DE1154739B

DE1154739B - Zieleinrichtung

Info

Publication number: DE1154739B
Application number: DED38215A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Wimmer
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1962-02-23
Filing date: 1962-02-23
Publication date: 1963-09-19

Description

Zieleinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Zieleinrichtung und insbesondere auf eine Hilfszieleinrichtung an rückstoßfreien Handfeuerwaffen für überkalibrige Geschosse verhältnismäßig geringer Fluggeschwindigkeit, welche eine feste Kimme, ein höhen- und seitenjustierbares Korn und einen das Korn umgebenden Schutzring aufweist.
Es sind Waffen mit Zieleinrichtungen vorgenannter Art bekannt, bei denen entweder die Kimme fest und das Korn höhen- und seitenjustierbar, das Korn fest und die Kimme höhen- und seitenverstellbar oder auch beispielsweise das Korn seiten- und die Kimme höhenjustierbar ist. Zum Schießen auf unterschiedliche Entfernung ist es auch bekannt, statt einer rastend in der Höhe verstellbaren Kimme das Korn oder die Kimme mit einem Stufenvisier zu versehen. Dabei ist beispielsweise das Korn durch eine Lochplatte ersetzt, die entsprechend viele verschieden geformte Durchbrüche übereinander aufweist. Um das Sichtfeld nicht unnötig einzuschränken, ist es auch bekannt, das Stufenvisier aus dünnen Balken aufzubauen.
Neben der gebrauchsfertigen Anbringung der Visiermittel an der Waffe ist es auch bekannt, die Kimme und/oder das Korn auf Armen anzubringen, die schwenkbar an der Waffe angelenkt sind und zum Zielen erst nach oben oder nach der Seite in die Gebrauchslage zu schwenken sind. Auch bei diesen Visiermitteln ist es bekannt, die Kimme oder das Korn justierbar zu machen.
Zum Schutz gegen Beschädigung und gegen Lichtreflexionen wird in bekannter Weise vielfach das Korn mit einem Schutzring umgeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Zieleinrichtung der eingangs beschriebenen Art eine Einrichtung zu schaffen, die ein feldmäßiges Justieren ermöglicht.
Hierzu wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, an dem Schutzring, welcher fest mit dem Korn verbunden ist, eine als Hilfskorn ausgebildete Unendlichmarke anzubringen, durch deren Einrichten in eine von der Kimme der Zieleinrichtung zu einem durch die Seelenachse des Abschußrohres anvisierten Punkt im Unendlichen führende Linie das Korn feldmäßig justierbar ist.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles der Waffe mit einer Zieleinrichtung nach der Erfindung in Transportstellung, Fig. 2 einen Teil der Zieleinrichtung in einer Vorderansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf den vorderen Teil des Abschußrohres mit einem anklappbaren Visier nach der Erfindung, Fig. 4 bis 7 Beispiele für das Justieren der Visiereinrichtung sowie das Zielen bzw. Schießen auf verschiedene Entfernungen.
Nach Fig. 1 ist an einem Abschußrohr 1 einer Handfeuerwaffe für das rückstoßfreie Abfeuern überkalibriger Geschosse ein Zielfernrohrträger 2 angeordnet. Weiterhin sind an diesem Abschußrohr 1 nahe der Mündung eine Blende 3 und ein Haltegriff 4 vorgesehen. Seitlich an der Blende ist ein Stufenvisier 5 klappbar angeordnet. Dieses Stufenvisier besteht aus einem Gelenk 6, einem Gewindebolzen 7, einer Seiten- und Höhenjustiermuffe 8, einem Visierbolzen 9, welcher als Gewindebolzen ausgebildet ist, einem Visierkreuz 10, einem Schutzring 11 und einem Nietstift 12. Zusammen mit der Muffe 8 dient der Gewindebolzen 7 der Seitenjustierung, der Visierbolzen 9 der Höhenjustierung. Die Muffe 8 ist durch eine Schraube 13 verspannbar, so daß ein selbsttätiges Verstellen der vorgenommenen Höhen- und Seitenjustierung nach dem Festziehen nicht erfolgen kann.
In Fig. 3 ist der Vorderteil des Abschußrohres 1 mit der an der Blende 3 befestigten Visiereinrichtung 5 in verschiedenen Stellungen, ausgezogen angeklappt in Transport-, gestrichelt ausgeklappt in Zielstellung gezeigt. Selbstverständlich bleibt das als Notzieleinrichtung gedachte Visier 5 beim Zielen mit Zielfernrohr angeklappt.
Nach Fig. 2 ist der am Abschußrohr 1 befestigte Zielfernrohrträger 2 an einem Ansatz 15 des Rohres 1 angelenkt und durch eine Feder 16 auf diesem abgestützt. In der Oberkante des brünierten oder anderweitig gegen Lichtreflexion abgestumpften Zielfernrohrträgers 2 ist eine Kimme 17 eingeschnitten.
Zum Justieren der -Zieleinrichtung wird gemäß Fig. 4 die Linie Kimme 17, Korn 12 auf einen durch die Seelenachse des Rohres 1 anvisierten Punkt im Unendlichen ausgerichtet, d. h. die Seiten- und Höhenjustierung 7, 8, 9, 13 (Fig. 1), 14 (Fig. 3) so lange verändert, bis sich die beiden Geraden in genanntem Punkt, d. h. im Unendlichen, treffen.
Zum Zielen beim Schießen selbst wird das Visierkreuz 10 benutzt, und zwar beispielsweise nach Fig. 5 auf eine Schußentfernung von 100 m, nach Fig. 6 auf eine Entfernung von 150 m und nach Fig. 7 auf 200 m. Bei rasanteren Geschossen sind die dargestellten Einstellungen selbstverständlich höheren Entfernungen, z. B. 200, 300 und 400 m, zugeordnet. Zur genaueren Unterteilung kann das Visierkreuz 10 auch mit zwei oder mehr, insbesondere in der Länge gestuften Querbalken versehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Zieleinrichtung, insbesondere Hilfszieleinrichtung an rückstoßfreien Handfeuerwaffen für überkalibrige Geschosse verhältnismäßig geringer Fluggeschwindigkeit, welche eine feste Kimme, ein höhen- und seitenjustierbares Korn und einen das Korn umgebenden Schutzring aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schutzring (11), welcher fest mit dem Korn (10) verbunden ist, eine als Hilfskorn (12) ausgebildete Unendlichkeit angebracht ist, durch deren Einrichten in eine von der Kimme (17) der Zieleinrichtung (17, 5) zu einem durch die Seelenachse des Abschußrohres (1) anvisierten Punkt im Unendlichen führende Linie das Korn (10) feldmäßig justierbar ist.
2. Zieleinrichtung nach Anspruch 1, bei welcher zum Zielen bzw. Schießen auf unterschiedliche Entfernungen das Korn als Stufenvisier ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Schutzring (11) umschlossene Korn als Visierkreuz (10) mit wenigstens einem Visierbalken ausgebildet ist.
3. Zieleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kimme (17) der Zieleinrichtung (17, 5) in dem der Befestigung des Zielfernrohres an der Waffe (1) dienenden Zielfernrohrträger (2), insbesondere an dessen beim Aufsetzen des Zielfernrohres verdeckten, wenigstens im Bereich der Kimme (17) brünierten oder anderweitig im Lichtreflexionsvermögen abgestumpften Schaft vorgesehen ist.
4. Zieleinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kimme (17) aufweisende Träger (2) am Abschußrohr (1) angelenkt und federnd gegen dieses abgestützt ist.
5. Zieleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, bei welcher das Stufenvisier nahe der Rohrmündung seitlich ausklappbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Muffe (8), welche einen waagerechten Gewindebolzen (7) mit einem das Stufenvisier (5) tragenden senkrechten Gewindebolzen (9) verbindet, mit einer beide Gewindebolzen (7, 9) gemeinsam klemmenden Verspanneinrichtung (13) versehen ist, wobei die Muffe (8) als Gewindemuffe mit zwei senkrecht zueinander verlaufenden Feingewinden versehen und mit Schlitzen zur Anderbarkeit des lichten Gewindebohrungsdurchmessers versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 78 468, 93 585, 185 263, 206 084; schweizerische Patentschrift Nr. 228 458; französische Patentschrift Nr. 561438.