DE1155602B - Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe

Info

Publication number
DE1155602B
DE1155602B DES44226A DES0044226A DE1155602B DE 1155602 B DE1155602 B DE 1155602B DE S44226 A DES44226 A DE S44226A DE S0044226 A DES0044226 A DE S0044226A DE 1155602 B DE1155602 B DE 1155602B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hexachloroethane
production
flammable
plastics
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES44226A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1155602B publication Critical patent/DE1155602B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/02Halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/44Polymerisation in the presence of compounding ingredients, e.g. plasticisers, dyestuffs, fillers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/49Phosphorus-containing compounds
    • C08K5/51Phosphorus bound to oxygen
    • C08K5/52Phosphorus bound to oxygen only
    • C08K5/521Esters of phosphoric acids, e.g. of H3PO4

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
INTERNATIONALE Kt.
C 081; g
S 44226 IVd/39 c
ANMELDETAG: 6. JUNI 1955
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 10. OKTOB E R 1963
Die Flammsicherheit hochhalogenierter organischer Verbindungen ist an sich bekannt. Die Verwendung solcher Verbindungen als Flammschutzmittel für Kunststoffe ist aus der USA.-Patentschrift 2 669 521 bekannt, in welcher beschrieben wird, einem thermoplastischen Stoff einen üblichen anorganischen Hemmstoff und eine organische, perhalogenierte Verbindung mechanisch zuzumischen. Dabei muß die perhalogenierte Verbindung jedoch hochmolekular sein, d. h. mindestens 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, da sie sich sonst bei höheren Temperaturen verflüchtigt und die erstrebte Wirkung ausbleibt. Aus dem gleichen Grund bzw. zur Vermeidung einer Zersetzung der gewählten perhalogenierten Verbindung müssen die Verarbeitungstemperaturen der Mischung möglichst niedrig gehalten werden. Solche relativ hochmolekularen, perhalogenierten Verbindungen sind außerdem schwierig herzustellen.
Es wurde auch schon bekannt (USA.-Patentschrift 2 680105), Kunststoffe dadurch flammsicher zu machen, daß man eines der verwendeten Monomeren zum Teil durch das chlorsubstituierte Monomere ersetzt, welches dann in das fertige Polymere eingebaut wird. Abgesehen davon, daß viele Polymere sich nicht oder nur schwer halogenieren lassen, ist die Herstellung der halogenierten Monomeren in der Regel kostspielig. Ferner müssen die solcherart flammsicher gemachten Polymeren noch Zusätze, wie Kaolin, Fasern, Zinkstearat und Bariumcarbonat, enthalten, wodurch der eigentliche Charakter des Polymeren verlorengeht und die erhaltenen Produkte undurchsichtig werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe durch Polymerisation oder Polykondensation polymerisierbarer Massen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine polymerisierbare oder polykondensierbare Masse verwendet, die Hexachloräthan im Gemisch mit weniger als 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Mischung einschließlich des Kunststoffs, als Flammschutzmittel bekannter Metalloxyde, organischer Phosphate und/oder Borverbindungen beigemischt enthält. Hierdurch wird ein ganz ausgezeichneter und hundertprozentig wirksamer Flammschutz für Kunststoff erzielt. Das erfindungsgemäß zu verwendende Gemisch wird dem Kunststoff vor beendeter Polymerisation oder Kondensation zugegeben. Die erzielte Wirkung ist äußerst überraschend, da man bei der bekannten leichten Flüchtigkeit des Hexachloräthans auf Grund des Standes der Technik erwarten mußte, daß es sich verflüchtigt, ohne wirksam zu werden. Bekanntlich sublimiert Hexachloräthan bereits bei Raumtemperatur.
Verfahren zur Herstellung
nicht entflammbarer Kunststoffe
Anmelder:
Andre Albert Samuel,
St. Maur des Fosses (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. Juni 1954 (Nr. 670 516)
Diese überraschende Wirkung beruht nun darauf, daß das Hexachloräthan in einer topochemischen Reaktion während der Polymerisation oder Polykondensation in den Maschen des Molekülgitters mechanisch eingefangen und darin wie in einem Käfig festgehalten und selbst bei späterer Erwärmung über seinen Sublimations- oder Siedepunkt nicht mehr freigegeben wird.
Die auf die erfindungsgemäße Weise flammsicher gemachten Kunststoffe sind glasartig durchsichtig und verfärben sich auch über längere Zeiträume nicht; sie sind ferner völlig geruchlos und behalten ihre Flammsicherheit unbeschränkt lange bei, was ein Beweis für den festen mechanischen Einbau des Hexachloräthans ist.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Gemisch aus Hexachloräthan und dem anderen bekannten Flammschutzmittel ist bereits in sehr kleinen Mengen mit Hexachloräthananteilen von bis zu 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Mischung, voll wirksam.
Beispiel 1
Ein mit Styrol vernetztes Polyesterharz aus Maleinsäureanhydrid und einem mindestens dreiwertigen Alkohol soll gemäß der Erfindung nicht entflammbar gemacht werden.
Man geht von einem handelsüblichen Vorpolymerisat des Polyesters aus, das je nachdem eine noch
309 727/327
vergießbare oder wachsartige Beschaffenheit haben kann, und mischt in dieses Vorpolymerisat 10 Gewichtsprozent Hexachloräthan und 10 Gewichtsprozent Trikresylphosphat, jeweils bezogen auf die gesamte Mischung, sowie das Styrol, Benzoylperoxyd als Katalysator und einen üblichen Beschleuniger ein, worauf man zu Ende polymerisiert. Dabei ist infolge der Wirkung des Katalysators und Beschleunigers eine äußere Wärmezufuhr nicht mehr erforderlich. Die Masse erwärmt sich natürlich durch die frei werdende Reaktionswärme etwas von selbst. Das Hexachloräthan wird dabei in die Maschen des Polymerisats fest eingebaut. Es kann dann anschließend ohne weiteres zur endgültigen Vervollständigung der Polymerisation nochmals erhitzt werden, wobei das Hexachloräthan aber nicht mehr entweichen kann.
Man erhält einen unbedingt nicht entflammbaren Stoff, während bei Anwesenheit von nur der angegebenen Menge Hexachloräthan die Entflammbarkeit des Polymerisats lediglich herabgesetzt wird.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Flammschutzmittel werden dem Monomeren oder einem Vorpolymerisat vor dessen vollständiger Polymerisation zugesetzt. Im Falle thermoplastischer Polyester werden sie entweder dem Monomeren oder dem Polykondensat vor Beendigung der Kondensation zugesetzt. Im Falle eines unter Verwendung eines Diallylphthalats erhaltenen Polymerisats eignet sich als zusätzlicher Hemmstoff zusammen mit dem Hexachloräthan Trikresylphosphat oder Triphenylphosphat.
Beispiel 2
Man mischt und behandelt in der Wärme durch inniges Durcharbeiten bei einer Temperatur, bei welcher das Polystyrol sehr flüssig ist
Gewichtsteile
90
Polystyrol (nicht auspolymerisiert)
Hexachloräthan
Trikresylphosphat
und polymerisiert in üblicher Weise durch Erwärmen weiter.
Man erhält ein absolut nicht entflammbares, farbloses Polystyrol von glasartiger Beschaffenheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe durch Polymerisation oder Polykondensation polymerisierbarer oder polykondensierbarer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine polymerisierbare oder polykondensierbare Masse verwendet, die Hexachloräthan im Gemisch mit weniger als 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Mischung einschließlich des Kunststoffs, als Flammschutzmittel bekannter Metalloxyde, organischer Phosphate und/oder Borverbindungen beigemischt enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2 680 105, 2 669 521.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
    1 309 727/327 10.
DES44226A 1954-06-08 1955-06-06 Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe Pending DE1155602B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1155602X 1954-06-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1155602B true DE1155602B (de) 1963-10-10

Family

ID=9649660

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES44226A Pending DE1155602B (de) 1954-06-08 1955-06-06 Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe

Country Status (6)

Country Link
BE (1) BE538730A (de)
CH (1) CH331535A (de)
DE (1) DE1155602B (de)
FR (1) FR1109057A (de)
GB (1) GB810551A (de)
NL (2) NL94528C (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3124557A (en) * 1964-03-10 Flame-proof alkenyl aromatic polymers
DE1126605B (de) * 1959-09-10 1962-03-29 Akad Wissenschaften Ddr Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern aus ungesaettigten Polyesterharzen, die sich leicht entformen lassen
US3162609A (en) * 1960-05-31 1964-12-22 Dow Chemical Co Self-extinguishing urethane polymer compositions
US3259593A (en) * 1960-05-31 1966-07-05 Dow Chemical Co Self-extinguishing urethane polymer compositions
US3379656A (en) * 1960-05-31 1968-04-23 Dow Chemical Co Urethanepolymer compositions

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2669521A (en) * 1948-04-17 1954-02-16 Diamond Alkali Co Flame resistant compositions
US2680105A (en) * 1951-09-28 1954-06-01 Allied Chem & Dye Corp Self-extinguishing composition from chlorine containing alkyds and antimony trioxide

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2669521A (en) * 1948-04-17 1954-02-16 Diamond Alkali Co Flame resistant compositions
US2680105A (en) * 1951-09-28 1954-06-01 Allied Chem & Dye Corp Self-extinguishing composition from chlorine containing alkyds and antimony trioxide

Also Published As

Publication number Publication date
BE538730A (de)
FR1109057A (fr) 1956-01-20
GB810551A (en) 1959-03-18
NL197779A (de)
NL94528C (de)
CH331535A (fr) 1958-07-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2459062B2 (de) Glasfaserverstärkte, flammwidrige, thermoplastische Polyesterformmassen
DE2414973A1 (de) Haertbare polyestermassen
DE1034851B (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Massen aus harzartigen Polymeren monovinyl-aromatischer Kohlenwasserstoffe und kautschukartigen Elastomeren
DE1061066B (de) Waermehaertbare Formmasse auf Grundlage ungesaettigter Polyesterharzmassen
DE1201053B (de) Halogenierte Cyclohexane enthaltende Styrol-polymerisate
DE1155602B (de) Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe
DE1569009C3 (de) Stabilisierungsmittel fur Vinylhalogenidpolymerisate
CH517142A (de) Harz
DE1544678A1 (de) Herstellung flammwidriger Kunststoff-Formmassen
DE2519603A1 (de) Flexible polyvinylchloridkunststoffe
DE1296384B (de) Verfahren zur Nachbehandlung eines Stabilisatorengemisches fuer Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate
DE2512318C2 (de) Verfahren zur Herstellung flammwidriger Formteile aus Harzfasermassen
DE2133061B2 (de) Verfahren zur Herstellung von rieselfähigen, nicht staubenden, leicht dispergierbaren Konzentraten von pulverförmigen Zusatzstoffen
DE2856137B2 (de) Anorganisch-organischer Verbundstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102020002693A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Formmasse
DE1694207A1 (de) Flammwidrige Formmassen auf Basis von gesaettigten Polyestern
DE2815753A1 (de) Verfahren zur herstellung einer giessform bzw. eines gusskerns
DE2418507A1 (de) Materialgemisch zur herstellung homogener und dichter gegenstaende aus kohlenstoff
DE2239102A1 (de) Formmasse in granulatform und verfahren zu deren herstellung
DE1544996A1 (de) Waermestabile harzartige Masse
DE1230557B (de) Schwer entflammbare Phenolharzschaumstoffe
DE1961226C2 (de) Glasfasern enthaltende kristalline Polyesterformmasse
DE1169122B (de) Schwerentflammbare Polystyrol-Massen
DE2059284C3 (de) Schwerentflammbare Formmassen aus Propylenpolymerisaten
DE1026951B (de) Flammfestmachen von durchscheinenden oder klar durchsichtigen Harzen, Kondensaten, Polymerisaten