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Staubsauger Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Gehäuse,
das ein Motorgebläse und einen Staubbeutel enthält und an einem Ende eine Öffnung
aufweist und mit einem Deckel für diese Öffnung, der mittels eines Stecklagers am
Gehäuse angelenkt ist, und durch einen Schnappverschluß geschlossen gehalten wird.
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Bei derartigen Staubsaugern, insbesondere bei Staubsaugern der liegenden
Bauart, ist ein möglichst geringes Gewicht, soweit dies ohne Einbuße an Widerstandsfähigkeit
und Reinigungsleistung erreichbar ist, in hohem Maße erstrebenswert.
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Es ist bereits ein Staubsauger bekannt, bei dem die Stirnseite des
Staubbeutels auf der Umfangsfläche der Gehäuseöffnung aufliegt, und der Umfang dieser
Stirnscheibe wird durch den Deckelrand gegen einen in der Gehäuseöffnung eingesetzten
Dichtungsring gepreßt. Zusätzlich ist auf dem in den Staubbeutel ragenden, am Deckel
befestigten Rohrstutzen ein Flanschteil verschiebbar gelagert, der federnd gegen
die Stirnscheibe des Staubbeutels gedrückt wird. Dieser Flanschteil soll einen luftdichten
Abschluß zwischen dem Rohrstutzen und der Öffnung in der Stimscheibe bewirken. Der
Flanschteil ist hierbei deshalb erforderlich, weil ein Staubbeutel Verwendung findet,
dessen öffnung durch eine federnde Klappe verschlossen ist. Bei einem weiteren bekannten
Staubsauger ist am Inneren des Deckels eine Scheibe angeordnet, und diese Scheibe
wird von einer besonders ausgebildeten Klemmvorrichtung umgeben, welche zum Festklemmen
eines in das Gehäuse eingesetzten Papierstaubbeutels vorgesehen ist. Diese Klemmvorrichtung
besteht aus einem dünnwandigen elastischen Material, wie Gummi oder Kunststoff.
Dieser Teil hat von sich aus nicht die erforderliche Steifigkeit, um eine Relativbewegung
zwischen dem Gehäuse und dem Gehäusedeckel parallel zu der öffnungsebene zu verhindern.
Dieser Teil wird durch eine ringförmig gebogene Spiralfeder gestützt, die beim Schließen
des Deckels zunächst zusammenfällt, wobei sich dann der Wandungsteil beim geringsten
Druck nach innen durchbiegen kann. In diesem Zustand kann die Anordnung keine Führung
des Deckels übernehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach zu betätigenden
und zu handhabenden Verschluß für einen Staubsauger zu schaffen.
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Erfindungsgemäß trägt der Deckel an der Innenseite eine Führungs-
und Halteplatte, die bei geschlossenem Deckel in der Gehäuseöffnung liegt und deren
Außenabmessungen im wesentlichen den Innenabmessungen der öffnung entsprechen, und
die Führungs- und Halteplatte ist an dem Deckel senkrecht zur Ebene des Deckels
federnd gelagert.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Führungs- und Halterungsplatte
wird der Deckel gegen ein seitliches Verschieben in der Gehäuseöffnung gesichert.
Zusätzlich wird die Führungs- und Halteplatte dann noch dazu ausgenutzt, den Rand
der Stimscheibe des Staubsaugerbeutels festzuhalten und abzudichten. Die besondere
federnde Lagerung der Halteplatte ermöglicht beim Einsetzen des Deckels eine genaue
und gute Führung, so daß der Deckel in einfachster Weise verschlossen werden kann.
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Es kann vorteilhaft sein, daß zwischen der Führung- und Halteplatte
und dem Deckel Federn angebracht sind, die die Führungs- und Halteplatte federnd
nach innen gegen einen in der Gehäuseöffnung angebrachten Anschlag drücken. Weiterhin
kann es zweckmäßig sein, daß die Führungs- und Halteplatte einen um ihren Umfang
verlaufenden Dichtungsring trägt, der mit einem in der Gehäuseöffnung angebrachten
Dichtungsring zusammenwirkt.
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In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Staubsaugers,
teilweise geschnitten, unter Fortlassung verdeckender Teile, Fig. 2 eine vergrößerte
Vorderansicht des Einsaugendes des Staubsaugers unter Fortlassung eines verdeckenden
Gehäuseteiles,
Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht der
Innenseite des Gehäusedeckels im Schnitt unter Fortlassung verdeckender Teile, Fig.
4 einen teilweisen Längsschnitt durch das Einsaugende des Staubsaugers in vergrößertem
Maßstab, der den Deckel in verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen während
des Abnehmens vom Gehäuse in strichpunktierten und gestrichelten Linien zeigt, Fig.
5 eine verkleinerte Seitenansicht des Staubsaugers mit teilweise geöffnetem
Deckel und Fig. 6, 7 und 8 schematische Ansichten, welche die vom
Deckel auf einen leeren Staubbeutel, auf einen teilweise gefüllten Staubbeutel und
auf einen vollen Staubbeutel ausgeübte Zugwirkung zeigen.
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Wie aus Fig. 1 der Zeichnung zu ersehen ist, besteht der Staubsauger
aus einem Gehäuse 10, in dessen rechtem Ende ein Motor- und Gebläseaggregat
11 untergebracht ist, das in üblicher Weise an eine elektrische Zuleitungsschnur
12 angeschlossen ist, die wiederum auf einer Spule 13 aufgewickelt ist. Im
linken Ende des Gehäuses 10 ist eine Staubbeutelkaminer untergebracht, die
allgemein bei 14 angedeutet ist und durchlöcherte Seiten-, Deck-, Boden-und Endflächen
15, 16, 17 bzw. 18 aufweist und am Gehäuse beispielsweise durch
Nieten 19 befestigt ist. Das offene Ende des Gehäuses 10 (vgl. Fig.
5) ist mit einem abnehmbaren Deckel 20 versehen, an den ein Saugschlauch
21 abnehmbar angeschlossen werden kann.
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Wie in Fig. 1 und 4 gezeigt, kann der Deckel 20 aus einem Spritzgaßkörper
mit gewölbtem Boden 22 bestehen. Dieser Boden 22 trägt Zapfen 23 und 24 und
eine rohrförmige Stütze 25, welche ein abnehmbares Paßstück 26 aufnimmt,
das am Absaugende des Schlauches 21 befestigt ist. Die Rohrstütze 25 läuft
nach innen zu in einen Teil 27 mit geringerem Durchmesser aus, in welchem
ein Lufteinlaßrohr 28 befestigt ist.
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Der Deckel 20 wird am Gehäuse 10 durch ein Schamiergelenk
29 mit offenem Gelenkzapfenlager sowie durch einen Schnappverschluß
32 festgehalten. Das Scharniergelenk 29 weist ein Gelenkzapfenlager
32 auf, welches beispielsweise in Spritzguß gefertigt ist. Das Gelenkzapfenlager
32 dient zur Aufnahme eines Scharnierzapfens (s. auch Fig. 2), in das der
Scharnierzapfen 33 (Fig. 1, 2, 3 und 4) des Scharniergelenkes
29 abnehmbar eingelegt wird. Der Zapfen 33
ist an der Unterseite des
Deckels angeordnet und bildet mit diesem ein Ganzes. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist
das Gelenkzapfenlager 32 etwas länger als der Zapfen 33, so daß ein
leichtes Axialspiel vorhanden ist.
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Der Schnappverschluß 30 (Fig. 1 und 4) besteht aus einer
Platte 34, die z. B. mittels eines Stiftes 35 an einen Gußkörper
36 angelenkt ist, der an der Oberseite des Gehäuses 10 befestigt ist,
wobei die Platte 34 durch eine zwischen dem rechten Ende der Platte und dem Oberteil
des Gehäuses 10 angebrachte Feder 37 entgegen dem Uhrzeigersinn gedrückt
wird. Am linken Ende der Platte 34 befindet sich ein Haken 38,
der bei geschlossenem
Deckel 20 über einen an der Oberseite des Deckels angeordneten zur Halterung dienenden
Vorsprung 39 greift und so den Deckel in seiner Lage festhält.
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Der Deckel 20 weist ferner eine Führungs- und Halteplatte 40 auf.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Platte 40 an ihrem Umfang mit einer federnden
Dichtung 41 versehen und weist eine zentrale öffnung 42 auf, die mit Führungsnuten
43 versehen ist. Durch die öffnung 42 erstreckt sich (Fig. 4) der verjüngte Teil
27 der rohrförrnigen Stütze 25. Die Nuten 43 sind zur Aufnahme von
Führungen 44 bestimmt, die (vgl. Fig. 3 und 4) vom Rohrstützenteil
27 nach außen ragen. Es ist zu erkennen, daß die Platte 40 in axialer Richtung
gegen den Rohrstützentei127 gleitend beweglich, jedoch gegen eine Drehung gesichert
ist. Ein Ring 45 ist am Einlaßrohr 28 befestigt und ragt über dessen Umfang
hinaus, so daß die Bewegung der Platte 40 nach rechts (Fig. 4) begrenzt ist. Die
Bewegung der Platte 40 nach links wird durch eine Gummidichtung 46 begrenzt, die
mit ihrem Nabenteil 47 am Rohrstützenteil 27 befestigt ist und deren Flansch
48 an der Platte 40 dichtend anliegt. Die Zapfen 23 und 24 tragen Schraubenfedern
48 a, die gegen die Platte 40 drücken und diese nach rechts in eine dicht schließende
Lage bringen, wenn der Deckel geschlossen ist.
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Das Einsaugende des Gehäuses 10 weist einen Führungsring 49
auf, der eine der Führungs- und Halteplatte 40 (Fig. 4) angepaßte Umgangsforin hat,
der jedoch etwas größer ist, um die Platte aufzunehnien, wenn der Deckel geschlossen
wird, wobei das Abnehmen des Deckels nicht behindert ist. Dieser Ring 49 kann auch
eine um die offene Gehäusekante herumlaufende Dichtung 50 mit Sitz
51 halten, der zusammen mit der Plattendichtung 41 einen mit 52
bezeichneten
Staubbeutel abdichtet und in der richtigen Lage hält, wenn der Deckel am Gehäuse
eingehängt wird.
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Der an sich bekannte Staubbeutel 52 besteht aus einem Staubbehälter
53 aus porösem Papier, der an einer steifen Scheibe 54 aus Pappe od. dgl.
befestigt ist, die mit einer Einlaßöffnung 55 in der Mitte ausgestattet ist.
Die Einlaßöffnung weist Plättchen aus elastischem Material auf, wie etwa eine Blende
oder eine Membran aus Gummi 56, mit einer kleinen öffnung in der Mitte, die
als Abdichtung gegen das Einlaßrohr dient, wenn dieses in die Öffnung eingeführt
wird. Die Einlaßöffnung wird durch einen Papierstreifen 57 abgedeckt, wenn
man das Einlaßrohr 28 herauszieht.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist das Einlaßrohr 28
leicht verjüngt,
damit es leichter durch die Staubbeutelöffnung 55 und in die Öffnung in der
Gummiblende 56 treten kann, wenn der Deckel zugeklappt wird. Ferner ist der
Durchmesser des Einlaßrohres 28
viel größer als der Durchmesser der Blendenöffnung
56 im Normalzustand, so daß die durch die Ausweitung der Blendenöffnung beim
Einführen des Einlaßrohres hervorgerufene Spreizung der Blende bewirkt, daß bei
geschlossenem Deckel das Rohr und die Blende unter Reibung aneinanderhaften. Beim
Zuklappen des Deckels klemmt dessen Dichtung 41 die Staubbeutelscheibe 54 zwischen
sich und die Gehäusedichtung 50 ein. Da bei Massenproduktion der Dichtungen
49 und 50 sowie der Pappscheibe 54 die Einhaltung enger Stärkentoleranzen
nicht aufrechterhalten werden kann, ist es wichtig, die Führungs-und Halteplatte
40 so anzubringen, daß sie unter dem Einfluß der Federn 48a einen beträchtlichen
Weg in zur Ebene des Deckels senkrechter Richtung zurücklegen kann. Die Platte erfüllt
einen doppelten Zweck: Sie bewirkt eine einwandfreie Lage des Deckels, wenn dieser
zugeklappt wird, und dichtet den Staubbeutel 53 derart ab, daß die eingezogene,
Staub enthaltende
Luft nur durch das Einlaßrohr 28 in den
Staubbeutel gelangen kann.
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Ferner wirken die Platte 40 und der Ring 49 zusammen, um eine Relativbewegung
zwischen dem Deckel 20 und dem Gehäuse 10 in Richtung parallel zur Ebene
des Deckels zu verhindern. Dies könnte zur Folge haben, daß sich das Scharniergelenk
29 löst und der Deckel in unerwünschter Weise seine Lage ändert. Zieht z.
B. der Benutzer den Schlauch 21 allgemein nach oben, so wird dabei auf den Deckel
20 eine Kraft ausgeübt, die bestrebt ist, diesen nach oben zu bewegen. Wäre nicht
die Oberkante der Platte 40 durch die Innenfläche des Halteringes 49 gesichert,
so könnte diese Kraft den Schnappverschluß 30 entgegen dem Widerstand seiner
Feder 37
anheben und damit bewirken, daß der Zapfen 33 aus dem Gelenkzapfenlager
32 herausgehoben wird, so daß sich der Deckel in unerwünschter Weise vom
Gehäuse trennen könnte.
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Will man den Deckel 20 öffnen, so drückt man das rechte Ende der Schnapperplatte
34 nach unten, wodurch der Haken 38 ausgeklinkt wird, so daß der Druck der
Federn 48a und die Schwerkraft zur Wirkung kommen und den Deckel gegen den Uhrzeigersinn
in die in Fig. 5 gezeigte Lage klappen, die übrigens die gleiche ist, wie
die in Fig. 4 durch strichpunktierte Linien dargestellte. Eine weitere Schwenkung
des Deckels unter dem Einfluß der Schwerkraft wird im allgemeinen durch den Schlauch
21 verhindert, der nun den Fußboden berührt.
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Nun kann der Deckel in lotrechter Richtung in die gestrichelt angedeutete
Lage angehoben werden, wie es durch den Pfeil A in Fig. 4 angedeutet ist,
wobei der Scharnierzapfen 33 sich vom Gelenkzapfenlager 32 löst, so
daß nun der Deckel ohne weiteres vom Gehäuse abgenommen werden kann. Dabei kann
der Staubbeutel 53 wegen der Haftreibung zwischen Einlaßrohr 28 und
Blende 56 immer noch am Deckel festhängen.
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Durch die Haftreibung zwischen Lufteinlaßrohr 28
und Gummiblende
56 kann die Bewegung des Dekkels 20 beim öffnen den Staubbeutel
52 aus dem Gehäuse 10 herausziehen, während unter gewissen anderen
Umständen der Staubbeutel durch das Öffnen des Deckels 20 nicht herausgezogen wird.
Wenn also der Staubbeutel 52, wie in Fig. 6 dargestellt, leer oder,
wie in Fig. 7 dargestellt, nur zum Teil gefüllt ist, wird er beim Öffnen
des Deckels 20 aus dem Gehäuse herausgezogen, und zwar, weil der leere oder nur
zum Teil gefüllte Staubbeutel durch Reibung zwischen seinen Wänden und denen der
Staubbeutelkammer im Gehäuse an diesem nicht genügend haftet, um die Haftreibung
zwischen dem Einlaßrohr 28 und der Blende 56 zu überwinden. Wenn jedoch
der Staubbeutel voll oder nahezu voll ist, ist die Haftreibung zwischen diesem und
den Wandungen der Staubbeutelkammer im Gehäuse 10 ausreichend, um der Zugwirkung
des Einlaßrohres 28 nach außen Widerstand entgegenzusetzen, das sich nun
von der öffnung in der Gummiblende löst, wobei der volle oder doch im wesentlichen
volle Staubbeutel im Gehäuse 10 zurückbleibt. Daraus folgt, daß bis zu einem
gewissen Grad der Inhalt (Füllungsgrad) des Staubbeutels festgestellt werden kann,
indem man beobachtet, ob beim Aufklappen des Deckels 20 der Staubbeutel
53 mit herausgezogen wird oder nicht. Dementsprechend kann also der Benutzer
bis zu einem gewissen Maß entscheiden, ob der Staubbeutel noch weiterhin verwendbar
ist oder ob er ausgewechselt werden muß.