-
Stapelkran mit Teleskopmast und Gegengewicht Es sind Stapelkrane mit
an einer obenlaufenden Katze hängendem, zur Führung eines Hubschlittens für den
Lastträger dienenden Hubmast bekannt, bei denen der Hubmast teleskopisch ausgebildet
ist. Dabei sind jedoch besondere Seilführungen, zum Teil mit mehrfacher Seilumlenkung
erforderlich, um die richtige Folge des Hebens und Senkens des Hubschlittens sowie
des beweglichen Mastteils sicherzustellen. Um die bei nichtteleskopischen Hubmasten
übliche, einfache direkte Seilverbindung zwischen Seiltrommel und Hubschlitten auch
bei Teleskopmasten beibehalten zu können, hat man daher ein Gegengewicht für den
beweglichen Mastteil angeordnet, das diesen anhebt, sobald der Hubschlitten gehoben
wird, während beim- Senken der Hubschlitten den beweglichen Mastteil mitnimmt und
dabei die Gegengewichtswirkung überwindet.
-
Bei diesen Bauformen ist jeweils der Hubschlitten nur am beweglichen
Mastteil geführt. Infolgedessen ist die Hubschlittenführung durch das zweifache
Spiel, einerseits zwischen Hubschlitten und beweglichem Mastteil, andererseits zwischen
diesem und dem feststehenden Mastteil, zu locker und somit der ganze Hubmast unzureichend
steif, so daß der Lastträger nicht mehr sicher horizontal gehalten wird. Damit stellt
sich die Aufgabe, einen Teleskopmast zu schaffen, der eine starrere Führung des
Hubschlittens ergibt. Da das teleskopische Einziehen des Hubmastes bei Stapelkranen
meist nur nötig ist, um einerseits das am Flur laufende Personal nicht zu gefährden
und andererseits doch den Lastträger bis in Flurhöhe absenken zu können, besteht
die Möglichkeit, die Führung des Hubschlittens am teleskopisch beweglichen Mastteil
auf diesen Bereich bis etwa 2 m über Flur zu beschränken, den Hubschlitten sonst
aber am feststehenden Mastteil zu führen.
-
Zweckmäßig wird dabei das bekannte Gegengewicht für den beweglichen
Mastteil verwendet.
-
Die Lösung besteht nun darin, daß der Hubschlitten erst beim Ausfahren
aus dem feststehenden Mastteil mit dem beweglichen Mastteil zusammenkommt und beim
Aufsetzen auf dessen unteren Ansatz eine in waagerechter Ebene wirkende, formschlüssige
Verbindung mit dem beweglichen Mastteil herstellt.
-
Beim Ausfahren des Hubschlittens nach unten verläßt seine untere Führungsrolle
den feststehenden Mastteil. Dies ist an sich bekannt von einem Hubstapler, bei dem
eine zwischen der oberen und unteren Führungsrolle liegende dritte Rolle die Beibehaltung
der bisherigen Lage von Hubschlitten und Lastträger sichert. Durch die vorliegende
Ausbildung des Mitnehmers zwischen Hubmast und beweglichem Mastteil als formschlüssige,
in waagerechter Ebene wirkende Verbindung wird die gleiche Wirkung erzielt, da bei
ausgefahrenem Hubschlitten die Führung des unteren Hubschlittenteils vom beweglichen
Mastteil übernommen wird. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß nur die obere Rolle
im Hubmast verbleiben muß.
-
Die formschlüssige Verbindung kann aus einem Lochstück am Hubschlitten
und einem aufwärts stehenden Bolzen am beweglichen Mastteil bestehen. Diese Verbindung
wird im Innern des feststehenden Mastteils untergebracht, so daß sich eine Anordnung
mit vorn am feststehenden Mastteil geführten Lastträger und hinten an auskragenden
Rollen des feststehenden Mastteils geführtem beweglichem Mastteil ergibt, wie sie
an sich bei Hubstaplern, nur in umgekehrter Zuordnung des festen und beweglichen
Teils, bereits bekannt ist. Für die vorliegende Verwendung als Stapelkran sind die
beiden Profile des feststehenden Hubmastes noch durch eine rückwärts ausladende,
kastenförmige Blechschutzverkleidung miteinander verbunden, die sowohl die Führungsrollen
am feststehenden Mastteil und den beweglichen Mastteil umschließt als auch der Führung
des darüber aufgehängten Gegengewichts dient.
-
Die Lösung gleicht sich weitgehend an die Bauformen mit nichtteleskopischem
Hubmast an. Hierdurch können auch die dafür vorgesehenen normalen Bauteile verwendet
werden und sogar vorhandene Krane ohne Schwierigkeit noch nachträglich mit diesem
Teleskopmast versehen werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 den Stapelkran von der Seite mit eingezogenem Teleskopmast,
Fig.
2 die gleiche Ansicht mit ausgefahrenem Teleskopmast, Fig. 3 eine Vorderansicht
des Stapelkranes mit eingezogenem Teleskopmast, ohne Hubschlitten, Fig. 4 einen
Querschnitt durch Teleskopmast und Hubschlitten.
-
Der Hubschlitten 4 n-it dem Lastträger 2 ist mittels der Laufrollen
3 a und 3 b in den U-Profilen des feststehenden Mastteiles 1 verfahrbar, der an
der Katze 5 angeschlossen ist.
-
Wird der Hubschlitten über das Unterende des feststehenden Mastteiles
I hinaus abgesenkt, so kommt der bewegliche Mastteil 6 zur Wirkung. Zuvor wird eine
Verriegelung des Hubschlittens 4 mit dem beweglichen Mastteil 6 hergestellt. Diese
Verriegelung kommt durch einen am Hubschlitten 4 befindlichen Mitnehmer 7 mit der
Bohrung 7 a und einen auf einer unteren, ins Innere des feststehenden Mastteils
1 hineinragenden Stirnplatte 15 befestigten, aufwärts stehenden Bolzen 8 zustande.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, mit den unteren Laufrollen 3 a des Hubschlittens
4 die Führungen des feststehenden Mastteiles 1 zu verlassen. Die um die oberen Laufrollen
3 b als Drehachse auftretenden Momente des Hubschlittens 4 werden jetzt nicht mehr
von den unteren Laufrollen 3 a des Hubschlittens 4, sondern über die Verriegelung
durch Mitnehmer 7 und Bolzen 8 von dem beweglichen Mastteil 6 aufgenommen, der seinerseits
mittels am feststehenden Mastteil l befestigter Führungsrollen 9 an diesem geführt
ist. Diese Führung wird durch eine die beiden Profile des feststehenden Mastteils
1 verbindende kastenförmige Blechschutzverkleidung 10 umschlossen.
-
Als Gewichtsausgleich für den beweglichen Mastteil 6 dient ein Gegengewicht
11, welches mit Stützrollen 12 ebenfalls in der Blechschutzverkleidung
10
geführt ist. Die Verbindung zwischen dem beweglichen Mastteil 6 und dem
Gegengewicht 11 stellen zwei Rollenketten 13 her, die über Kettenräder 14 geleitet
sind. Während beim Heben des Hubschlittens der bewegliche Mastteil 6 durch das Gegengewicht
11 hochgezogen wird, wird bei der Senkbewegung das Gegengewicht 11 durch das Gewicht
des Hubschlittens 4 überwunden. Ein Endschalter begrenzt den Hub-und Senkweg des
Hubschlittens.