DE1152503B - Verfahren zum Nachdruecken von fluessigem Metall in den Formhohlraum einer Druckgiessmaschine und Druck-giessmaschine zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Nachdruecken von fluessigem Metall in den Formhohlraum einer Druckgiessmaschine und Druck-giessmaschine zur Durchfuehrung dieses VerfahrensInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/08—Cold chamber machines, i.e. with unheated press chamber into which molten metal is ladled
- B22D17/12—Cold chamber machines, i.e. with unheated press chamber into which molten metal is ladled with vertical press motion
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Description
Es sind Druckmaschinen bekannt, bei denen das geschmolzene Metall zuerst in eine Druckkammer
gegossen wird, die mit dem Formhohlraum in Verbindung steht. Das geschmolzene Metall wird in den
Formhohlraum durch einen hydraulisch betätigten Kolben gedrückt.
Um die durch das Schwinden des Metalls beim Erstarren verursachten Hohlräume auszufüllen, wird
danach gestrebt, zusätzliches Metall am Ende der Erstarrung in den Formhohlraum einzuführen.
Hierzu dienen die bekannten Druckmasseln oder verlorenen Köpfe, d. h. beim Guß angelegte Reserven
flüssigen Metalls. Diese müssen folgende Eigenschaften haben:
1. Das Metall im verlorenen Kopf darf erst nach dem Metall des Gußstücks erstarren.
2. Es wird eine Kraft auf das noch flüssige oder bildsame Metall des verlorenen Kopfes einige
Zeit nach dem Guß ausgeübt, um die Hohlräume im Gußstück auszufüllen.
Diese Kraft kann in verschiedener Weise aufgebracht werden:
a) Die «häufigste, weil einfachste Art besteht in der
Ausnutzung der Schwerkraft. Der verlorene Kopf ist an der Oberseite des Gußstücks in dem
Einguß angebracht, so daß das Metall durch sein Eigengewicht in das Gußstück einfließen
kann.
b) Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man den Luftdruck innerhalb des verlorenen Kopfes
wirken läßt, indem man einen für Luft durchlässigen und für Metall undurchlässigen Kern
durch die an der kühlen Wand der Form erstarrte Kruste hindurchführt.
c) Ein weiteres Verfahren besteht darin, daß man den verlorenen Kopf von außen mittels eines
Nachdrückkolbens zusammendrückt, der in einen Verteilerraum eingetrieben wird. Dies
geht selbstverständlich nur bei Metallformen. Dieses Verfahren wird bei den meisten Druckgießmaschinen
verwendet, bei denen der im Verteilerraum zurückbleibende Metallüberschuß als Druckmassel dient.
Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Nachdrücken von flüssigem Metall, insbesondere
von Stahl, mit Hilfe eines Nachdrückkolbens aus einem Verteilerraum oder einem Druckmasselraum
in den Formhohlraum einer Druckgießmaschine, bei der das flüssige Metall aus der Druckkammer mit
einem Druckkolben über einen Verteilerraum in den Formhohlraum gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Füllen des Verteilerraumes, des Verfahren zum Nachdrücken
von flüssigem Metall in den Formhohlraum
einer Druckgießmaschine und Druckgießmaschine zur Durchführung
dieses Verfahrens
von flüssigem Metall in den Formhohlraum
einer Druckgießmaschine und Druckgießmaschine zur Durchführung
dieses Verfahrens
Anmelder:
Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich),
und Societe des Hants Foruneaux et Forges
d'Allevard, Paris (Frankreich)
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 10
München 19, Romanplatz 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 28. August 1952 (Nr. 634 109)
Frankreich vom 28. August 1952 (Nr. 634 109)
Formhohlraumes und des engen Zylinderraumes vor dem Nachdrückkolben mit flüssigem Metall die
Schmelze zuerst in dem Nachdrückzylinderraum erstarrt und daß zum Nachdrücken von flüssigem
Metall in den Formhohlraum nur der im Nachdrückzylinderraum erstarrte Metallpfropfen von dem
Nachdrückkolben in das noch flüssige Metall des Verteilerraumes eingepreßt wird.
Erfindungsgemäß wird also eine Kraft unmittelbar auf das noch flüssige Metall innerhalb der an der
Wand bereits erstarrten Kruste des Verteilerraumes ausgeübt, indem man den im Nachdrückzylinderraum
bereits erstarrten Metallpfropfen in die Druckmassel eintreibt. Auf diese Weise läßt sich trotz hoher Gießtemperatur
und der dadurch bedingten raschen Abkühlung an den Formwänden ein Druckguß von Stahl mit bestem Erfolg durchführen. Auch wird
durch den erstarrten Metallpfropfen jede direkte Berührung des Nachdrückkolbens mit dem flüssigen
oder halbflüssigen Metall vermieden.
Letzterer Umstand läßt sich gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung zur wirksamen Abdichtung
309 650/193
des Druckkolbens und des Nachdrückkolbens mit einfachen Mitteln ausnutzen. Bei einer Druckgießmaschine
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nämlich der Durchmesser des Nachdrückkolbens
kleiner als der Durchmesser des Druckkolbens, und die Dichtungseinlage vor dem Druckkolben
und/oder vor dem Nachdrückkolben ist als MetaUschale ausgebildet. An dieser Metallschale setzt
sich bei Berührung mit dem flüssigen Metall sofort eine erstarrte Metallschicht ab, die dicker ist als die
Schale selbst, wodurch eine bei allen Temperaturen wirksame Abdichtung erzielt wird. Da wegen der
Schale der Kolben mit Spiel im Zylinder geführt werden kann, läßt sich ein Fressen des Kolbens mit
Sicherheit vermeiden, auch wenn dieser sich infolge der hohen Temperatur ausdehnt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 je einen Schnitt durch die Druckkammer mit dem Druckkolben und dem Nachdrückkolben
in den Stellungen zu Beginn und am Ende des Druckgießens,
Fig. 3 eine geschnittene Ansicht des mit einer besonderen Dichtung versehenen Druckkolbens,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht einer Dichtungsschale.
Fig. 1 zeigt beispielsweise eine Ausführungsform einer Druckgießmaschine gemäß der Erfindung. Der
nicht dargestellte Formhohlraum wird mittels einer vertikal angeordneten Druckkammer 9 und eines zugehörigen
Kolbens 8 über einen Verteilerraum 12 und einen Einguß 12 a gefüllt. Die Druckkammer 9
selbst wird aus dem nicht dargestellten Gießpfannenzylinder gefüllt.
Gemäß der Erfindung ist in dem Nachdrückzylinder 11 ein Nachdrückkolben 10 angeordnet,
dessen Durchmesser etwa zwei Drittel des Durchmessers des Druckkolbens beträgt. In der Ruhestellung
läßt der Nachdrückkolben zwischen seiner Stirnseite und dem Verteilerraum 12 einen freien Raum
13 frei. Die Stoßlinie zwischen den Formhälften ist mit 14 bezeichnet.
Die Wirkungsweise der Druckgießmaschine gemäß der Erfindung ist nun folgende:
Nachdem die Druckkammer 9 aus dem nicht dargestellten Gießpfannenzylinder mit flüssigem Stahl
gefüllt wurde, wird der Kolben 8 nach oben in Bewegung gesetzt, so daß das Füllen des Verteilerraumes
12 und der nicht dargestellten Gußform einsetzt. Der Stahl verfestigt sich an den Wänden der Druckkammer
9 und bildet einen Belag, der dem Kolben einen so großen Widerstand entgegensetzt, daß die
Aufwärtsbewegung des Druckkolbens vollständig abgebremst wird, bevor die Gußform vollständig gefüllt
ist. Während dieses Vorganges ist jedoch das in den freien Raum 13 zwischen dem Verteilerraum 12
und dem Nachdrückkolben 10 gefüllte Metall fest geworden. Man setzt nun den Nachdrückkolben 10
in Bewegung, der so den fest gewordenen Metallpfropfen
13 α unter Druck setzt.
Der vor dem Nachdrückkolben liegende, verfestigte Metallpfropfen 13a übt nun seinerseits unmittelbar
die entsprechende Druckkraft auf das teigige Metall in dem Verteilerraum 12 aus, in das er
eindringt. Dem Verteilerraum 12 kommt so gleichzeitig die Funktion eines verlorenen Kopfes oder
einer Druckmassel zu. Dank der sich von selbst ergebenden guten Einpassung des Metallpfropfens in
den Nachdrückzylinder werden Metallverluste vermieden. Da der Nachdrückkolben nicht selbst in das
teigige Metall eindringt, besteht keine Schwierigkeit, ihn wieder zurückzuziehen und in seine Ausgangslage
zu bringen. Der Metallpfropfen 13a wird bei Herausnehmen des Gußstücks aus der Gußform zusammen
mit dem Preßrest aus dem Verteilerraum 12 entfernt.
Es ist natürlich nicht unbedingt erforderlich, daß, wie an Hand des Beispiels angegeben, der Nachdrückkolben
koaxial zum Druckkolben angeordnet wird.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung trägt der Kolben 4 eine scheibenförmige Platte oder
Schale 5, die die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Gestaltung aufweist.
Die Ränder der Schale 5 werden unter der Druckeinwirkung an die Innenwandungen des Zylinders
angedrückt, wodurch eine vorzügliche Abdichtung während der Druckeinspritzung des Metalls auch bei
hoher Temperatur, hohem Druck und hoher Arbeitsgeschwindigkeit erreicht wird.
Der Fachmann ist jederzeit in der Lage, die Stärke der Scheibe, ihre Zusammensetzung (hitzebeständiger
Stahl) und die Nähe der aufgebogenen Ränder den speziellen Bedingungen der jeweiligen Fertigung anzupassen,
von denen diese Faktoren abhängig sind. Die Abdichtung gemäß der Erfindung kann bei
beiden Kolben, also sowohl bei dem Druckkolben 8 als auch bei dem Nachdrückkolben 10, wie dies in
den Zeichnungen dargestellt ist, angewendet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Nachdrücken von flüssigem Material, insbesondere von Stahl, mit Hilfe eines
Nachdrückkolbens aus einem Verteilerraum oder einem Druckmasselraum in den Formhohlraum
einer Druckgießmaschine, bei der das flüssige Metall aus der Druckkammer mit einem Druckkolben
über einen Verteilerraum in den Formhohlraum gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Füllen des Verteilerraumes, des Formhohlraumes und des engen Zylinderraumes
vor dem Nachdrückkolben mit flüssigem Metall die Schmelze zuerst in dem Nachdrückzylinderraum
erstarrt und daß zum Nachdrücken von flüssigem Metall in den Formhohlraum nur der
im Nachdrückzylinderraum erstarrte Metallpfropfen von dem Nachdrückkolben in das noch flüssige
Metall des Verteilerraumes eingepreßt wird.
2. Druckgießmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Nachdrückkolbens (10) kiemer ist als der Durchmesser des
Druckkolbens (8) und daß die Dichtungseinlage vor dem Druckkolben und/oder vor dem Nachdrückkolben
als MetaUschale (5) ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 953 647, 743 040,
742182, 728 336, 597 704;
USA.-Patentschrift Nr. 969 539.
Deutsche Patentschriften Nr. 953 647, 743 040,
742182, 728 336, 597 704;
USA.-Patentschrift Nr. 969 539.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 650/193 7.63
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1152503X | 1952-08-28 | ||
FR2804666X | 1952-08-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1152503B true DE1152503B (de) | 1963-08-08 |
Family
ID=32826980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER16460A Pending DE1152503B (de) | 1952-08-28 | 1953-07-07 | Verfahren zum Nachdruecken von fluessigem Metall in den Formhohlraum einer Druckgiessmaschine und Druck-giessmaschine zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1152503B (de) |
FR (1) | FR1062266A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3002692A1 (de) * | 1979-01-26 | 1980-08-28 | Honda Motor Co Ltd | Verfahren zum einfuellen von metallschmelze in die form einer vertikal-spritzgussmaschine |
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DE953647C (de) * | 1943-02-14 | 1956-12-06 | Mahle Werk G M B H | Pressgiessmaschine |
-
1952
- 1952-08-28 FR FR1062266D patent/FR1062266A/fr not_active Expired
-
1953
- 1953-07-07 DE DER16460A patent/DE1152503B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1062266A (fr) | 1954-04-21 |
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