DE1154815B

DE1154815B - Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzuegen

Info

Publication number: DE1154815B
Application number: DER27004A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-12-24
Filing date: 1959-12-24
Publication date: 1963-09-26

Description

Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzügen Die Erfindung betrifft ein Vervielfältigungsverfahren zur Herstellung von hektographischen Abzügen, bei dem auf einem lichtempfindlichen Material, dessen Silberhalogenidemulsion eine vorzugsweise nicht oder wenig gefärbte, feinverteilte und wasserunlösliche Farbstoffkomponente bzw. Leukoverbindung enthält., eine photographische .Reproduktion erzeugt wird. Hierbei wird von diesem Material auf photographischem Wege in gehärteter Gelatine als Druckform ein positives Reliefspiegelbild des Originals unter Anwendung des Herscheleffektes gebildet.
Es sind Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen die Gelatinedruckform nach Behandlung in einem gerbenden Entwickler in einem Reinigungsbad derart gereinigt werden mußte, daß sämtliche Gelatine an den bildfreien Stellen von der Druckform entfernt wurde. Dann wurde die Druckform oxydiert und gesäuert. Letztere Vorgänge werden als Aktivierung bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird nach der Behandlung der Druckform in einem gerbenden Entwickler die Druckform vor dem eigentlichen Druckvorgang mit einem Reduktionsmittel, einem Oxydationsmittel und einer Säure, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Fällungsmittel behandelt. Der Abdruck der Druckform auf die zu bedruckenden Blätter erfolgt in Anwesenheit einer im neutralen Bereich reagierenden akoholischen Kopierflüssigkeit Die Behandlung der Druckform mit einem gerbenden Entwickler und einem Reduktionsmittel erfolgt in getrennten Bädern, während in dem dritten Aktivierungsbad das Oxydationsmittel, die Säuren und das Fällungsmittel gemeinsam enthalten sind. Es können auch für den Entwicklungsvorgang, den Reduktionsvorgang, den Oxydationsvorgang und den Säurevorgang vier getrennte Behandlungsbäder angewendet werden.
Die Behandlung der Druckform kann auch mit solchen Reduktionsmitteln und Oxydationsmitteln erfolgen, welche gleichfalls eine gerbende Wirkung, insbesondere auf die bildfreien Stellen der bisher nicht gehärteten Gelatineschicht, und an den Bildstellen ausübt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei Vorhärtung der gesamten Gelatineschicht diese nicht an den bildfreien Stellen entfernt zu werden braucht und hierdurch der Reinigungsvorgang entfällt. Durch den Reduktionsprozeß wird die Farbstoffbildung an den farbfreien Stellen einfach verhindert. Dies erfolgt dadurch, daß die nur schwach vorgehärteten bildfreien Gelatinestellen das Reduktionsmittel stärker aufnehmen als die gehärteten Bildstellen der Gelatine.
.? 1s Reduktionsmittel können z. B. verwendet werden: Lösliche Sulfite, z. B. Natrium- und Kaliumsulfit; Natriumthiosulfat; Hydrazin, Hydroxylamin u. a. m.

Claims

PATENTANSPRÜCHc: 1. Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzügen, bei dem auf einem lichtempfindlichen Material, dessen Silberhalogenidemulsion eine vorzugsweise nicht oder wenig gefärbte, feinverteilte und wasserunlösliche Farbstoffkomponente enthält, eine photographische Reproduktion erzeugt wird, wobei von diesem Material auf photographischem Wege in gehärteter Gelatine als Druckform ein positives Reliefspiegelbild des Originals unter Anwendung des Herscheleffektes gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Behandlung der Druckform in einem gerbenden Entwickler die Druckform vor dem eigentlichen Druckvorgang mit einem Reduktionsmittel, einem Oxydationsmittel und einer Säure, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Fällungsmittel, behandelt wird und der Abdruck der Druckform auf die zu bedruckenden Blätter in Anwesenheit einer vorzugsweise im neutralen Bereich reagierenden und vorzugsweise alkoholischen Kopierflüssigkeit erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Druckform mit dem gerbenden Entwickler und einem Reduktionsmittel in getrennten Bädern erfolgt, während in dem dritten Aktivierungsbad das Oxydationsmittel, die Säuren und das Fällungsmittel gemeinsam enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Druckformen mit solchen Reduktionsmitteln und Oxydationsmitteln erfolgt, welche gleichfalls eine gerbende Wirkung insbesondere auf die bildfreien Stellen der bisher nicht gehärteten Gelatineschicht an den Bildstellen ausübt.