DE1157095B - Steuerventil fuer Druckmittelanlagen, insbesondere Fahrzeug-Druckluftbremsen - Google Patents

Steuerventil fuer Druckmittelanlagen, insbesondere Fahrzeug-Druckluftbremsen

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DE1157095B
DE1157095B DEB43638A DEB0043638A DE1157095B DE 1157095 B DE1157095 B DE 1157095B DE B43638 A DEB43638 A DE B43638A DE B0043638 A DEB0043638 A DE B0043638A DE 1157095 B DE1157095 B DE 1157095B
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/04Driver's valves
    • B60T15/12Driver's valves combined with relay valves or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

  • Steuerventil für Druckmittelanlagen, insbesondere Fahrzeug-Druckluftbremsen Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für Druckmittelanlagen mit mehreren Gruppen von Arbeitszylindern, insbesondere für Fahrzeug-Druckluftbremsen, mit einem vom Druck in der einen Zylindergruppe beaufschlagten Steuerglied, das über ein SteRglied den Druckmitteleinlaß und -auslaß in der anderen Zylindergruppe bewirkt und dem ein mit dem Stellglied verbundenes, unter dem Druck in der anderen Zylindergruppe stehendes Rückführglied entgegenwirkt.
  • Wenn mit einem Steuerventil dieser Bauart ein unterschiedlicher Druckanstieg bzw. ein unterschiedliches Druckverhältnis in den verschiedenen Gruppen von Arbeitszylindem erreicht werden soll, muß es als Druckübersetzer arbeiten. Es liegt nahe, für diesen Zweck Mittel vorzusehen, mit denen die wirksame Steuerfläche an dem vom Primärdruck beaufschlagten Steuerglied geändert werden kann. Bei bekannten Steuerventilen, bei denen das Steuerglied aus einem mit dem Stellglied fest verbundenen Kolben besteht, wird beispielsweise diesem fest verbundenen Kolben ein dazu konzentrischer loser Ringkolben zugeordnet, der in Arbeitsrichtung über einen Bund am Stellglied auf dieses einwirken kann. Soll bei dieser Bauart die wirksame Steuerfläche des Steuerglieds verkleinert werden, so wird der Ringkolben n-üt einem am Gehäuse fest verstellbaren Anschlag in der Ausgangsstellung festgestellt. Die vom Druckmittel auf den Ringkolben ausgeübte Kraft wird dabei vom Anschlag aufgenommen. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß der Anschlag und die zu seiner Verstellung dienenden Bauteile einen verhältnismäßig großen Raum hinter den Steuerkolben erfordern, weil der Anschlag aus dem Hubbereich des Ringkolbens herausschwenkbar sein muß. Außerdem läßt sich dieseAnordnung praktisch kaum mehrverwirklichen, wenn mehrere Steuerstufen am Steuerglied, also mehr als ein Ringkolben, vorgesehen werden sollen.
  • Es ist auch ein Steuerventil für Anhängerbremsen bekannt, bei dem das Steuerglied nicht aus mehreren Ringkolben, sondern aus einer Membran besteht, die in ihrer Mitte mit dem SteRglied verbunden und an ihrem äußeren Rand zwischen Teilen des Ventilgehäuses festgespannt ist. Hier wird die wirksame Fläche des Steuerglieds dadurch verändert, daß unter die äußere Ringzone der Membran nahe ihrer Einspannstelle ein mit Schrägflächen gegenüber einem festen Ring axial verschiebbarer Stützring gelegt wird ' der die darüberliegende Randzone der Meinbran abfangen und unwirksam machen kann. Auch diese Ausführung hat den beim Ringkolbenventü bereits erwähnten Nachteil des großen Raumbedarfs. Außerdem wird beim Ansetzen des Stellrings an die Membran deren Bewegungswiderstand und unter Umständen sogar die Ausgangsstellung des Stellglieds verändert.
  • Die bekannten, als Druckübersetzer geeigneten oder bestimmten Steuerventile haben außerdem den Mangel, daß sie wegen der Anordnung der Verstellmittel und ihres Angriffs am Steuerglied sich nur schwer so ausbilden lassen, daß sie mit geringen Änderungen auch noch für andere Zwecke verwendet werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das in seiner Grundform zum Druckübersetzer bestimmte Steuerventil mit einfachen zusätzlichen Mitteln als luftgesteuertes Ventil mit Voreileinrichtung für eine Zylindergruppe und außerdem als Bremskraftregler zu gestalten. Auf diesen Ausbau ist schon in der Grundform. Rücksicht genommen, indem gemäß der Erfindung als Steuerglied eine biegsame Wand mit zwei oder mehr konzentrisch zueinander und konzentrisch zum Stellghed angeordneten, gegenseitig verschiebbaren Stützgliedern vorgesehen wird, von denen eines mit dem Stellglied in dessen der Druckrichtung des Rückführglieds entgegenwirkender Arbeitsrichtung ständig verbunden und mindestens ein zweites willkürlich mit dem Stellglied kuppelbar ist.
  • Für die Anwendungsmöglichkeit als luftgesteuertes Ventil wird, von dieser Grundform ausgehend, dem bzw. den zweiten Stützgliedern ein zusätzliches Stützglied zugefügt, das auf das Stellglied auch bei steigender Druckbeaufschlagung der Steuerwand nur eine Steuerkraft begrenzter Größe ausüben kann. In weiterer Vervollkommnung ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, daß die zweiten Stützglieder mit dem Stellglied durch ein im Stellglied verschiebbares, von außen zugängliches Bedienungsglied kuppelbar sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Druckluft-Bremsanlage eines Sattelschleppers mit Anhänger, Fig. 2 ein Einzelteil der Anlage im Schnitt nach Linie 11-II in Fig. 1 und Fig. 3 ein Einzelteil der Anlage, in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles gesehen.
  • Ein Luftpresser 1 ist über eine Leitung 2 mit einem Vorratsbehälter 3 verbunden. In die Leitung 2 sind ein Luftfilter 4 mit Reifenfülleinrichtung und ein Druckregler 5 eingefügt. Vom Vorratsbehälter 3 führt eine Leitung 6 zu einem Bremsventil 7, dessen Druckwechselkammer über eine sich verzweigende Leitung 8 mit Bremszylindem 9 an den Rädern der Zuginaschine und mit einem Einlaß 10 eines Steuerventils 11 verbunden ist. Von der Leitung 6 ist eine Leitung 12 abgezweigt, die in einen zweiten Einlaß 13 des Steuerventils führt. Ein Auslaß 14 des Steuerventils ist über eine Leitung 15 mit Bremszylindem 16 verbunden, die zur Bremsung der Räder des Auflegers dienen.
  • Das Steuerventil 11 besteht aus einem gegossenen Teil 20 und einem an diesem befestigten, aus Blech geprägten Teil 21. Der Teil 20 bildet eine mit dem Einlaß 13 verbundene Druckluftkammer 22 und eine mit dem Auslaß 14 verbundene Druckwechselkammer 23. Die beiden Kammern 22 und 23 sind über eine abgesetzte Bohrung 24 miteinander verbunden, die von einem mit einem Ventilsitz 25 am Gehäuse zusammenarbeitenden Schließkörper 26 überwacht ist. Durch die Bohrung 24 reicht ein hohler Rohrschieber 28 hindurch, dessen dem Schließkörper zugewendete Stirnseite als Ventilsitz ausgebildet und dessen Innenraum ständig mit der Außenluft verbunden ist. Der Rohrschieber 28 trägt emen Rückführkolben 30.
  • Im Gehäuseteil 21 sind, von einer Steuerwand 40 getrennt, zwei Kammern 41 und 42 gebildet. Die Steuerwand 40 ist von einem hohlen Stellglied 43 getragen, das über einen Bund 44 am Rohrschieber 28 auf letzteren einwirken kann. Eine Schraubenfeder 45 hält den Rückführkolben 30 am Bund 44 des Rohrschiebers 28 und den Rohrschieber selbst mit dem Bund 44 ständig am Stellglied 43. Die Kammer 41 steht mit dem Einlaß 10 in Verbindung und ist zur Außenluft durch die Steuerwand 40 und eine ringförnüge Dichtmanschette 48 abgedichtet. Die Kammer 42 ist mit der Außenluft über den Kanal 49 verbunden. Bohrungen 52 in dem gleitend am Rohrschieber 28 beweglichen Stellglied 43 sorgen dafür, daß im Innern des Rohrschiebers Außenluftdruck herrscht.
  • Die Steuerwand 40 ist gebildet von einer ringförmigen, am Außen- und Innenumfang Dichtmanschetten tragenden Membran 54 und drei konzentrisch zu- einander angeordneten Stätzscheiben 55, 56, 57 für die Membran. Die innere Stützscheibe 55 greift über einen Bund 58 unmittelbar am Stellglied 43 an. Die äußere Stützscheibe 57 wirkt über eine Schraubenfeder 59 und einen Bund 60 auf das Stellglied 43 ein. Nach einem gewissen Hub, der mindestens so groß wie der zum einwandfreien Arbeiten des Ventils erforderliche Steuerhub des Stellglieds ist, kommt die äußere Stützscheibe 57 zur festen Anlage am Gehäuseteil 20. über die äußere Stützscheibe kann deshalb nur eine beschränkte Kraft auf das Stellglied ausgeübt werden, die von der Spannung der Feder 59 bei der am Gehäuse 20 anliegenden Stellung der Stätzscheibe 57 herrührt.
  • Die mittlere Stützscheibe 56 umfaßt mit einem Nabenteil 62 das Stellglied 43. Der Außenmantel des Nabenteils dient zur Führung der äußeren Stützscheibe 57, und beide Stützscheiben werden von der Feder 59 gegen den Bund 58 am Stellglied 43 gedrückt.
  • Im Stellglied 43 ist ein aus dem Ventilgehäuse herausragender Verstellbolzen 64 beweglich gelagert. Mit diesem ist ein Stellhebel 65 fest verbunden, der eine zum Verstellbolzen konzentrische Schale 66 bildet. Darin sind drei gleichmäßig verteilte Ausbuchtungen eingeprägt, in denen Rastkugeln 67 gelagert sind. Eine sich im Innern des Gehäuses abstützende Feder 68 greift an einem mit dem Verstellbolzen fest verbundenen Bolzen 69 an und preßt den Verstellbolzen 64 samt dem Stellhebel über die Rastkugeln fest gegen das Gehäuse. Der Bolzen 69 reicht in Schlitzen 70 durch das Stellglied 43 hindurch. Die Schlitze sind so bemessen, daß sich das Stellglied in seiner Arbeitsrichtung gegenüber dem Bolzen 69 um mehr als den zum einwandfreien Arbeiten des Ventils erforderlichen Steuerweg frei bewegen kann.
  • In die Bohrung des Nabenteils 62 der mittleren Stützscheibe 56 ist eine Nut 75 mit halbkreisförmigem Grund eingearbeitet. Im Stellglied 43 ist eine Bohrung 76 derart eingearbeitet, daß bei am Bund 58 anliegender Stützscheibe 56 die Bohrung 76 unter der Nut 75 liegt. In der Bohrung 76 ist eine Verriegelungskugel 77 geführt, die entweder vom Mantel des Verstellbolzens 64 in die Nut 75 gedrückt ist oder in einer Aussparung 78 im Verstellbolzen 64 liegt. Die Tiefe der Aussparung 78 ist so bemessen, daß die Kugel 77 nicht aus der Bohrung 76 im Stellglied 43 heraustreten kann, und die Länge der Aussparung entspricht dem zum Steuern erforderlichen Weg der Steuerwand 40. In Fig. 2 ist der Querschnitt des Verstellbolzens in der Ebene der Kugel 77 dargestellt.
  • Die den Rastkugeln 67 zugewendete Stirnseite des Gehäuseteils 21 ist mit Bohrungen und Aussparungen versehen. In Fig. 3 ist dies veranschaulicht. In der gezeichneten Stellung des Verstellbolzens liegen die drei Rastkugeln 67 auf den Kanten der Bohrungen 80 auf. Bei einer Drehung im Uhrzeigersinn des Stellhebels rasten die Kugeln an den Kanten der Bohrungen 81 ein. In der dadurch gegebenen Stellung des Verstellbolzens 64 ist die Verriegelungskugel 77 aus der Nut 75 heraus- und in die Aussparung 78 eingetreten. Bei entgegengesetzter Drehung des Stellhebels gelangen die Rastkugeln schließlich in die sich allmählich verbreiternden Aussparungen 82, und die Feder 68 vermag dann über den an den vorderen Begrenzungskanten der Schlitze 70 anliegenden Stift 69 das Stellglied 43 und den Rohrschieber 28 gegen den Schließkörper 26 hin zu verschieben.
  • In der Ruhestellung der beweglichen Ventilteile schiebt eine Rückführfeder 85 die Steuerwand 40 und das Stellglied 43 so weit nach links, bis die vorderen Begrenzungskanten der Schlitze 70 am Stift 69 anschlagen.
  • Nachstehend ist die Arbeitsweise des Ventils und der Verstelleinrichtung für die Steuerwand beschrieben. Es ist dabei zunächst angenommen, daß die mittlere Stützscheibe 56 über die Kugel 77 mit dem Stellglied 43 verriegelt ist, so wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Beim Betätigen des Bremsventils 7 im Bremssinn steigt der Luftdruck in den Bremszylindem 9 der Zugmaschine und in der Kammer 41 im Steuerventil an. Er schiebt dabei die Steuerwand 40 und das Stellglied 43 samt dem Rohrschieber 28 nach rechts und hebt den Ventilschließkörper 26 von seinem Sitz 25 ab. Druckluft strömt nun so lange vom Behälter 3 in die Bremszylinder 16 des Auflegers und vor den Rückführkolben 30, bis der über den Rückführkolben auf das Stellglied 43 zurückwirkende Druck die beweglichen Ventilteile in die Mittelstellung führt. Da die druckbeaufschlagte Fläche der Steuerwand zunächst noch wesentlich größer als die Fläche des Rückführkolbens 30 ist, steigt der Druck anfänglich in den Bremszylindem 16 des Auflegers schneller an als in den Bremszylindern 9 der Zugmaschine und erreicht eher den Wert, der zum Ansprechen der Bremse erforderlich ist. Das hat zur Folge, daß die Bremsen des Auflegers früher in Tätigkeit treten als die der Zugmaschine. Damit ist vermieden, daß der Aufleger Schubkräfte auf die Zugmaschine ausüben kann.
  • Der äußere Wandteil der Steuerwand 40 verschiebt sich je nach der über das Stellglied 43 übertragenen Kraft auch gegenüber dem Stellglied, bis er am Gehäuseteil 20 zur festen Anlage kommt. Hat er diese Stellung einmal erreicht, so kann er ungeachtet weiterer Drucksteigerung im Raum 41 keine größere Kraft mehr auf das Stellglied und den Rohrschieber ausüben, als der Spannung der Feder 59 in der am Gehäuseteil 20 anliegenden Stellung der Stützscheibe 57 entspricht. Die Feder 59 ist so bemessen, daß die Stützscheibe 57 dann am Teil 20 zur Anlage kommt, wenn in den Bremszylindern 9 der zum Ansprechen der Zugmaschinenbremsen erforderliche Druck erreicht ist. Von diesem Zeitpunkt ab verhalten sich die Druckänderungen in den Bremszylindem 16 zu denen in den Bremszylindem 9 wie die Fläche der Steuerwand abzüglich dem am Gehäuseteil 20 anliegenden Wandteil zu der Fläche des Rückführkolbens 30.
  • Die Verstelleinrichtung gestattet es, die mit dem Stellglied formschlüssig verriegelte Fläche der Steuerwand und dadurch das Verhältnis der Drucksteigerungen in den Bremszylindem der Zugmaschine und des Auflegers zu verändern. Damit kann die Bremskraftverteilung verändert und dem Beladungszustand des Auflegers angepaßt werden.
  • In der gezeichneten Lage ist die mittlere Stützscheibe 56 mit dem Stellglied verriegelt. Die nach dem Anschlagen des äußeren Wandteils noch wirksame Fläche der Steuerwand 40 entspricht den an der Membran 54 anliegenden Flächen der Stützscheiben 55 und 56 und ist etwa gleich groß oder um weniges größer als die Fläche des Rückführkolbens 30. In diese Lage wird die Verstelleinrichtung gebracht, wenn der Aufleger beladen ist, die Auflegerräder werden .entsprechend der größeren Belastung stärker als die Räder der Zugmaschine abgebremst.
  • Ist der Aufleger unbeladen, so wird der Stellhebel 65 im Uhrzeigersinn gedreht, bis die Rastkugeln 67 auf den Kanten der Bohrungen 81 liegen und dem Verstellbolzen 64 eine neue Raststellung sichern. In dieser Stellung ist die Aussparung 78 im Verstellbolzen unter die Bohrung 76 im Stellglied gelangt und die Kugel 77 aus der Nut 75 aus- und in die Aussparung 78 eingetreten. Die Stützscheibe 56 ist mithin gegenüber dem Stellglied frei beweglich und kann nur noch, genau wie die äußere Stützscheibe 57, über die Feder 59 auf das Stellglied 43 einwirken. Sie kommt zusammen mit der äußeren Stützscheibe 57 zur Anlage am Gehäuseteil 20. Nach dem Einsetzen der Zugmaschinenbremsen steht also zur Steuerung des Auflegerbremsdrucks nur noch die innere Stützscheibe 55 zur Verfügung, deren Druckfläche kleiner als die des Rückführkolbens 30 ist. Der Bremsdruck in den Auflegerbremszylindem 16 nimmt langsamer zu als der Druck in den Zylindern 9, so daß der durch das frühere Einsetzen der Auflegerbremsen bedingte Bremskraftüberschuß dieser Bremsen gegenüber jenen der Zugmaschine abgebaut wird.
  • Ein Stützscheibensatz kann leicht durch einen anderen, in seiner Aufteilung von dem ersten abweichenden, vertauscht werden, so daß die Verhältnisse des Druckes vor und hinter dem Steuerventil beliebig und leicht veränderbar sind.
  • Wird der Stellhebel 65 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so werden die Kugeln durch die Feder 68 in die Aussparungen 82 (Fig. 3) hineingezogen, der Verstellbolzen 64 samt Stellglied 43 sowie Rohrschieber 28 nach rechts verschoben und der Ventilschließkörper 26 von seinem Sitz abgehoben. Druckluft strömt vor den Rückführkelben 30 und in die Bremszylinder des Auflegers. Wenn die auf den Rückführkolben ausgeübte Kraft zusammen mit der von den Federn 85, 45 und der Rückführfeder des Schließkörpers 26 herrührenden Kraft die Kraft der Feder 68 überwindet, werden die Steuerteile wieder nach links verschoben und die Druckluftkammer 22 gegenüber der Druckwechselkammer 23 abgedichtet.
  • Der Steuerhebel 65 kann zweckmäßig nüt dem Bremshebel der mechanischen, nur auf die Zugmaschine wirkenden Handbremse verbunden sein. Beim Anziehen der Handbremse wird dann zwangläufig der Aufleger von der Druckluftbremse aus in einem der Bemessung der Feder 68 entsprechenden Maße gebremst.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung ist selbstverständlich nicht nur auf Ventile der eben beschriebenen Art beschränkt. Auch die Steuerwand kann anders gestaltet sein, ohne daß dabei die Grenzen der Erfindung überschritten sind. So kann die Erfindung auch Anwendung finden bei reinen Druckübersetzern, bei denen die Steuerwand nur in ihrer druckempfindlichen Fläche veränderlich sein muß.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuerwand, das Stellglied und die Verstelleinrichtung in einem nach einer Seite offenen Gehäuseteil untergebracht sind. Zusammen mit anderen, noch erforderliche Steuerelemente aufnehmenden Gehäuseteilen können dann nach Art des Baukastensystems die verschiedensten Ventile zusammengesetzt werden. Es kann z. B. ein Anhängersteuerventü gebildet werden, bei dem die veränderliche Steuerwand als Bremskraftregler für den Anhänger dient. Die Verstelleinrichtung für die Steuerwand dient dann auch zum willkürlichen Lösen der Anhängerbremsen bei vom Zugwagen gebremsten Anhängern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuerventil für Druckmittelanlagen mit mehreren Gruppen von Arbeitszylindern, insbesondere für Fahrzeug-Druckluftbremsen, mit einem vom Druck in der einen Zylindergruppe beaufschlagten Steuerglied, das über ein Stellglied den Druckmitteleinlaß und -auslaß in der anderen Zylindergruppe bewirkt und dem ein mit dem Stellglied verbundenes, unter dem Druck in der anderen Zylindergruppe stehendes Rückführglied entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerglied eine biegsame Wand (40) mit zwei oder mehr konzentrisch zueinander und zum Stellglied angeordneten, gegenseitig verschiebbaren Stützgliedern dient, von denen eines (55) mit dem Stellglied (43, 28) in dessen der Druckrichtung des Rückführglieds (30) entgegenwirkender Arbeitsrichtung ständig verbunden und irtindestens ein zweites (56) willkürlich mit dem Stellglied kuppelbar ist.
  2. 2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die zweiten Stützglieder (56) mit einem zusätzlichen Stützglied (57) zusammenwirken, das auf das Stellglied auch bei steigender Druckbeaufschlagung der Steuerwand (40) nur eine Steuerkraft begrenzter Größe ausübt. 3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Stützglieder (56) mit dem Stellglied (43,28) durch ein im Stellglied verschiebbares, von außen zugängliches Bedienungsglied (64) kuppelbar sind. 4. Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Stützglied (57) eine hinter einer mit einer Dichtlippe an der Gehäusewand (21) beweglichen Ringzone der Steuerwand (40) liegende Ringscheibe ist, die in an sich bekannter Weise über eine Schraubenfeder (59) auf das Stellglied (43, 28) wirkt und sich nach einem bestimmten Hub an einem festen Anschlag am Ventilgehäuse (11) abstützt. 5. Steuerventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Stützscheibe (57) am Nabenmantel des ihr benachbarten Stützglieds (56) geführt ist und das von ihr abgewandte Ende ihrer Feder (59) an einer am Stellglied (43) gehaltenen Ringscheibe (60) anliegt. 6. Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Stellglied verschiebbare Bedienungsglied (64) ein Bolzen ist, der mit einem Mantelteil Kugeln (77) als Verriegelungselemente in Durchbrüche (76) des Stellglieds und Ausnehmungen (75) einer Stützscheibennabe drücken oder in eigenen Aussparungen (78) so weit aufnehmen kann, daß die Kugeln nicht über die Durchbrüche im Stellglied vorstehen. 7. Steuerventil nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenteile mit dem Stellglied durch Verdrehen des Verstellbolzens (64) verriegelbar sind und der Verstellbolzen einen Bedienungshebel (65) trägt, dessen Auge durch eine sich im Gehäuseinnern abstützende Sicherheitsfeder (68) gegen das Ventilgehäuse gezogen wird und dort unter der Federwirkung mit Rastgliedern, insbesondere Kugeln (67) und entsprechenden Aussparungen in verschiedenen Stellungen feststellbar ist. 8. Steuerventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbolzen (64) neben der Verstellung der wirksamen Steuerfläche der Steuerwand (40) auch in an sich bekannter Weise der unmittelbaren Beeinflussung des Stellglieds (43, 28) dient. 9. Steuerventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsfeder (68) an einem durch einen Schlitz (70) im Stellglied (43) radial hindurchreichenden Anschlag (69) am Verstellbolzen angreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 688 340, 765 717, 949 331; deutsche Patentanmeldung M 8089 11/ 63 c (bekanntgemacht am 26. 2. 1953).
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE688340C (de) * 1936-08-29 1940-02-17 Giesserei A G Steuerventil
DE765717C (de) * 1939-12-09 1951-10-29 Bosch Gmbh Robert Steuerventil fuer Anhaenger-Druckmittelbremsen, insbesondere fuer Einkammer-Anhaengerbremsen
DE949331C (de) * 1952-06-26 1956-09-20 Bosch Gmbh Robert Steuerventil, insbesondere Dreikammerventil, fuer Druckmittelbremsen von Kraftfahrzeuganhaengern

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