DE1157575B - Presse mit einem zwei Werkzeuge aufweisenden schwenkbaren Werkzeugtraeger - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse mit einem zwei Werkzeuge aufweisenden schwenkbaren Werkzeugträger.

In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt, schwenkbare Träger von Folgewerkzeugen unter Federkraft an Endanschläge anzupressen, die in der Bahn einer zum wechselweisen Inarbeitsstellungbringen der Werkzeughälften dienenden hin- und hergehenden Bewegung des Werkzeugträgers vorgesehen sind. ίο

Bei dieser bekannten Anordnung wird jedoch die Bewegung des Trägers der Folgewerkzeuge in seiner Endstellung durch den Kopf einer Justierschraube, also durch einen punktförmigen Anschlag begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugträger mit zwei Werkzeugen in zwei Schwenkstellungen so zu überführen, daß bei rascher Hubfolge im Dauerbetrieb eine höchste Genauigkeit der Arbeitsstellungen gewährleistet ist. Bei den bisher verwendeten Anschlägen bei schwenkbaren Werkzeugträgern führt die eine punktförmige Auflage zu einem raschen Verschleiß und Ausschuß, wenn die Anschläge nicht rechtzeitig berichtigt werden. Dies ist aber von der Wachsamkeit des Bedienungspersonals abhängig, so daß Ausschuß nicht zu vermeiden ist, wenn die Arbeitsstücke sehr genau sein müssen. Dies ist insbesondere beim Fließpressen von Tuben mit dünnen Wänden der Fall.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Anschläge ebene Anschlagflächen haben und vermöge ihrer gewölbtflächigen Lagerung selbsttätig ausrichtbar zu ebenen Gegenflächen am Werkzeugträger sind, wobei die Anschlagwiderlager als Verstellkeile ausgebildet sind.

Die Selbstausrichtbarkeit von Maschinenelementen mit Hilfe von gewölbten Stützflächen ist zu verschiedenen Zwecken an sich bekannt.

Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß in jeder Stellung der Anschläge der schwenkbare Werkzeugträger stets an einer verhältnismäßig großen Fläche des Anschlages anliegt und nirgends, so auch nicht an den Berührungsstellen der Verstellelemente, nur eine punktförmige Anlage vorfindet. Da jeder Anschlag eine ebene Anschlagfläche aufweist, deren der Auflage zugewandte Rückseite gewölbt verläuft und sich in einer ebenso gewölbten Fläche des Gegenlagers abstützt, so kann sich die Anschlagfläche unabhängig vom Schwenkwinkel des Werkzeugträgers stets so einstellen, daß sie genau ausgerichtet zu der an sie zur Anlage kommenden Fläche des Werkzeugträgers verläuft. Die Verstellkeile ihrerseits ergeben wiederum großflächige Anlageflächen.

Presse mit einem zwei Werkzeuge
aufweisenden schwenkbaren Werkzeugträger

Anmelder:
L. Schüler A. G., Göppingen

Karl Griesinger, Göppingen-Jebenhausen,
ist als Erfinder genannt worden

Die Anschläge und ihre Verstellelemente sind daher praktisch keiner Abnutzung unterworfen und gewährleisten mit höchster Genauigkeit eine stets genau gleiche Endstellung des Trägers, wenn er durch Federkraft an die Endanschläge angepreßt wird. Mit einer derartigen Presse lassen sich daher insbesondere genau maßhaltige Tuben durch Rückwärtsfließpressen herstellen.

In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt die mit dem schwenkbaren Werkzeugträger im Zusammenhang stehenden Teile der Presse in einem Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.

In einem Pressengehäusel ist der Pressenschlitten 2, der die Matrize 3 trägt, geführt. Auf dem Pressentisch 4 ist ein etwa V-förmiger Stempelträger 5 senkrecht zur Hubrichtung des Pressenschlittens um eine Achse 6 schwenkbar geführt. Auf diesem Stempelträger 5 sind über Zwischenstücke 7 zwei Stempel 8 und 8' befestigt. Die Schwenkbewegung wird auf den Stempelträger 5 über einen Torsionsfederstab 9 übertragen. Dieser wird von einer Kurbel 10 angetrieben, deren Kurbelzapfen 11 in einer Kurvennut 12 einer Walze 13 geführt ist. Diese wiederum wird von der Hauptwelle 14 aus über ein Ritzel 15 mit einer Drehzahl angetrieben, die halb so groß ist wie die Drehzahl der den Pressenschlitten 2 antreibenden Kurbelwelle.

Seitlich des Stempelträgers 5 sind Keile 16 angeordnet, die die Schwenkbewegung des Stempelträgers 5 in den Stellungen begrenzen, in denen einer der Stempel 8 oder 8' genau in Arbeitsstellung steht. Die Keile 16 sind über Schraubspindeln 17 mit Hilfe einer Mutter 18 einstellbar.

Die Einstellkeile 16 weisen an der dem Stempelträger 5 zugewandten Seite segmentförmige An-

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schlagstücke 19 auf, deren Vorderfläche 20 eben und deren Rückenfläche 21 der Teil eines Kreiszylindermantels und in einer entsprechend gekrümmten Fläche 22 der Keile 16 schwenkbar gelagert ist. Dadurch kann sich die Fläche 20 der Endanschläge 19 genau zu den Seitenflächen des Stempelträgers 5 ausrichten.

Die Kurve 12 ist so gewählt, daß die Kurbel 10 den Stempelträger 5 über die Anschläge 19 hinaus bewegen würde. Die Kurbel 10 schwenkt daher noch ein Stück weit aus, wenn der Stempelträger 5 bereits an einem der Anschläge 19 anliegt. Diese Weiterschwenkung dient zur Spannung des Torsionsfederstabes 9, so daß der Stempelträger 5 mit der Kraft des gespannten Federstabes 9 an dem Anschlag 19 anliegt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Presse mit einem zwei Werkzeuge aufweisenden schwenkbaren Werkzeugträger, der in seinen beiden Endstellungen unter Federkraft gegen verstellbare Anschläge anpreßbar ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Anschläge ebene Anschlagflächen haben und vermöge ihrer gewölbtflächigen Lagerung selbsttätig ausrichtbar zu ebenen Gegenflächen am Werkzeugträger sind, wobei die Anschlagwiderlager als Verstellkeile ausgebildet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 547198, 850 545;
   Patentschrift Nr. 9264 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;

   französische Patentschriften Nr. 599 780,
   583;

   USA.-Patentschriften Nr. 1712 259, 2 363 635;
   J. Billigmann, »Stauchen und Pressen«, Carlao Hanser-Verlag, München, 1953, S. 285.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen