DE1155953B - Durch Verformung hergestellter, oberflaechenbehandelter Hohlkoerper, insbesondere Bierfass, aus Leichtmetall - Google Patents
Durch Verformung hergestellter, oberflaechenbehandelter Hohlkoerper, insbesondere Bierfass, aus LeichtmetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen durch Verformung hergestellten Hohlkörper, insbesondere ein Bierfaß,
aus Leichmetall, vorzugsweise Aluminiumwerkstoffen, mit einer Wandstärke von wenigstens 1 mm, wobei
der — zweckmäßig mit einer Plattierschicht aus glänzbarem Werkstoff versehene — Hohlkörper nach
der Verformung innen und/oder außen geglänzt und mit einer auf anodischem Wege erzeugten Oxidschicht
versehen ist, auf die ohne Nachverdichtung sofort eine Einbrennlackschicht aufgebracht ist.
Allgemein ist es bei der Herstellung von gegen Korrosion schützenden Schichten durch Nachbehandlung
elektrolytisch oxidierter Leichmetalfflächen mit filmbildenden organischen Stoffen bekannt, Schutzschichten
von mehr als 2 μ Dicke vorzusehen und auf diese Oxidschicht ein Imprägnierungsmittel aus in
Wasser schwach quellbaren Kunstharzen aus Polymerisaten oder härtbaren Kondensationsharzen derart
dünn aufzutragen, daß nur die Oxidschicht der Leichtmetalloberfläche imprägniert wird. In der Praxis
werden hierbei Oxidschichtdicken von 12 bis 18 μ angewendet, wobei indessen der Nachteil besteht, daß
die Lackschicht in z. B. Bierfässern bei mechanischen Einwirkungen von außen, insbesondere bei
Stoß oder Fall, leicht reißt, was sich ungünstig auf die Haltbarkeit der inneren Oberfläche und damit auf die
Lebensdauer der Fässer (größere Korrosionsanfälligkeit) auswirkt. Die letztere Erscheinung zeigt sich insbesondere
bei der Benutzung saurer oder alkalischer Reinigungsmittel, wie sie in den Brauereien bei der
Säuberung gebrauchter Fässer vielfach Anwendung finden.
Um die Reißbeständigkeit der inneren Schutzschichten der Fässer zu steigern, hätte es nun auf
Grund von Literaturangaben nahegelegen, die Dicke der Oxidschicht zu verringern und dünnere Schichten
von weniger als 12 μ, ζ. Β. 5 bis 10 μ, anzuwenden. Es war nämlich zu vermuten, daß auf diese Weise die
Elastizität der Schichten erheblich verbessert werden könnte. In dieser Richtung durchgeführte Versuche
ergaben indessen, daß derartig dünne Schichten die Reißanfälligkeit sowie die Beständigkeit gegen korrodierende
Flüssigkeiten, z. B. nachgärendes Bier oder saure oder alkalische Reinigungsmittel, auch nach
einem Lacküberzug nicht wesentlich verbessern, was an und für sich den Erwartungen entsprochen hätte.
Um so überraschender war es daher, daß diese Mängel bei Verwendung von Oxidschichtdicken von
weniger als 2 μ, insbesondere etwa 1 μ, völlig ausgeschaltet werden konnten. Gegenstand der Erfindung
ist somit ein durch Verformung hergestellter Hohlkörper, insbesondere ein Bierfaß, aus Leichtmetall,
Durch Verformung hergestellter,
oberflächenbehandelter Hohlkörper,
insbesondere Bierfaß, aus Leichtmetall
Anmelder:
Fa. Wilhelm Schmidding,
Köln-Niehl, Emder Str. 10
Köln-Niehl, Emder Str. 10
Franz Kraus, Köln-Lindenthal,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
vorzugsweise Aluminiumwerkstoffen, mit einer Wandstärke
von wenigstens 1 mm, wobei der — zweckmäßig mit einer Plattierschicht aus glänzbarem
Werkstoff versehene — Hohlkörper nach der Verformung innen und/oder außen geglänzt und mit einer
auf anodischem Wege erzeugten Oxidschicht versehen ist, auf die ohne Nachverdichtung sofort eine Einbrennlackschicht
aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht weniger als 2 μ, vorzugsweise
etwa 1 μ, dick ist.
Gegenüber einem bekannten Vorschlag, ein innen plattiertes Leichtmetallbierfaß zu glänzen, mit einer
anodischen Oxidschicht sowie einem darauf aufgebrachten Klarlack zu versehen, wobei die Oxidschicht
die bis dahin übliche Dicke von 12 bis 18 μ aufwies, ergeben sich erfindungsgemäß wesentliche Vorzüge,
die vor allem in der bedeutend verringerten Reißanfälligkeit sowie erheblich gesteigerten Korrosionsbeständigkeit
bestehen. Insbesondere ist die Haltbarkeit der aufgebrachten Lackschicht höher, die bei Beanspruchungen
durch Stoß oder Schlag nunmehr nicht mehr zu Sprüngen neigt, wodurch die Beständigkeit
der Innenfläche um ein vielfaches verlängert wird. Außerdem besteht nicht mehr die Gefahr,
daß bei der Reinigung der gebrauchten Fässer in den Brauereien die Lackschicht angegriffen wird
und abplatzt.
In der Regel wird der Hohlkörper gemäß der Erfindung auf seiner Innenfläche mit einer Oxidschicht
zu versehen sein, jedoch sind auch Fälle denkbar, in denen ein Aufbringen der Oxidschicht gemäß der Erfindung
auf der Außenhaut von Teilen zweckmäßig
309 728/266
ist, beispielsweise bei Schwimmern, Abfüllvorrichtungen oder anderen außen bespülten Gegenständen.
Zur Herstellung eines Bierfasses wird von mit Reinaluminium plattierten Ronden aus AlMgSi ausgegangen,
die zu zwei Bierfaßhälften gezogen werden. Nach dem Zusammenschweißen der beiden Hälften
wird die Innenfläche des Fasses zunächst in üblicher Weise, z. B. mit Natronlauge, gebeizt und anschließend
nach dem vorherigen Wässern geglänzt, wozu zweckmäßig eine Lösung verwendet wird, die Wasserstoff,
Ammonium-, Nitrat- und Fluoridionen enthält, wobei das Verhältnis der Fluoridionen und der Ammoniumionen
zueinander so gewählt wird, daß sich Ammomumbinuorid bilden kann. Anschließend wird
das Faß innen mit einer gleichmäßig dicken auf anodischem Wege erzeugten Oxidschicht versehen,
die eine Dicke von etwa 1 μ aufweist. Hierauf wird das Faß innen lackiert, z. B. mittels eines Klarlacks
auf der Basis Bisphenolharz, und der Lack danach bei üblichen Temperaturen eingebrannt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch wiedergegeben.
Fig. 1 zeigt ein Bierfaß schematisch in der Ansicht.
Fig. 2 ist ein stark vergrößerter Schnitt durch ein Stück der inneren Wandung des Leichtmetallbierfasses.
Die Figur läßt erkennen, daß das Grundmaterial mit einer auf anodischem Wege erzeugten
Oxidschicht 3 versehen ist, die erfindungsgemäß eine Dicke von weniger als 2 μ aufweist. Oberhalb der
Schicht 3 befindet sich die Lackschicht 4. Mit 2 ist außerdem eine Plattierschicht bezeichnet, die sich auf
dem Grundmaterial 1 befindet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Durch Verformung hergestellter Hohlkörper, insbesondere Bierfaß, aus Leichtmetall, vorzugsweise AluminiumwerkstofEen, mit einer Wandstärke von wenigstens lmm, wobei der—zweckmäßig mit einer Plattierschicht aus glänzbarem Werkstoff versehene — Hohlkörper nach der Verformung innen und/oder außen geglänzt und mit einer auf anodischem Wege erzeugten Oxidschicht versehen ist, auf die ohne Nachverdichtung sofort eine Einbrennlackschicht aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht (3) weniger als 2 μ, vorzugsweise etwa 1 μ, dick ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1078 841, 1072 048.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 309 728/266 10.63
Priority Applications (3)
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DESCH30695A DE1155953B (de) | 1961-12-09 | 1961-12-09 | Durch Verformung hergestellter, oberflaechenbehandelter Hohlkoerper, insbesondere Bierfass, aus Leichtmetall |
GB46296/62A GB1020585A (en) | 1961-12-09 | 1962-12-07 | Improvements relating to hollow bodies formed of aluminium alloys |
US257542A US3334781A (en) | 1961-12-09 | 1963-02-11 | Hollow body and method of making the same |
Applications Claiming Priority (1)
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DESCH30695A DE1155953B (de) | 1961-12-09 | 1961-12-09 | Durch Verformung hergestellter, oberflaechenbehandelter Hohlkoerper, insbesondere Bierfass, aus Leichtmetall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1155953B true DE1155953B (de) | 1963-10-17 |
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ID=7431835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH30695A Pending DE1155953B (de) | 1961-12-09 | 1961-12-09 | Durch Verformung hergestellter, oberflaechenbehandelter Hohlkoerper, insbesondere Bierfass, aus Leichtmetall |
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DE (1) | DE1155953B (de) |
GB (1) | GB1020585A (de) |
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1961
- 1961-12-09 DE DESCH30695A patent/DE1155953B/de active Pending
-
1962
- 1962-12-07 GB GB46296/62A patent/GB1020585A/en not_active Expired
-
1963
- 1963-02-11 US US257542A patent/US3334781A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3334781A (en) | 1967-08-08 |
GB1020585A (en) | 1966-02-23 |
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