DE115308C - - Google Patents

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DE115308C
DE115308C DENDAT115308D DE115308DA DE115308C DE 115308 C DE115308 C DE 115308C DE NDAT115308 D DENDAT115308 D DE NDAT115308D DE 115308D A DE115308D A DE 115308DA DE 115308 C DE115308 C DE 115308C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/04Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception comprising pocket amplifiers

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Neurosurgery (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Electrically Operated Instructional Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
KLASSE 3Od.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, welche es ermöglicht, Taubstumme, taube und sehr schwerhörige Personen, welche das Sprechen auf dem gewöhnlichen Wege nicht lernen können, im Verstehen und richtigen Wiedergeben artikulirter Laute zu unterrichten.
Bisher wurde zum Unterrichten Tauber im Sprechen hauptsächlich der Gesichtssinn derselben benutzt, um sie den zur Hervorbringung artikulirter Laute nöthigen Gebrauch ihrer Sprechorgane zu lehren. Dies Verfahren ist der Natur der Sache nach ein sehr umständliches und dabei ganz unvollkommenes, da die sichtbaren Bewegungen der Sprechorgane sehr vieldeutig sind, so dafs dem Lernenden, auch wenn er sich zum Vergleich der von ihm hervorgebrachten Bewegungen mit den von seinem Lehrer hervorgebrachten eines Spiegels bedient, doch erst durch äufserst mühevolle lange Versuche und Uebungen eine verständliche Wiedergabe der einzelnen Laute mechanisch eingelernt werden kann.
Bei der späteren Wiedergabe so eingelernter Laute fehlte es jedoch mangels der sinnlichen Wahrnehmung des Lautes selbst beim Einlernen und bei der Wiedergabe an der nöthigen Selbstcontrole und die Folge davon war, dafs taubstumme Personen, denen durch mühsamen Unterricht einige Sprechfähigkeit beigebracht war, diese Fähigkeit vielfach allmählich wieder verlernten.
Nach vorliegender Erfindung werden diese Uebelstände vollkommen vermieden. Es können nämlich bei Anwendung geeigneter Mikrophon- und Telephonapparate, welche eine hinreichende Verstärkung artikulirter Laute ohne erhebliche Entstellung der Laute gestatten, nahezu allen als vollkommen taub geltenden Personen artikulirte Laute zur Wahrnehmung gebracht werden können. Um nun bei dem Unterricht tauber Personen mittels derartiger Mikrophon- und Telephonapparate dem Unterrichteten die Möglichkeit zu geben, die vorhandenen Unterschiede zwischen den vom Lehrenden hervorgebrachten Lauten und den von ihm selbst versuchsweise vorgebrachten Lauten zu erkennen, damit er hiernach seine Fehler erkennen kann, ist nach vorliegender Erfindung der Telephonapparat des Lernenden mit zwei Mikrophonapparaten verbunden, von < denen eines für den Lehrenden, das andere für den Lernenden bestimmt ist, derart, dafs der letztere nicht nur die von dem Lehrer vorgesprochenen, sondern auch die von ihm selbst nachgesprochenen Laute wahrnehmen kann und durch den Vergleich beider Laute in die Lage versetzt wird, die zum richtigen Sprechen nöthige Erfahrung zu gewinnen.
Diese Einrichtung läfst sich auch zum gleichzeitigen Unterricht einer gröfseren Anzahl von tauben Schülern im Sprechen durch einen einzigen Lehrer benutzen. Hierbei hat man nur dafür zu sorgen, dafs die von dem einzelnen Schüler hervorgebrachten Laute nur in seinem eigenen Telephon gehört werden können, ohne dafs der allgemeine Stromkreis, in welchen die Telephone der übrigen Schüler und
das gemeinsame Mikrophon des Lehrers eingeschaltet sind, durch diese Laute beeinfiufst wird, damit der Unterricht der übrigen Schüler nicht durch unrichtige, von einem sprechenden Schüler hervorgebrachte Laute gestört werden kann.
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung eine solche zum gleichzeitigen Unterricht einer Anzahl von Schülern bestimmte Einrichtung, Fig. 2 eine andere Ausführungsform.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 sind an jedem der für einen Schüler bestimmten Plätze, von denen eine beliebige Anzahl vorhanden sein kann, zwei Telephonhörer A1A2A3 vorhanden. Jedes Paar dieser Hörer ist parallel zu den anderen an eine gemeinsame Leitung 9 angeschlossen, die mit einem Pol einer Batterie F in Verbindung steht. Der andere Pol dieser Batterie ist durch den Leiter 1 an den Schalthebel eines Widerstandsschaltreglers G angeschlossen. Der letztere steht durch einen Leiter 2 mit einem Schalthebel H in Verbindung, dessen Endcontact h1 nach Belieben mittels des Contactes h'2 und der Leiter 31 mit einem Rasselwerk K oder mittels der Contacte h3 h* und Leiter 3 bezw. 32 einem der beiden am Platz des Lehrers angeordneten Mikrophone E und M in Verbindung gebracht werden kann. Rasselwerk und Mikrophone sind auf der anderen Seite an einen Draht 4 angeschlossen. Von diesem Draht 4 führen Abzweigungen 5152 53 zu jedem der auf den Plätzen der Schüler angeordneten Contacte X1X2X3 der Drucktasten D1D2D3, welche durch Drähte 6 mit Einschaltvorrichtungen C in Verbindung stehen, die durch Leiter 7, Schaltwiderstände B und Leiter 8 mit den Teiephonhörern A1 bezw. A'2 A3 des betreffenden Platzes verbunden sind. Die Einschaltvorrichtungen C sind so eingerichtet, dafs sie, wenn der Schüler seinen Platz einnimmt oder wenn er die Hörer A1 Ä1 A3 zum Gebrauch von einem Ständer oder Haken abnimmt, die Stromverbindung selbsttätig schliefsen und dadurch das betreffende Paar von Hörern in den Stromkreis einschalten. Im Bereiche der Drucktasten D1 D2 D3 ist auf jedem Schülerplatz noch ein Contact yL bezw. y2ya angeordnet, mit welchen die Drucktasten, die durch Federn für gewöhnlich mit den Contacten χ in Berührung gehalten werden, durch Niederdrücken in leitende Verbindung gebracht werden können. An diese Contacte sind durch Leiter 12 die für den Gebrauch der Schüler bestimmten Mikrophone E1 bezw. E'2 EB angeschlossen, welche andererseits durch Leiter 11 mit einer gemeinsamen Leitung 10 verbunden sind, die an einen Contact h5 angeschlossen ist, welcher am Platz des Lehrers im Bereich des Schalthebels H derart angeordnet ist, dafs, wenn sich dieser Hebel H auf einem der Contacte /12 h3 /14 befindet, durch den Contact hs eine Stromverbindung mit der Batterie F hergestellt wird.
Wenn der Hebel H z. B. auf den Contact ha eingestellt ist und die Schüler ihre Plätze eingenommen und ihre Hörer ^.1Jl2 A3 aufgenommen haben, so dafs die Einschalter C1 C2 C3 geschlossen sind, so geht der Strom von der Batterie F durch Draht 1, Schaltwiderstand G, Leiter 2, Schalthebel H, Contacte hl und h'2, Leiter 3, Mikrophon E, Leiter 4. sodann parallel durch die Zweigleiter 5 l 52 5s, Contacte x1 x2 x3, Drucktasten D1D2D3, Leiter 6 \ 62, 63, Einschalter C1 C2 C3, Leiter 71, γ2, 73, Widerstandsschalter S1 B'2 B3, Leiter 8', 82, 83 und Telephonhörer A1 A2 A3 an die gemeinsame Rückleitung 9 und durch diese zum anderen Pol der Batterie F. Die in das Mikrophon E des Lehrers hineingesprochenen Laute sind also an allen Schülerplätzen vermittelst der Hörer^.1^.2^.3 wahrnehmbar.
Der Widerstandsregler G dient dazu, die Stärke des Stromes und dadurch der in den sämmtlichen Telephonhörern A1 ä2 A3 zugleich zur Wahrnehmung gebrachten Laute nach Bedarf zu regeln. Die Schaltwiderstände B1 B2 B3 dienen dazu, die Stärke des Schalles entsprechend dem Grade der noch vorhandenen Hörfähigkeit jedes einzelnen Schülers einzustellen.
' Durch entsprechende Verstellung des Schalthebels H kann man an Stelle des Lehrmikrophons E ein anderes Mikrophon M einschalten, welches zur Aufnahme von Musikstücken benutzt werden kann, die mittels eines Phonographen oder eines Klaviers oder dergl. vorgespielt werden, um sie den Tauben zur Wahrnehmung zu bringen. Um die Aufmerksamkeit der Schüler zu erregen, bedient man sich zweckmäfsig des Rasselwerks K, welches, wenn es an Stelle der Mikrophone E oder M eingeschaltet wird, durch selbsttätige periodische Unterbrechung des Stromes kräftige Schallwellen in den Hörern A1A2A3 erzeugt, die auch von den Tauben unbedingt wahrgenommen werden.
Wenn einer der Schüler einen vom Lehrer vorgesprochenen Laut wiedergeben und den von ihm selbst hervorgebrachten Laut auch sich selbst zu Gehör bringen will, um ihn mit dem vom Lehrer hervorgebrachten zu vergleichen, so drückt er seine Drucktaste, beispielsweise D1, auf den Contact·yl nieder. Hierdurch wird die Stromverbindung seiner Hörer A1 mit dem Lehrtelephon unterbrochen und das Mikrophon E1 des betreffenden Platzes in den Stromkreis der Batterie F und den Hörer A1 eingeschaltet. Der Strom geht dann von der Batterie F durch den Leiter 1, den Schaltwiderstand G, Leiter 2, Schalthebel H, Contact /ζ5, Leiter 10, Zweigleiter 11 ^ das Mikrophon JE1,, den Leiter 121, Contact y1, die
Taste D1, den Leiter 61, Einschalter C1, Leiter 71J Regelungswiderstand B1, Leiter 81 zu den Hörern A1 und durch deren Wickelung und die Rückleitung 9 zu dem anderen Pol der Batterie F zurück. Wenn jetzt der betreffende Schüler in sein Mikrophon E1 hineinspricht, so kann er die von ihm vorgebrachten Laute wahrnehmen, ohne dafs die durch das Mikrophon E erzeugten Stromänderungen seine Hörer erregen können.
Bei dieser Anordnung ist es indessen schwierig, das Mithören der in die Schülermikrophone gesprochenen Laute seitens der anderen Schüler ganz zu vermeiden, weil durch die Schwankungen des durch den Leiter 10 hierbei entnommenen Stromes die Stärke des durch den Leiter 4 den Schülermikrophonen zufliefsenden Stromes indirect beeinflufst wird. Aus diesem Grunde giebt man jedem der Schülermikrophone J?1 E'2 -E3, statt sie an die Hauptbatterie F anzuschliefsen, eine besondere Batterie bei.
Eine solche Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Sie entspricht der in Fig. 1 in allen wesentlichen Punkten, nur stehen, wie eben angeführt, die Schülermikrophone E1 E2 E3 nicht durch eine gemeinsame Leitung mit der Hauptbatterie, sondern durch Drähte 13 l bezw. 132, 133 mit je einer Hülfsbatterie F1 bezw. F2 F3 in Verbindung, deren andere Pole durch Drähte 14 mit der Leitung 9 bezw. mit dem zugehörigen Hörerpaar A1 bezw. A2 AB verbunden sind. Durch Niederdrücken der Taste D1 kann z. B. der Stromkreis der Batterie F1 durch den Leiter 131, das Mikrophon E\ den Leiter 121, den Contact j/-1, Taste D1, Leiter 61, Eiiischalter C1, Leiter 71, Widerstandsregler J31, Leiter 81, Hörerpaar A1 , Leiterg und 141 geschlossen werden, so dafs die in das Mikrophon E1 hineingesprochenen Laute in den Hörern A1 wahrgenommen werden können, ohne dafs irgend eine Beeinflussung der anderen Hörer A^ A3 möglich ist.
Die Zahl der an das Lehrmikrophon E oder M angeschlossenen Telephonhörer kann natürlich nach Bedarf gewählt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Einrichtung zum Entwickeln der Fähigkeiten des Verstehens und richtigen Wiedergebens artikulirter Laute bei tauben und sehr schwerhörigen Personen, bei welcher die Laute dem Tauben durch ein starkes Telephon in Verbindung mit einem starken Mikrophon zur Wahrnehmung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dafs das für den Tauben bestimmte Telephon mit zwei Mikrophonen, eins für den Lehrenden und eins für den Tauben selbst verbunden ist, zum Zwecke, den Tauben den Vergleich zwischen den vom Lehrer und den von ihm selbst hervorgebrachten Lauten zu ermöglichen.
    Einrichtung nach Anspruch 1 zum gleichzeitigen Unterricht mehrerer tauber oder sehr schwerhöriger Personen durch einen Lehrer im richtigen Sprechen, bei welcher für jeden Tauben ein Telephon bezw. Telephonhörerpaar nebst zugehörigem Mikrophon vorgesehen und mit einem für alle Telephonhörer gemeinsamen Mikrophon verbunden ist, wobei durch eine Schaltvorrichtung jeder Telephonhörer von dem Lehrmikrophon abgeschaltet und mit dem zugehörigen Schülermikrophon verbunden werden kann, zum Zwecke, durch die von dem in sein Mikrophon sprechenden Schüler hervorgebrachten Laute den Unterricht der übrigen Schüler nicht zu stören. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, in welcher jedes Mikrophon für die zu unterrichtende Person mit einer Localbatterie versehen ist, in deren Stromkreis die Telephone der zu unterrichtenden Person eingeschaltet werden können.
    Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, in welcher jedes Mikrophon von der zu unterrichtenden Person durch Bethätigung eines Schalthebels an die gemeinsame Batterie unmittelbar angeschlossen werden kann, um die Localbatterien zu ersparen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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