DE1206830B - Hydraulischer Grubenstempel - Google Patents

Hydraulischer Grubenstempel

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DE1206830B
DE1206830B DEB68578A DEB0068578A DE1206830B DE 1206830 B DE1206830 B DE 1206830B DE B68578 A DEB68578 A DE B68578A DE B0068578 A DEB0068578 A DE B0068578A DE 1206830 B DE1206830 B DE 1206830B
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pit
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Erwin Blenkle
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Bochumer Eisenhuette Heintzmann GmbH and Co KG
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D15/00Props; Chocks, e.g. made of flexible containers filled with backfilling material
    • E21D15/14Telescopic props
    • E21D15/15Means counteracting entry of dirt; Built-in cleaning devices
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Hydraulischer Grubenstempel Bei hydraulischen Grubenstempeln besteht - insbesondere bei einem Einsatz in feuchten, schlammigen oder stark staubigen Abbaubetriebspunkten, beispielsweise in Blas- oder Spülversatzbetrieben -die Gefahr einer außerordentlich starken Verschmutzung und Korrosion der Außenflächen der teleskopartig ineinandergeführten Stempelteile sowie der von außen zugänglichen Anschlußstellen der Ventile. Vor allem in Blasversatzbetrieben bildet sich an der Außenseite der Stempel vielfach eine dicke verkrustete Schlamm- und Staubschicht, die häufig in mühseliger und zeitraubender Arbeit entfernt werden muß, bevor sich die Stempelteile beim Rauben überhaupt ineinanderschieben lassen bzw. bevor überhaupt ein Betätigen des Raubventils oder aber ein Anschließen des Stempels an eine im Streb verlegte Druckflüssigkeitsleitung möglich ist.
  • Durch die sich auf der Außenseite des Stempels bildenden Staub- und Schlammverkrustungen wird in Verbindung mit der meist außerdem vorhandenen Feuchtigkeit eine starke Korrosion der Außenflächen des Stempels bewirkt, die sich besonders nachteilig bei der Außenfläche des Innenstempels auswirkt, an welcher bei vielen Stempelkonstruktionen am inneren Ende des Außenstempels vorgesehene Führungs-und Dichtelemente geführt sind. Vor allem in Blasversatzbetrieben werden die Außenflächen des Innenstempels durch die fest anhaftenden Staub- und Schlammkrusten und die meist vorhandene Feuchtigkeit, durch das in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen erforderliche Abkratzen der Verkrustungen sowie schließlich durch das mit großer Wucht auf sie auftreffende Blasgut innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit in solchem Maße beschädigt, daß das Ein-und Ausschieben der Stempelteile erheblich erschwert bzw. die erforderliche Führung und Abdichtung zwischen dem inneren Ende des Außenstempels und der Außenfläche des Innenstempels nicht mehr gewährleistet ist. Ferner können durch die an der Außenfläche des Innenstempels festhaftenden, vielfach aus scharfkantigem und sehr hartem Material bestehenden Verkrustungen die am inneren Ende des Außenstempels vorgesehenen Führungs- und Dichtelemente beschädigt werden, wobei außerdem die Gefahr besteht, daß schließlich feinkörniger und scharfkantiger Gesteinsstaub auch zu der meist zwischen dem inneren Ende des Innenstempels und der Innenwandung des Außenstempels vorgesehenen Dichtung gelangt und diese beschädigt bzw. zerstört.
  • Um derartige durch Staub und Schlamm verursachte Beschädigungen an hydraulischen Grubenstempeln, insbesondere an der Außenwandung des Innenstempels sowie den Führungs- und Dichtelementen, zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, den hiergegen besonders empfindlichen Innenstempel durch eine aus einem Blechmantel bestehende Umhüllung zu schützen. Bei dieser bekannten Bauart ist unmittelbar unterhalb der im Bereich des Stempelkopfes angeordneten Ventile und deren Betätigungselementen an der Außenwandung des Innenstempels ein im wesentlichen rohrförmiger Blechmantel durch Anschweißen unlösbar befestigt. Der Innendurchmesser dieses Blechmantels erweitert sich gleich unterhalb der Schweißnaht derart, daß er ausreichend groß bemessen ist, um auch den Außenstempel zu umschließen. In axialer Richtung erstreckt sich der Blechmantel über einen wesentlichen Teil der gesamten Stempellänge und übergreift selbst bei völlig ausgefahrenem Innenstempel den oberen Rand des Außenstempels in Längsrichtung um ein beträchtliches Maß. Der dem Außenstempel zugekehrte untere Endabschnitt des Blechmantels trägt einen daran angeschweißten Abschlußring, dessen Innendurchmesser nur um ein geringes Maß größer bemessen ist als der Außendurchmesser des von ihm umschlossenen Außenstempels, so daß zwischen dem Abschlußring des Blechmantels und der Außenwandung des Außenstempels nur ein geringes Spiel verbleibt.
  • Ein derartiger, am Innenstempel angeschweißter Blechmantel besitzt jedoch eine Reihe von erheblichen Mängeln, die sich in der Praxis als äußerst nachteilig erwiesen haben. Da der bekannte Blech-,mantel am Innenstempel unlösbar, und zwar durch Schweißen befestigt ist, läßt er sich zumindest an Ort und Stelle unter Tage von diesem nicht lösen, so daß eine laufende Kontrolle der Außenwandung des Innenstempels nicht möglich ist. Unter den vielfach feuchten Arbeitsbedingungen des untertägigen Grubenbetriebes muß jedoch stets mit einem Korrodieren der Außenwandung des Innenstempels gerechnet werden, weil es unmöglich ist, den Raum zwischen dem Blechmantel und der Außenfläche des Innenstempels unter luftdichtem Verschluß zu halten. Um einem solchen Korrodieren des Innenstempels zu begegnen, wäre es erforderlich, die Außenfläche des Innenstempels von Zeit zu Zeit einzufetten oder in anderer Weise zu behandeln, was jedoch wegen des unlösbar am Innenstempel befestigten rohrförmigen Blechmantels nicht möglich ist. Infolgedessen treten bei dieser bekannten Bauart schon nach relativ kurzer Zeit Oberflächenveränderungen am Innenstempel auf, die weder beobachtet noch bekämpft werden können und eine baldige Zerstörung der sich an der Außenwandung des Innenstempels führenden Dichtungen zur Folge haben.
  • Die bei einem hydraulischen Grubenstempel unbedingt notwendigen Kontrollen müssen daher bei dieser bekannten Bauart nach dem Ausbau des Stempels in besonderen Werkstätten, und zwar weitgehend über Tage, durchgeführt werden, Hierzu ist in allen Fällen, wo begründeter Verdacht einer Oberflächenveränderung des Innenstempels vorliegt, ein Abtrennen des Blechmantels erforderlich. Diese Arbeit führt in vielen Fällen zu einer erheblichen Beschädigung des Blechmantels, so daß seine Wiederverwendung zumindest in Frage gestellt ist.
  • Außerdem ist ein derartiger Blechmantel, da er aus Gewichtsgründen eine verhältnismäßig dünne Wandstärke besitzen muß, ein sehr empfindliches Bauteil, das inbesondere beim Transport eines damit ausgerüsteten Stempels sehr leicht beschädigt wird. Ist dies der Fall, so kommt es vielfach infolge der mehr oder weniger starken Verformung des Blechmantels zu Schwierigkeiten beim Ein- und Ausschieben des Stempels. Vor allem der den Außenstempel mit geringem Spiel umschließende Abschlußring des Blechmantels verklemmt sich hierbei leicht gegenüber der Außenwandung des Außenstempels, so daß sich der Innenstempel entweder überhaupt nicht oder nur unter Aufwendung eines erheblichen Kraftaufwandes ein- bzw. ausschieben läßt. Ist es aber einmal zu einem Verklemmen des Blechmantels gegenüber der Außenwandung des Außenstempels gekommen, so führt ein gewaltsames Ein- bzw. Ausschieben des Stempels unter Umständen zu einer noch weitergehenden Beschädigung sowohl des Blechmantels als auch der Außenwandung des Außenstempels.
  • Da sich vielfach erst nach dem Setzen eines Stempels herausstellt, ob dieser durch Staub und Schlamm in solchem Maße gefährdet ist, daß er besonders geschützt werden muß, ist man bei der bekannten Bauart gezwungen, einen gesetzten nicht ummantelten Stempel gegen einen durch einen angeschweißten Blechmantel geschützten Grubenstempel auszuwechseln. Dies unterbleibt jedoch in den meisten Fällen wegen des damit verbundenen Arbeits- und Zeitaufwandes und wird auch deshalb nicht durchgeführt, weil vielfach ein solcher mit Blechmantel versehener Grubenstempel nicht zur Verfügung steht. Bei derartigen mit angeschweißten Blechmänteln , versehenen Grubenstempeln handelt es sich um Sonderanfertigungen, die besonders angefertigt und daher gesondert bestellt werden müssen, was jedoch in der Regel nicht geschieht. Da ein solcher Blechmantel ein fester und unlösbarer Bestandteil des Grubenstempels ist, muß der Grubenstempel bereits vom Hersteller mit Blechmantel geliefert werden, während ein nachträgliches Anbringen von Blechmänteln an besonders gefährdeten Stempeln in zecheneigenen Werkstätten im Regelfall nicht durchgeführt werden kann. Insbesondere ist es jedoch nicht möglich, bereits gesetzte und im Einsatz befindliche Stempel nachträglich mit einem angeschweißten Blechmantel zu versehen.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine schmutz- und feuchtigkeitsabweisende Umhüllung für einen hydraulischen Grubenstempel zu schaffen, welche - ebenso wie bei der bekannten Bauart -den Innenstempel bei größter Ausziehlänge auf einem wesentlichen Teil seiner Länge umschließt und mit dem unteren Endabschnitt das innere Ende des Außenstempels übergreift, jedoch die vorstehend erörterten Nachteile der bekannten Bauart vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umhüllung aus einer zu einem etwa zylindrischen Mantel geformten Bahn eines flexiblen Werkstoffes besteht, welche mit ihrem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar befestigt ist und eine an dem Grubenstempel frei herunterhängende Schutzpelerine bildet. Durch diese Schutzpelerine wird zunächst die aus den eingangs geschilderten Gründen besonders gefährdete Außenfläche des Innenstempels auch in besonders feuchten und/oder staubigen Betriebspunkten, wie z. B. in Blas- oder Spülversatzbetrieben, weitestgehend gegen Verschmutzung und Korrosion geschützt. Jegliche Bildung von festhaftenden Staub- und Schlammkrusten an der Außenfläche des Innenstempels wird auf diese Weise vermieden, so daß alle eingangs geschilderten Schwierigkeiten nicht eintreten können. Vielmehr lassen sich bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Stempel Innen- und Außenstempel auch nach langer Einsatzdauer ohne Schwierigkeiten sowie ohne die Gefahr einer Beschädigung von Führungs- und Dichtungselementen ineinanderschieben, während andererseits das bislang in stark staubigen und feuchten Betriebspunkten innerhalb kurzer Zeitabstände erforderliche sorgfältige Reinigen vor allem der Außenfläche des Innenstempels überflüssig wird. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene staub- und feuchtigkeitsabweisende Umhüllung stützt die Außenfläche des Innenstempels ferner gegen mechanische Beanspruchungen, wie sie beispielsweise durch das in die abgebauten Hohlräume eingeblasene Versatzgut verursacht werden können, und gewährleistet außerdem einen gewissen Schutz gegen Beschädigung des Innenstempels durch Stein- oder Kohlenfall. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Stempels besteht darin, daß die den Innenstempel auf einem wesentlichen Teil seiner Länge umschließende Schutzpelerine dessen Außenfläche auch vor dem direkten Zutritt von Spritz- und Tropfwasser schützt, wodurch die Korrosions- und Rostgefahr erheblich vermindert ward.
  • Insgesamt gesehen erreicht man durch die Anordnung einer aus flexiblem Werkstoff bestehenden, mit ihrem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar befestigten und an dem Grubenstempel frei herunterhängenden Schutzpelerine einen sehr wirksamen Schutz vor allem der besonders gefährdeten Außenfläche des Innenstempels, wodurch der Anfall an Reparatur- und Wartungsarbeiten erheblich verringert und die Lebensdauer des Stempels beträchtlich vergrößert wird. In besonders staubigen und schlammigen Betriebspunkten wird durch die Schutzpelerine gemäß der Erfindung erst die Voraussetzung für den Einsatz hydraulischer Grubenstempel geschaffen, die bislang aus den eingangs geschilderten Gründen unter derartigen Bedingungen praktisch nicht eingesetzt werden konnten.
  • Die staub- und feuchtigkeitsabweisende Umhüllung wird in einfacher und unkomplizierter Weise aus einer glatten Werkstoffbahn geformt, was ohne besondere Schwierigkeiten und ohne Anordnung von irgendwelchen Nähten durchführbar ist. Dies ist insbesondere deshalb möglich, weil es sich bei dem verwendeten Werkstoff um ein flexibles Material handelt, welches sich zur Herstellung eines derartigen, etwa zylindrischen Mantels besonders leicht verformen läßt. Dabei empfiehlt es sich jedoch, einen flexiblen Werkstoff zu verwenden, der ausreichend dick und steif genug ist, um der Umhüllung eine gewisse mechanische Festigkeit zu geben und um einen ausreichenden Schutz gegen mechanische Beanspruchungen zu gewährleisten.
  • Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzpelerine handelt es sich um einen verhältnismäßig einfachen, unempfindlichen und leicht auf Lager zu haltenden Schutzmantel, der mit seinem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar befestigt am Stempel frei herunterhängend die aus dem Außenstempel herausragende Außenfläche des Innenstempels mit radialem Spiel umschließt. Eine in dieser Weise ausgebildete, leicht lösbar am Stempel befestigte Schutzpelerine läßt sich in einfacher Weise an jedem beliebigen hydraulischen Grubenstempel anbringen, und zwar auch dann noch, wenn der betreffende Stempel bereits gesetzt ist. Stellt sich nach dem Setzen eines hydraulischen Grubenstempels heraus, daß dieser durch anfallenden Staub und Schmutz bzw. durch Wasserzuflüsse besonders stark gefährdet ist, so ist es jederzeit möglich, einen solchen Stempel mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen, nach Art einer Schutzpelerine ausgebildeten staub- und schmutzabweisenden Umhüllung zu schützen. Durch die an den Enden der aus flexiblem Werkstoff bestehenden Bahn vorgesehenen Befestigungsmittel erhält der Schutzmantel eine im wesentlichen der Querschnittsform des Stempels angepaßte zylindrische Grundform, die auf Grund der pelerinenartigen Ausbildung dieses Schutzmantels ohne Schwierigkeiten und zu jedem passenden Zeitpunkt um einen Stempel geschlagen werden kann.
  • Eine solche aus einer Bahn eines flexiblen Werkstoffes bestehende Umhüllung kann während der Einsatzdauer des damit geschützten hydraulischen Stempels ohne weiteres abgenommen oder aber auch nur teilweise auseinandergeschlagen werden, um notwendige Kontrollen zu ermöglichen. Zeigen sich Oberflächenschäden am Innenstempel, so kann der Schutzmantel bereits unter Tage vom Stempel abgenommen und weiter verwendet werden, während der Stempel selbst in eine Werkstatt transportiert wird. Die pelerinenartige Ausbildung der flexiblen Umhüllung hat ferner den Vorteil, daß am inneren Ende des Außenstempels vorgesehene Bedienungs-und Betätigungselemente, wie z. B. Handgriffe, Ventile und/oder Dichtelemente, leicht zugänglich bleiben und in einfacher Weise bedient, betätigt und/oder kontrolliert werden können. Zu diesem Zweck läßt sich der pelerinenartige Schutzmantel im Bereich seiner Naht ohne weiteres auseinanderschlagen, ohne daß die Schutzfunktion des Mantels beeinträchtigt wird. Da die pelerinenartige Umhüllung die Außenfläche des Innenstempels mit erheblichem radialem Spiel umschließt, werden etwaige Stoß- und Schlagbeanspruchungen von der Umhüllung pufferartig aufgenommen und somit ein äußerst wirksamer Schutz des Innenstempels auch gegen mechanische Beanspruchungen erreicht. Andererseits führen derartige Stoß- und Schlagbeanspruchungen jedoch - im Gegensatz zu den bekannten, am Innenstempel angeschweißten Blechmänteln - nicht zu einer bleibenden Verformung des Schutzmantels, durch die die Funktionsfähigkeit des Stempels beeinträchtigt werden könnte. Zum Transport des Stempels wird die leicht lösbar an diesem befestigte Schutzpelerine in aller Regel von diesem abgenommen, so daß beim Transport auf die Werkstoffeigenschaften der Umhüllung keine Rücksicht genommen zu werden braucht.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist die Umhüllung balgartig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß sich die Umhüllung der jeweiligen Ausschublänge des Innenstempels ohneweiteres anpassen kann. Im allgemeinen empfiehlt es sich jedoch, der Umhüllung eine etwa rohrförmige Ausbildung und eine mindestens der größten Ausziehlänge des Innenstempels entsprechende axiale Länge zu geben, so daß sie bei jeder Stellung des Innenstempels mit ihrem unteren Endabschnitt das innere Ende des Außenstempels übergreift. Hierdurch wird nicht nur bei jeder beliebigen Ausschublänge des Stempels ein wirksamer Schutz der gesamten Außenfläche des Innenstempels erreicht, sondern gleichzeitig gewährleistet, daß auch die am inneren bzw. oberen Ende des Außenstempels vorgesehenen Führungs- und Dichtelemente gegen Verschmutzung, Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchungen in äußerst vorteilhafter Weise geschützt sind. Außerdem wird vermieden, daß Feuchtigkeit oder Schmutz in den Außenstempel eindringen und gegebenenfalls in den Bereich der am inneren Ende des Innenstempels vorgesehenen Dichtungselemente gelangen kann. Ferner kann die Umhüllung selbstverständlich so ausgebildet werden, daß auch die beispielsweise am oberen Ende des Innenstempels oder am oberen Ende des Außenstempels vorgesehenen äußeren Anschlußstellen für die Ventile, beispielsweise für das Füll-, Raub- und überdruckventil, von der Umhüllung umschlossen bzw. nach außen abgedeckt und gegen Zutritt von Schmutz und Feuchtigkeit zuverlässig geschützt werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der obere Rand der flexiblen Umhüllung mit einem Klemmring versehen. Ein derartiger Klemmring wird in seiner Ausbildung und Formgebung im einzelnen dem jeweils verwendeten Stempeltyp, soweit dies erforderlich ist, angepaßt. Auf diese Weise läßt sich die erfindungsgemäß vorgeschlagene Umhüllung bei hydraulischen Grubenstempeln beliebiger Ausbildung verwenden, ohne daß irgendwelche konstruktive Änderungen am Stempel vorgenommen werden müssen. In gleicher Weise ist es vorteilhaft, wenn der untere Rand der Umhüllung mit einem Schließring versehen ist. Dieser sowie der Klemmring können zum Zwecke des Anbringens der Umhüllung am Stempel sowie zu ihrer Entfernung in einfacher Weise geöffnet und geschlossen werden. Durch die Anordnung des anklemmbaren Klemmringes am oberen Rand der Umhüllung sowie durch den am unteren Rand vorgesehenen Schließring werden die einander zugekehrten Randabschnitte der pelerinenartigen Umhüllung in einer sich um ein geringes Maß überlappenden Lage gehalten, was zur Folge hat, daß die pelerinenartige Umhüllung auch im Bereich ihrer Randabschnitte nach außen hin im wesentlichen dicht abgeschlossen ist und den Grubenstempel auch in diesem Bereich vor Staub und Feuchtigkeit schützt.
  • Im Regelfall empfiehlt es sich, wenn die längsgerichtete Naht der pelerinenartigen Umhüllung an der mit einem Bedienungselement versehenen Umfangsstelle des Stempels vorgesehen ist. In den Fällen, in denen der Außenstempel beispielsweise zum Transportieren mit einem Handgriff versehen ist, kann die Anordnung so getroffen werden, daß der Außenstempel mit diesem Handgriff durch die sich überlappenden Randabschnitte der pelerinenartigen Umhüllung hindurchgreift, und zwar derart, daß sich die hierdurch gebildete Öffnungsstelle der Umhüllung nach Art eines Reißverschlusses selbsttätig der jeweiligen Einschubstellung des Innenstempels anpaßt. Hierdurch wird erreicht, daß beiderseits der Durchtrittsstelle des Handgriffes die pelerinenartige Umhüllung stets auf ganzer Länge geschlossen gehalten wird. ' Wegen der für den untertägigen Grubenbetrieb geltenden besonders strengen Sicherungsvorschriften, insbesondere zur Verhütung von Grubenbränden, empfiehlt es sich, die flexible Umhüllung aus einem nicht brennbaren Werkstoff herzustellen. Da die Umhüllung ständig der Einwirkung von Staub, Schlamm, Feuchtigkeit, aggressiven Wässern sowie mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, ist es ratsam, nicht nur einen flammwidrigen, sondern auch einen reiß- und schnittfesten Werkstoff für die erfindungsgemäß vorgeschlagene Umhüllung zu verwenden, der außerdem weitgehend alterungsbeständig sowie gegen Öle und Fette unempfindlich ist. Hierfür kommen vor allem gummi- oder kautschukartige Kunststoffe in Frage, und zwar vor allem solche, die der Gruppe der Polymere angehören. Von diesen können beispielsweise Polyvinylchloride, Polyamide und Polyurethane für die Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Umhüllung verwendetwerden.
  • In den Fällen, in denen die Umhüllung besonders starken äußeren Beanspruchungen ausgesetzt ist, empfiehlt es sich, dieselbe mit ihre Schnittfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen erhöhenden Einlagen, beispielsweise Gewebeeinlagen, Cordbahnen od. dgl., zu versehen. Derartige Gewebeeinlagen od. dgl. erhöhen nicht nur die Lebensdauer der Umhüllung, sondern besitzen außerdem den Vorteil einer großen Widerstandsfähigkeit gegen Schlag-, Stoß- und Reißbeanspruchungen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 einen hydraulischen Grubenstempel nach der Erfindung schematisch in der Ansicht, F i g. 2 eine Teilseitenansicht zur F i g. 1, teilweise im Schnitt.
  • Der hydraulische Grubenstempel besitzt die übliche Ausbildung, die in der Zeichnung nur schematisch angedeutet ist, und besteht im wesentlichen aus einem Außenstempel 1, einem Innenstempel 2, einer als Führung für den Innenstempel 2 dienenden, am inneren Ende des Außenstempels vorgesehenen Abschlußkappe 3 sowie einer Kopfplatte 4 und einer Fußplatte 5. Der Innenstempel 2 ist im Außenstempel l mittels eines nicht dargestellten Stempelkolbens längsverschieblich und dichtend geführt.
  • Wie insbesondere aus F i g. 1. hervorgeht, ist am oberen Ende des Innenstempels 2, und zwar am Stempelkopf 4, eine pelerinenartig ausgebildete, im wesentlichen glattwandige Umhüllung 6 mittels eines Klemmringes 7 leicht lösbar befestigt. Der Klemmring 7 besitzt - was aus der Zeichnung nicht erkennbar ist - einen bajonettartigen Verschluß und besteht aus einem metallischen Werkstoff.
  • Die Umhüllung 6 besteht aus einer pelerinenartig zu einem etwa zylindrischen Mantel gebogenen Bahn eines flexiblen Werkstoffes, z. B. aus einem feuchtigkeitsabweisenden, staubdichten, flammwidrigen, reiß-und schnittfesten sowie alterungsbeständigen und gegen Öle und Fette unempfindlichen gummi- oder kautschukartigen Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid. Die Wandstärke s der Umhüllung 6 beläuft sich auf etwa 3 bis 5 mm, so daß sie allen auftretenden mechanischen Beanspruchungen standzuhalten vermag. Die einander zugekehrten Randabschnitte 6a, 6 b der pelerinenartigen Umhüllung 6 werden durch den am oberen Rand vorgesehenen Klemmring 7 und einen am unteren Rand vorgesehenen metallischen Schließring 8 in einer sich um ein geringes Maß überlappenden Lage gehalten. Die Schließring 8 ist ähnlich wie der Klemmring 7 ausgebildet und besitzt gleichfalls einen leicht zu betätigenden bajonettartigen Verschluß.
  • Der Außenstempel 1 greift mit einem Handgriff 9 durch die sich überlappenden Randabschnitte 6a, 6b der pelerinenartigen Umhüllung 6 derart hindurch, daß sich die hierdurch gebildete Öffnungsstelle 10 der Umhüllung 6 nach Art eines Reißverschlusses selbsttätig der jeweiligen Einschubstellung des Innenstempels 2 anpaßt.
  • Wie insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, umschließt die Umhüllung 6 frei herunterhängend sowohl die Außenfläche des Innenstempels 2 als auch den oberen Teil der Außenfläche des Außenstempels 1 mit radialem Spiel. Dabei besitzt die Umhüllung 6 eine etwa der größten Ausziehlänge des Innenstempels 2 entsprechende axiale Länge, derart, daß - wie insbesondere aus F i g. 1 ersichtlich - sie bei jeder Stellung des Innenstempels 2 mit ihrem unteren Endabschnitt das innere Ende des Außenstempels 1 übergreift.
  • Die Kunststoffumhüllung 6 kann in einfacher Weise an bereits im Betrieb befindliche Grubenstempel dadurch angebracht werden, daß um diese eine flexible Bahn von geeigneten Abmessungen in der dargestellten Art herumgeschlungen und mittels des Klemmringes 7 am äußeren (oberen) Ende des Innenstempels 2 angeklemmt wird. Danach wird am unteren Ende der Umhüllung 6 der Schließring 8 angebracht, der die Bahnabschnitte in der dargestellten pelerinenartigen Anordnung zusammenhält. Vorzugsweise werden jedoch der Klemmring 7 und der Schließring 8 an der Umhüllung 6 fest angebracht, so daß diese Teile zu einem einheitlichen Bauteil verbunden sind, das als Ganzes über den Stempel gestülpt oder aber auch von der Seite her durch entsprechend weites Öffnen des Klemmringes 7 und des Schließringes 8 angebracht werden kann.
  • Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführungsform ist es außerdem möglich, die Umhüllung 6 mit ihre Schnittfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen erhöhenden Einlagen, beispielsweise Gewebeeinlagen, Cordbahnen od. dgl., zu versehen. In manchen Fällen kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, die Randabschnitte der Umhüllung 6 im Bereich ihrer Einspannung am Klemm- und Schließring 7 bzw. 8 mit einer wulstförmigen Verstärkung zu versehen, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Außerdem wäre es denkbar, den Klemmring 7 und den Schließring 8 statt aus einem metallischen Werkstoff aus Kunststoff herzustellen sowie den Klemm- und Schließring mit der Umhüllung 6 durch Kleben, Vulkanisieren od. dgl. zu verbinden. In den Fällen, in denen die Umhüllung 6 an ihren Randabschnitten mit wulstartigen Verstärkungen versehen ist, empfiehlt es sich außerdem, den Klemm- und Schließring mit diesen Verstärkungen angepaßten Ausnehmungen zu versehen.
  • Wenngleich für die Umhüllung 6 bevorzugt glatte, aus Kunststoff bestehende Bahnabschnitte verwendet werden, so steht dem jedoch auch nichts im Wege, statt dessen z. B. Abfallstücke von Förderbändern nicht zu großer Dicke zu verwenden. Schließlich wäre es möglich, die Umhüllung balgartig auszubilden und sie mit ihren beiden stirnseitigen Endabschnitten nicht nur am oberen Ende des Innenstempels, sondern auch am Außenstempel zu befestigen. Der Umhüllungsbalg müßte hierbei eine solche Ausbildung erhalten, daß er trotz der Befestigung an beiden Stempelteilen Längenänderungen des Stempels mitzumachen vermag, beispielsweise dadurch, daß er sich beim Einschieben des Innenstempels in Falten legt. Eine solche Anordnung hätte den Vorteil, daß auch von unten her Staub und Feuchtigkeit nicht in den Zwischenraum zwischen Innenfläche der Umhüllung und Außenfläche des Stempels einzudringen vermag. Des weiteren könnte auch eine im wesentlichen rohrförmig ausgebildete Umhüllung verwendet werden. Eine solche Umhüllung ließe sich beispielsweise dadurch herstellen, daß eine rohrförmig gebogene Bahn eines flexiblen Kunststoffes an der überlappungsstelle ihrer Randabschnitte 6a, 6b zusammengeschweißt und somit auf ganzer Umfangslänge geschlossen ausgebildet wird.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Hydraulischer Grubenstempel, bei welchem der in dem Außenstempel längsverschieblich und dichtend geführte Innenstempel bei größter Ausziehlänge auf einem wesentlichen Teil seiner Länge von einer schmutz- und feuchtigkeitsabweisenden Umhüllung umgeben ist, die im oberen Bereich des Innenstempels an diesem befestigt ist und mit dem unteren Endabschnitt das innere Ende des Außenstempels übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (6) aus einer zu einem etwa zylindrischen Mantel geformten Bahn eines flexiblen Werkstoffs besteht, welche mit ihrem oberen Rand vorzugsweise am Stempelkopf lösbar befestigt ist und eine an dem Grubenstempel frei herunterhängende Schutzpelerine bildet.
  2. 2. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (6) balgartig ausgebildet ist.
  3. 3. Grubenstempel nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der flexiblen Umhüllung (6) mit einem Klemmring (7) versehen ist.
  4. 4. Grubenstempel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Umhüllung (6) mit einem Schließring (8) versehen ist.
  5. 5. Grubenstempel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die längsgerichtete Naht der pelerinenartigen Umhüllung (6) an der mit einem Bedienungselement (Handgriff 9) versehenen Umfangsstelle des Stempels vorgesehen ist.
  6. 6. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Umhüllung aus einem nicht brennbaren Werkstoff besteht.
  7. 7. Grubenstempel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Umhüllung (6) aus einem Kunststoff aus der Gruppe der Polymere, beispielsweise aus Polyvinylchlorid, Polyamid oder Polyurethan, besteht. B. Grubenstempel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (6) mit ihre Schnittfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen erhöhenden Einlagen, beispielsweise Gewebeeinlagen, Cordbahnen, versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 726 384; französische Patentschrift Nr. 1102 978.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB726384A (en) * 1953-07-20 1955-03-16 Dowty Equipment Ltd Improvements in pit props and other telescopic struts
FR1102978A (fr) * 1953-01-24 1955-10-27 Dowty Auto Units Ltd Perfectionnements aux étais hydrauliques pour mines

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