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Hydraulischer Grubenstempel Bei hydraulischen Grubenstempeln besteht
- insbesondere bei einem Einsatz in feuchten, schlammigen oder stark staubigen Abbaubetriebspunkten,
beispielsweise in Blas- oder Spülversatzbetrieben -die Gefahr einer außerordentlich
starken Verschmutzung und Korrosion der Außenflächen der teleskopartig ineinandergeführten
Stempelteile sowie der von außen zugänglichen Anschlußstellen der Ventile. Vor allem
in Blasversatzbetrieben bildet sich an der Außenseite der Stempel vielfach eine
dicke verkrustete Schlamm- und Staubschicht, die häufig in mühseliger und zeitraubender
Arbeit entfernt werden muß, bevor sich die Stempelteile beim Rauben überhaupt ineinanderschieben
lassen bzw. bevor überhaupt ein Betätigen des Raubventils oder aber ein Anschließen
des Stempels an eine im Streb verlegte Druckflüssigkeitsleitung möglich ist.
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Durch die sich auf der Außenseite des Stempels bildenden Staub- und
Schlammverkrustungen wird in Verbindung mit der meist außerdem vorhandenen Feuchtigkeit
eine starke Korrosion der Außenflächen des Stempels bewirkt, die sich besonders
nachteilig bei der Außenfläche des Innenstempels auswirkt, an welcher bei vielen
Stempelkonstruktionen am inneren Ende des Außenstempels vorgesehene Führungs-und
Dichtelemente geführt sind. Vor allem in Blasversatzbetrieben werden die Außenflächen
des Innenstempels durch die fest anhaftenden Staub- und Schlammkrusten und die meist
vorhandene Feuchtigkeit, durch das in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen erforderliche
Abkratzen der Verkrustungen sowie schließlich durch das mit großer Wucht auf sie
auftreffende Blasgut innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit in solchem Maße beschädigt,
daß das Ein-und Ausschieben der Stempelteile erheblich erschwert bzw. die erforderliche
Führung und Abdichtung zwischen dem inneren Ende des Außenstempels und der Außenfläche
des Innenstempels nicht mehr gewährleistet ist. Ferner können durch die an der Außenfläche
des Innenstempels festhaftenden, vielfach aus scharfkantigem und sehr hartem Material
bestehenden Verkrustungen die am inneren Ende des Außenstempels vorgesehenen Führungs-
und Dichtelemente beschädigt werden, wobei außerdem die Gefahr besteht, daß schließlich
feinkörniger und scharfkantiger Gesteinsstaub auch zu der meist zwischen dem inneren
Ende des Innenstempels und der Innenwandung des Außenstempels vorgesehenen Dichtung
gelangt und diese beschädigt bzw. zerstört.
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Um derartige durch Staub und Schlamm verursachte Beschädigungen an
hydraulischen Grubenstempeln, insbesondere an der Außenwandung des Innenstempels
sowie den Führungs- und Dichtelementen, zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen,
den hiergegen besonders empfindlichen Innenstempel durch eine aus einem Blechmantel
bestehende Umhüllung zu schützen. Bei dieser bekannten Bauart ist unmittelbar unterhalb
der im Bereich des Stempelkopfes angeordneten Ventile und deren Betätigungselementen
an der Außenwandung des Innenstempels ein im wesentlichen rohrförmiger Blechmantel
durch Anschweißen unlösbar befestigt. Der Innendurchmesser dieses Blechmantels erweitert
sich gleich unterhalb der Schweißnaht derart, daß er ausreichend groß bemessen ist,
um auch den Außenstempel zu umschließen. In axialer Richtung erstreckt sich der
Blechmantel über einen wesentlichen Teil der gesamten Stempellänge und übergreift
selbst bei völlig ausgefahrenem Innenstempel den oberen Rand des Außenstempels in
Längsrichtung um ein beträchtliches Maß. Der dem Außenstempel zugekehrte untere
Endabschnitt des Blechmantels trägt einen daran angeschweißten Abschlußring, dessen
Innendurchmesser nur um ein geringes Maß größer bemessen ist als der Außendurchmesser
des von ihm umschlossenen Außenstempels, so daß zwischen dem Abschlußring des Blechmantels
und der Außenwandung des Außenstempels nur ein geringes Spiel verbleibt.
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Ein derartiger, am Innenstempel angeschweißter Blechmantel besitzt
jedoch eine Reihe von erheblichen Mängeln, die sich in der Praxis als äußerst nachteilig
erwiesen haben. Da der bekannte Blech-,mantel am Innenstempel unlösbar, und zwar
durch Schweißen befestigt ist, läßt er sich zumindest an Ort und Stelle unter Tage
von diesem nicht lösen, so daß eine laufende Kontrolle der Außenwandung des Innenstempels
nicht möglich ist. Unter den vielfach feuchten Arbeitsbedingungen des untertägigen
Grubenbetriebes muß jedoch stets mit einem Korrodieren der Außenwandung des Innenstempels
gerechnet werden, weil es unmöglich ist, den Raum zwischen
dem Blechmantel
und der Außenfläche des Innenstempels unter luftdichtem Verschluß zu halten. Um
einem solchen Korrodieren des Innenstempels zu begegnen, wäre es erforderlich, die
Außenfläche des Innenstempels von Zeit zu Zeit einzufetten oder in anderer Weise
zu behandeln, was jedoch wegen des unlösbar am Innenstempel befestigten rohrförmigen
Blechmantels nicht möglich ist. Infolgedessen treten bei dieser bekannten Bauart
schon nach relativ kurzer Zeit Oberflächenveränderungen am Innenstempel auf, die
weder beobachtet noch bekämpft werden können und eine baldige Zerstörung der sich
an der Außenwandung des Innenstempels führenden Dichtungen zur Folge haben.
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Die bei einem hydraulischen Grubenstempel unbedingt notwendigen Kontrollen
müssen daher bei dieser bekannten Bauart nach dem Ausbau des Stempels in besonderen
Werkstätten, und zwar weitgehend über Tage, durchgeführt werden, Hierzu ist in allen
Fällen, wo begründeter Verdacht einer Oberflächenveränderung des Innenstempels vorliegt,
ein Abtrennen des Blechmantels erforderlich. Diese Arbeit führt in vielen Fällen
zu einer erheblichen Beschädigung des Blechmantels, so daß seine Wiederverwendung
zumindest in Frage gestellt ist.
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Außerdem ist ein derartiger Blechmantel, da er aus Gewichtsgründen
eine verhältnismäßig dünne Wandstärke besitzen muß, ein sehr empfindliches Bauteil,
das inbesondere beim Transport eines damit ausgerüsteten Stempels sehr leicht beschädigt
wird. Ist dies der Fall, so kommt es vielfach infolge der mehr oder weniger starken
Verformung des Blechmantels zu Schwierigkeiten beim Ein- und Ausschieben des Stempels.
Vor allem der den Außenstempel mit geringem Spiel umschließende Abschlußring des
Blechmantels verklemmt sich hierbei leicht gegenüber der Außenwandung des Außenstempels,
so daß sich der Innenstempel entweder überhaupt nicht oder nur unter Aufwendung
eines erheblichen Kraftaufwandes ein- bzw. ausschieben läßt. Ist es aber einmal
zu einem Verklemmen des Blechmantels gegenüber der Außenwandung des Außenstempels
gekommen, so führt ein gewaltsames Ein- bzw. Ausschieben des Stempels unter Umständen
zu einer noch weitergehenden Beschädigung sowohl des Blechmantels als auch der Außenwandung
des Außenstempels.
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Da sich vielfach erst nach dem Setzen eines Stempels herausstellt,
ob dieser durch Staub und Schlamm in solchem Maße gefährdet ist, daß er besonders
geschützt werden muß, ist man bei der bekannten Bauart gezwungen, einen gesetzten
nicht ummantelten Stempel gegen einen durch einen angeschweißten Blechmantel geschützten
Grubenstempel auszuwechseln. Dies unterbleibt jedoch in den meisten Fällen wegen
des damit verbundenen Arbeits- und Zeitaufwandes und wird auch deshalb nicht durchgeführt,
weil vielfach ein solcher mit Blechmantel versehener Grubenstempel nicht zur Verfügung
steht. Bei derartigen mit angeschweißten Blechmänteln , versehenen Grubenstempeln
handelt es sich um Sonderanfertigungen, die besonders angefertigt und daher gesondert
bestellt werden müssen, was jedoch in der Regel nicht geschieht. Da ein solcher
Blechmantel ein fester und unlösbarer Bestandteil des Grubenstempels ist, muß der
Grubenstempel bereits vom Hersteller mit Blechmantel geliefert werden, während ein
nachträgliches Anbringen von Blechmänteln an besonders gefährdeten Stempeln in zecheneigenen
Werkstätten im Regelfall nicht durchgeführt werden kann. Insbesondere ist es jedoch
nicht möglich, bereits gesetzte und im Einsatz befindliche Stempel nachträglich
mit einem angeschweißten Blechmantel zu versehen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine schmutz- und feuchtigkeitsabweisende
Umhüllung für einen hydraulischen Grubenstempel zu schaffen, welche - ebenso wie
bei der bekannten Bauart -den Innenstempel bei größter Ausziehlänge auf einem wesentlichen
Teil seiner Länge umschließt und mit dem unteren Endabschnitt das innere Ende des
Außenstempels übergreift, jedoch die vorstehend erörterten Nachteile der bekannten
Bauart vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umhüllung
aus einer zu einem etwa zylindrischen Mantel geformten Bahn eines flexiblen Werkstoffes
besteht, welche mit ihrem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar befestigt
ist und eine an dem Grubenstempel frei herunterhängende Schutzpelerine bildet. Durch
diese Schutzpelerine wird zunächst die aus den eingangs geschilderten Gründen besonders
gefährdete Außenfläche des Innenstempels auch in besonders feuchten und/oder staubigen
Betriebspunkten, wie z. B. in Blas- oder Spülversatzbetrieben, weitestgehend gegen
Verschmutzung und Korrosion geschützt. Jegliche Bildung von festhaftenden Staub-
und Schlammkrusten an der Außenfläche des Innenstempels wird auf diese Weise vermieden,
so daß alle eingangs geschilderten Schwierigkeiten nicht eintreten können. Vielmehr
lassen sich bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Stempel Innen- und Außenstempel
auch nach langer Einsatzdauer ohne Schwierigkeiten sowie ohne die Gefahr einer Beschädigung
von Führungs- und Dichtungselementen ineinanderschieben, während andererseits das
bislang in stark staubigen und feuchten Betriebspunkten innerhalb kurzer Zeitabstände
erforderliche sorgfältige Reinigen vor allem der Außenfläche des Innenstempels überflüssig
wird. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene staub- und feuchtigkeitsabweisende Umhüllung
stützt die Außenfläche des Innenstempels ferner gegen mechanische Beanspruchungen,
wie sie beispielsweise durch das in die abgebauten Hohlräume eingeblasene Versatzgut
verursacht werden können, und gewährleistet außerdem einen gewissen Schutz gegen
Beschädigung des Innenstempels durch Stein- oder Kohlenfall. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Stempels besteht darin, daß die den Innenstempel
auf einem wesentlichen Teil seiner Länge umschließende Schutzpelerine dessen Außenfläche
auch vor dem direkten Zutritt von Spritz- und Tropfwasser schützt, wodurch die Korrosions-
und Rostgefahr erheblich vermindert ward.
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Insgesamt gesehen erreicht man durch die Anordnung einer aus flexiblem
Werkstoff bestehenden, mit ihrem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar
befestigten und an dem Grubenstempel frei herunterhängenden Schutzpelerine einen
sehr wirksamen Schutz vor allem der besonders gefährdeten Außenfläche des Innenstempels,
wodurch der Anfall an Reparatur- und Wartungsarbeiten erheblich verringert und die
Lebensdauer des Stempels beträchtlich vergrößert wird. In besonders staubigen und
schlammigen Betriebspunkten wird durch die Schutzpelerine gemäß der Erfindung erst
die Voraussetzung
für den Einsatz hydraulischer Grubenstempel geschaffen,
die bislang aus den eingangs geschilderten Gründen unter derartigen Bedingungen
praktisch nicht eingesetzt werden konnten.
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Die staub- und feuchtigkeitsabweisende Umhüllung wird in einfacher
und unkomplizierter Weise aus einer glatten Werkstoffbahn geformt, was ohne besondere
Schwierigkeiten und ohne Anordnung von irgendwelchen Nähten durchführbar ist. Dies
ist insbesondere deshalb möglich, weil es sich bei dem verwendeten Werkstoff um
ein flexibles Material handelt, welches sich zur Herstellung eines derartigen, etwa
zylindrischen Mantels besonders leicht verformen läßt. Dabei empfiehlt es sich jedoch,
einen flexiblen Werkstoff zu verwenden, der ausreichend dick und steif genug ist,
um der Umhüllung eine gewisse mechanische Festigkeit zu geben und um einen ausreichenden
Schutz gegen mechanische Beanspruchungen zu gewährleisten.
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Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzpelerine handelt es
sich um einen verhältnismäßig einfachen, unempfindlichen und leicht auf Lager zu
haltenden Schutzmantel, der mit seinem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar
befestigt am Stempel frei herunterhängend die aus dem Außenstempel herausragende
Außenfläche des Innenstempels mit radialem Spiel umschließt. Eine in dieser Weise
ausgebildete, leicht lösbar am Stempel befestigte Schutzpelerine läßt sich in einfacher
Weise an jedem beliebigen hydraulischen Grubenstempel anbringen, und zwar auch dann
noch, wenn der betreffende Stempel bereits gesetzt ist. Stellt sich nach dem Setzen
eines hydraulischen Grubenstempels heraus, daß dieser durch anfallenden Staub und
Schmutz bzw. durch Wasserzuflüsse besonders stark gefährdet ist, so ist es jederzeit
möglich, einen solchen Stempel mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen, nach Art
einer Schutzpelerine ausgebildeten staub- und schmutzabweisenden Umhüllung zu schützen.
Durch die an den Enden der aus flexiblem Werkstoff bestehenden Bahn vorgesehenen
Befestigungsmittel erhält der Schutzmantel eine im wesentlichen der Querschnittsform
des Stempels angepaßte zylindrische Grundform, die auf Grund der pelerinenartigen
Ausbildung dieses Schutzmantels ohne Schwierigkeiten und zu jedem passenden Zeitpunkt
um einen Stempel geschlagen werden kann.
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Eine solche aus einer Bahn eines flexiblen Werkstoffes bestehende
Umhüllung kann während der Einsatzdauer des damit geschützten hydraulischen Stempels
ohne weiteres abgenommen oder aber auch nur teilweise auseinandergeschlagen werden,
um notwendige Kontrollen zu ermöglichen. Zeigen sich Oberflächenschäden am Innenstempel,
so kann der Schutzmantel bereits unter Tage vom Stempel abgenommen und weiter verwendet
werden, während der Stempel selbst in eine Werkstatt transportiert wird. Die pelerinenartige
Ausbildung der flexiblen Umhüllung hat ferner den Vorteil, daß am inneren Ende des
Außenstempels vorgesehene Bedienungs-und Betätigungselemente, wie z. B. Handgriffe,
Ventile und/oder Dichtelemente, leicht zugänglich bleiben und in einfacher Weise
bedient, betätigt und/oder kontrolliert werden können. Zu diesem Zweck läßt sich
der pelerinenartige Schutzmantel im Bereich seiner Naht ohne weiteres auseinanderschlagen,
ohne daß die Schutzfunktion des Mantels beeinträchtigt wird. Da die pelerinenartige
Umhüllung die Außenfläche des Innenstempels mit erheblichem radialem Spiel umschließt,
werden etwaige Stoß- und Schlagbeanspruchungen von der Umhüllung pufferartig aufgenommen
und somit ein äußerst wirksamer Schutz des Innenstempels auch gegen mechanische
Beanspruchungen erreicht. Andererseits führen derartige Stoß- und Schlagbeanspruchungen
jedoch - im Gegensatz zu den bekannten, am Innenstempel angeschweißten Blechmänteln
- nicht zu einer bleibenden Verformung des Schutzmantels, durch die die Funktionsfähigkeit
des Stempels beeinträchtigt werden könnte. Zum Transport des Stempels wird die leicht
lösbar an diesem befestigte Schutzpelerine in aller Regel von diesem abgenommen,
so daß beim Transport auf die Werkstoffeigenschaften der Umhüllung keine Rücksicht
genommen zu werden braucht.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist die Umhüllung
balgartig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß sich die Umhüllung der jeweiligen
Ausschublänge des Innenstempels ohneweiteres anpassen kann. Im allgemeinen empfiehlt
es sich jedoch, der Umhüllung eine etwa rohrförmige Ausbildung und eine mindestens
der größten Ausziehlänge des Innenstempels entsprechende axiale Länge zu geben,
so daß sie bei jeder Stellung des Innenstempels mit ihrem unteren Endabschnitt das
innere Ende des Außenstempels übergreift. Hierdurch wird nicht nur bei jeder beliebigen
Ausschublänge des Stempels ein wirksamer Schutz der gesamten Außenfläche des Innenstempels
erreicht, sondern gleichzeitig gewährleistet, daß auch die am inneren bzw. oberen
Ende des Außenstempels vorgesehenen Führungs- und Dichtelemente gegen Verschmutzung,
Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchungen in äußerst vorteilhafter Weise geschützt
sind. Außerdem wird vermieden, daß Feuchtigkeit oder Schmutz in den Außenstempel
eindringen und gegebenenfalls in den Bereich der am inneren Ende des Innenstempels
vorgesehenen Dichtungselemente gelangen kann. Ferner kann die Umhüllung selbstverständlich
so ausgebildet werden, daß auch die beispielsweise am oberen Ende des Innenstempels
oder am oberen Ende des Außenstempels vorgesehenen äußeren Anschlußstellen für die
Ventile, beispielsweise für das Füll-, Raub- und überdruckventil, von der Umhüllung
umschlossen bzw. nach außen abgedeckt und gegen Zutritt von Schmutz und Feuchtigkeit
zuverlässig geschützt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der obere Rand der flexiblen
Umhüllung mit einem Klemmring versehen. Ein derartiger Klemmring wird in seiner
Ausbildung und Formgebung im einzelnen dem jeweils verwendeten Stempeltyp, soweit
dies erforderlich ist, angepaßt. Auf diese Weise läßt sich die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Umhüllung bei hydraulischen Grubenstempeln beliebiger Ausbildung verwenden, ohne
daß irgendwelche konstruktive Änderungen am Stempel vorgenommen werden müssen. In
gleicher Weise ist es vorteilhaft, wenn der untere Rand der Umhüllung mit einem
Schließring versehen ist. Dieser sowie der Klemmring können zum Zwecke des Anbringens
der Umhüllung am Stempel sowie zu ihrer Entfernung in einfacher Weise geöffnet und
geschlossen werden. Durch die Anordnung des anklemmbaren Klemmringes am oberen Rand
der Umhüllung sowie durch den am unteren Rand vorgesehenen Schließring werden die
einander
zugekehrten Randabschnitte der pelerinenartigen Umhüllung
in einer sich um ein geringes Maß überlappenden Lage gehalten, was zur Folge hat,
daß die pelerinenartige Umhüllung auch im Bereich ihrer Randabschnitte nach außen
hin im wesentlichen dicht abgeschlossen ist und den Grubenstempel auch in diesem
Bereich vor Staub und Feuchtigkeit schützt.
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Im Regelfall empfiehlt es sich, wenn die längsgerichtete Naht der
pelerinenartigen Umhüllung an der mit einem Bedienungselement versehenen Umfangsstelle
des Stempels vorgesehen ist. In den Fällen, in denen der Außenstempel beispielsweise
zum Transportieren mit einem Handgriff versehen ist, kann die Anordnung so getroffen
werden, daß der Außenstempel mit diesem Handgriff durch die sich überlappenden Randabschnitte
der pelerinenartigen Umhüllung hindurchgreift, und zwar derart, daß sich die hierdurch
gebildete Öffnungsstelle der Umhüllung nach Art eines Reißverschlusses selbsttätig
der jeweiligen Einschubstellung des Innenstempels anpaßt. Hierdurch wird erreicht,
daß beiderseits der Durchtrittsstelle des Handgriffes die pelerinenartige Umhüllung
stets auf ganzer Länge geschlossen gehalten wird. ' Wegen der für den untertägigen
Grubenbetrieb geltenden besonders strengen Sicherungsvorschriften, insbesondere
zur Verhütung von Grubenbränden, empfiehlt es sich, die flexible Umhüllung aus einem
nicht brennbaren Werkstoff herzustellen. Da die Umhüllung ständig der Einwirkung
von Staub, Schlamm, Feuchtigkeit, aggressiven Wässern sowie mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt ist, ist es ratsam, nicht nur einen flammwidrigen, sondern auch einen
reiß- und schnittfesten Werkstoff für die erfindungsgemäß vorgeschlagene Umhüllung
zu verwenden, der außerdem weitgehend alterungsbeständig sowie gegen Öle und Fette
unempfindlich ist. Hierfür kommen vor allem gummi- oder kautschukartige Kunststoffe
in Frage, und zwar vor allem solche, die der Gruppe der Polymere angehören. Von
diesen können beispielsweise Polyvinylchloride, Polyamide und Polyurethane für die
Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Umhüllung verwendetwerden.
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In den Fällen, in denen die Umhüllung besonders starken äußeren Beanspruchungen
ausgesetzt ist, empfiehlt es sich, dieselbe mit ihre Schnittfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegen mechanische Beanspruchungen erhöhenden Einlagen, beispielsweise Gewebeeinlagen,
Cordbahnen od. dgl., zu versehen. Derartige Gewebeeinlagen od. dgl. erhöhen nicht
nur die Lebensdauer der Umhüllung, sondern besitzen außerdem den Vorteil einer großen
Widerstandsfähigkeit gegen Schlag-, Stoß- und Reißbeanspruchungen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt F i g. 1 einen hydraulischen Grubenstempel nach der Erfindung schematisch
in der Ansicht, F i g. 2 eine Teilseitenansicht zur F i g. 1, teilweise im Schnitt.
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Der hydraulische Grubenstempel besitzt die übliche Ausbildung, die
in der Zeichnung nur schematisch angedeutet ist, und besteht im wesentlichen aus
einem Außenstempel 1, einem Innenstempel 2, einer als Führung für den Innenstempel
2 dienenden, am inneren Ende des Außenstempels vorgesehenen Abschlußkappe 3 sowie
einer Kopfplatte 4 und einer Fußplatte 5. Der Innenstempel 2 ist im Außenstempel
l mittels eines nicht dargestellten Stempelkolbens längsverschieblich und dichtend
geführt.
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Wie insbesondere aus F i g. 1. hervorgeht, ist am oberen Ende des
Innenstempels 2, und zwar am Stempelkopf 4, eine pelerinenartig ausgebildete,
im wesentlichen glattwandige Umhüllung 6 mittels eines Klemmringes 7 leicht lösbar
befestigt. Der Klemmring 7 besitzt - was aus der Zeichnung nicht erkennbar ist -
einen bajonettartigen Verschluß und besteht aus einem metallischen Werkstoff.
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Die Umhüllung 6 besteht aus einer pelerinenartig zu einem etwa zylindrischen
Mantel gebogenen Bahn eines flexiblen Werkstoffes, z. B. aus einem feuchtigkeitsabweisenden,
staubdichten, flammwidrigen, reiß-und schnittfesten sowie alterungsbeständigen und
gegen Öle und Fette unempfindlichen gummi- oder kautschukartigen Kunststoff, z.
B. Polyvinylchlorid. Die Wandstärke s der Umhüllung 6 beläuft sich auf etwa 3 bis
5 mm, so daß sie allen auftretenden mechanischen Beanspruchungen standzuhalten vermag.
Die einander zugekehrten Randabschnitte 6a, 6 b der pelerinenartigen Umhüllung 6
werden durch den am oberen Rand vorgesehenen Klemmring 7 und einen am unteren Rand
vorgesehenen metallischen Schließring 8 in einer sich um ein geringes Maß überlappenden
Lage gehalten. Die Schließring 8 ist ähnlich wie der Klemmring 7 ausgebildet und
besitzt gleichfalls einen leicht zu betätigenden bajonettartigen Verschluß.
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Der Außenstempel 1 greift mit einem Handgriff 9 durch die sich überlappenden
Randabschnitte 6a, 6b der pelerinenartigen Umhüllung 6 derart hindurch, daß sich
die hierdurch gebildete Öffnungsstelle 10 der Umhüllung 6 nach Art eines Reißverschlusses
selbsttätig der jeweiligen Einschubstellung des Innenstempels 2 anpaßt.
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Wie insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, umschließt die Umhüllung
6 frei herunterhängend sowohl die Außenfläche des Innenstempels 2 als auch den oberen
Teil der Außenfläche des Außenstempels 1 mit radialem Spiel. Dabei besitzt die Umhüllung
6 eine etwa der größten Ausziehlänge des Innenstempels 2 entsprechende axiale Länge,
derart, daß - wie insbesondere aus F i g. 1 ersichtlich - sie bei jeder Stellung
des Innenstempels 2 mit ihrem unteren Endabschnitt das innere Ende des Außenstempels
1 übergreift.
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Die Kunststoffumhüllung 6 kann in einfacher Weise an bereits im Betrieb
befindliche Grubenstempel dadurch angebracht werden, daß um diese eine flexible
Bahn von geeigneten Abmessungen in der dargestellten Art herumgeschlungen und mittels
des Klemmringes 7 am äußeren (oberen) Ende des Innenstempels 2 angeklemmt wird.
Danach wird am unteren Ende der Umhüllung 6 der Schließring 8 angebracht, der die
Bahnabschnitte in der dargestellten pelerinenartigen Anordnung zusammenhält. Vorzugsweise
werden jedoch der Klemmring 7 und der Schließring 8 an der Umhüllung 6 fest angebracht,
so daß diese Teile zu einem einheitlichen Bauteil verbunden sind, das als Ganzes
über den Stempel gestülpt oder aber auch von der Seite her durch entsprechend weites
Öffnen des Klemmringes 7 und des Schließringes 8 angebracht werden kann.
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Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführungsform ist es außerdem
möglich, die Umhüllung 6 mit ihre Schnittfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen
mechanische Beanspruchungen erhöhenden Einlagen,
beispielsweise
Gewebeeinlagen, Cordbahnen od. dgl., zu versehen. In manchen Fällen kann es darüber
hinaus zweckmäßig sein, die Randabschnitte der Umhüllung 6 im Bereich ihrer Einspannung
am Klemm- und Schließring 7 bzw. 8 mit einer wulstförmigen Verstärkung zu versehen,
was in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Außerdem wäre es denkbar, den Klemmring
7 und den Schließring 8 statt aus einem metallischen Werkstoff aus Kunststoff herzustellen
sowie den Klemm- und Schließring mit der Umhüllung 6 durch Kleben, Vulkanisieren
od. dgl. zu verbinden. In den Fällen, in denen die Umhüllung 6 an ihren Randabschnitten
mit wulstartigen Verstärkungen versehen ist, empfiehlt es sich außerdem, den Klemm-
und Schließring mit diesen Verstärkungen angepaßten Ausnehmungen zu versehen.
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Wenngleich für die Umhüllung 6 bevorzugt glatte, aus Kunststoff bestehende
Bahnabschnitte verwendet werden, so steht dem jedoch auch nichts im Wege, statt
dessen z. B. Abfallstücke von Förderbändern nicht zu großer Dicke zu verwenden.
Schließlich wäre es möglich, die Umhüllung balgartig auszubilden und sie mit ihren
beiden stirnseitigen Endabschnitten nicht nur am oberen Ende des Innenstempels,
sondern auch am Außenstempel zu befestigen. Der Umhüllungsbalg müßte hierbei eine
solche Ausbildung erhalten, daß er trotz der Befestigung an beiden Stempelteilen
Längenänderungen des Stempels mitzumachen vermag, beispielsweise dadurch, daß er
sich beim Einschieben des Innenstempels in Falten legt. Eine solche Anordnung hätte
den Vorteil, daß auch von unten her Staub und Feuchtigkeit nicht in den Zwischenraum
zwischen Innenfläche der Umhüllung und Außenfläche des Stempels einzudringen vermag.
Des weiteren könnte auch eine im wesentlichen rohrförmig ausgebildete Umhüllung
verwendet werden. Eine solche Umhüllung ließe sich beispielsweise dadurch herstellen,
daß eine rohrförmig gebogene Bahn eines flexiblen Kunststoffes an der überlappungsstelle
ihrer Randabschnitte 6a, 6b zusammengeschweißt und somit auf ganzer Umfangslänge
geschlossen ausgebildet wird.