DE2447886A1 - Flaechenfiltertasche - Google Patents
FlaechenfiltertascheInfo
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Description
Τ·Ι·Χ 04 65 531
2. Oktober 197*» Hsch/Sch ON 7o3
Anmelderin: Firma Carl Preudenberg, Weinheim
Plächenfiltertasche
Die Erfindung betrifft ein taschenförmiges Plächenfilterelement,
bestehend aus einem Rahmen, in dem bereits ein Filtermedium aus Vliesstoff, Filz oder Gewebe
befestigt ist. Das Plächenfilterelement eignet sich insbesondere für den Einsatz in Industrie-Entstaubungsanlagen
zur Reinigung bzw. Trennung luft- oder anderer gasförmiger Medien von festen Bestandteilen.
Taschenförmige Plächenfilterelemente sind an sich bekannt.
Damit bestückte sogenannte Flächenfilter-Entstaubungsanlagen gehören neben Schlauchfilter-Entstaubungsanlagen
zu den leistungsfähigsten Entstaubern. Die taschenförmigen
Plächenfilterelemente bestehen üblicherweise aus einem starren, offenen Drahtgeflecht-Stützrahmen über den
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eine entsprechend konfektionierte Filterstofftasche
straff gezogen wird. Der Filtertaschenrahmen besitzt an seinem offenen Kopfende eine Reingas-Schlitzöffnung,
welche in Form eines rechteckigen Mundstückes mit einem Dichtungsflansch ausgebildet ist. Mehrere solcher
Flächenfiltertaschenelemente werden dann parallel in eine den Reingasraum vom Rohgasraum trennende Schlitzrahmenwand
der Entstaubungsanlage eingeschoben und durch den vorgenannten Dichtungsflansch gegen sie abgedichtet,
über den Rohgasraum der Entstaubungsanlage wird die mit Staub bzw. Pulver beladene Luft den Filtertaschenelementen
so zugeführt, daß sich der Staub bzw. das Pulver an der Außenfläche des Filtermediums abscheidet.
Die gefilterte Luft tritt dann dabei in die Filtertaschen ein und entweicht durch deren Reingas-Schlitzöffnungen
in den Reingasraum der Entstaubungsanlage.
üblicherweise wird beim Erreichen einer vorgegebenen
Druckdifferenz das Filtermedium von dem anhaftenden Staub- bzw. Pulverbelag dadurch gereinigt, daß nach
Abschalten der Anlage, bzw. der entsprechenden Filterkammer, die Filtertaschenelemente vibriert werden oder
das Filtermedium durch Druckluftstöße in Luftstrom-Gegenrichtung in kontrollierter Weise verformend aufgebläht
wird und dadurch den auf seiner Oberfläche angesammelten Staub- oder Pulverbelag abwirft. Die Einrichtung
solcher Abreinigungsverfahren gestaltet sich relativ aufwendig.
Erfindungsgemäß wird nun ein neuartiges taschenförmiges
Flächenfilterelement, bestehend aus einem Rahmen, in dem ein Filtermedium aus Vliesstoff, Filz oder Gewebe
in gespanntem Zustand befestigt ist und als Aufbauelement für eine sehr wirkungsvolle Entstaubungsanlage
dient, vorgeschlagen.
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Eine aus diesen Plächenfilterelementen bestehende
Entstaubungsanlage weist gegenüber herkömmlichen Anlagen neben dem einfacheren Aus- und Einbau der gut
hantierbaren Kompakt-Plächenfilterelemente den besonderen
Vorteil auf, daß der Abreinigungsmechanismus wesentlich einfacher, sicherer und billiger hergestellt werden
kann, wobei es gleichgültig ist, ob der Lüfter druck- oder unterdruckseitig angeordnet ist. Dieser als großer
Portschritt empfundene Vorteil beruht auf der speziellen Neukonstruktion der Plächenfiltertasche, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß im Inneren der Filtertasche mindestens ein elastischer gasdurchlässiger Stützkörper
angeordnet ist, der unter dem Einfluß von auf das Filterelement einwirkenden Gasdruckschwankungen reversibel verformbar
ist.
Die Selbstreinigung der Filtertaschen wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Flächenfiltertaschen
mit mindestens einem wiederverwendbaren ein- und aus* schiebbaren Gitterrohr-Stützkörper aus Kunststoff,
Gummi oder Metall ausgerüstet wird. Hierfür wird der
ursprünglich runde Gitterrohr-Stützkörper soweit flach gedrückt, bis er durch die Reingas-Schlitzöffnung der
Flächenfiltertasche eingeschoben werden kann. Durch Distanzhalter
wird dabei erreicht, daß sich der in die Plächenfiltertasche eingeschobene Gitterrohr-Stützkörper
nicht wieder oder nur wenig über die durch die Breite der Reinluft-Schlitzöffnung vorgegebene Distanz in
Richtung seiner ursprünglichen Rundform zurückbilden kann.
Beim Betrieb der Entstaubungsanlage wird nun ansteigender Druck bis zur jeweilig vorgegebenen max. Druckdifferenz
über das Filtermedium auf den erfindungsgemäßen Gitterrohr-Stützkörper übertragen, wobei dieser entsprechend dem
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Druck im Bereich seiner Elastizität verformt wird.
Bei dieser Verformung wird der erfindungsgemäße Gitterrohr-Stützkörper
nicht durch die oben erwähnten Distanzhalter gehindert. Um jedoch bei sehr hohen Differenzdrücken
ein völliges Zusammenpressen des Gitterrohr-Stützkörpers über die Elastizitätsgrenzen hinaus zu
verhindern, können zusätzlich Druckfedern o.a. als Distanzhalter im Gitterrohr-Stützkörper angebracht
werden.
Die Selbstreinigung tritt dadurch ein, daß beim Erreichen
der max. Druckdifferenz entweder der Anlagen-Lüfter oder eine Drosselklappe der entsprechenden Filterkammer über
eine Intervallschaltung aus- und eingeschaltet bzw. geschlossen und geöffnet wird, wodurch der hier benötigte
möglichst schlagartige Druckwechsel (Druckabfall - Druckanstieg) gegebenenfalls über by-pass erreicht wird. Der
hierbei entstehende gewünschte Druckwechsel überträgt sich auf das Filtermedium, welches hierbei als eine Art
luftdurchlässige Membrane zwischen dem Rohgasraum und dem Reingasraum der Anlage fungiert, d.h. bei Druckanstieg
der Gitterrohr-Stützkörper zusammengedrückt und bei Druckabfall von diesem wieder auseinandergedrückt
wird. Durch diese "Atembewegung" befreit sich das Filtermedium von dem anhaftenden Staub- bzw. Pulverbelag, der
sich hierdurch löst und abfällt.
Der Abreinigungseffekt kann bei hartnäckig anhaftenden Stäuben oder Pulvern durch mehrere stoßweise Druckschwankungen
verstärkt werden. Hierbei ist es wesentlich, daß gegenüber herkömmlichen Anlagen für die Abreinigung
der Filter keine Druckluft mit dem dafür entsprechend teuren Mechanismus notwendig ist und außerdem
bei der erfindungsgemäßen Reinigung keine Luftumkehr erfolgen muß.
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Als gasdurchlässiger Stützkörper eignet sich besonders ein elastisch verformbares Gitterrohr aus Kunststoff,
Gummi oder Metall. Auch eignen sich Gewebe oder Geflechte sowie Plattenmaterial oder Planwaren aus Kunststoff,
Gummi oder Metall, sofern daraus die Gitterrohr-Stützkörper angefertigt, z.B. gewickelt werden können.
Die auf diese Weise angefertigten Stützkörper haben den Vorteil, daß das Rohr in einer oder in mehreren
Materiallagen gewickelt werden kann und daher gewünschte Elastizitäten erzielt werden können, die den jeweils
auftretenden Druckdifferenzen angepaßt sind. Als vorteilhafte Ausführungsart eines Distanzhalters nach beiden
Richtungen hat sich ein elastisches Gitterrohr mit entsprechend dimensionierten, kleinerem Durchmesser erwiesen,
welches in den Gitterrohr-Stützkörper eingesetzt wird, wobei die Berührungspunkte (Scheitel) mit dem Gitterrohr-Stützkörper
verbunden werden. Bei der Herstellung von Gitterrohr-Stützkörpern aus Planware kann als erstes
der Distanzhalter, d.h. das innenliegende Gitterrohr mit dem kleinen Durchmesser und dann fortlaufend der
Gitterrohr-Stützkörper aus dem gleichen Materialstück gewickelt werden. Auch hierbei muß das zuerst gewickelte
innenliegende Gitterrohr mit dem kleinen Durchmesser an seinen Scheitelpunkten ausreichend mit dem dann fortlaufend
gewickelten Gitterrohr-Stützkörper verbunden werden. Der Übergang an der Einrollstelle ist zweckmäßigerweise
abgeplattet. Die Wahl der Stützkörper und der Distanzhalter hängt von den jeweiligen Betriebsbedingungen
ab, wobei sich eine unterschiedliche Einfärbung der Gitterrohr-Stützkörper für ein schnelles
Auffinden der jeweils gewünschten Dimension erwiesen hat.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß neben dem erfindungsgemäßen Gitterrohr-Stützkörper
der Rahmen der Plachenfiltertasche aus
geschäumtem Kunststoff besteht, wobei das Filtermedium ringsum in gespanntem Zustand in diesen Rahmen eingeschäumt
ist.
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Eine derartige Ausführung zeichnet sich durch die homogene Verbindung des Rahmens mit dem Piltermedium
sowie durch die wenig aufwendige Fertigung der einbaufertigen Einheit aus. Der Rahmen besteht zweckmäßigerweise
aus geschäumtem Kunststoff, z.B. aus einem Polyurethan. Filtermedien mit geglätteter Oberfläche haben
sich für die Abreinigung als besonders vorteilhaft erwiesen.
In den Figuren I-IV wird die Erfindung näher erläutert.
Figur I zeigt in der Perspektive ein Flächenfilterelement,
das aus dem Filtermedium 2 besteht, welches in gespanntem Zustand in den Rahmen 1 eingeschäumt ist. Der erfindungsgemäße
gasdurchlässige Stützkörper 3 mit einem elastisch verformbaren Gitterrohr als Distanzhalter 4 ist dabei
in einer beispielhaften Ausführung in der Filtertasche angeordnet.
Figur I a zeigt in der Perspektive ein Flächenfilterelement,
bestehend aus dem Filtermedium 2, welches in gespanntem Zustand in den Rahmen 1 eingeschäumt ist.
Der Filterrahmen kann zusätzlich durch'eine Dichtung nochmals innerhalb des Filtergehäuses gesondert abgedichtet
werden.
Figur II zeigt einen Stützkörper in Form eines flach gedrückten Gitterrohres 3 im Querschnitt. In der MittP
des Gitterrohres 3 ist ein Distanzhalter 5 mit einer Druckfeder 6 vorgesehen, der die Form des Gitterrohres
in entspanntem Zustand festlegt.
Figur III zeigt ebenfalls ein als Stützkörper flach gedrücktes Gitterrohr 3 im Querschnitt. Als Distanzhalter
ist ein weiteres Gitterrohr k vorgesehen, dessen Durchmesser
entsprechend kleiner ist und das sich ebenso wie das Gitterrohr 3 bei Druckänderungen verformt. An den
Berührungspunkten 8 ist der Distanzhalter 1I mit dem Stützkörper 3 verbunden.
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Figur IV zeigt eine besondere Ausführungsart eines
Gitterrohr-Stützkörpers 7 im Querschnitt. Der Distanzhalter
und der Stützkörper sind hierbei aus einem Stück gefertigt. Der übergang 9 ist entsprechend der Materialstärke
abgeplattet. An den Berührungsstellen 8 ist der gewickelte Distanzhalter mit dem fortlaufend gewickelten
Stützkörper in Form eines flach gedrückten Gitterrohres verbunden.
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Claims (9)
- Patentansprüche:1/ Taschenförmiges Flächenfilterelement, bestehend aus einem Rahmen, in dem ein Filtermedium aus Vliesstoff, Pilz oder Gewebe befestigt ist, gekennzeichnet durch mindestens einen im Inneren des taschenförmigen Plächenfiiterelementes angeordneten elastischen gasdurchlässigen Stützkörper, der unter Einfluß von aussen oder innen auf das Filtermedium einwirkenden Gasdruckschwankungen reversibel verformbar ist und gegebenenfalls mindestens einen Distanzhalter aufweist .
- 2. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein elastisch verformbares Gitterrohr als Stützkörper.
- 3. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mindestens einen im Inneren des Stützkörpers angeordneten Distanzhalter, der gegebenenfalls mit einer Druckfeder versehen ist.
- 1I. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 1~3» gekennzeichnet durch mindestens ein im Inneren des Stützkörpers angeordnetes elastisches Gitterrohr als Distanzhalter.
- 5. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper mit innenliegendem Stützrohr als Distanzhalter aus einem Stück gewickelt ist.-9-6098 18/0369
- 6. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper und gegebenenfalls das innenliegende Stützrohr aus einem Stück in mehreren Materiallagen gewickelt ist.
- 7. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der übergang an der Einrollstelle des Stützkörpers abgeplattet ist.
- 8. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper aus Gummi, einem geeigneten Kunststoff oder Metall besteht.
- 9. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus Kunststoff besteht, in dem das Filtermedium ringsum in gespanntem Zustand dicht eingeschäumt ist.10. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium mindestens einseitig geglättet ist.11. Taschenförmiges Flächenfilterelement nach Anspruch9 und Io, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus geschäumtem Polyurethan besteht.60981 8/0369
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