DE1152082B

DE1152082B - Trogbandfoerderer, insbesondere fuer Untertagebetriebe

Info

Publication number: DE1152082B
Application number: DED36909A
Authority: DE
Inventors: Willi Kuehn
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1961-08-29
Filing date: 1961-08-29
Publication date: 1963-08-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trogbandförderer, insbesondere für Untertagebetriebe, mit beidseitig angeordneten Führungsketten.

Bei bekannten Trogbandförderern werden die Muldenbleche an innenseitig der Führungsketten S angeordneten Winkellaschen angenietet. Dabei haben die Bleche einen festen Sitz, so daß sie keine Relativbewegung auszuführen vermögen. Nachteilig ist jedoch, daß die Verbindung nicht lösbar ist. Das erschwert das Auswechseln verschlissener oder beschädigter Bleche.

Aus diesem Grunde wurde eine lösbare Verbindung in Form einer Stiftverbindung geschaffen. Hierbei muß jedoch für den Vorteil der Lösbarkeit in Kauf genommen werden, daß die Trogbleche, auf das Seitenprofil gesehen, nur in einem Punkt unterstützt werden, so daß sie um diesen Punkt eine Relativbewegung quer zur Förderrichtung auszuführen vermögen. Eine solche Relativbewegung ist besonders bei der Förderung von feuchten Versatzbergen schädlich, da sie in Verbindung mit der Schmirgelwirkung des anhaftenden Bergekleins den Verschleiß der Bleche beschleunigt. Ebenfalls unterliegen dabei die Verbindungsstifte einer schnellen Abnutzung. Ein weiterer Nachteil der Stiftverbindung besteht noch darin, daß sich die Trogbleche beim Passieren des Antriebsrades durch Kippen nach vorn voneinander abheben können, so daß Bergeklein durch die dabei entstehenden Lücken hindurchzutreten vermag.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Trogbandförderer mit beidseitig angeordneten Führungsketten eine solche Befestigung der Trogbleche an den Führungsketten zu schaffen, die bei guter Lösbarkeit die Stützung eines jeden Bleches, auf das Seitenprofil gesehen, in zwei im Abstand voneinander befindlichen Punkten vorsieht, so daß schädliche Relativbewegungen von vornherein ausgeschaltet werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem die Trogbleche an je zwei Bolzen der Führungsketten lösbar befestigt sind mittels mit ihren Schmalseiten fest verbundener Laschen, deren eine Enden nach außen abgekröpft und mit einer Bohrung versehen und zusammen mit den nicht abgekröpften, ebenfalls durchbohrten anderen Enden der dem benachbarten Trogblech zugehörigen Laschen auf je einen gemeinsamen Kettenbolzen aufgesteckt sind.

Zum Auswechseln von Trogblechen unter voller Bandspannung dient ein besonderes Verfahren, daß erfindungsgemäß darin besteht, daß zunächst mittels besonderer Montagebolzen die vier der Befestigung des Trogbleches dienenden Bolzen nach innen heraus-Trogbandförderer,
insbesondere für Untertagebetriebe

Anmelder:

Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Willi Kühn, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

gestoßen werden und die Bandspannung auf die Montagebolzen übertragen wird, wobei die Montagebolzen höchstens bis zur Innenseite der Führungsketten eingetrieben werden, und daß nach Auswechseln des Trogbleches unter Austreibung der Montagebolzen die Führungskettenbolzen von der Innenseite her wieder eingefügt werden.

Die Erfindung weist gegenüber den bekannten Trogbandförderern mehrere Vorteile auf. Durch die lösbare Befestigung der Trogbleche im Seitenprofil an zwei Punkten wird die schädliche Relativbewegung der Trogbleche quer zur Förderrichtung ausgeschaltet, ohne daß die zu fordernde schnelle Auswechselbarkeit beeinträchtigt wird.

Bei der Befestigung der Trogbleche an den Bolzen der Führungsketten kommt die von vornherein starke Ausführung dieser Bolzen bei hohen Beanspruchungen der Trogbleche z. B. durch größere Bergebrocken an Übergabestellen vorteilhaft zur Auswirkung.

Da die Befestigungsstellen der Trogbleche an den Seiten des Trogbandes liegen, ist die für das schnelle Auswechseln schadhafter Trogbleche grundlegende offene Zugänglichkeit garantiert.

Das Auswechseln von Trogblechen kann mit einem einfachen Montagedorn bei gespanntem Trogband kurzzeitig vorgenommen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seite des Teilstückes eines Trogbandförderers in der Draufsicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Verbindungsstelle zwischen einem Trogblech und einer Führungskette,

309 649/50

Fig. 4 die Ansicht wie Fig. 3 mit einem von außen an einen Bolzen einer Führungskette angesetzten Montagebolzen und

Fig. 5 die Ansicht wie Fig. 1 mit einem eingetriebenen und einem gerade angesetzten Montagebolzen.

Wie insbesondere aus der Fig. 1 hervorgeht, sind an den Schmalseiten der Trogbleche 1, und zwar insbesondere an deren Versteifungswülsten 2, gekröpfte Laschen 3 befestigt, die Bohrungen 4 und 5 aufweisen zur Aufnahme der Bolzen 6 der Führungsketten?.

Die Bolzen 6 der Führungsketten T' sind so weit verlängert, daß sie zusätzüch jeweils das durch Kröpfung nach außen abstehende Ende 3 a der einen Trogblechlasche 3 und das an das Trogblech 1 anliegende EndeSfe der folgenden Trogblechlasche 3 aufzunehmen vermag.

Die Bolzen 6 werden von der Innenseite her durch die Bohrungen 4 und 5 der Trogblechlaschen 3 und die Laschen 8 der Führungsketten 7 gesteckt.

Das Auswechseln eines schadhaften Trogbleches 1 bei gespanntem Trogband geht in einfacher und zeitsparender Weise vor sich, wie aus der Fig. 4 und 5 zu ersehen ist. as

Mit Hilfe von Montagedornen 9, die von außen her eingetrieben werden und nach vollem Einschlag höchstens mit der Innenseite der Führungsketten 8 abschließen, werden die Führungskettenbolzen 6 herausgetrieben, an denen das auszuwechselnde Trogblech 1 befestigt ist. Die eingetriebenen Montagebolzen 9 halten die Führungsketten 7 zusammen, während gleichzeitig das schadhafte Trogblech frei herausgenommen und ein neues eingesetzt werden kann. Nach dem Austausch der Trogbleche werden die herausgenommenen Bolzen der Führungsketten unter Heraustreibung der Montagebolzen von der Innenseite her wieder eingetrieben.

Claims

Patentansprüche :

1. Trogbandförderer, insbesondere für Untertagebetriebe, mit beidseitig angeordneten Führungsketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Trogbleche (1) an je zwei Bolzen (6) der Führungsketten (7) lösbar befestigt sind mittels mit ihren Schmalseiten fest verbundener Laschen (3), deren eine Enden nach außen abgekröpft und mit einer Bohrung versehen und zusammen mit den nicht abgekröpften, ebenfalls durchbohrten anderen Enden der dem benachbarten Trogblech zugehörigen Laschen auf je einen gemeinsamen Kettenbolzen aufgesteckt sind.

2. Verfahren zum Auswechseln von Trogblechen an Trogbandförderern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mittels besonderer Montagebolzen (9) die vier der Befestigung des Trogbleches (1) dienenden Bolzen (6) nach innen herausgestoßen werden und die Bandspannung auf die Montagebolzen (9) übertragen wird, wobei die Montagebolzen höchstens bis zur Innenseite der Führungsketten (7) eingetrieben werden, und daß nach Auswechseln des Trogbleches unter Austreiben der Montagebolzen die Führungskettenbolzen von der Innenseite her wieder eingefügt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 848 027, 1004545.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen