer 76' oberhalb der Membran 75' ein Druck,
und das Ventil 74' schließt sich, so daß die BIeDnstoffzufuhr zu dem Hauptbrenner
unterbrochen wird.
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Durch das Vorhandensein des diametralen Schlitzes 62' in dem Teil
92 des Elektromagnetjochs ist die Dicke des Teils 92 an dieser Stelle herabgesetzt,
und daher ist eine Begrenzung des magnetischen Flusses gegeben, der durch diesen
Teil fließen kann, und zwar geht diese Begrenzung im wesentlichen so weit, daß eine
Sättigung des Teils 92 gewährleistet ist. Wenn sich der Anker 19' in der angezogenen
Stellung befindet und wenn beide Spulen 26' und 38' unter Strom stehen, ist der
-durch die beiden Spulen erzeugte magnetische Fluß mehr als ausreichend, um den
dem Schlitz 62' benachbarten Teil des Elektromagnetjochs zu sättigen, und infolgedessen
wird ein Teil des magnetischen Flusses von dem Magnetjoch abgezweigt, so daß der
Hilfsanker 60' angezogen wird und sich an die Unterseite des Magnetjochteils 92
anlegt. Dieser abgezweigte Magnetfluß hält den Anker 60' so lange in der angezogenen
Stellung, wie die Hilfsspule 38' von Strom durchflossen wird.