-
Abbauhammer Bei Naßabbauhämmem wird sowohl die Preßluftals auch die
Druckwasserzufuhr durch den Ballendrücker gesteuert. Dabei wird das Druckwasser
durch Zylinderkanäle Sprühdüsen zugeführt, die in. seitlich am Zylinder angeordneten
Nocken eingesetzt sind, die eine nicht unbeträchtliche Erstreckung vom Zylindermantel
aus haben müssen, damit die aus den Düsen austretenden kegelförmigen Sprühstrahlen
einen genügend großen Bereich um die Arbeitsstelle des Schlagwerkzeugs benetzen
können, ohne die Haltekappe des Hammers zu berühren (an der das Sprühwasser bei
Arbeiten über Kopf sonst zurücklaufen und den Hauer benetzen könnte). Wenn der Hammer
bei der Lösearbeit häufig bis über diese weit ausladenden Nocken hinaus in die Kohle
getrieben wird, entsteht ein beträchtlicher zusätzlicher Widerstand, der von dem
Hauer durch einen entsprechenden besonderen Kraftaufwand überwunden werden muß.
Dies kann bzw. muß in Kauf genommen werden, wenn die Staubentwicklung beim Arbeiten
mit dem Hammer beträchtlich ist und daher mit Rücksicht auf die Gesundheit des Hauers
durch Versprühen von Wasser unterdrückt bzw. auf ein zulässiges Maß beschränkt werden
muß. Wenn der Hammer jedoch an Arbeitsstellen verwendet werden soll, wo die Staubentwicklung
unbedeutend ist oder wo Druckwasser für die Staubbekämpfung gar nicht vorhanden
ist, dann ist der durch die Arbeitsverhältnisse nicht mehr bedingte erhöhte Kraftaufwand
bei der Handhabung des Hammers ein großer Nachteil.
-
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen und einen Abbauhammer
zu schaffen, der nach Vornahme verhältnismäßig geringfügiger und wenig Zeit- und
Arbeitsaufwand erfordernder Änderungen gleich vorteilhaft als Naßabbauhammer wie
als Trockenabbauhammer verwendet werden kann. Sie geht dabei aus von einem Hammer
mit durch den Ballendrücker gesteuerter Preßluft- und Druckwasserzufuhr, bei dem
das Druckwasser durch Zylinderkanäle Sprühdüsen zugeführt wird, die in Nocken am
Zylinder eingesetzt sind.
-
Erfindungsgemäß ist ein solcher Hammer so ausgebildet, daß die Nocken
und Düsen in einem auf das vordere Zylinderende aufgeschobenen Ringkörper angeordnet
sind, der zwischen einer Zylinderschulter und der Haltekappe nach deren Aufschrauben
auf den Zylinder lösbar festgestellt ist und einen nach innen hin offenen Ringkanal
aufweist, der die am Ende der Zylinderlängskanäle angeordneten Austrittsbohrungen
des Zylinders für das Druckwasser abdichtend umfaßt, und daß der Ringkörper zur
Verwendung des Abbauhammers als Trockenhammer gegen einen Ring gleicher Abmessungen
ohne Düsen und Kanal austauschbar ist.
-
Während durch die Erfindung angestrebt wird, einen Naßabbauhammer
in einfacher Weise in einen Trockenhammer umzuwandeln, wird gemäß einem älteren,
nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag ein Trockenhammer in einen Naßabbauhammer
umgebildet, indem auf den Zylinder und "oder die Haltekappe des Hammers mit Vorspannung
ein Mantel aus elastischem Werkstoff, wie Gummi oder gummiartigem Material, aufgebracht
wird, in dem die Längskanäle und an dem der Druckwasserstutzen und die Spritzdüsen
angeordnet sind. Diese Umwandlung eines Trockenhammers in einen Naßabbauhammer bedient
sich anderer Mittel und macht naturgemäß einen erheblich größeren baulichen Aufwand
notwendig als die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Abbauhammer bzw. seinem Ringkörper weist
der Ringkanal einen rechteckigen, mit seiner Langseite in Hammerlängsrichtung verlaufenden
Querschnitt auf, der an seinem vorderen und hinteren Ende durch mit Abstand voneinander
angeordnete, mit ihren Lippen gegeneinander gerichtete, den Zylinder abdichtend
umfassende elastische Manschettendichtungen begrenzt ist, zwischen denen die Druckwasser-Austrittsbohrungen
des Zylinders einmünden und die Abflußkanäle zu den Düsen ausgehen.
Es
empfiehlt sich ferner, den Ringkörper durch einen in eine Ausnehmung des Zylinders
eingreifenden Ansatz gegen Verdrehung auf dem Zylinder zu sichern.
-
Es ist außerdem vorteilhaft, in dem Ringkörper einen federbelasteten
Bolzen verschiebbar zu lagern, der in eine Ausnehmung der auf den Zylinder aufgeschraubten
Haltekappe eingreift und diese dadurch gegen Lösen sichert.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Abbauhammers schematisch dargestellt, und zwar zeigt . Fig. 1 einen unterbrochenen
-Längsschnitt durch einen als Naßabbauhammer dienenden Hammer und Fig. 2 den gleichen
Längsschnitt nach dem Austausch von Einzelteilen, die den Hammer in einen Trockenabbauhammer
umwandeln.
-
Bei dem von einem Ballendrücker gesteuerten Hammer in der Darstellung
der Fig. 1 hat der Zylinder 1 einen Gewindeteil 2, auf den in üblicher Weise die
Haltekappe 3 aufgeschraubt ist. In dem Zylinder sind die Kanäle für die Preßluftzufuhr
4 sowie ein oder mehrere Kanäle für die Druckwasserzufuhr 5 angeordnet.
-
Auf das vordere Zylinderende 6 ist ein Ringkörper 7 aufgeschoben und
zwischen einer Schulter 8 des Zylinders und der Stirnfläche 9 der Haltekappe 3 nach
deren Aufschrauben auf den Zylinder festgestellt. Nach dem Lösen der Haltekappe
kann der Ringkörper 7 wieder von seinem Sitz auf dem vorderen Zylinderende 6 nach
vorn abgezogen werden. Der als Schmiedestück hergestellte Ringkörper 7 hat zwei
oder mehr Nocken 10 (in Fig. 1 ist ein Schnitt nur durch einen Nocken dargestellt),
wie sie sonst seitlich an dem Zylinder angeordnet (angeschmiedet) waren, die zur
Aufnahme der Düsen bestimmt sind.
-
Der Ringkörper 7 weist ferner einen nach seiner Innenbohrung hin offenen,
rechteckigen Ringkanal 12 auf, der durch zwei mit Abstand voneinander angeordnete,
mit ihren Lippen gegeneinander gerichtete elastische Manschettendichtungen 13 in
axialer Richtung begrenzt ist. Diese Manschettendichtungen sind so bemessen, daß
sie den Zylindermantel bzw. das vordere Zylinderende 6 abdichtend umfassen.
-
Der Ringkörper 7 und die Manschettendichtungen 13 sind außerdem in
der Weise angeordnet, daß sie dem durch den Längskanal 5 des Zylinders zuströmenden
und durch dessen Austrittsbohrungen 14 aus diesem ausströmenden Druckwasser den
Zutritt zu dem nach innen hin offenen Ringkanal 12 freigeben, aus dem das Wasser
durch angenähert radiale Bohrungen 15 im Ringkörper 7 den in den Nocken 10 angeordneten
Zerstäubergehäusen 16 der Düsen zufließen kann, aus deren vorderen Düsenöffnungen
17 es als kegelförmige Sprühstrahlen austritt und die Arbeitsstelle des Hammers
benetzt.
-
Ein Ansatz 20 des Ringkörpers 7 greift in eine Ausnehmung 21 des Zylinders
ein und sichert dadurch den Ringkörper gegen Verdrehung auf dem Zylinder.
-
In dem Ringkörper 7 ist ferner ein durch eine Feder 24 belasteter
Bolzen 25 längsverschiebbar gelagert, der in eine Ausnehmung 27 der Haltekappe 3
eingreift und diese gegen Lösen durch die Erschütterungen des Hammers sichert.
-
Nach der Entfernung des mit den Nocken 10 und Düsen 16 versehenen
Ringkörpers 7 kann, wie Fig. 2 veranschaulicht, auf das vordere Zylinderende 6 ein
Ring 30, den nicht für die Wasserzuführung bestimmt und geeignet ist und daher weder
Nocken noch Düsen oder Kanäle aufweist, aufgeschoben und durch die Haltekappe 3
festgestellt werden. Dieser Ring 30 überdeckt die Austrittsbohrungen 14 des Druckwasserkanals
5 des Zylinders. Er hat einen dem Ansatz 20 des Ringkörpers entsprechenden Ansatz
31, der in die Ausnehmung 21 des Zylinders eingreift und den Ring dadurch gegen
Verdrehung auf dem Zylinder sichert. In dem Ring 30 ist ferner ein durch eine Feder
belasteter Bolzen 33 längsverschiebbar gelagert, der ebenso wie der Bolzen 25 des
Ringkörpers 7 in die Ausnehmung 27 der Haltekappe eingreift und diese gegen Lösen
sichert.
-
Durch Auswechselung des mit den Nocken 10 versehenen Ringkörpers 7
durch den nockenlosen Ring 30 kann also in einfacher Weise der Naßabbauhammer nach
Fig. 1 in einen Trockenabbauhammer nach Fig. 2 umgewandelt werden. Letzterer hat
wegen des Fehlens der seitlich vorstehenden Nocken denselben geringen Widerstand
beim Eintreiben in die Kohle wie ein Trockenabbauhammer üblicher Bauart und kann
bei Bedarf in kürzester Zeit in einen Naßabbauhammer zurückverwandelt werden.
-
Die Manschettendichtungen 13 können unter Beibehaltung ihrer Form
und Anordnung in dem Bereich zwischen den Zylinderaustrittsbohrungen 14 miteinander
verbunden sein, so daß sie eine Einheit bilden, die für sich (also nicht- jede Dichtung
gesondert) in ihren Sitz eingebracht werden kann.