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An einem Abbauhammer angeordnete Vorrichtung zum Verspritzen von Druckwasser
auf die Arbeitsstelle Es sind Preßluft-Abbauhämmer bekannt, bei denen aus am Umfang
des Zylinders oder der Haltekappe angeordneten Düsen beim Arbeiten des Hammers Druckwasser
in dünnem Strahl oder in feiner Vernebelung auf die Arbeitsstelle des Werkzeugs
versp#tzt wird, um den entstehenden Staub niederzuschlagen und die Silikosegefahr
für den Bergmann auszuschalten oder wenigstens weitgehend zu verringern. Solche
Abbauhämmer stellen jedoch, wenigstens im Inland, neuere Entwicklungen dar, die
erst allmählich und zunächst noch in beschränktem Umfange Verwendung finden. Hingegen
werden in Gruben und an sonstigen Arbeitsstellen noch in großem Umfange Abbauhämmer
alter Bauart benutzt, die solche die Silikosegefahr bekämpfenden Einrichtungen noch
nicht aufweisen. Die Erfindung bezweckt, eine einfache und wirtschaftliche Vorrichtung
zum Niederschlagen des an der Arbeitsstelle von Preßluft-Abbauhämmern entstehenden
Staubes zu schaffen, die in kürzester Zeit und mit geringstem Arbeitsaufwand nachträglich
an jedem vorhandenen Trockenabbauhammer angebracht werden kann. Bei Naßabbauhämmern
mit je einem besonderen Anschlußstutzen für Preßluft und Druckwasser hat man bereits
vorgeschlagen, die Armaturen für die Druckwasserzufuhr wegzulassen und den Hammer
als Trockenabbauhammer - wie er normalerweise verwendet wird -zu verwenden (französische
Patentschrift 10,17 391). Dieser insoweit abgeänderte Hammer kann nach Anschluß
der Wasserarmaturen an dem dafür vorgesehenen Anschlußstutzen naturgemäß jederzeit
wieder als Naßabbauhammer verwendet werden. Weiterhin ist ein Preßluft-Abbauhammer
mit einer Vorrichtung zum Verspritzen von Druckwasser in dünnem Strahl oder in feiner
Vernebelung auf die Arbeitsstelle des Hammers zum Zwecke der Staubniederschlagung
bekannt (französische Patentschrift 948 956), bei dem diese Sprüheinrichtung aus
einem den Vorderteil des Hammerzylinders mit Zwischenraum umfassenden Mantelkörper
aus Metall besteht, der an seinem hinteren Ende einen Anschlußstutzen für die Druckwasserzuführung
und daran anschließend einen ringförmigen, langgestreckten Raum sowie an seinem
vorderen Ende Spritzdüsen für das Druckwasser aufweist. Es ist ferner bekannt, bei
Drucklufthämmern im vorderen Ende des Zylinders und/oder der Haltekappe einen Stoßdämpfer
anzuordnen, bei dem zwischen zwei metallischen Büchsen eine nachgiebige gummielastische
Büchse vorhanden ist (deutsche Patentschrift 801565). Dieser Stoßdämpfer
kann gegebenenfalls nach vorangegangenem Ausbohren des Hammergehäuses nachträglich
in einen vorhandenen Hammer eingebaut werden. Es ist außerdem eine selbsttätige
Schmier- und Staublöschvorrichtung für Abbauhämmer bekannt (deutsches Patent 828
384), die auf den Abbauhammergriff aufgeschraubt wird und bei Betätigung einer Klinke
oder eines ähnlichen Organs Schmiermittel an die Preßluft und zugleich Druckwasser
über einen Schlauch einem Zerstäubungsorgan zuführt. Die Verwendung eines leicht
verletzlichen und abreißbaren Druckwasserschlauches zur Verbindung zwischen dem
das Steuerorgan des Hammers und der Vorrichtung aufweisenden Handgriff und dem am
vorderen Zylinderende oder an der Haltekappe angeordneten Zerstäuber beeinträchtigt
jedoch die Betriebssicherheit des Hammers. Schließlich hat man bei einem Bohrhammer
den am vorderen Zylinderende angeordneten, auf das Werkzeugeinsteckende aufschiebbaren
Spülkopf bereits aus nach.-giebigem Werkstoff, z. B. aus Gummi statt aus Eisen bzw.
Stahl, hergestellt, um die Rückstöße des Einsteckwerkzeuges (bzw. der Bohrstange)
beim Rückprall auf den Spülkopf und ihre Wirkung auf den Bedienungsmann des Werkzeuges
zu mildern (deutsche Patentschrift 858 830).
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Die Erfindung geht aus von einer an einem Abbauhammer angeordneten
Vorrichtung zum Verspritzen von Druckwasser in dünnem Strahl oder in feiner Vernebelung
auf die Arbeitsstelle des Hammers zum Zwecke der Staubniederschlagung. Erfindungsgemäß
besteht sie aus einem den Zylinder und/oder die Haltekappe eines in einen Naßabbauhammer
nachträglich zu verwandelnden Trockenabbauhammers mit Vorspannung umgebenden Mantel
aus elastischem Werkstoff, wie Gummi oder gummiartigem Material, in dem die Längskanäle
und an dem der Druckwasserstutzen
und die Spritzdüsen angeordnet
sind. Eine solche Vorrichtung ermöglicht in einfacher Weise die Umwandlung eines
Trockenabbauhammers in einen Naßabbauhammer unter Wahrung der Betriebssicherheit,
weil die den Druckwasserstutzen mit den Spritzdüsen verbindenden "W`asserkanäle
geschützt in dem Mantel der Vorrichtung eingebettet sind und daher nicht (wie etwa
Schläuche oder Rohre) beim Eintreiben des Hammers in die Kohle abgerissen oder beschädigt
werden können.-Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Mantel vorzugsweise
einen: vorderen, kappenartigen, die Spritzdüsen aufweisenden;ringförmigen, mit Vorspannung
aufgebrachten. -Mantelteil auf, der durch ineinandergreifende Vor- und Rücksprünge
sowie durch einen umfassenden Sicherungskörper in seiner Lage festsitzend angeordnet
ist.-- Der Mantel kann auch aus einem plattenförmigen, um den Hammerzylinder, herumgebogenen
Körper aus elastischem Werkstoff mit Längskanälen und Anschlußstutzen sowie beiderseits
des Plattenkörpers angeordneten Augen für einen Einsteckbolzen bestehen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Preßluft-Abbäuhammer, Fig. 2 einen
Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 bis 6 je einen Längsschnitt
durch einen Preßluft-Abbauhammer mit weiteren Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung an einem Abbauhammer üblicher Bauart angebracht, der sich im wesentlichen
aus dem Griff 1, dem an dem Anschlußnippel 2 angeschlossenen Preßluftschlauch 3,
dem Zylinder 4, dem in der Zylinderbohrung frei fliegenden Schlagkolben 5, der auf
dem vorderen Zylinderende aufgeschraubten Haltekappe 6 sowie dem unterbrochen dargestellten
Spitzeisen 7 zusammensetzt. Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem
unter Aufweitung auf den Hammerzylinder 4 aufgebrachten und diesen daher mit Vorspannung
umschließenden Mantelkörper 8 aus Gummi oder gummiartigem Material, der an seinem
hinteren Ende einen Anschlußstutzen 9 für die Druckwasserzuführung, daran anschließend
einen Längskanal 10 und an seinem vorderen Ende Düsen 11 zum Verspritzen des Druckwassers
aufweist. In den Anschlußstutzen 9 ist eine an sich bekannte metallische Schlauchtülle
13 eingesetzt, auf die der Druckwasserschlauch 14 aufgeschoben und durch eine Schelle
15 od. dgl. gesichert ist. Der Mantelkörper 8 hat an seinem vorderen Ende einen
flanschartigen Ansatz 16, in den die als Metallkörper ausgebildeten Spritzdüsen
11 eingesetzt sind und der bei nach aufwärts gerichtetem Hammer als Abtropfvorrichtung
für das an dem Spitzeisen 7 und der Iialtekappe 6 herabrieselnde Spritzwasser dient.
Die in einer Ausnehmung des vorderen Teiles der Haltekappe 6 angeordnete Manschettendichtung
17 umschließt mit ihrer inneren Dichtungslippe das Spitzeisen 7 und -verhindert
das Eindringen des Spritzwassers in die Haltekappe.' Der verhältnismäßig dünne Druckwasserschlauch
14 kann wendelartig um den wesentlich stärkeren Preßluftschlauch 3 herumgelegt und
durch elastische Bandagen (Gummiringe) 19 festgehalten werden: Dann sind die beiden
Schläuche gewissermaßen zu einem-einzigen Schlauch verbunden und behindern die Arbeit
des Bergmannes in geringstmöglichem Maße. Am vorderen Ende des Längskanals 10 ist
ein - im vorliegenden Fall auf dem halben Umfang verlaufender (vgl. Fig. 2) - Ringkanal
20 angeordnet, der durch zwei Abzweigkanäle 21 mit den Spritzdüsen 11 verbunden
ist und für die Gewährleistung gleichmäßigen Druckes vor den Düsen sorgt. Ein entsprechender
Ringkanal kann gegebenenfalls auch unmittelbar neben dem Anschlußstutzen 9 vorgesehen
sein.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem vorstehend
geschilderten lediglich dadurch, daß der Mantelkörper 8 zweiteilig ausgebildet ist
und sich aus einem vorderen kappenartigen, die: Spritzdüsen 11 aufweisenden Teil
23 und einem den oder die Längskanäle 10 und den Druckwasserstutzen 9 enthaltenden
Teil 24 zusammensetzt. Der ringförmige kappenartige Teil 23 umfaßt den zugehörigen
ringförmigen Teil 24 mit Vorspannung, wobei ein an letzterem angeordneter ringförmiger
Vorsprung 25 in einen entsprechenden Rücksprung 26 des ersteren eingreift und durch
einen umfassenden Sicherungskörper 27, z. B. eine Schelle od. dgl., in seinem Sitz
festgestellt ist. Der Mantelkörper 8 bzw. sein vorderer kappenartiger Teil
23 überdeckt abdichtend die Stoßkante 30 zwischen dem Hammerzylinder 4 und
der Haltekappe und verhindert dadurch das Eindringen von Spritzwasser in den Hammer.
Der in dem Teil 24 des Mantelkörpers eingebettete Längskanal 10 bzw. gegebenenfalls
mehrere solcher Kanäle treten in der Nähe des vorderen Endes am äußeren Umfang des
Teiles 2.4 aus und münden in einen in dem kappenartigen Teil 23 vorgesehenen Ringkanal
20, der durch Abzweigkanäle 21 mit den Düsen 11 verbunden ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 setzt sich der auf den Hammerzylinder
4 mit Vorspannung aufgezogene Mantelkörper 8 aus elastischem Werkstoff, ebenso wie
bei dem vorstehend erläuterten Beispiel, aus einem zylindrischen Teil 24 und einem
diesen übergreifenden kappenartigen Teil 23 zusammen, die durch ineinandergreifende
Vor- und Rücksprünge 25 bzw. 26 sowie durch ein Sicherungselement 27 aufeinander
festgestellt sind. Ein ringförmiger Kanal 20 ist in dem kappenartigen Teil 23 angeordnet.
Der oder die Längskanäle 10 treten am vorderen Ende des Mantelkörperteils 24 auf
der Außenseite aus diesem heraus und münden in den Ringkanal 20, der mit den Spritzdüsen
in Verbindung steht, die im vorliegenden Falle aus einem ringförmigen Spalt 32 zwischen
dem kappenartigen Teil 23 und dem Hammerzylinder 4 bestehen.
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Die in Fig. 5 veranschaulichte Vorrichtung besitzt einen einzigen
ungeteilten Mantelkörper 8, bei dem ein- oder mehrere Längskanäle 10 in einen auf
der Innenseite des Mantelkörpers angeordneten Ringkanal 20 am vorderen Ende münden,
aus dem das Druckwasser durch den ringförmigen Spalt 32 austritt.
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In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem neben
dem Anschlußstutzen 9 in dem Mantelkörper 8 noch ein Ringkanal 35 angeordnet ist,
der durch zwei oder mehrere Längskanäle 10 unmittelbar mit den Düsen 11 in Verbindung
steht. Am vor-; deren Ende des Mantelkörpers 8 ist ein als Abtropfvorrichtung dienender
flanschartiger Ansatz 16 vorhanden. Der Ringkörper 8 überdeckt hierbei nicht nur
die Stoßkante zwischen dem Hammerzylinder 4 und der Haltekappe 6, sondern übergreift
letztere noch o um ein nicht unbeträchtliches Maß und sichert sie infolge
der
Umfassung unter Vorspannung in ihrem Sitz gegen Lösen.
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In den vorstehend geschilderten Ausführungsbeispielen können die Mantelkörper
8 bzw. 24 in nicht dargestellter Weise als plattenförmige Körper (mit eingegossenen
Längskanälen und angegossenen Druckanschlußstutzen) ausgebildet sein, die durch
Biegen um den Hammerzylinder und Einstecken eines Bolzens in an dem Plattenkörper
scharnierartig angeordnete (angegossene) Augen Ringform und die erforderliche Verbindung
mit dem Hammerkörper erhalten haben. Auf der Außenseite der Mantelkörper kann ferner
eine ebenfalls nicht dargestellte Metallbewehrung zum Schutze gegen mechanische
Verletzungen oder chemische Einwirkungen (z. B. Handschweiß) vorhanden sein.