DE1152251B

DE1152251B - Spannbalg zur Verformung von im wesentlichen hohlzylindrischen Luftreifenrohlingen, insbesondere Guertelreifenkarkassen

Info

Publication number: DE1152251B
Application number: DEC25645A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Wittneben
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1959-10-16
Filing date: 1959-10-16
Publication date: 1963-08-01

Description

Spannbalg zur Verformung von im wesentlichen hohlzylindrischen Luftreifenrohlingen, insbesondere Gürtelreifenkarkassen Die Erfindung betrifft einen Spannbalg zur Verformung von im wesentlichen hohlzylindrischen Luftreifenrohlingen, insbesondere Gürtelreifenkarkassen, mit biegsamen Wandungen mit Verstärkungseinlagen und an den Rändern des Spannbalges befindlichen, zur Verankerung der Verstärkungseinlagen dienenden ringförmigen Kernen.
Unter Gürtelreifen werden solche Luftreifen verstanden, bei denen sich zwischen der Reifenlauffläche und der Karkasse ein sich im wesentlichen über die Breite der Lauffläche erstreckendes zugfestes Umfangsband befindet.
Derartige Spannbälge werden für Einrichtungen verwendet, bei denen die gewöhnlich im Flachbandverfahren hergestellte, im wesentlichen hohlzylindrische Karkasse so verformt wird, daß sie nach ihrer Verformung eine Querschnittsgestalt aufweist, die im wesentlichen derjenigen des Fertigreifens entspricht.
Eine solche Verformung der Karkasse ist insbesondere bei der Herstellung von Gürtelreifen erforderlich, bei der die zunächst im wesentlichen hohlzylindrische Karkasse in ihrem Mittelbereich so vergrößert wird, daß sie die Innenfläche des Gürtels bzw. Umfangsbandes berührt.
Die Spannbalgränder werden bekanntlich durch Einklemmen an der Einspannstelle der Reifenaufbauvorrichtung befestigt. Da die Kerne jedoch nicht dehnbar sind, können die Ränder zur Veränderung ihres Durchmessers, insbesondere zur Vergrößerung ihres Durchmessers nicht gedehnt werden, wodurch die Montage und Demontage des Spannbalges an der Herstellungsmaschine erschwert wird. Erfindungsgemäß sind die Kerne dehnbar. Dabei bestehen die Kerne vorzugsweise aus Schraubenfedenn.
Hierdurch wird die Einspannung des Spannbalges an seinen Rändern erleichtert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines in eine Herstellungsmaschine eingebauten Spannbalges dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Einrichtung zum Verformen einer Gürtelreifenkarkasse im Teilschnitt, Fig. 2 die Einrichtung gemäß Fig. 1, bei der im Gegensatz zu Fig. 1 die Verformung durchgeführt ist.
Die nur schematisch wiedergegebene Herstellungsmaschine besitzt auf einer nicht dargestellten Welle axial verschiebbare Endscheiben 1 mit Sitzflächen 2 für die zu verformende Reifenkarkasse 3 sowie Einspanustellen 4 für die verdickten Ränder 5 eines Spannbalges 6.
In der Stellung der Endscheiben 1 gemäß Fig. 1 weist der Spannbalg 6 eine im wesentlichen hohlzylindrische Gestalt auf. Er umschließt einen Raum 7, in den ein Druckmittel, beispielsweise Preßluft, eingeführt werden kann. Die nach dem Flachbandverfahren hergestellte, zu verformende Karkasse 3 umschließt infolge ihrer hohlzylindrischen Gestalt den Spannbalg 6 und liegt mit ihren Wülsten 8 auf den Sitzflächen 2 der Endscheiben 1 auf.
Die zu verformende Reifenkarkasse 3 weist in Cordlage angeordnete, sich auf kürzestem Wege von einem Wulst zum anderen erstreckende zugfeste Fäden oder Seile 9 auf, die durch Umschlingung der Wulstkerne 10 in bekannter Weise an den Wülsten 8 verankert sind. Die Fäden oder Seile 9 verlaufen also quer zur Reifenumfangsrichtung bzw. quer zur Umfangsrichtung der Reifenkarkasse 3.
Der Aufbau des Spannbalges 6 entspricht im wesentlichen dem Aufbau der zu verformenden Reifenkarkasse 3. Der aus Gummi oder einem gleichartigen Werkstoff bestehende und daher biegsame Spannbalg 6 weist im Bereich seiner Ränder ringförmige Kerne 11 auf, welche zur Verankerung der eingebetteten und einvulkanisierten Fäden oder Seile 12 des Spannbalges 6 dienen. Die Fäden oder Seile 12 verlaufen den Fäden oder Seilen 9 entsprechend ebenfalls in Querrichtung, also im rechten Winkel zur Umfangsrichtung des Spannbalges 6.
Die ringförmigen. zur Verankerung der Fäden 12 dienenden Kernell bestehen aus Schraubenfedern.
Diese ermöglichen die Einspannung durch Einklemmen an der Einspannstelle 4, sie können jedoch zur Vergrößerung ihres Durchmessers gedehnt werden, so daß der Spannbalg 6 axial über die Endscheiben 1 bewegt werden kann. Befinden sich dabei die Kerne 11 oberhalb der Einspannstelle4, so kann der durch messer der Kerne 11 verringert werden, und die Kerne nehmen dann den Durchmesser gemäß Fig. 1 und 2 ein, der die Einspannung an der Einspannstelle 4 ermöglicht.
Infolge der Verklemmung der verdickten Ränder 5 des Spannbalges 6 kann in den Raum 7 Preßluft eingeführt werden, so daß die Karkasse 3 bei Verringerung des gegenseitigen Abstandes der Scheiben 1 in die Gestalt gemäß Fig. 2 übergeführt werden kann, wobei sie mit dem Gürtel 13 und dem Laufstreifengummi 14 vereinigt wird, der von einem festen Ring 15 umschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Spannbalg zur Verformung von im wesentlichen hohlzylindrischen Luftreifenrohlingen, insbesondere Gürtelreifenkarkassen mit biegsamen Wandungen mit Verstärkungseinlagen und an den Rändern des Spannbalges befindlichen, zur Verankerung der Verstärkungseinlagen dienenden ringförmigen Kerne, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne (11) dehnbar sind.
2. Spannbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne (11) aus Schraubenfedern bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 224300, 1242881.