DE1154688B

DE1154688B - Ventil mit doppelter Absperrung

Info

Publication number: DE1154688B
Application number: DED35843A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Cloos
Original assignee: DOERING GmbH
Current assignee: DOERING GmbH
Priority date: 1961-04-13
Filing date: 1961-04-13
Publication date: 1963-09-19

Description

Ventil mit doppelter Absperrung Die Erfindung betrifft ein Ventil mit doppelter Ab- sperrung für Entnahmestellen aus einer unter Druck stehenden Leitung. Solche Entnahmestellen können Waschbecken, Ventilbrannen, Wasserpfosten und ähnliche Einrichtungen sein. Es sind bereits Ventile mit doppelter Absperrung bekannt, bei denen der Verschlußkörper zweiteilig ausgebildet ist, um den einen Teil des Verschlußkörpers ausbauen zu können, während gleichzeitig der andere Teil den Zufluß verschlossen hält. Bei dieser bekannten Bauart besteht die eine Absperrung aus einer an dem einen Teil des Verschlußkörpers angeordneten, radial wirkenden Dichtung, die in einer zylindrischen Bohrung gleitet, wobei die zylindrische Bohrung die Innenfläche einer in das Ventilgehäuse eingesetzten Büchse, ist. Die andere Abdichtung wird von einem zweiten Teil des Verschlußkörpers gebildet, der mit dem erstgenannten Teil des Verschlußkörpers lösbar verbunden ist und der unter dem Druck im Zuflußan einem Ventilsitz abdichtend anliegt. Der Ventilsitz befindet sich.hierbei am Ventilgehäuse. Die den abdichtenden Elementen der beiden Teile des Verschlußkörpers zugeordneten Dichtungselemente, d. h. also die zylindrische Bohrung und der Ventilsitz, sind in bzw. an voneinander getrennten Bauteilen vorgesehen.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die zylindrische Bohrung und der Ventilsitz in bzw. an binem zwischen die anderen Gehäuseteile des Ventils eingesetzten Zwischenflansch vorgesehen sind. Eine solche Ausführung hat den Vorteil, daß die Dichtflächen sowohl für die radial wirkende Dichtung als auch für die axiale Dichtung an einem und demselben Werkstück verhältnismäßig niedriger Bauhöhe angeordnet sind, so daß nicht nur der Aufbau des Ventils vereinfacht, sondern auch die Herstellung verbilligt wird. Die erfindungsgemäße Bauart ist besonders vorteilhaft, wenn der Zwischenflansch aus Kunststoff besteht, der keiner weiteren Bearbeitung bedarf.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Zwischenflansch mit jedem der anschließenden Gehäuseteile des Ventils für sich lösbar verbunden. Dadurch wird der Zusammenbau erleichtert, und es kann der dem Zufluß abgewandte Gehäuseteil allein sowie der Zwischenflansch ausgebaut werden, ohne den im Zufluß liegenden Gehäuseteil des Ventils ebenfalls herausnehmen zu müssen. Findet ein nach der Erfindung ausgebildetes Ventil seine Verwendung in einem Wasserpfosten, so kann weiterhin der Zwischenflansch den Boden des oberen Gehäuseteiles des Wasserpfostens bilden, wobei er mit einem Ansatz versehen ist, in dem die Entwässerungsöffnung untergebracht ist.
In der Zeichnung ist das Ventil gemäß der Erfindung in Anwendung bei einem Wasserpfosten dargestellt.
Abb. 1 ist ein axialer Schnitt durch einen Wasserpfosten, wobei die linke Hälfte das geschlossene Ventil und die rechte Hälftedas geöffnete Ventil wiedergibt.
Abb. 2 und 3 zeigenden Zwischenflansch im Schnitt und im Grundriß.
Der Wasserpfosten besteht aus dem Gehäuseoberteil 1, dem Zwischenflansch 2 und dem Gehäuseunterteil 3, die unter Zwischenlegung von Dichtungen durch nicht näher dargestellte Flanschverbindungen jeweils für sich miteinander verbunden sind. In dem Gehäuseoberteil 1 ist die nicht steigende Spindel 4 drefiLbar gelagert. Das Spindelende ist mit Gewinde versehen und greift in die Mutter 5 des oberen Teiles 6 des Verschlußkörpers ein. Durch Drehen der Spindel 4 wandert die Mutter 5 auf der Spindel aufwärts oder abwärts, wodurch das Ventil geschlossen oder geöffnet wird. Der obere Teil 6 des Verschlußkörpers ist mit einer radial wirkenden Lippen- oder Manschettendichtung 7 versehen; sie wird durch den Gegenhalter 8 festgehalten. Der Teil 6 desVerschlußkörpers trägt an seiner Unterseite einen Wulstring 9, auf den der untere Teil 10 des Verschlußkörpers mittels der Wulstlippen 11 aufgeklemmt ist. Der Teil 10 des Verschlußkörpers hat eine Dichtfläche 12, mit welcher er in der Abschlußstellung des Ventils an der Dichtfläche 13 des Zwischenflansches 2 anliegt. Die Lippendichturig 7 dichtet in der zylindrischen Bohrung 14 des Zwischenflansches 2 ab. Der Verschlußkörperteil 10 ist außerdem in Führungsrippen 15 des unteren Gehäuseteiles3 geführt. Der Zwischenflansch 2 ist entsprechend dem Gehäuseoberteil 1 nach außen über den Gehäuseteil 3 vorgezogen und hat eine Entwässerungsöffnung 16, die in bekannter Weise in Abhängigkeit von der Ventilbewegung gesteuert werden kann.
Bei Betätigung des Ventils werden die beiden miteinander gekuppelten Teile 6 und 10 des Verschlußkörpers durch die Spindel 4 gemeinsam aufwärts oder abwärts bewegt. Soll lediglich der Teil 6 zwecks Erneuerung der Lippendichtung 7 ausgebaut werden, so kann dieser Teil 6 zusammen mit der Spindel 4 durch Lösen der entsprechenden Flanschschrauben nach oben aus dem Wasserpfosten herausgenommen werden, wobei sein Wulstring 9 aus den Wulstlippen 11 herausgezogen wird, während der Teil 10 des Verschlußkörpers durch den von unten wirkenden Zuflußdruck weiterhin gegen die Dichtfläche 13 des Zwischenffansches 2 dichtend angedrückt wird. Der Teil 10 bildet somit einen Druckwasserschutz. Nach erfolgtem Austausch der Lippendichtung 7 wird dann das Gestänge wieder eingesetzt und so weit durchgeführt, daß die Wulstringverbindung wiederhergestellt wird.

Claims

PATE-NTANSPRÜCHE: 1. Ventil mit doppelter Absperrung und zweiteiligem Verschlußkörper, bei dem die eine Ab- sperrung aus einer an einem Teil des Verschlußkörpers angeordneten, radial wirkenden, in einer zylindrischen Bohrung gleitenden Dichtung besteht und die andere Abdichtung von einem mit dem erstgenannten Teil des Verschlußkörpers lösbar verbundenen und unter dem Druck im Zufluß an einen den Ventilsitz abdichtenden zweiten Teil des Verschlußkörpers gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Bohrung (14) und der Ventilsitz (13) in bzw. an einem zwischen die anderen Gehäuseteile (1, 3) eingesetzten Zwischenflansch (2) vorgesehen ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenflansch (2) mit jedem der anschließenden Gehäuseteile (1, 3) für sich lösbar verbunden ist. 3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenflansch (2) bei Verwendung des Ventils in Wasserpfosten den Boden des oberen Gehäuseteiles (1) bildet und einen Ansatz hat, in dem die Entwässerungsöffnung (16) vorgesehen ist. 4. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenflansch (2) aus einem Kunststoff besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 638 108, 2 666 614.