DE1152994B - Verfahren zum Agglomerieren von Pulvern - Google Patents
Verfahren zum Agglomerieren von PulvernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G 27653 IVa/12 g
ANMELDETAGi 5. AUGUST 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 22. AUGUST 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 22. AUGUST 1963
Die Erfindung betrifft die Agglomeration von Pulvern, um z. B. ihre Schüttdichte zu erhöhen, ihr
Stäuben zu vermindern und um ihre Verteilbarkeit insbesondere in Flüssigkeiten zu verbessern. Pulveragglomerate
mit diesen Eigenschaften sind auf vielen Gebieten der Technik von Nutzen. Als Beispiele
seien Düngemittel, Pharmazeutika, Industriechemikalien, Metalle und vor allem Nahrungs- und Genußmittelerzeugnisse
genannt.
In der Nahrungs- und Genußmittelindustrie wird heutzutage die Pulveragglomeration zur Steigerung
der Ausnutzbarkeit der verschiedensten wasserlöslichen Erzeugnisse, wie beispielsweise Kaffee- und
ähnliche Getränkepulver, Gelatine, Pektin, Süßwarenpulver u. dgl., angewendet. Durch die Agglomeration
werden nämlich Feinpulver, die normalerweise bei Zugabe zu einer Flüssigkeit unter Verklumpung auf
ihrer Oberfläche schwimmen bleiben, schneilöslich und dadurch in kaltem Wasser oder anderen Flüssigkeiten
leichter verteilbar und auflösbar.
Bisher wird die Agglomeration von Nahrungsmittelpulvern in der Weise durchgeführt, daß das Pulver
mit Dampf befeuchtet und in diesem Zustand zu gegenseitiger Berührung gebracht wird. Ein bekanntes
Agglomerationsverfahren dieser Art besteht darin, daß das pulverförmige Material in Form eines frei
fallenden Vorhanges die Schnittlinie zwischen zwei konvergent gegeneinanderströmenden und sich schneidenden,
dünnen, flächenartigen Dampfstrahlen durchsetzt, wodurch die Pulverteilchen oberflächlich befeuchtet
und in einer begrenzten Turbulenzzone herumgewirbelt werden, um Agglomerate durch Selbsthaftung
zu bilden. Dieses Verfahren erfordert eine dauernde Überwachung der Zustände in der Turbulenzzone
und gibt erfahrungsgemäß keine vollständige Agglomeration.
Die Erfindung geht von diesem bekannten Behandlungsprinzip aus und beschäftigt sich mit seiner
Verbesserung. Die Erfindung besteht demgemäß aus einem Verfahren zum Agglomerieren von pulverförmigem
Material durch Behandeln eines flächigen Pulverstromes mit einem unter einem Winkel zur
Stromrichtung auftreffenden Dampfstrahl und kennzeichnet sich in erster Linie dadurch, daß ein Dampfstrahl
von der Stromkante her unter einem Winkel zwischen 45 und 135°, vorzugsweise von 90°, auf
den Pulverstrom mit solcher Kraft auftrifft, daß die Pulverteilchen in Dampfstrahlrichtung beschleunigt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich also vom Bekannten durch die Art der Pulverteilchenbeeinflussung
durch den Dampf und die davon Verfahren zum Agglomerieren von Pulvern
Anmelder:
General Foods Corporation,
White Plains, N. Y. (V. St. A.)
White Plains, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. phil. G. Henkel, Baden-Baden-Balg,
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel,
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2, Patentanwälte
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. August 1958 (Nr. 757 443)
V. St. v. Amerika vom 27. August 1958 (Nr. 757 443)
Boleslaw Sienkiewicz, Pearl River, N. Y.,
Richard Bruno Kohler, Tarrytown, N. Y.,
und Marvin Schulman, Brooklyn, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
abhängige Änderung der Teilchenbewegung. Beim bekannten Verfahren fällt der vorhangartige Pulverstrom
durch eine engbegrenzte Turbulenzzone hindurch, die sich im Gebiet der sich schneidenden
Dampfstrahlen bildet und die Pulverteilchen herumwirbelt. Hierbei reicht aber die kurze Einwirkungszeit nicht zur Erzielung vollständiger Agglomeration
aus, so daß eine nachträgliche Klassierung und wiederholte Behandlung der pulverförmig gebliebenen
Masseanteile unvermeidbar sind. Außerdem ist besondere Überwachungsaufmerksamkeit erforderlich,
um die beiden Dampfstrahlen so einzuregeln, daß sie eine agglomerisierend wirkende Turbulenzzone bilden.
Im Gegensatz hierzu wird beim erfindungsgemäßen Verfahren der Teilchenvorhang nicht frontal,
nämlich von der Breitfläche, sondern von der Kante her von nur einem einzigen Dampfstrahl etwa runden
Querschnitts beaufschlagt, der den Pulverteilchen unter gleichzeitiger Befeuchtung eine seitliche Bewegungskomponente
erteilt und den bisher lotrechten Vorhang in einen seitlich abgelenkten, kompakteren
Teilchenstrom umwandelt. Dieser Vorgang ist in der Figur schematisch dargestellt. Die zu agglomerisierenden
Pulverteilchen wandern in Form eines Vorhangs 1 in Richtung des Pfeils 2 und werden dabei
im Gebiet 6 von einem Dampfstrahl 3 getroffen, der sich auf einem praktisch mit der Mittelebene des
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3 4
Teilchenvorhangs übereinstimmenden, zur Teilchen- Gelegenheit zum gegenseitigen Kontakt und Zusamwanderrichtung
2 aber um den beträchtlichen Winkel 5 menstoß haben, eine hohe Agglomerationsausbeute
schrägen Weg bewegt. Dieser Dampfstrom nimmt die erzielt wird. Die Kraft des Dampfstrahls kann
einzelnen Teilchen mit und erteilt ihnen dabei je nach so eingestellt werden, daß die Ausnutzung des Agglo-Einzelgröße
und -masse unterschiedliche Geschwin- 5 merationsvorganges auf die Eigenschaften des ihm
digkeit, so daß sie im Strahlweg einander gewisser- unterworfenen Produktes abgestimmt ist, und muß
maßen einholen und dann infolge der ihnen durch in jedem Fall groß genug sein, um die Teilchen
die Dampfbefeuchtung erteilten Klebrigkeit anein- innerhalb des Vorhanges abzulenken und so lange
ander haften und agglomerieren. Dabei wird infolge auf einem einheitlichen, bleistiftförmigen Weg zu
der über lange Wegstrecken und somit langzeitig io halten und fortzubewegen, daß die befeuchteten Teildauernden Einwirkung der Dampfenergie ein sehr chen die größtmögliche Gelegenheit zum gegenhoher
Wirkungsgrad erzielt und zweitens eine gegen- seitigen Zusammenstoß und Kontakt bekommen,
über dem bekannten Verfahren wesentliche Betriebs- Andererseits muß die Kraft des Dampfstrahls untererleichterung
geschaffen, weil nur die Intensität eines halb der Größe liegen, bei der infolge auftretender
einzigen Dampfstrahls als Regelgröße zu be- 15 Turbulenz eine Ablenkung und ein Zusammenstoßen
achten ist. der Teilchen auf einem mit der Dampfstrahleinfluß-
Das erfindungsgemäße Verfahren gibt fernerhin zone übereinstimmenden Wegstrecke unmöglich geauf
dem Gebiete der Nahrungs- und Genußmittel- macht wird. Der Vorhang aus Pulverteilchen muß
technik die Möglichkeit, den Pulveragglomeraten dem Dampfstrahl in Form eines möglichst dünnen
ohne Beeinträchtigung des Agglomerationsausmaßes 20 und breiten Stromes einzelner, voneinander getrenneinen
höheren Feuchtigkeitsgehalt zu geben. Dies ist ter Teilchen zugeführt werden. Der Innendurchvor
allem bei solchen Genußmitteln, wie sogenanntem messer des Dampfrohres sollte beträchtlich größer als
löslichem Kaffee oder kaffeeähnlichen Getränke- die Dicke des Materialvorhangs sein. Erfahrungspulvern, von Vorteil, die bei höherem Feuchtigkeits- gemäß kann im allgemeinen ein Dampfrohr von 12,5
gehalt von beispielsweise 3% eine dunklere Färbung 25 bis 25 mm Echter Weite zur Agglomeration eines
annehmen und dadurch beim Verbraucher den Ein- Materialvorhangs dienen, dessen Dicke von geringdruck
kräftigerer und stärkerer Aromaeigenschaft als ster, noch vorhangbildender Größe bis zu 6,2 mm
eine hellere, etwa nur IV? % Feuchtigkeit enthaltende beträgt.
Sorte erwecken. Der Materialvorhang sollte in bezug auf den
Sorte erwecken. Der Materialvorhang sollte in bezug auf den
Beim erfindungsgemäßen Verfahren fällt auch die 30 Dampfstrahlaustrittsort so angeordnet werden, daß
Notwendigkeit fort, an den Agglomerationsvorgang die Dampfkraft wirksam zur Ablenkung und Agglo-
einen Trocknungsvorgang anschließen zu müssen. meration der befeuchteten Teilchen in einem blei-
Aus der vorstehenden Schilderung ist ersichtlich, stiftförmigen Strom ausgenutzt wird; bei zu weitem
daß sich das erfindungsgemäße Verfahren von den Abstand vom Austrittsort wird die Dampfkraft verbenutzten
Agglomerisierungsmethoden in vielfacher 35 geudet und die Betriebsleistung entsprechend herab-Beziehüng
günstig unterscheidet: Es ist mit wesentlich gesetzt. Die Trennstelle zwischen Dampfstrahl und
einfacherer Apparatur durchführbar, verlangt also der dampfbenachbarten Vorhangkante hängt weitgeringeres Anlagekapital und verursacht niedrigere gehend von der Dampfgeschwindigkeit und der Vor-Installations-
und Betriebskosten. Es ist leicht, d. h. hangbreite ab. Bei Vorhängen beträchtlicher Breite
im wesentlichen an Hand von Dampfnatur und 40 wird die dampfseitige Vorhangkante im allgemeinen
-menge, an das jeweils zu verarbeitende Material und zweckmäßigerweise so dicht wie möglich am Dampfden
gewünschten Zustand des Fertigproduktes an- strom angeordnet. Außerdem sollte die Vorhangbreite
paßbar, das infolge seiner einstellbaren niedrigen nicht den Wert übersteigen, bei dem die Dampfstrahl-Feuchtigkeit
keine Transport- und Lagerschwierig- leistung noch völlig und ohne Agglomerationsauskeiten
bereitet, also insbesondere keine teuren pneu- 45 beuteverlust ausgenutzt werden kann,
matischen Fördermittel benötigt und gegebenenfalls Erfindungsgemäß können alle möglichen Mittel zur eine zusätzliche Trockenanlage völlig ersparen läßt. Schaffung des vorstehend beschriebenen Pulver-Dies gilt selbst für thermoplastische oder hygrosko- materialvorhanges benutzt werden. Das Pulver kann pische Materialien. beispielsweise vermittels Schwing- oder Bandförderer
matischen Fördermittel benötigt und gegebenenfalls Erfindungsgemäß können alle möglichen Mittel zur eine zusätzliche Trockenanlage völlig ersparen läßt. Schaffung des vorstehend beschriebenen Pulver-Dies gilt selbst für thermoplastische oder hygrosko- materialvorhanges benutzt werden. Das Pulver kann pische Materialien. beispielsweise vermittels Schwing- oder Bandförderer
Für die Verfahrensdurchführung gelten folgende 50 in Kaskadenform in den Dampfstrahl eingebracht
Gesichtspunkte: werden. Das Material kann aber auch aus einem
Die Schichtebene der diskret angeordneten Teil- Trichter mit einem Schlitz passender Länge und
chen besteht vorzugsweise aus einem fallenden Breite eingegeben werden, durch den hindurch das
»Vorhang« im Sinne einer praktisch ebenen Teilchen- Pulver in den Dampfstrahlweg eintritt. An Stelle eines
verteilung. Der Dampfstrahl wird in bezug auf die 55 Dampfstrahls können auch mehrere solcher mit je
Vorhangbewegungsrichtung unter einem zwischen zugehörigem Pulverstrom verwendet werden.
45 und 135° liegenden Winkel eingeführt, wobei sein In bezug auf die Dampfquelle ist zu beachten, daß Weg praktisch in der Teilchenvorhangebene liegt und der Feuchtigkeitsgrad des verwendeten Dampfes die Teilchen durch ihn abgelenkt und befeuchtet etwas von der Art des zu agglomerierenden Materials werden. Auf diese Weise werden die Teilchen in 60 abhängt. Es kann sowohl Naß- als auch Troekeneinem mit dem Dampfweg praktisch zusammenfallen- dampf angewendet werden. Im Fall von Treckenden Strom abgelenkt und während ihrer Bewegung dampf bewirkt die beim Dampfzutritt zum Vorhang im Gebiet des Dampfstrahls längere Zeit hindurch auftretende Kühlung eine Feuchtigkeitskondensation in bezug auf ihn mehr oder weniger konzentriert. an den Teilchen, die dadurch befeuchtet werden und Infolgedessen werden die Teilchen beim Eintritt in 65 agglomerieren. Im allgemeinen ist jedoch zwecks den Dampfstrahl sofort befeuchtet und durch ihre Verkleinerung des Dampf-Pulver-Verhältnisses die Ablenkung in ihm zum gegenseitigen Kontakt ge- Verwendung von Naßdampf empfehlenswert. Weiterbracht, wobei durch die längere Zeitdauer, in der sie hin bestimmt auch das Material selbst in gewissem
45 und 135° liegenden Winkel eingeführt, wobei sein In bezug auf die Dampfquelle ist zu beachten, daß Weg praktisch in der Teilchenvorhangebene liegt und der Feuchtigkeitsgrad des verwendeten Dampfes die Teilchen durch ihn abgelenkt und befeuchtet etwas von der Art des zu agglomerierenden Materials werden. Auf diese Weise werden die Teilchen in 60 abhängt. Es kann sowohl Naß- als auch Troekeneinem mit dem Dampfweg praktisch zusammenfallen- dampf angewendet werden. Im Fall von Treckenden Strom abgelenkt und während ihrer Bewegung dampf bewirkt die beim Dampfzutritt zum Vorhang im Gebiet des Dampfstrahls längere Zeit hindurch auftretende Kühlung eine Feuchtigkeitskondensation in bezug auf ihn mehr oder weniger konzentriert. an den Teilchen, die dadurch befeuchtet werden und Infolgedessen werden die Teilchen beim Eintritt in 65 agglomerieren. Im allgemeinen ist jedoch zwecks den Dampfstrahl sofort befeuchtet und durch ihre Verkleinerung des Dampf-Pulver-Verhältnisses die Ablenkung in ihm zum gegenseitigen Kontakt ge- Verwendung von Naßdampf empfehlenswert. Weiterbracht, wobei durch die längere Zeitdauer, in der sie hin bestimmt auch das Material selbst in gewissem
Maße die Temperatur des eingeführten Dampfes. In all den Fällen, in denen das Material dazu neigt, bei
höherer Temperatur zu schmelzen oder klebrig zu werden, ist die Verwendung einer unterhalb des
Schmelzbereichs liegenden Temperatur erwünscht.
Ebenso ist der erforderliche Dampfdruck abhängig von der Art des zugeführten Materialvorhanges,
von der lichten Weite der Dampfdüse, ihrem Verhältnis zur Vorhangdicke, vom Abstand
des Vorhanges von der Düse, seiner Dicke und Breite, von der Materialzugabegeschwindigkeit und
der Dichte des jeweils zu agglomerierenden Pulvermaterials. Im allgemeinen genügt ein Dampf mit
einem Leitungsdruck in der Größenordnung von 1,05 kg/citf.
Die nachstehenden Beispiele beschreiben einige Ausführungsformen der Erfindung.
Der getrocknete und pulverisierte wäßrige Extrakt eines Röstproduktgetränkes aus Kleie, Melasse und
Gerste wird aus einer 127 mm breiten Rinne in einer Menge von etwa 16,6kg/Std. in Form eines 1,5
bis 3,1mm dicken Vorhangs abgegeben. Die Rinne besaß gegen die Horizontale einen Neigungswinkel
von 60°. In den herabfallenden Pulvervorhang wurde der Dampf vermittels eines Va-Zoll-Rohres eingeführt,
dessen Öffnung etwa 25 mm unterhalb der Kante der Pulverzuführungsrinne und etwa 25 mm von der
Vorhangkante entfernt angeordnet war. Der Dampfstrahl war etwa in der Vorhangebene und unter
einem Winkel von 90° zur Vorhangkante angeordnet. Der Dampf war gesättigt, besaß einen Druck zwischen
1,05 und 2,10 kg/cm2 und wurde dem herabfallenden Vorhang in einer Menge von etwa ll,2kg/Std. zugeführt.
Die im Vorhang herabfallenden Teilchen wurden durch die Kraft des Dampfes innerhalb der
Vorhangebene im Dampfstrahlweg fortbewegt und vom Vorhang weg auf einen 5 bis 91 cm entfernten
Bandförderer übertragen. Das agglomerierte Produkt ließ man vor dem Aufsammeln etwa 2 Minuten lang
ohne Trocknung auf dem Förderer abkühlen und sich setzen. Die Eigenschaften des Getränkepulvers vor
und nach der Agglomeration waren die folgenden: zum nichtagglomerierten Pulver in etwa einem Viertel
der Zeit. So bedurfte beispielsweise das Getränkepulver zum Auflösen in kalter Milch vor der Agglomeration
etwa 4 bis 4V2 Minuten und im agglomerierten
Zustand nur 1 Minute. Das kräftige Aussehen des Produktes wurde durch die bei der Agglomeration
auftretende Farbverdunkelung beträchtlich verbessert. Das agglomerierte Produkt besitzt fernerhin
eine solche Gefügefestigkeit, daß es bei den ίο normalen Abfüll- und Verpackungsvorgängen leicht
und ohne merkliches Aufbrechen zu Staub gehandhabt werden kann.
Die bei der Druckkochung einer Mischung von Gerste, Getreidesirup und .Stärke in wäßrigem
Medium bei höherer Temperatur bis zur Aromaentstehung gewonnene, überstehende Flüssigkeit
wurde abgezogen, getrocknet und ergab in gemahlenem Zustand ein Kaffee-Ersatzprodukt. Das
gemahlene Produkt besaß eine ursprüngliche Schüttdichte von 0,47 g/cm3 und hellbraune Farbtönung.
Es wurde in einer Apparatur ähnlich der gemäß Beispiel 1 agglomeriert, wobei jedoch die lichte Weite
der Dampfstrahldüse 19,05 mm, die Materialmenge 13,60 kg/Std. und bei gleichem Dampfdruck wie im
Beispiel 1 die Dampfmenge 13,60 kg/Std. betrug. In diesem Falle waren die Eigenschaften des Kaffee-Ersatzproduktes
vor und nach der Agglomeration die folgenden:
Vorher | Nachher | |
Teilchengröße, °/o, | ||
durch ein Sieb von 0,177 mm | ||
Maschenweite hindurchgehend | 93,5 | |
durch ein Sieb von 0,125 mm | ||
Maschenweite hindurchgehend | 78,5 | |
durch ein Sieb von 0,71 mm | ||
Maschenweite hindurchgehend | 53 | |
durch ein Sieb von 0,21 mm | ||
Maschenweite hindurchgehend | 13 | |
durch ein Sieb von 0,149 mm | ||
Maschenweite hindurchgehend | 6 | |
Schüttdichte, g/cm3 | 0,56 | 0,12 |
Feuchtigkeit in Gewichtsprozent | 4,3 | 6,2 |
Färbung | hell | dunkel |
Vorher | Nachher | |
35 Teilchengröße,0/», durch ein Sieb von 0,30 mm Maschenweite hindurchgehend |
25 | |
durch ein Sieb von 0,21 mm 4o Maschenweite hindurchgehend |
100 | 5 |
durch ©in Sieb von 0,125 mm Maschenweite hindurchgehend |
90 | |
Schüttdichte, g/cm3 | 0,47 | 0,14 |
45 Feuchtigkeit in Gewichtsprozent | 1,5 | 3 |
Färbung | hell braun |
dunkel braun |
Lösliches Kaffeepulver wurde unter den Arbeitsbedingungen und mit der Apparatur gemäß Beispiel
agglomeriert. Die Eigenschaften des Kaffeepulvers vor und nach der Agglomeration waren die
folgenden:
Wie festgestellt wurde, löst sich das agglomerierte Produkt in kaltem Wasser oder Milch im Vergleich
Vorher | Nachher | |
Teilchengröße, °/o, durch ein Sieb von 0,30 mm Maschenweite hindurchgehend |
15,4 | |
durch ein Sieb von 0,21 mm Maschenweite hindurchgehend |
100 | 6,0 |
durch ein Sieb von 0,125 mm Maschenweite hindurchgehend |
96 | 4,4 |
I 152
(Fortsetzung)
Teilchengröße, %,
durch ein Sieb von 0,074 mm Maschenweite hindurchgehend
durch ein Sieb von 0,074 mm Maschenweite hindurchgehend
Schüttdichte, g/cm3
Feuchtigkeit in Gewichtsprozent Färbung
Vorher
80 0,52 2
mittelbraun
Nachher
0,23 3,5
dunkelbraun
Claims (2)
1. Verfahren zum Agglomerieren von pulverförmigem Material durch Behandeln eines
flächigen Pulverstromes mit einem unter einem Winkel zur Stromrichtung auftreffenden Dampfstrahl,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dampfstrahl von der Stromkante her unter einem
Winkel zwischen 45 und 135°, vorzugsweise von 90°, auf den Pulverstrom mit solcher Kraft auftrifft,
daß die Pulverteilchen in Dampfstrahhichrung
beschleunigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstrahl mit
einem Leitungsdruck von 1,05 kg/cm2 zugeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1023 960.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1023 960.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 668/313 8.63
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1959
- 1959-07-06 FR FR799363A patent/FR1235626A/fr not_active Expired
- 1959-08-05 DE DEG27653A patent/DE1152994B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023960B (de) * | 1955-04-11 | 1958-02-06 | Blaw Knox Co | Verfahren und Vorrichtung zum Agglomerisieren eines pulverfoermigen Materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2977203A (en) | 1961-03-28 |
FR1235626A (fr) | 1960-07-08 |
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