DE1156946B - Erzeugung von Glaesern mit alkaliverarmten oder -freien Oberflaechenschichten - Google Patents
Erzeugung von Glaesern mit alkaliverarmten oder -freien OberflaechenschichtenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C23/00—Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B25/00—Annealing glass products
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Description
Es ist bekannt, die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Glasgegenständen dadurch zu verbessern,
daß man die Glasgegenstände während des Abkühlprozesses mit Schwefeldioxydgasen in Berührung
bringt. Infolge der Einwirkung des Schwefeldioxyds, insbesondere bei Temperaturen um 500° C,
werden dem Glas an seiner Oberfläche vor allen Dingen Natriumionen entzogen, wodurch die hydrolytische
Haltbarkeit der Gläser wie auch deren Festigkeit sowohl gegen Schlag als auch gegen Innendruck
verbessert werden kann. Infolge der Einwirkung des Schwefeldioxyds bei der vorerwähnten Behandlungstemperatur bildet sich aber Natriumsulfat, das sich
als milchigweißer Belag auf der Glasoberfläche niederschlägt und dem so erzeugten Glasgegenstand
ein schlechtes Aussehen verleiht. Außerdem ist es bei Anwendung von Schwefeldioxyd bei den angegebenen
Behandlungstemperaturen notwendig, im Kühlofen sämtliche Metallteile gegen die Einwirkung des
Schwefeldioxyds korrosionsfest zu machen. Das bedeutet aber einen nicht unerheblichen Kostenaufwand
für die Erstellung des Kühlofens, da nur bestimmte hochwertige Stahlsorten der Einwirkung von Schwefeldioxyd
widerstehen.
Es wurde nun gefunden, daß man Glasgegenstände mit alkaliverarmter oder -freier Oberflächenschicht
unter gleichzeitiger Vermeidung der vorerwähnten Mängel auf sehr viel einfachere Weise erzeugen kann,
wenn man sich dafür des im Hauptpatent 1114 614 beschriebenen Hochspannungs - Behandlungsverfahrens
bedient. Die zu behandelnden Glasgegenstände werden also erfindungsgemäß einem Hochspannungsfeld
ausgesetzt, dessen Höhe und Einwirkungsdauer so gewählt werden, daß an ihrer Oberfläche eine alkaliverarmte
oder -freie Schicht von weniger als 100 μ entsteht. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen,
daß die Leitfähigkeit des Glases im wesentlichen durch den Ionentransport, insbesondere
durch den der Alkalien, bestimmt wird. Nach dem Poolschen Gesetz nimmt die Leitfähigkeit mit der
Spannung nicht proportional, sondern nach einer Exponentialfunktion zu. Das läßt darauf schließen,
daß bei hohen Spannungen bzw. Feldstärken nicht nur die durch das unregelmäßige Netzwerk wandernden
Ionen, die im wesentlichen durch van der Waalsche Kräfte gebunden sind, im Glas transportiert werden,
sondern bei entsprechender Höhe und Einwirkungsdauer der Hochspannung aus einer dünnen Oberflächenschicht
auch die an den Netzwerkenden befindlichen Alkaliionen aus der kovalenten Bindung
herausgelöst werden.
Wie die Praxis gezeigt hat, kann durch die erfin-Erzeugung
von Gläsern
mit alkaliverannten oder -freien
mit alkaliverannten oder -freien
Oberflächenschichten
Zusatz zum Patent 1114 614
Zusatz zum Patent 1114 614
Anmelder:
Aktiengesellschaft der Gerresheimer
Glashüttenwerke, vorm. Ferd. Heye,
Düsseldorf-Gerresheim
Dipl-Phys. Dieter Bussing, Erkrath bei Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden
dungsgemäße Erzeugung alkaliverarmter bzw. -freier Glasoberflächenschichten die hydrolytische Haltbarkeit
der Gläser wesentlich verbessert werden, wodurch zugleich auch die Verwittenungsbeständigkeit der so
behandelten Gläser eine bedeutsame Steigerung erfährt. Die erfindungsgemäß mit Hochspannung behandelten
Glasgegenstände, wie insbesondere FIasehen, eignen sich vornehmlich für die Aufbewahrung
von Chemikalien und verschiedenen Biochemika. Für solche Flaschen wird eine bessere hydrolytische
Klasse gefordert als für übliche Getränkeflaschen, da die bei letzteren im Glas befindlichen Alkalien einen
schädlichen Einfluß auf den Flascheninhalt ausüben können. So war man bei der Erzeugung von Glasbehältern
für alkaliempfindliche Flüssigkeiten bisher gezwungen, dafür Gläser besonderer Zusammensetzung
zu erschmelzen, was erhöhte Rohstoff- und Herstellungskosten bedingte. Demgegenüber aber ist
es nunmehr möglich, dafür herkömmlich beschaffene Hohlbehältergläser zu verwenden, nachdem man sie
in der erfindungsgemäßen Weise mit Hochspannung behandelt hat. Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung
kann für die Entalkalisierung der Oberflächenschicht des Glases sowohl Gleich- als auch Wechselspannung
oder eine von Wechselspannung überlagerte
309 747/175
Claims (3)
- 3 4
- Gleichspannung zur Anwendung kommen. Außer der PATENTANSPRUCH:
angestrebten Entalkalisierung der Glasoberflächen- Die Anwendung des im Patent 1114 614 für schichten tritt bei der Hochspannungsbehandlung der Glasgegenstände beschriebenen Hochspannungs-Glasgegenstände zumeist noch Ozonbildung auf, die Behandlungsverfahrens zur Erzeugung von Gläeinen sterilisierenden Einfluß auf das Behandlungs- 5 sern mit alkaliverarmten oder -freien Oberflächengut ausübt. schichten. - © 309 747/175 10.63
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA35654A DE1156946B (de) | 1960-09-24 | 1960-09-24 | Erzeugung von Glaesern mit alkaliverarmten oder -freien Oberflaechenschichten |
BE602375A BE602375A (fr) | 1960-04-11 | 1961-04-10 | Procédé et dispositif d'amélioration des propriétés physiques et chimiques des articles en verre ou en autres matières non conductrices de l'électricité |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA35654A DE1156946B (de) | 1960-09-24 | 1960-09-24 | Erzeugung von Glaesern mit alkaliverarmten oder -freien Oberflaechenschichten |
FR858061A FR1287065A (fr) | 1961-04-07 | 1961-04-07 | Procédé et dispositif d'amélioration des propriétés physiques et chimiques des articles en verre ou en autres matières non conductrices de l'électricité |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1156946B true DE1156946B (de) | 1963-11-07 |
Family
ID=25963518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA35654A Pending DE1156946B (de) | 1960-04-11 | 1960-09-24 | Erzeugung von Glaesern mit alkaliverarmten oder -freien Oberflaechenschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1156946B (de) |
-
1960
- 1960-09-24 DE DEA35654A patent/DE1156946B/de active Pending
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