DE1151925B - Vorrichtung zum Entfernen von vulkanisierten Reifen aus einer eine Form enthaltenden Presse zum Formen und Vulkanisieren von Reifen - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen von vulkanisierten Reifen aus einer eine Form enthaltenden Presse zum Formen und Vulkanisieren von ReifenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen von vulkanisierten Reifen aus einer
eine Form enthaltenden Presse zum Formen und Vulkanisieren von Reifen, bestehend aus neben und
an gegenüberliegenden Seiten der Form angeordneten, unter den Reifen und bis zu einer bestimmten Höhe
gleichzeitig bewegbaren Reifentrag- und Abstreifarmen. Von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet
sich die Presse erfindungsgemäß dadurch, daß mindestens einer der Abstreifarme auf eine
höhere Lage bewegbar ist als die anderen, um dem Reifen, wie dies bekannt ist, eine Schräglage zum
Herausgleiten aus der Presse zu geben. Bisher wird diese Schräglage gemäß einer bekannten Ausführung
dadurch erreicht, daß vom Pressenoberteil herunterhängende hakenartige Arme unter die eine Reifenseite
fassen und den Reifen in die Schräglage kippen, nachdem er aus der unteren Formhälfte herausbefördert
worden ist. Im Gegensatz hierzu wird jetzt mindestens einer der Reifentrag- und Abstreifarme
für das Kippen des Reifens in die Schräglage verwendet, so daß sich die am Pressenoberteil vorgesehenen
hakenartigen Arme erübrigen.
Es ergibt sich somit der Vorteil eines einfacheren Aufbaus zwecks Erzielung einer höheren Produktionszahl.
Die Vorrichtung ermöglicht als wesentlicher Teil einer Presse zum Formen und Vulkanisieren
von Reifen ein vollständig automatisches Arbeiten derselben.
Die Vorrichtung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer
Doppelpresse mit zwei Formen näher beschrieben. Sie ist aber hierauf nicht beschränkt, sondern kann
auch bei einer einfachen Presse Anwendung finden.
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen unteren Formabschnitt, wobei der Blähbalg sich in
seinem gestreckten Zustand befindet. In dieser Ansicht ist der Reifen in voll ausgezogenen Linien in
Höhe der Oberseite des gestreckten Blähbalges unmittelbar vor Beginn des eigentlichen Abgabevorganges
dargestellt. Die gestrichelten Linien zeigen den Reifen an anderen Punkten seiner Bewegung;
Fig. 2 zeigt die beiden Abstreifarme, wobei der rechte derjenige ist, der sich im begrenzten Ausmaß
bewegt, während der linke Abstreif arm so angeordnet ist, daß er seine Bewegung fortsetzt, um den Reifen
nach der Pause, während der der Blähbalg auf seinen Sitz in dem unteren Formabschnitt zurückbewegt
wird, abzugeben. In dieser Ansicht sind die Abstreifarme durch voll ausgezogene Linien in ihrer
gesenkten Ruhelage und durch gestrichelte Linien am Ende ihrer gemeinsamen Bewegung dargestellt;
Vorrichtung zum Entfernen
von vulkanisierten Reifen aus einer
eine Form enthaltenden Presse zum Formen
und Vulkanisieren von Reifen
Anmelder:
The McNeil Machine & Engineering
Company, Akron, Ohio (V. St. A.)
Company, Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. W. Koch,
Hamburg 4, Simon-von-Utrecht-Str. 43,
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 22, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St v. Amerika vom 2. August 1955 (Nr. 525 844)
V. St v. Amerika vom 2. August 1955 (Nr. 525 844)
Leslie Edward Soderquist, Silver Lake, Ohio
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, wobei jedoch beide Abstreifarme durch ausgezogene Linien
in gehobener Lage dargestellt sind und der eine Abstreifarm, der Abladearm, in gestrichelten Linien
in den Stellungen gezeigt ist, in denen der Reifen sich durch sein Eigengewicht aus der Presse zu
bewegen beginnt. In dieser Ansicht ist der gesamte Weg der am Ende des Abladearmes befindlichen
Rollen aufgezeichnet;
Fig. 4 ist ein Ansicht des Abladearmes bei Beginn seiner Abladebewegung;
Fig. 5 ist eine Ansicht des Abladearmes am Ende seiner Abladebewegung;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Abladearmes, wobei der Betrachtungsort durch die Linie 6-6 der
Fig. 2 angedeutet ist;
Fig. 7 ist eine Seitenansicht des anderen Abstreifarmes, des Förderarmes, wobei der Betrachtungsort
durch die Linie 7-7 der Fig. 2 angedeutet ist;
Fig. 8 ist eine Ansicht des als Winkelhebel bezeichneten Teiles.
In der Zeichnung ist das Bett der Presse mit 1, die beheizte untere Platte mit 2 und der untere
Formabschnitt mit 3 bezeichnet. Der Blähbalg ist
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mit 5 bezeichnet. Der untere Klemmring 6 des Blähbalges 5 ist auf seinem Sitz in dem unteren Formabschnitt
3 dargestellt. Der in ausgezogenen Linien dargestellte Blähbalg befindet sich in vollständig gestrecktem
Zustand, nachdem er aus dem Reifen gelöst und mit dem Klemmring 6 auf seinen Sitz in
dem unteren Formabschnitt 3 gesenkt ist, wobei der Klemmring 7 seine vollständig gehobene Stellung
einnimmt. Der Blähbalg wird gleichzeitig mit der Bewegung der Abstreifarme von α nach b, wie in
Fig. 1, von dem Reifen abgelöst. Während der rechte Abstreifarm 15, der Förderarm in der Lageö verbleibt,
bewegt sich der andere Abstreifarm, der Abladearm in die in Fig. 5 gezeigte Lage, wodurch
der Reifen veranlaßt wird, durch sein Eigengewicht abwärts zu gleiten, bis er auf die Fördervorrichtung
10 fällt. Dies ist eine Schwerkraftfördervorrichtung, und der Reifen bewegt sich infolgedessen aus der
Presse heraus und gegebenenfalls weiter auf eine Hauptfördervorrichtung (nicht dargestellt), die für
eine Reihe von Pressen vorgesehen sein kann.
Der Förderarm
Auf dem Bett 1 ist an der einen Seite des Blähbalges ein kastenartiger, sich aufwärts und rückwärts
erstreckender Ständer 11 angeordnet, in dessen oberem Ende sich eine Welle 12 befindet, auf welcher
der als Förderarm bezeichnete Abstreif arm 15 gelagert ist. Da die hier dargestellte Presse eine
Doppelpresse ist, ist der Abstreif arm 15 mit einem U-förmigen Mittelteil ausgebildet, an dem Laschen
16 befestigt sind, die auf Lagern auf den einen geringeren Durchmesser aufweisenden Enden der Welle
12 angeordnet sind. An ihren unteren Enden bestehen die Abstreif arme 15 aus länglichen, seitlichen
Verlängerungen 18, die sich nach den Seiten der beiden Blähbalge 5 erstrecken, wie in Fig. 7 dargestellt
ist. An jeder Verlängerung 18 sind zwei parallel verlaufende, sich rückwärts erstreckende
Stützarme 20 angebracht, in deren beiden äußeren Enden jeweils ein frei drehbares Rohrstück 21 abgestützt
ist. Desgleichen ist an jeder Verlängerung 18 eine Reihe von sich nach außen erstreckenden Stützannen
22 angebracht, in deren äußeren Enden feste Rohrstücke 24 angeordnet sind. Wenn der Förderann
und gleichfalls der Abladearm bis an ihre obere Grenze gehoben sind, wie in Fig. 3 dargestellt ist,
bilden die Abstreifarme eine Abstützung für den Reifen und geben ihm eine ausreichende Schräglage,
so daß er durch sein Eigengewicht auf die Fördervorrichtung 10 zu getrieben wird. Der Umstand,
daß die Rohrstücke 24 fest sind, sorgt dafür, daß der Reifen am Ende der Aufwärtsbewegung des
Abstreifannes 15 leicht nach links verschoben wird. Dadurch ist gewährleistet, daß der Reifen während
der Einwirkung des Abladearmes nicht an dem Klemmring 7 hängenbleibt.
Der Abstreif arm 15 wird durch einen Stützarm 25 gehoben und gesenkt, der als Teil eines Quergliedes
25 α ausgebildet ist, das die Verbindung zwischen den beiden Teilen des U-förmigen Abstreifarmes 15 herstellt.
Der Stützarm 25 ist bei 26 an dem Gabelende eines Lenkers 27 schwenkbar befestigt, dessen
unteres Ende in ein zweites Gabelstück 30 geschraubt ist, in dem es in eingestellter Lage gehalten wird.
Das untere Ende des Lenkers 27 ist mit einem Winkelhebel 34 verbunden, dessen Nabe sich auf
einer Welle 35 am unteren Ende des Ständers 11 dreht. Eine Stange 36 ist an dem einen Ende mit
dem Winkelhebel verbunden und erstreckt sich zur anderen Seite der Presse, wo sie mit dem Gestänge
verbunden ist, das den Abladearm während des Teiles seiner Bewegung betätigt, währenddessen er
aus der Ruhelage in die in Fig. 3 gezeigte Lage ge-
. führt wird. In den unteren 90° ihrer bogenförmigen Bewegungsbahn etwa führen die beiden Abstreifarme
die gleiche Bewegung aus.
Der Abladearm
Auf der dem Ständer 11 gegenüberliegenden Seite der Presse ist ein zweiter Ständer 40 angeordnet,
dessen Innenseite offen ist, um das Ende der Stange 36 aufzunehmen. Die Stange 36 ist zwischen zwei
parallelen Armen 42 einös Hebels 44 schwenkbar angeordnet, dessen Umrisse am besten in Fig. 2 erkennbar
sind. Von der einen Seite des Hebels 44 aus erstrecken sich die beiden parallelen Lagerzapfen
45, die auf einem Bolzen 46 angeordnet sind, der sich quer durch die Unterseite des Ständers
erstreckt.
In entgegengesetzter Richtung zu den Lagerzapfen 45 erstrecken sich zwei parallele Arme 48,
durch die ein Bolzen 49 geführt ist, an dem das untere Ende einer Kolbenstange 50 angebracht ist.
In entgegengesetzter Richtung zu den Armen 42 erstrecken sich zwei parallele Arme 52, durch die
quer eine Welle 53 gelegt ist. Mit den Enden der Welle 53 sind die unteren Enden von zwei parallel
verlaufenden Lenkern 55 für den Abstreif arm 64, den Abladearm schwenkbar verbunden. Die Lenker 55
liegen, wie aus den verschiedenen Ansichten hervorgeht, an gegenüberliegenden Seiten des Ständers,
wobei die Welle 53 durch Schlitze 56 in der unteren Seite des Ständers geführt ist.
Um die Abwärtsbewegung der Lenker 55 in der Stellung anzuhalten, in der sich die Abladearme in
der in den Fig. 3 und 4 gezeigten horizontalen Lage befinden, ist ein verstellbarer Anschlag in der Bahn
der Welle 53 vorgesehen. Dieser ist als ein mit einem Anschlag 57 versehener Bolzen dargestellt,
der in einem auf dem unteren Teil des Ständers 40 angeordneten Ansatz 58 verstellbar gehalten wird.
Wenn die Welle 53 sich am oberen Ende ihrer Bewegung befindet, sind die Abladearme in ihrer Ruhelage,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, und wenn die Welle auf den Anschlag 57 trifft, sind die Arme in eine
Lage gehoben, in der sie sich in der Höhe des oberen Endes des Abstreifarmes 15 am oberen Ende seiner
Bewegung befinden. Dies erfolgt durch die Tätigkeit der Kolbenstange 50, die von dem doppeltwirkenden
Zylinder 60 betätigt wird, welcher durch die nachfolgend beschriebenen Vorrichtungsteile in aufrechter
Stellung gehalten wird.
Das obere Ende jedes Lenkers 55 ist bei 61 an einer Lagermuffe 62 schwenkbar befestigt. Die
beiden Lagermuffen 62 sind durch einen zurückgesetzten Brückenteil 63 in der Weise verbunden,
daß ein U-förmiger Mittelteil gebildet wird, in dem die beiden Abladearme angeordnet sind. Jeder Abladearm
ist allgemein L-förmig ausgebildet, wobei er längs seines waagerechten Abschnitts an der Seite
des Blähbalges mit Stützarmen 64 a versehen ist, in denen Rollen 64 & angeordnet sind.
Die Abstreif arme 64 sind zweckmäßig so angeordnet, daß sie sich aus dem Weg bewegen lassen,
um ein Auswechseln der unteren Formabschnitte zu
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gestatten. Zu diesem Zweck ist jeder Abstreifarm 64 in seiner Lagermuffe 62 drehbar angeordnet und über
die Lagermuffe hinaus verlängert, wo er mit einem vergrößerten Kopf 65 versehen ist. Eine zwischen
dem Kopf 65 und der Lagermuffe 62 angeordnete Feder 66 drückt den Abstreifarm nach oben. An
jedem Abstreif arm 64 ist unterhalb der Lagermuffe 62 eine Platte 67 angeschweißt, die einen Verriegelungsstift
in Form eines keilförmigen Stiftes 68 trägt, der in eine Ausnehmung in der Unterseite der Lagermuffe
paßt. Dies hält die Abstreifarme in ihrer richtigen Lage, gestattet jedoch, sie zur Durchführung eines
Formenwechsels aus dem Weg zu schwenken.
Die Lagermuffen 62 werden um eine waagerechte Welle 70 verschwenkt, die in einer Ecke eines Hebels
angeordnet ist, der als Winkelhebel benannt werden kann und allgemein mit 72 bezeichnet ist. Der Winkelhebel
72 besteht aus einer länglichen, rohrförmigen Welle 73, an der an Zwischenpunkten zwei herzförmige
Platten 74 angeschweißt sind, die sich an beiden Seiten des Zylinders 60 abwärts erstrecken,
wo sie mit diagonal angeordneten Schlitzen 75 versehen sind. In der Seite jeder Platte 74 am oberen
Ende des Schlitzes 75 befindet sich eine Ausnehmung 74 a (Fig. 8), in der ein Lager 76 gehalten wird. Die
Lager 76 sind dazu bestimmt, Lagerzapfen 77 aufzunehmen, die von den Seiten des Zylinders 60 vorstehen.
Die Teile werden durch Federringe 78 zusammengehalten.
Gleichfalls an der Welle 73, aber nahe ihren Enden, sind zwei kürzere gebogene Platten 80 angeschweißt,
deren obere Kanten den oberen Kanten der Platten 74 folgen. An der Welle 70, wo der Abstreifarm
an den Winkelhebeln 72 angelenkt ist, sind Verstärkungsmuffen 82 in die Platten 74 und 80 eingesetzt
und an ihnen angeschweißt.
An der anderen Seite des Winkelhebels 72 sind die Platten 74 und 80 mit Öffnungen zur Aufnahme einer
Achse 85 versehen, die im Oberteil des Ständers angeordnet ist und um die der Winkelhebel 72 verschwenkt
wird. Die Bewegung des Winkelhebels um die Achse 85 ist in Uhrzeigerrichtung durch Vorsprünge
86 begrenzt, die an den Platten vorgesehen und so angeordnet sind, daß sie gegen die Oberseite
eines an dem Ständer angebrachten Anschlages 87 anschlagen. Die Bewegung in der entgegengesetzten
Richtung wird durch Vorsprünge 88 begrenzt, die gegen eine in dem Oberteil des Ständers angeordnete
Welle 89 anschlagen.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist das Ende der Drehung des Winkelhebels 72 im Uhrzeigersinn erreicht, wenn
der Abladearm sich am oberen Ende seines Hubes befindet, während das Ende der Bewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn erreicht ist, wenn der Winkelhebel sich in Ruhelage befindet, wobei der Abladearm
eine horizontale Stellung einnimmt, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Arbeitsweise
Unmittelbar vor dem vollständigen Öffnen der Presse wird ein Schalter (nicht dargestellt) betätigt,
welcher die Bewegungen des Blähbalges startet. Wenn der Reifen durch die Aufwärtsbewegung des
Blähbalges gehoben wird, wird zum oberen Ende des Zylinders 60 Druck zugelassen, wodurch die
Kolbenstange nach unten vorgestoßen wird. Dies tritt ein, weil zu dieser Zeit ein größerer Widerstand
gegen eine Aufwärtsbewegung des Zylinders vorhanden ist. Durch die Abwärtsbewegung des Kolbens
wird der Hebel 44 verschwenkt, wodurch über den Lenker 55 der Abstreifarm 64 gehoben wird. Über
die Stange 36 hebt diese Bewegung gleichfalls den Abstreifarm 15. Während ihrer Aufwärtsbewegung
gehen die Abstreifarme unter den Reifen, und zwar in die Lage« in Fig. 1. Während der weiteren Aufwärtsbewegung
gehen die Abstreifarme in die Lage b und streifen den Reifen von dem Blähbalg ab. Gleichzeitig
wird der Blähbalg gestreckt, so daß er sich aus dem Reifen zurückzieht. Wenn die Abstreifarme die
waagerechte Lage b erreichen, wird durch einen Nocken 96 an der Nabe des Winkelhebels 34 ein im
unteren Teil des Ständers 11 (Fig. 7) angeordneter Grenzschalter 95 betätigt. Die Betätigung des Grenzschalters
95 sperrt den Druck zum Zylinder 60 ab, wodurch in der Bewegung der Abstreifarme eine
Pause entsteht. Diese Pause genügt, um das vollständige Abstreifen des Blähbalges und die Rückkehr des
Blähbalges in seine untere Stellung zu gestatten. Wenn der Blähbalg seinen Sitz in dem unteren Formabschnitt
erreicht, wird ein weiterer Schalter, der in der Bahn zur Betätigung des Blähbalges liegt (nicht
dargestellt) betätigt, welcher die Druckmittelzufuhr zu dem Zylinder 60 wieder öffnet.
Wenn nun wieder Druckmittel in den Zylinder 60 eingelassen wird, hebt sich, da der Anschlag 57 eine
weitere Abwärtsbewegung des Lenkers 55 verhindert, der Zylinder selbst, wodurch der Winkelhebel 72 über
die Lagerzapfen 77 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird. Durch diese Bewegung wird der Abladearm
mitgenommen.
Bei einem Vergleich der Fig. 3, 4 und 5 ist ersichtlich, daß die Bewegung des Zylinders nach oben die
Lage der Welle 70 verändert und dies die Lenker 55 veranlaßt, um ihre unteren Drehzapfen zu schwingen,
und die Abstreifarme 64, um die Welle 70 zu schwingen. Wenn die verschiedenen Stellungen der Enden
der Abstreifarme 64 von der Horizontalen bis zu der äußersten Hebestellung verfolgt werden, ist ersichtlich,
daß die Abstreifarme 64 sich in einer zusammengesetzten Bogenlinie bewegen, wobei das äußere
Ende der Abstreifarme zum Blähbalg aufwärts und über seine Oberseite bewegt wird. Diese Bewegung
hebt die entsprechende Seite des Reifens genügend weit über die Oberseite des Blähbalges in eine Lage,
aus welcher der Reifen von den Abstreif armen 64 hinweg und über die Rollen an den Abstreif armen 15
an einen Punkt gleitet, wo er auf den wegleitenden Förderer fällt. Auf Grund der Lenkverbindungen,
welche die Bewegung des Abladearmes steuern, wird der Abladearm in der letzten Phase seiner Bewegung
nach rechts bewegt, wie in Fig. 3 dargestellt ist, wodurch der Reifen einen leichten Anstoß erhält, der
ihn zum Abwärtsgleiten veranlaßt. Die Bewegung des Abladearmes übermittelt keine Bewegung über die
Horizontallage hinaus, da die Lenker 55 sich nur während der Zeit um die Welle 53 drehen, während
der der Winkelhebel 72 in Tätigkeit ist.
Am Ende der Abladebewegung wird ein dritter, an einem der Anschläge 87 angeordneter Grenzschalter
99 durch den Vorsprung 86 an dem Winkelhebel 72 betätigt, wodurch der Arbeitsmitteldruck in dem
Zylinder 60 umgekehrt und die Abstreifarme 64 und 15 veranlaßt werden, in ihre unterste oder Ruhelage
zurückzukehren. An diesem Punkt wird ein weiterer Grenzschalter 100, der in dem Ständer 11 angeordnet
ist, durch einen Nocken 101 an der Nabe des Winkel-
hebeis 34 betätigt. Der Grenzschalter 100 ist in. der
Kraftleitung zum Pressenschließmechanismus angeordnet, und die Presse schließt sich nicht, bevor sich
der Grenzschalter 100 geschlossen hat, wodurch gewährleistet ist, daß die Abstreif arme vollkommen gesenkt
sind und sich außerhalb der Bahn des oberen Formabschnitts befinden, wenn die Presse sich
schließt.
Es ist ersichtlich, daß die Vorrichtung einen Mechanismus darstellt, durch den die Tätigkeit der Abstreifarme,
welche für die Pressen der vorliegenden Art typisch sind, weitergeführt wird, wodurch ein
automatisches Entladen der Presse am Ende des Vulkanisationsvorganges ermöglicht wird.
In dem allgemeinen Aufbau kann der dargestellte und beschriebene Mechanismus zum Heben beider
Abstreifarme in die Horizontale und zur nachfolgenden weiteren Aufwärtsbewegung für die Bewegung
nur eines Abstreifarmes abgewandelt oder verbessert werden. ao
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Entfernen von vulkanisierten Reifen aus einer eine Form enthaltenden
Presse zum Formen und Vulkanisieren von Reifen, bestehend aus neben und an gegenüberliegenden
Seiten der Form angeordneten, unter den Reifen und bis zu einer bestimmten Höhe gleichzeitig
bewegbaren Reifentrag- und Abstreifarmen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der Abstreif arme (15, 64) auf eine höhere Lage bewegbar ist als die anderen, um dem Reifen, wie
dies bekannt ist, eine Schräglage zum Herausgleiten aus der Presse zu geben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreif arme (15, 64) miteinander
durch ein Hebelgestänge und außerdem mit der Kolbenstange (50) eines Kraftantriebs gelenkig
verbunden sind und daß der Abstreifarm (64) über einen Winkelhebel (72) an dem Zylinder
(60) des Kraftantriebs angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel
(72) um eine in einem feststehenden Lager sitzende Achse (85) drehbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (60)
des Kraftantriebes nach dem teilweisen Ausfahren der Kolbenstange (50) nach vorübergehendem
Stillstand sowohl der Kolbenstange als auch des Zylinders bei Stillstand der Kolbenstange hebbar
und der Winkelhebel (72) um seine am Zylinder sitzenden Lagerzapfen (77) verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Abstreifarme
(15, 64) miteinander und mit der Kolbenstange (50) des Kraftantriebs verbindenden Hebelgestänge
ein Paar Lenker (55) sitzt, mittels dessen das Anheben des Zylinders (60) des Kraftantriebs
durch Auftreffen auf einen Anschlag (57) beim Verschwenken des Abstreifarmes (64) steuerbar
ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel
(72) Vorsprünge (86) aufweist, für die ein feststehender Anschlag (87) zur Begrenzung der
Schwenkbewegung des Winkelhebels (72) um seine feststehende Schwenkachse (85) vorgesehen
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 909 396;
britische Patentschrift Nr. 554 858.
Deutsche Patentschrift Nr. 909 396;
britische Patentschrift Nr. 554 858.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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GB554858A (en) * | 1940-09-12 | 1943-06-22 | Mcneil Machine & Eng Co | Improvements in or relating to apparatus for moulding and vulcanizing pneumatic tires |
DE909396C (de) * | 1948-12-29 | 1954-04-15 | Mcneil Machine & Eng Co | Einzelheizer-Vulkanisierpresse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1153940A (fr) | 1958-03-28 |
US2832991A (en) | 1958-05-06 |
NL208763A (de) | |
CH344836A (de) | 1960-02-29 |
GB816833A (en) | 1959-07-22 |
NL103000C (de) | |
BE548549A (de) |
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