DE1156189B - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffpigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffpigmenten

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DE1156189B
DE1156189B DEG21188A DEG0021188A DE1156189B DE 1156189 B DE1156189 B DE 1156189B DE G21188 A DEG21188 A DE G21188A DE G0021188 A DEG0021188 A DE G0021188A DE 1156189 B DE1156189 B DE 1156189B
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DEG21188A
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William Harris Armento
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General Aniline and Film Corp
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B41/00Special methods of performing the coupling reaction

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffpigmenten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffpigmenten in einer leicht filtrierbaren flockigen Form, die sich zum Färben der Spinnmasse (Spinnfärben) von synthetischen Fasern und Filmen eignet.
  • Da die Kristallstruktur der beim Spinnfärben von synthetischen Fasern und Filmen zu verwendenden Pigmente von äußerster Wichtigkeit ist, sind schon verschiedene Verfahren angewendet worden, um die Kristallstruktur zu verbessern oder zu verändern. Gewöhnlich wird von einer frisch hergestellten Suspension der Azo-Eisfarben-Komponente Gebrauch gemacht, die gegebenenfalls auch in Gegenwart eines oberflächenaktiven Stoffes hergestellt werden kann, dessen Hauptwirkung darin besteht, die Suspension der Azokomponente zu verbessern. Es ist auch üblich, das frisch hergestellte Pigment durch Erwärmen zu digerieren, um die Kristallstruktur zu verbessern, wobei während des Digerierens häufig auch ein oberflächenaktiver Stoff benutzt wird, um die Kristallgröße zu regulieren, d. h. um die Entstehnung von Croßen Kristallen zu verhindern. Das Pigment in Kristallform wird dann filtriert und getrocknet.
  • Die üblichen kristallinen Pigmente sind zwar zur Herstellung von Farblacken oder zur Verwendung in Ölfarben und ähnlichen Trägern sehr gut brauchbar, aber bei Verwendung in Spinnlösungen für das Spinnfärben, wobei die gefärbte Spinnlösung durch die winzig kleinen Löcher der Spinndüse gedrückt wird, wird durch die größeren Kristalle oft die Spinndüse verstopft, wodurch Schwierigkeiten auftreten. Die unmittelbare Herstellung von Pigmentkristallen der C gewünschten Gleichförmigkeit und Größe der Teilchen ist jedoch äußerst schwierig. Wenn aber die erhaltenen Kristalle zu klein sind, so lassen sie sich nur schwierig durch Filtration abtrennen, und wenn sie zu groß sind, so reicht zuweilen selbst ein kräftiges Zermahlen nicht aus, um die Kristalle auf die gewünschte Teilchengröße zu zerkleinern. Bei einem idealen Pigmentansatz für die Verwendung zum Färben der Spinnmasse soll die Größe der einzelnen Teilchen nicht über 1 Mikron betragen. Für praktische Zwecke soll die Größe von wenigstens 95 0/0 der Teilchen möglichst unter 1 Mikron liegen, und es sollen keine Teilchen über 3 Mikron vorhanden sein. Teilchen in dieser Größe lassen sich jedoch nur schwierig filtrieren.
  • Die Erfindung bezweckt daher, ein Verfahren zu schaffen, nach welchem die Azokomponente in Form von weichen und lockeren Flocken hergestellt werden können, in der sie leicht filtrierbar sind.
  • Das obige Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine von wasserlöslichmachenden Gruppen freie diazotierte prinläre aromatische Aminoverbindung mit einer ebenfalls von wasserlöslichmachenden Gruppen freien Azo-Eisfarben-Komponente, die aus Acylacetarylamiden, Pyrazolonen oder aromatischen kupplungsfähigen Oxyverbindungen besteht, in einem wäßrigen Bade, das einen wasserlöslichen anionischen oberflächenaktiven Stoff enthält, der aus organischen Sulfaten oder Sulfonaten nit weni-stens 9 Kohlenstoffatomen besteht, gekuppelt und dann das wäßrige Bad auf eine Temperatur von etwa 90 bis 103'C erhitzt wird, bis das Azopigment in einer leicht filtrierbaren flockigen Form anfällt, und hierbei der genannte oberflächenaktive Stoff in einer Menge von etwa 25 bis 175 g je Grammol Azopigment verwendet wird. Innerhalb dieses Bereiches hängt die Menge des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten oberflächenaktiven Stoffes vor allem von den Eigenschaften des genannten Stoffes und des Pigmentes ab.
  • Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine zu große Menge des oberflächenaktiven Stoffes verwendet wird, so entsteht eine sehr feine Pigmentsuspension, die jedoch selbst nach langer Digerierung durch Erwärmen weder ausflockt, noch sich zusammenballt oder ein filtrierbares Aggregat bildet. Bei Ab- wesenheit des oberflächenaktiven Stoffes neigt dagegen das Azopigment dazu, große, harte Kristalle zu bilden. Wird der oberflächenaktive Stoff in einer zu kleinen Menge benutzt, so fällt das Azopigment in einer Teilchengröße über 1 Mikron an, die sich jedoch selbst durch kräftige Reibverfahren nur schwierig auf eine geringere Größe zerkleinern läßt. Erfindungsgemäß muß während der Kupplung der Diazokomponente mit der Azokomponente eine Menge anionischer oberflächenaktiver Stoff verwendet werden, durch die zunächst eine sehr feine, nicht filtrierbare Suspension des Azopigments, das vor dem Digerieren die gewünschte Teilchengröße besitzt, entsteht und diese Pigmentteilchen lagern sich dann bei dem nachfolgenden Digerieren im selben Bade zusammen oder flocken aus und bilden ein leicht filtrierbares Pigment, das keine ausgeprägte Kristallstruktur besitzt und das auch weich und locker ist und leicht und ohne kräftiges Zermahlen in kleine, homogene Teilchen zerlegt werden kann, die dann sehr gut beim Spinnfärben von synthetischen Fasern und Filmen verwendet werden können. Wenn die erfindungsgemäß hergestellten Klümpchen oder Flocken unter einer Vergrößerung von 1: 60000 geprüft werden, kann keine Kristallstruktur festgestellt werden. Die Struktur entspricht vielmehr der von homogenen, sehr lockeren Flocken, die keine sichtbare Kristallstruktur besitzen. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die hergestellte filtrierte Pigmentpaste (Preßkuchen) aus Teilchen, von denen 950/, eine Größe unter 1 Mikron besitzen und keine eine Größe über 3 Mikron haben, und diese Teilchen können unmittelbar, ohne vorheriges Zermahlen verwendet werden. In einigen Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, die erhaltene Paste leicht zu verreiben, um größere Klümpchen aufzubrechen und sie in der Flockengröße noch homogener zu machen, aber diese Arbeitsweise darf nicht mit dem kräftigen Zermahlen oder Zerreiben verwechselt werden, durch das bei den bekannten Verfahren große Kristalle in kleinere Kristalle zerrieben werden.
  • Das Verfahren befaßt sich mit der Herstellung von Azopigmenten, die in Wasser unlöslich sind, sich selbst in Form ihrer Salze nur schwierig in Wasser lösen und in organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich sind. Derartige Pigmente werden erhalten, indem eine diazotierte primäre aromatische Aminoverbindung (Diazokomponente), die frei von wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Carbon- oder Sulfonsäuregruppen, ist, mit einer Azo-Eisfarben-Komponente, die ebenfalls keine wasserlöslichmachenden Gruppen enthält, gekuppelt wird. Diese Diazo- und Azokomponenten und ihre Herstellungsverfahren sind an sich bekannt.
  • Die bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Azopigmente zu verwendenden Azokomponenten können als Verbindungen gekennzeichnet werden, die frei von löslichmachenden Gruppen sind, aber eine aktive Methylengruppe oder eine aromatische Oxygruppe enthalten, welche die Kupplung gewöhnlich in o- oder p-Stellung, vorzugsweise der ersteren, zur genannten Oxygruppe bewirkt. Derartige Verbindungen sind beispielsweise die Acylacetarylamide, Pyrazolone und kupplungsfähige aromatische Oxyverbindungen. Als Acylacetarylainide mögen erwähnt werden Acetoacetylarylamide, Furoylacetylarylamide und Terephthaloyl-bisacetylarylamide. Als Pyrazolone mögen erwähnt werden 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-p-Tolyl-3-methyl-5-pyrazolon,3-Methyl-5-pyrazolon, 5-Pyrazolon, 1,3-Dirnethyl-5-pyrazolon, 1-(p-Chlor-.pheiiyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(p-Nitrophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(o-Methoxyphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1 -Methyl-5-pyrazolon, 1 -Phenyl-5-pyrazo-Ion, 1-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäuremethylester, 1-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäureäthylester und andere in der 1- und/oder 3-Stellung durch nicht löslichmachende Reste substituierte Pyrazolone. Die aromatischen (carbocychschen oder heterocyclischen) Oxyverbindungen, die als Azokomponenten verwendet werden, umfassen ganz allgemein Phenole, 1- und 2-Naphthole, Benzonaphthole, Oxybenzofluorenone sowie Arylamide von fl-oxyaromatischen Carbonsäuren. Beispiele von Arylamiden von ß-oxyaromatischen Carbonsäuren, die bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind 3-Oxy-2-naphthoesäurearylamide, 3 - Oxy - 2 - anthronsäurearylamide, 2-Oxy-3-carbazolcarbonsäurearylamide, 3-Oxy-2-dibenzofurancarbonsäurearylamide, 2-Oxy-11H-benzo(a)-carbazol-3-carbonsäurearylamide und Oxydibenzothiophencarbonsäurearylamide. Viele dieser Azokomponenten, die erfindungsgemäß benutzt werden, sind besschrieben in Diserens, »Chemical Technology of Dyeing and Printing«, Bd. 1, S. 213 bis 224 (Reinhold Publishing Corp., 1948); Lubs, »Chemistry of Synthetic Dyes and Pigments«, S. 182 bis 192 (Reinhold Publishing Corp., 1955), und Adams, Journal of the Society of Dyers and Colorists«, Bd. 67, (1951), S. 223ff.
  • Die wäßrige Lösung, welche die Azokomponente enthält, wird hergestellt, indem die Azokomponente mit einer so großen Menge Alkali, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, gelöst wird, daß das Alkalimetallsalz der Azokomponente entsteht. Bei einigen Azokomponenten kann der Zusatz einer kleinen Menge eines wasserlöslichen organischen Lösungsmittels, wie Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Äthylenglykol oder dessen Monoäthyläther, zweckmäßig sein, um deren Auflösung zu erleichtern.
  • Primäre aromatische Aminoverbindungen, die keine löslichmachenden Gruppen enthalten und als Diazokomponenten für den Umsatz mit den obenerwähnten Azokomponenten verwendet werden können, sind beispielsweise Aminoazotoluol, 4-Chlor-2-nitroanifin, 5-Chlor-o-toluidin, 4-Nitro-o-toluidin, 2,5-Dichloranilin, 4-Benzamido-2,5-diäthoxyaliilin, 4-Nitro-m-anisidin, 4-Nitro-o-anisidin, 4-Chlor-o-anisidin, 1-Aminonaphthalin, 1-Aminoanthrachinon, Dianisidin, 5-Chlor-4-nitro-o-anisidiii, Aminobenzophenon, Aminosulfone, wie Aminobenzolsulfone und Aminodiphenylsulfone, Aminodiphenyläther, Arninocarbazole und andere ähnliche cyclische Verbindungen, die wenigstens eine diazotierbare primäre Aminogruppe enthalten. Diese und andere carbocyclische und heterocyclische Azobasen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind in der Technik bekannt.
  • Die obenerwähnten diazotierbaren primären Aminoverbindungen werden, um sie mit den obenerwähnten Azokomponenten zu kuppeln, in bekannter Weise, beispielsweise durch Behandeln mit Natriumnitrit und säure, diazotiert. Die Diazoverbindung kann als eine aus einem diazotierbaren Amin frisch hergestellte Lösung oder als Lösung eines ihrer stabilisierten Salze, beispielsweise als Hydrochlorid oder Sulfat einer der verhältnismäßig beständigen Diazoverbindungen oder als lösliches Salz unter Verwendung von Salzen, wie Zinkehlorid, Zinksulfat, Cadmiumchlorid, Zinntetrachlorid oder Fluorborat, oder als Salz mit einer organischen Sulfonsäure, wie Benzoldisulfonsäure, oc-Naphthalinsulfonsäure und Naphthalintrisulfonsäure, verwendet werden. In einigen Fällen kann, falls die Löslichkeit ungenügend ist, auch ein Dispergierungsmittel zugesetzt werden, um das Dispergieren und Durchdringen zu verbessern. Das genannte Amin kann aber auch in Form seiner Nitrosoverbindung oder als stabilisierte Diazoaminverbindung vorliegen. Alle diese Formen von stabilisierten diazotierten primären Aminoverbindungen oder Nitrosoaminen sind den frisch hergestellten diazotierten primären Aminoverbindungen als gleichwertig anzusehen, da sie wie diese mit den Azokomponenten reagieren. Die Diazokomponente soll mit einer etwa molekularäquivalenten Menge der Azo-Eisfarben-Komponente umgesetzt werden.
  • Die Kupplungsreaktion wird in bekannter Weise durchgeführt, beispielsweise indem die Lösung, welche die Diazokomponente enthält, der Lösung zugesetzt wird, welche die Azokomponente enthält, oder umgekehrt. Der erforderliche anionische oberflächenaktive Stoff kann jeder dieser Lösungen vor ihrem Vermischen zugesetzt werden, doch wird vorgezogen, ihn in der Lösung aufzulösen, welche die Azo-Eisfarben-Komponente enthält.
  • Die wasserlöslichen anionischen oberflächenaktiven Stoffe, die bei derDurchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden, sind an sich bekannt und bestehen ganz allgemein aus organischen Sulfaten oder Sulfonaten, die wenigstens 9 Kohlenstoffatome enthalten. Zu dieser Gruppe gehören die Alkylarylsulfonate, wie Dodecylbenzolsulfonat, Isopropylnaphthalinsulfonat oder Diisobutylnaphthalinsulfonat, höhersubstituierte Acyltaurine, wie N-Oleyl-N-methyltaurin, N-Tallölacyl-N-methyltaurin, N-Tallölacyl-N-äthyltaurin oder N-Palmityl-N-methyltaurin, höhermolekulare aliphatische Sulfate und Sulfonate, wie Laurylsulfat, Oxo-tridecylsulfat, sulfoniertes und sulfatiertes Rizinusöl, höhermolekulare Fettsäureester von Isäthionsäure und sulfonierte Polycarbonsäureester, wie Diamylsulfosuccinat oder Dioctylsulfosuccinat.
  • Sehr gute Resultate werden auch mit Formaldehydnaphthalinsulfonaten, wie Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat, erhalten. Alle diese Sulfate und Sulfonate werden vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze, wie Natrium- oder Kaliumsalze, verwendet, obgleich auch andere Salze verwendet werden können, wie solche mit alkalischen Erdmetallen, wie Magnesium oder Ammoniak oder Aminen, wie Methylamin, Äthanolamin, Cyclohexylamin, Morpholin oder Piperidin.
  • Wie bereits angegeben, wird die Kupplungsreaktion zwischen der Diazokomponente und der Azo-Eisfarben-Komponente in Gegenwart von etwa 25 bis 175 g des anionischen oberflächenaktiven Stoffes je Grammol des Azofarbstoffpigmentes durchgeführt. Nach beendeter Kupplungsreaktion wird das Azopigment in Form einer sehr feinen, nicht filtrierbaren Dispersion erhalten. Das wäßrige Bad, das das Pigment und den anionischen oberflächenaktiven Stoff enthält, wird dann auf eine Temperatur von etwa 90 bis 103'C erhitzt, bis Ausflockung erfolgt. Im allgemeinen ist ein 1/, bis 2stündiges Digerieren (Erhitzen) ausreichend. Obgleich auch Temperaturen, die von dem obigen Bereich etwas abweichen, angewendet werden können, so wird das Digerieren doch vorzugsweise beim Siedepunkt durchgeführt, wodurch die Temperaturüberwachung erleichtert wird. Das ausgeflockte Pigment wird dann abfiltriert, und es kann dann als solches verwendet oder einer leichten Verbreiung unterworfen werden, um große Klümpchen aufzubrechen und das Pigment in der Flockengröße etwas homogener zu machen.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen die Teile, wenn nichts anderes angegeben ist, Gewichtsteile sind, näher veranschaulicht. Wie oben bereits angegeben, ist das Gewichtsverhältnis des oberflächenaktiven Stoffes zum Pigment, das verfahrensgemäß anzuwenden ist, vor allem von der Art des genannten Hilfsstoffes und des Pigmentes abhängig. So kann zur Erzielung bester Resultate dieses Verhältnis im Beispiel 1 etwa 75 bis 125 g des Zusatzstoffes je Grammol Pigment, in den Beispielen 2 und 3 etwa 35 bis 70 g je Grammol Pigment und im Beispiel 4 etwa 100 bis 175 g je Grammol Pigment betragen. Beispiel 1 125cem Wasser, 12,9g N,N-Diäthyl-4-methoxymetanilsäureamid und 25 ccm Chlorwasserstoff (20'B6) wurden bis zur Lösung gerührt und dann auf 9'C abgekühlt. Darauf werden 3,5 ccm Natriumnitrit (31,50/,ige Lösung) eingerührt. Die Diazolösung wird durch Behandlung mit einer absorbierenden Erde geklärt und filtriert, wobei die Temperatur unter 5'C gehalten wird. Der Lösung wird dann 1 g (Polyoxyäthylenäther eines höhermolekularen Fettalkohols zugesetzt.
  • Ferner werden zu 500 ccm Wasser 19,5 g 3-Oxy-2-Naphthoesäure-5-chlor-2,4-dimethoxyanilid und 6ccm Natronlauge (30 gewichtsprozentige Lösung) gegeben. Nach dem Erhitzen bis zur Lösung wird diese auf Zimmertemperatur abgekühlt, worauf 6g Natriumacetat und 5 g Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat, das in einer kleinen Menge warmem Wasser gelöst wurde, zugesetzt, werden.
  • Diese Kupplerlösung wird schnell in die Diazolösung eingegossen und das Bad 1 Stunde durchgerührt, wonach eine sehr feine Dispersion des Pigmentes entstanden ist. Letztere wird dann zum Sieden erhitzt und 1 Stunde im Sieden gehalten; während dieser Zeit tritt eine kräftige Ausflockung ein. Das erhaltene Pigment wird langsam abfiltriert und gewaschen.
  • Um das Pigment fertigzustellen, wird es mit Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat (10 0/, des Gewichtes des Preßkuchens), das in etwa der dreifachen Menge warmen Wassers gelöst wird, gemischt und dann durch eine Walzenmühle geschickt und schließlich gesiebt. Das Pigment, von welchem 99 0/, der Teilchen kleiner als 1 Mikron sind, besteht aus lockeren, weichen Flocken, die gut als Zusatz zu den Spinnlösungen bei der Herstellung von Fasern und Filmen verwendet werden können.
  • Beispiel 2 15,2 g 2-Nitro-p-toluidin werden in 100 ccm Wasser und 30 ccm HCI (20' B6) eingerührt und die Lösung auf O'C abgekühlt. Der Lösung werden dann 50 ccm Natriumnitrit (2 n-Lösung) zugesetzt. Nachdem die Lösung 1 Stunde bei 0 bis 5'C gerührt wurde, wird sie durch Behandlung mit einer absorbierenden Erde geklärt und filtriert.
  • 18,5 g Acetoacetylanilid werden in 250 ccm Wasser Z, und , 1 ccm Natronlauge (40 gewichtsprozentig) eingetragen und bis zur Lösung verrührt. Darauf werden 250 ccm Wasser, 20 g Natriumacetat und 2,5 g Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat als 100/,ige Lösung zugesetzt und die Lösung 1/2 Stunde weitergerührt, worauf 66 cem Essigsäure (100/,ig) eingerührt werden.
  • Die obige Diazolösung wird dann innerhalb einer Stunde unter kräftigem Rühren in diese Kupplerlösung eingegossen. Nach 3stündigem Stehen wird die Azidität geprüft und gegen Kongosäure eingestellt. Das Bad wird dann 1 Stunde auf 96'C erwärmt, worauf das ausgeflockte Pigment abfiltriert und gewaschen wird.
  • Zur Fertigstellung des Pigmentes werden zu 9,2 g des Preßkuchens 0, 1 g Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat in 1,8 cem warmes Wasser gegeben und die Aufschlämmung durch eine Walzenmühle geschickt und dann gesiebt. Es wird ein hochwertiges Pigment in Form von weichen, lockeren Flocken erhalten. Beispiel 3 Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, doch wird an Stelle von 2-Nitro-p-toluidin 6-Nitro-m-tolU- 20 idin verwendet. Es werden ähnliche Pigmente erhalten. Beispiel 4 14,15 g 4-Chlor-o-toluidin werden in 250 ccm Wasser und 25 ccm HCI (20' B6) eingerührt und auf 5'C abgekühlt, worauf 18 ccm Natriumnitrit (38,5%ige Lösung) zugesetzt werden. Nachdem die Lösung 1 Stunde bei 5 bis lO'C gerührt wurde, wird sie mit einer absorbierenden Erde geklärt und filtriert.
  • 29,Og 4-Chlor-2,5-dimethoxyacetoacetylanilid und 1,Og eines Emulgators aus Äthylenoxyd und höhermolekularen Alkoholen werden in 200ccm Wasser eingerührt. Darauf werden 6,0 ccm Ätznatron (30 gewichtsprozentige Lösung) und 17,5 g Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat zugesetzt und bis zur Auflösung auf 60 bis 65'C erhitzt. Dann werden 6 g Natriumacetat zugesetzt, bis zur Lösung gerührt und das Ganze auf 15'C abgekühlt. Die Diazolösung wird in die Kupplerlösung eingegossen und der Ansatz über Nacht gerührt, wodurch eine sehr feine Dispersion des Pigmentes entsteht. Am nächsten Morgen wird der Ansatz 1 Stunde zum Sieden erhitzt, um den Farbstoff auszuflocken. Letzterer wird dann abfiltriert und gewaschen.
  • Zur Beendigung des Verfahrens werden 20 g des Preßkuchens mit 2,5 g Naphthahnsulfonsäurekondensat versetzt und in einer Pastenmischvorrichtung miteinander gemischt. Es wird ein hochwertiges Pigment mit submikroner Teilchengröße erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffpigmenten, insbesondere zur Verwendung für Spinnfärbungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine von wasserlöslichmachenden Gruppen freie diazotierte primäre aromatische Aminoverbindung mit einer Azo-Eisfarben-Komponente, die ebenfalls frei von wasserlöslichmachenden Gruppen ist und aus Acylacetylarylamiden, Pyrazolonen oder kupplungsfähigen aromatischen Oxyverbindungen besteht, in einem wäßrigen Bade, das einen aus organischen Sulfaten oder Sulfonaten mit wenigstens 9 C-Atomen bestehenden wasserlöslichen anionischen oberflächenaktiven Stoff enthält, ge#gippelt wird, dann das wäßrige Bad auf eine Temperatur von etwa 90 bis 103'C erhitzt wird, bis das Azopigment in einer leicht filtrierbaren flockigen Form erhalten wird, und hierbei der genannte oberflächenaktive Stoff in einer Menge von etwa 25 bis 175 g je Grammol Azopigment verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktiver Stoff Natriumformaldehydnaphthalinsulfonat verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 739 976, 749 420; USA.-Patentschrift Nr. 2 573 851. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
DEG21188A 1955-12-28 1956-12-24 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffpigmenten Pending DE1156189B (de)

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Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739976C (de) * 1942-02-22 1943-10-26 Siegle & Co G M B H Farbenfabr Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Monoazofarbstoffen
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US2573851A (en) * 1947-11-10 1951-11-06 American Cyanamid Co Light fast azoic pigments

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