DE1157677B - Entzerrerschaltung fuer ein Mehrkanalsystem zur UEbertragung von amplitudenmodulierten Impulsen - Google Patents

Entzerrerschaltung fuer ein Mehrkanalsystem zur UEbertragung von amplitudenmodulierten Impulsen

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DE1157677B
DE1157677B DET20010A DET0020010A DE1157677B DE 1157677 B DE1157677 B DE 1157677B DE T20010 A DET20010 A DE T20010A DE T0020010 A DET0020010 A DE T0020010A DE 1157677 B DE1157677 B DE 1157677B
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Dr-Ing Ernst Kettel
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Telefunken Patentverwertungs GmbH
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Telefunken Patentverwertungs GmbH
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04JMULTIPLEX COMMUNICATION
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    • H04J3/02Details
    • H04J3/10Arrangements for reducing cross-talk between channels
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/03Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
    • H04L25/03006Arrangements for removing intersymbol interference
    • H04L25/03012Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain
    • H04L25/03114Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain non-adaptive, i.e. not adjustable, manually adjustable, or adjustable only during the reception of special signals
    • H04L25/03146Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain non-adaptive, i.e. not adjustable, manually adjustable, or adjustable only during the reception of special signals with a recursive structure

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Description

  • Entzerrersehaltung für ein Mehrkanalsystem zur Übertragung von amplitudenmodulierten Impulsen Die Erfindung betrifft eine Entzerrerschaltung für ein Mehrkanalsystem zur Übertragung von amplitudenmodulierten äquidistanten Impulsen zu gleichen Taktzeiten in allen Kanälen mit je einer empfängerseitigen Einrichtung zur Aufteilung der einzelnen Impulse auf die verschiedenen Kanäle und an jeden Kanal angeschaltete, an sich bekannte Schaltteile. Diese bestehen je aus einer Laufzeitkette, deren Laufzeitglieder jeweils eine Laufzeit gleich der Periodendauer der zu übertragenden Impulse aufweist, einer geeignet gewählten Anzahl von Anzapfen der Laufzeitkette, die mit wenigstens einem Summierglied verbunden sind. und Gliedern mit einstellbaren Bewertungsfaktoren, die zwischen Anzapfen und Summierglied eingeschaltet sind und die derart bemessen sind, daß die Übersprechverzerrung, herrührend von der Impulsfolge eines Kanals, beseitigt ist. Die Erfindung setzt parallele Übertragungskanäle für amplitudenmodulierte Impulse, gleiche Taktzeiten der Impulse der Kanäle und eine gegenseitige Verkopplung dieser Kanäle voraus, wodurch die Impulse der einzelnen Kanäle sich gegenseitig beeinflussen.
  • Das Ziel ist eine Entkopplung, also die Beseitigung des Übersprechens zwischen den Kanälen. Der Erfindungsgedanke ist aus einem bekannten Verfahren, welches das gegenseitige Übersprechen zwischen zeitlich benachbarten Impulsen innerhalb eines Kanals zu kompensieren gestattet, abgeleitet. Deshalb muß zum besseren Verständnis dieses Verfahren zuerst beschrieben werden.
  • Fig. 1 stellt einen Übertragungskanal dar mit einer Eingangssignalfunktion x (t) eines Senders 1, einem Übertragungsweg 2 und einem Empfänger 3 mit der Ausgangsfunktion y(t), welche durch die Verformung der Eingangsfunktion x(t) durch das Übertragungssystem entsteht. x(t) und y(t) seien niederfrequente Signale. Die Übertragung über den Übertragungsweg 2 kann aber in einer beliebigen Weise geträgert geschehen, wobei dann der Sender 1 den Modulator und der Empfänger 3 den Demodulator enthält. Zwischen Ein- und Ausgang zeigte das System eine lineare Übertragungscharakteristik. x(t) sei nun eine Folge von beliebig geformten äquidistanten Impulsen. Längs der Zeitachse Fig. 2a können sie deshalb nur die dort im gegenseitigen Abstand, der Taktdauer, To markierten Lagen einnehmen. In Fig.2a ist nur ein einziger Impuls gezeichnet, und es ist der Einfachheit halber ein sehr kurzer Impuls gewählt. Die Folge der Eingangsimpulse ist mit den zu übertragenden Nachrichten in der Amplitude moduliert. Es kann sich um eine kontinuierliche Modulation handeln, und benachbarte Impulse können mit unterschiedlichen Nachrichten moduliert sein (Zeitmultiplex). Das System kann aber auch der Datenübertragung dienen, wobei die Amplituden der Eingangsimpulse quantisiert sind. Es ist eine binäre, ternäre, quaternäre usw. Modulation möglich. Die Form der Eingangsimpulse bestimmt zusammen mit den Filtern in Sender und Empfänger die Form der Ausgangsimpulse. Bei einem einzigen Eingangsimpuls kann der verformte Ausgangsimpuls z. B. die Form y(t) haben, welche in Fig. 2b dargestellt ist. Der Impuls ist verzerrt und hat nichtverschwindende Spannungswerte zu den Zeitpunkten, in denen die Maxima benachbarter Sendeimpulse zu erwarten wären, falls diese Impulstakte durch Sendeimpulse besetzt wären. Nun trifft der Empfänger seine Entscheidung durch eine Abfrage des Ausgangssignals y(t) zu den Taktzeiten. Man findet in einem solchen Augenblick also nicht nur eine Spannung entsprechend dem in diesem Takt gesendeten Impuls, sondern auch Restspannungen, welche von den zeitlich vorangehenden und zeitlich folgenden Impulsen stammen. Dieses Übersprechen zwischen zeitlich benachbarten Impulsen ist durch die Impulsfunktion Fig. 2 b völlig beschrieben. Danach erzeugt ein Sendeimpuls der Amplitude 1 am Ausgang des Übertragungssystems zu der ihm zugeordneten Taktzeit den Hauptwert ao, spricht mit Werten a-1, a-z ... auf die erste, zweite usw. ihm vorangehende Taktzeit über und mit Werten a,., a, . . . auf die erste, zweite usw. folgenden Taktzeiten.
  • Ein Pulsübertragungssystem nennt man ideal, wenn dieses Übersprechen nicht auftritt. Bei einem idealen Pulsübertragungssystem hat ein übertragener Impuls eines Ausgangsimpulses z. B. die Form der Fig. 2 c, wobei sich benachbarte Impulse zeitlich überlappen, aber kein Übersprechen erzeugen wird, weil die Impulsform Nullstellen zu allen benachbarten Taktzeiten hat. Der Hauptwert ist co. Aus einer nichtidealen Impulsform (Fig. 2b) kann die ideale Impulsform (Fig. 2c) durch einen Entzerrer gebildet werden, der den bekannten Aufbau (Fig. 3) hat. Er besteht aus einer Anzahl Laufzeltgliedern 4, 5, 6 . . ., von denen jedes eine Laufzeit gleich der Taktdauer To hat. An den Anzapfen der Laufzeitkette stehen eine Reihe von Empfangswerten gleichzeitig zur Verfügung. Sie werden in den Elementen 7, 8, 9, 10 ... mit Koeffizienten ... b-l,bo, b1, b2 . . . versehen und dann im Summierglied 11 zu der Funktion z(t) summiert. Wenn die Form des Ausgangsimpulses dieses Entzerrers wie in Fig.2c Nullstellen zu allen benachbarten Taktzeiten haben soll, lautet die Bedingung für die Koeffizienten bl des Entzerrers Aus dieser Gleichung lassen sich bei Kenntnis der Werte ui der nichtidealen Impulsform der Fig. 2b zu den Taktzeiten die im Entzerrer der Fig. 3 einzustellenden Koeffizienten berechnen. Daraus ergibt sich dann auch die Anzahl der im Entzerrer notwendigen Laufzeitglieder.
  • Der Entzerrer Fig.3 läßt sich in verschiedener Weise modifizieren. Eine andere bekannte Ausführungsform ist z. B. Fig. 4. Es besteht kein prinzipieller Unterschied, die Koeffizienten sind aber anders zu bewerten.
  • Nun betrifft die Erfindung nicht die Kompensation des Übersprechens zwischen zeitlich benachbarten Impulsen eines Kanals, sondern die der gegenseitigen Störungen zwischen verschiedenen Kanälen. Sie wird hauptsächlich für Duoplex-Systeme Bedeutung haben und werde deshalb mit Hilfe des Duoplexsystems (Fig. 5) beschrieben. Es sind zwei Eingangssignale x, (t) und x2(t) an den Eingängen zweier Sender 12a und 12b vorhanden. Zur Übertragung dient ein gemeinsamer Übertragungsweg 13. 14a und 14b sind zwei Empfänger mit den Ausgangsfunktionen yl(t) und y2(t). xl(t) und x2(t) bestehen aus einer Folge von Impulsen im Abstand To, und die Taktzeiten beider Übertragungssysteme seien die gleichen. Durch Verkopplungen auf dem Übertragungsweg tritt Übersprechen zwischen den beiden Kanälen auf, d. h. aus xl(t) stammende Anteile finden sich in y2(t), Anteile aus x2(t) in yl(t).
  • Ein besonders wichtiges Duoplexsystem sei näher beschrieben. Dabei sollen die beiden Signalfunktionen in Zweiseitenband-AM einem Träger aufmoduliert werden, und zwar sollen beide Kanäle die gleiche Trägerfrequenz benutzen. Eine Trennung in den beiden Empfängern ist dann nur möglich, wenn bei der Trägerung in den Sendern 12a und 12b die beiden benutzten Träger 90° Phasendrehung gegeneinander haben. Die Empfänger haben dann Synchrondemodulatoren, wozu dort die Trägerfrequenz phasenstarr synchronisiert erzeugt werden muß und die beiden Demodulatoren entsprechend den Modulatoren um 90° gegeneinander gedrehte Phasen benutzen. Jeder Phasenfehler und jede Unsymmetrie der beiden Seitenbänder, welche im Übertragungsweg entstehen kann, führt zu einem Übersprechen zwischen den i beiden Kanälen.
  • Ein anderes Duoplexsystem trennt in den Empfängern die beiden Impulse allein auf Grund unterschiedlicher Impulsformen. Der Sender 12a erzeuge z. B. in der Amplitude modulierte Glockenimpulse der Form exp der Sender 12b aber Impulse von der der Form nach der Zeit differenzierter Impulse, also die Form exp Die beiden Impulszüge werden dann addiert und direkt oder geträgert übertragen. Nach der Demodulation bei Trägerung sollen im System am oberen Empfängerausgang nur Impulse erscheinen, die der Amplitude der Glockenimpulse entsprechen, am unteren Empfängerausgang aber Impulse, die der Amplitude der gesendeten, nach der Zeit differenzierten Glockenimpulse entsprechen. Da der differenzierte Impuls zur Taktzeit eine Nullstelle hat, braucht der Empfänger 14a die Summe der beiden empfangenen Impulse nur zu den Taktzeiten abzufragen, und er gibt an seinem Ausgang dann nur die vom Sender 12a stammenden Signale wieder. Der Empfänger 14b differenziert die Summe der empfangenen Impulse nach der Zeit. Die von 12b gesendeten Impulse erhalten dadurch statt ihrer Nullstelle ein Maximum zur Taktzeit und die von 12a gesendeten Impulse eine Nullstelle. Durch einen Abfrageschalter zu den Taktzeiten erscheinen danach am Ausgang 14b nur Impulse, welche die Nachricht x2(t) tragen. Auch dieses System mit orthogonalen Impulsformen erzeugt bei jeder Störung der Impulsformen Übersprechen zwischen den beiden Kanälen.
  • Ganz allgemein gelten für solche Duoplexsysteme die in Fig. 6 dargestellten Verhältnisse. Es sei nur ein Impuls der Amplitude 1 am Eingang vom Sender 12a angenommen (Fig. 6a). Am Ausgang des Empfängers 14a erscheint dann im allgemeinen eine nichtideale Impulsfunktion y" (t) mit den Werten - . . . a'_1,, a,,', a._'>' ... zu den Taktzeiten (Fig. 6b). Durch eine Verkopplung erscheint aber auch am Ausgang des Senders 14b eine Ausgangsfunktion y"(t). Eine beliebige derartige durch die Verkopplung entstehende Funktion y"(t) zeigt Fig. 6b. Sie habe zu den Taktzeiten die -Werte ... a'2,, a,',2, a,12 ... Die a;' stellen das Übersprechen innerhalb des ersten Kanals dar, die a;'-' das Übersprechen vom ersten auf den zweiten Kanal. Gibt man den einen Eingangsimpuls auf den Eingang des Senders 12b, so würde man ähnliche Funktionen wie in Fig. 6b an den beiden Ausgängen feststellen und könnte daraus Werte a22 entnehmen, welche das Übersprechen innerhalb des zweiten Kanals beschreiben und Werte a;', die das Übersprechen in den ersten Kanal beschreiben.
  • Das Duoplexsystem wäre ideal, wenn wie in Fig. 6c die Impulsfunktionen Z"(t) bzw. Z22(t) außer dem nichtverschwindenden Hauptwert c, bei allen benachbarten Taktzeiten Nullstellen hat und gleichzeitig die die Verkopplung beschreibenden Impulsfunktionen Z12 (t) bzw. Z21(t) bei allen Taktzeiten Nullstellen hat.
  • Eine entsprechende Entzerrerschaltung auch für Mehrkanalsysteme anzugeben ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung der Übersprechverzerrung benachbarter Impulse verschiedener Kanäle von den gleichen Anzapfen, die auch zur Übersprechentzerrung innerhalb eines Kanals benötigt werden, zu den Summiergliedern der anderen Kanäle Leitungsverbindungen vorgesehen sind, welche ebenfalls Glieder mit einstellbaren Bewertungsfaktoren enthalten.
  • Der Inhalt der Erfindung besteht also aus der Beschreibung eines Entzerrers, welche alle vier beim Duoplexsystem meßbaren Impulsfunktionen zu idealen Impulsfunktionen macht. Der Entzerrer besteht für ein Duoplexsystem aus einer Verdopplung der Entzerrer nach Fig. 3 oder 4. Man kann beide oder auch noch andere Varianten benutzen, hier ist Fig. 3 als Beispiel gewählt. Der Entzerrer für das Duoplexsystem ist in Fig. 7 dargestellt. Er hat zwei Eingänge, an denen die Ausgangsfunktionen yl(t) und y.,(t) der beiden Empfängerausgänge gemäß Fig.5 liegen. Jeder Eingang führt zu einer Gruppe von Laufzeitgliedern der Dauer To, für den ersten Übertragungsweg 15a, 16a, 17a . . ., für den zweiten 15b, 16b, 17b . . .. Anden Anzapfen der Laufzeitkette liegen Elemente 18 a, 19 a, 20 a, 21 a bzw. 18 b, 19 b, 20 b, 21 b . . ., welche die Spannungswerte, welche an den betreffenden Anzapfen erscheinen, mit Koeffizienten ... b111, b,',1, b;', b" . . . bzw. b'='1, b-", b'i@ °== ... versehen und einen Summator 11a bzw. 11b zuführen. Bis hierher ist diese Anordnung nichts als eine Verdopplung von Fig. 3 und wäre in der Lage, jedem der beiden Übertragungswege eine ideale Impulsfunktion bezüglich der gegenseitigen Störungen innerhalb des einzelnen Kanals zu geben.
  • Um die Verkopplungen zwischen den beiden Kanälen zu beseitigen ist eine Verkopplung der beiden Entzerrer notwendig. Sie geschieht über soviele Querverbindungen wie Anzapfe an jeder Laufzeitkette verfügbar sind. Die Störungen vom ersten Kanal in den zweiten werden kompensiert durch die Verkopplung der beiden Kanäle über mit 22a, 23 a, 24a, 25a bezeichneten Elemente, welche die an den entsprechenden Anzapfen der Laufzeitkette erscheinenden Spannungen mit den Faktoren ... b1-1, bt-, b;2, b'' ... bewerten und diese Spannungen dem ?weiten Kanal zuführen. Entsprechend werden die Störungen des zweiten Kanals in den ersten durch Elemente 22b, 23b, 24b, 25b kompensiert, welche die an den entsprechenden Anzapfen der Laufzeitkette erscheinenden Spannungen mit den Faktoren ... b=i, böl, b21, b" ... bewerten und diese Spannungen dem ersten Kanal zuführen.
  • Alle für die Dimensionierung des Entzerrers notwendigen Koeffizienten ergeben sich aus den Werten der vier nichtidealen Impulsfunktionen zu den Taktzeiten, wie sie durch Fig. 6b definiert sind und am Übertragungssystem gemessen werden können. Die Werte der Faktoren bnm liefert die Lösung der linearen Gleichungen Die c,"" sind die Werte der vier am Ausgang des Entzerrers erscheinenden Impulsfunktionen zu den Taktzeiten. Die Lösung der Gleichungen ergibt die notwendigen vier Sätze von Werten b,"" und damit gleichzeitig die Anzahl der notwendigen Laufzeitglieder.
  • Viel einfacher als die Berechnung der Koeffizienten ist aber ihre Einstellung in der Weise, daß die Impulsfunktionen am Ausgang des Entzerrers beobachtet werden und durch die Änderung der Koeffizienten zu idealen Impulsfunktionen gemacht werden.
  • Es ist klar, daß dieses Verfahren nicht auf Duoplexsysteme beschränkt ist. Sind n Kanäle vorhanden, so braucht man n Laufzeitketten, und außer den Bewertungsfaktoren innerhalb jedes der Einzelentzerrer sind Querverkopplungen von jeder Laufzeitkette in jeden anderen Kanal notwendig. Mit zunehmender Kanalzeit führt dies praktisch aber zu Komplikationen, so daß Duoplex das wesentliche Anwendungsgebiet des beschriebenen Verfahrens ist.
  • Es wurde bereits für die Entzerrung eines Kanals eine automatische Einregelung der Koeffizienten vorgeschlagen. Hierzu werden bei Verwendung von Entzerrerschaltungen gemäß den Fig. 3 und 4 zur Einstellung der Glieder mit den Bewertungsfaktoren mehrere Impulse mit jeweils derart vielen freien Nachbartakten übertragen, daß keine Überlappung zwischen benachbarten Impulsen auftritt. Der Ausgang der Entzerrerschaltung wird jeweils zu den durch das Vorhandensein der nichtidealen Impulsfunktion des Übertragungssystems gestörten Taktzeiten in der Umgebung jedes übertragenen Impulses abgefragt, und die derart gemessenen Signale werden zur Regelung der Entzerrerschaltung auf Verschwinden der Störungen, in Form einer Änderung der Bewertungsfaktoren, benutzt. Man kann diese Einstellimpulse vor der Übertragung der Nachricht übertragen und als Glieder mit den Bewertungsfaktoren Potentiometer benutzen, die über Servosysteme eingestellt werden. Diese Servosysteme werden mit den gemessenen Signalen beaufschlagt. Während der Übertragung der Nachricht werden die Glieder zur automatischen Einstellung unwirksam gemacht. Zur Einstellung kann man auch die Svnchronisierimpulse des Übertragungssystems benutzen. Es ist auch eine Regelung der Bewertungsfaktoren während der Nachrichtenübertragung möglich, und zwar dann, wenn man in die Nachricht eingestreut periodische Impulse mit freien Nachbartakten überträgt und die Glieder zur Einregelung der Entzerrerschaltung dann wirksam macht. Auch hier können die Einstellimpulse die peroidisch übertragenen Synchronisierimpulse sein. Die Regelung selbst ist in verschiedener Weise möglich; z. B. dadurch, daß man die gestörten Taktzeiten periodisch und gleichzeitig an verschiedenen Punkten der aus den Laufzeitgliedern bestehenden Kette mittels Schalter abfragt. Die Abfragung kann durch das Auftreten jeweils des Hauptwertes der der Einregelung dienenden Impulse an einem bestimmten Abgrifispunkt der Laufzeitkette oder durch einen mit diesen im synchronen Empfänger im gleichen Zeitpunkt erzeugten Impuls ausgelöst werden. Es ist jedoch auch eine zeitlich nacheinanderfolgende Abfragung möglich.
  • Das oben beschriebene Verfahren läßt sich auch zur Einstellung der Entzerrerschaltung zur Beseitigung der Verzerrungen zwischen verschiedenen Kanälen anwenden. Hierzu werden zur Einregelung der Glieder 22a bis 25a der Fig. 7 die Ausgangssignale des Summierglieds 11b und zur Einstellung der Glieder 22b bis 25b die Ausgangssignale 11a benutzt. Hierzu ist es allerdings notwendig, daß zur Einstellung dieser Glieder immer nur Impulse mit freien Nachbartakten über einen Kanal gleichzeitig übertragen werden, d. h., zuerst werden z. B. über den Kanal mit dem Eingang yl(t) Einstellimpulse übertragen, wobei zur Beseitigung des Übersprechens innerhalb eines Kanals die Glieder 18a bis 21a eingestellt werden, jedoch durch das gleichzeitige Vorhandensein von Ausgangssignalen am Summierglied 11b auf Grund des Übersprechens zwischen den Kanälen, auch die Glieder 22a bis 25a geregelt werden. Nach beendeter Einstellung der Glieder 18a bis 21a bzw. 22a bis 25a werden über den Kanal mit dem Eingang y2(t) Einstellimpulse übertragen und die Glieder 18b bis 21b bzw. 22b bis 25b geregelt. Natürlich kann man auch die Einstellimpulse für beide Kanäle ineinandergeschachtelt übertragen, wobei jedoch vorausgesetzt werden muß, daß zwischen den benachbarten Impulsen der beiden Kanäle genügend Takte zur Vermeidung einer gegenseitigen Störung frei sind.
  • Das oben angeführte Verfahren ist auch bei mehr als zwei Übertragungskanälen anwendbar, wobei dann für die verschiedenen Kanäle entweder zu verschiedenen Zeitpunkten Einstellimpulse übertragen werden oder aber eine Ineinanderschachtelung der Einstellimpulse ähnlich wie oben vorgenommen wird, wobei die angegebene Bedingung in gleicher Weise erfüllt sein muß.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Entzerrerschaltung für ein Mehrkanalsystem zur Übertragung von amplitudenmodulierten äquidistantenImpulsen zu gleichen Taktzeiten in allen Kanälen mit einer empfängerseitigen Einrichtung zur Aufteilung der einzelnen Impulse auf die verschiedenen Kanäle und an jeden Kanal angeschaltete, an sich bekannte Schaltteile, je bestehend aus einer Laufzeitkette, deren Laufzeitglieder jeweils eine Laufzeit gleich der Periodendauer der übertragenen Impulse aufweist, einer geeignet gewählten Anzahl von Anzapfen der Laufzeitkette, die mit wenigstens einem Summierglied verbunden sind, und Gliedern mit einstellbaren Bewertungsfaktoren, die zwischen Anzapfen und Surnmierglied eingeschaltet sind und die derart bemessen sind, daß die Übersprechverzerrung, herrührend von der Impulsfolge eines Kanals, beseitigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung der Übersprechverzerrung benachbarter Impulse verschiedener Kanäle von den gleichen Anzapfen, die auch zur Übersprechentzerrung innerhalb eines Kanals benötigt werden, zu den Summiergliedern der anderen Kanäle Leitungsverbindungen vorgesehen sind, welche ebenfalls Glieder mit einstellbaren Bewertungsfaktoren enthalten.
  2. 2. Anwendung eines Verfahrens zur automatischen Einstellung der Bewertungsfaktoren, bestehend aus einer Übertragung von mehreren Impulsen mit jeweils derart vielen freien Nachbartakten, daß keine Überlappung zwischen benachbarten Impulsen auftritt, aus der Abfragung des Ausgangs der Entzerrerschaltung jeweils zu den durch das Vorhandensein der nichtidealen Impulsfunktion des Übertragungssystems gestörten Taktzeiten in der Umgebung jedes übertragenen Impulses und aus der Benutzung der hierbei gemessenen Signale zur Regelung der Entzerrerschaltung auf Verschwinden der Störungen, in Form einer Änderung der Bewertungsfaktoren der eingeschalteten Glieder bei einer Entzerrerschaltung gemäß Anspruch 1 in der Weise, daß zur Einregelung Impulse mit freien Nachbartakten über jeden Kanal getrennt gegeben werden, und daß die Bewertungsfaktoren der zwischen den Anzapfen dei Laufzeitkette, über deren zugehörigen Kanal gerade Impulse übertragen werden, und den Summiergliedern der anderen Kanäle liegenden Glieder auf Grund der Ausgangssignale der entsprechenden Summiergheder geändert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 851972, 945 037.
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