DE115170C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B23K28/00—Welding or cutting not covered by any of the preceding groups, e.g. electrolytic welding
- B23K28/006—Welding metals by means of an electrolyte
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die elektrisch - hydraulische Schweifseinrichtung stützt sich auf die Methode Lagrange
und Hoho, Metallstücke in einem Elektrolyten oberflächlich auf Schweifstemperatur zu bringen,
und soll hauptsächlich zur Ausübung des in der Patentschrift 93717 beschriebenen Verfahrens
dienen, wobei jedoch dieses letztere selbst durch die neue Einrichtung so verbessert ist, dafs
nunmehr eine elektrische Schweifsung von einer Güte erzielt werden kann, wie sie vorher unerreichbar
war. Die Einrichtung ist jedoch nicht auf die Ausübung des Verfahrens nach Patentschrift 93717 beschränkt, bei dem die
zu schweifsenden Metallstücke vor dem Eintauchen in den Elektrolyten durch ein Schmiedefeuer,
Gas oder dergl. durch und durch und bis zur vollen Schweifstemperatur oder bis zu
einer dieser naheliegenden Temperatur erhitzt werden, so dafs beim Eintauchen in den
Elektrolyten durch den elektrischen Strom nur die Steigerung der Erhitzung auf Schweifstemperatur oder die Erhaltung derselben und
das sofortige metallische Blankmachen der Schweifsflächen erfolgt, wonach die durch und
durch weichen Metallstücke im Elektrolyten durch Druck zusammengeschweifst und gegebenen
Falles geformt werden können. Die Einrichtung kann vielmehr auch zur Ausübung des Lagrange und H ο ho'sehen Verfahrens
(Patentschrift 72802) benutzt werden, wonach die zu schweifsenden Metallstücke ohne vorherige
Erhitzung im Elektrolyten selbst nur durch den elektrischen Strom auf die erforderliche
Temperatur gebracht werden.
Bei der neuen Einrichtung spielt eine geeignet hergerichtete hydraulische Presse eine
ausschlaggebende Rolle. Die einfache Benutzung der sogen, hydraulischen Schmiedepresse,
wie man solche bisher schon vielfach zum Schweifsen von Metallen angewendet hat,
ist in der bisherigen Weise durchaus unthunlich. Wenn nämlich die schweifswarmen Metallstücke
aus dem Elektrolyten herausgenommen und in eine danebenstehende hydraulische Schmiedepresse
gebracht werden, so findet bei diesem Transport und während des Pressens in der Luft eine Oxydation der im Elektrolyten vollständig
blank gewordenen Schweifsstellen statt, welche verhindert, dafs eine vollkommene
Schweifsung erreicht wird, d. h. eine solche von mindestens ebenso grofser Festigkeit, wie
sie die nicht geschweifsten benachbarten Theile der Metallstücke besitzen. Beim Schweifsen
in der Luft entstehen unweigerlich mangelhafte Schweifsfugen, die man in den meisten Fällen
mit blofsem Auge erkennen kann. Diesem Uebelstande wird nun bei der vorliegenden
Einrichtung dadurch abgeholfen, dafs die durch hydraulischen Druck bewegten Prefsstempel
oder aber die ganze hydraulische Presse zeitweise oder beständig in den Elektrolyten eintauchen.
Die auf Schweifstemperatur gebrachten Metallstücke werden somit dem hydraulischen
Druck innerhalb des Elektrolyten ausgesetzt.
Bedingung dabei ist, dafs die Wirkungsweise der hydraulischen Presse im richtigen Verhältnifs
zu dem elektrischen Widerstand der zu schweifsenden Metallstücke bezw. zu dem Erhitzungsvorgange
derselben steht, damit einestheils die Prefsbacken so schnell wie möglich gegen die Schweifsstelle hin bewegt, .und
andererseits durch angemessenen Druck ein. schnelles Schweifsen bewirkt werden kann.
Der in dieser Weise innerhalb des Elektrolyten zur Wirkung gebrachte hydraulische Druck führt
eine technisch vollendete Schweifsung herbei.
In den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise drei Ausführungsformen der elektrisch
- hydraulischen Schweifseinrichtung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine hydraulische Presse b, welche an einem mit Gegengewicht versehenen
Hebel α aufgehängt ist, und deren Druckwasser durch ein Rohr c zu- oder abgeführt wird.
Die Presse wird durch den Handhebel d bethä'tigt. Das Eintauchen der Presse in den
Elektrolyten und das Herausziehen derselben aus diesem wird von dem Arbeiter mittelst der
Stange e bewirkt. Die Arme f begrenzen den Ausschlag des Hebels a, damit die Presse stets
dicht über dem Flüssigkeitsspiegel des Elektrolyten steht und dadurch die für das Eintauchen
erforderliche Zeit möglichst abgekürzt wird. Andererseits aber wird durch den rechten
Arm f auch ein zu tiefes Eintauchen unter die Flüssigkeitsoberfläche vermieden, welches
die genaue Ueberwachung des Schweifsvorganges beeinträchtigen könnte.
Von zwei anderen Arbeitern werden nun mittelst der Zangen g, h, deren jedes Maul mit
elektrischen Leitungsdrähten i verbunden ist, während die Handgriffe entsprechend isolirt
sind, die kalten oder bereits vorgewärmten oder schweifswarmen Metallstücke gleichzeitig
in den Elektrolyten gebracht, und, nachdem die Schweifsstellen durch die sich sofort bildende
Wasserstoffhülle reducirt sind, schnell zusammengeführt, um dann in der für das Schweifsen
und etwaige gleichzeitige Umformen geeigneten Lage zwischen die isolirten Prefsbacken der
vom ersten Arbeiter in den Elektrolyten eingetauchten hydraulischen Presse geschoben zu
werden. Der die Presse bedienende Arbeiter setzt darauf sofort durch den Handhebel d die
Presse in Thätigkeit, wodurch in kurzer Zeit, und zwar bei Vorwärmung nach Patent 93717
bereits in wenigen Sekunden nach Einbringen der warmen Metallstücke in den Elektrolyten
die Pressung oder Schweifsung innerhalb des Elektrolyten vollendet ist.
In Fig. 2 ist eine ständig innerhalb des Elektrolyten angeordnete hydraulische Presse b1
veranschaulicht. Das Schweifsen und Pressen erfolgt hierbei in noch kürzerer Zeit, als bei
der mechanisch bewegbaren Presse in Fig. 1, weil hier die für das Eintauchen der Presse
erforderliche Zeit fortfällt. Diese Anordnung erfordert nur einen sehr sorgfältigen und dauerhaften
Schutz der gesammten Presse und ihrer Theile gegen den Angriff des Elektrolyten.
Ueberhaupt müssen in jedem Fall die Metalltheile der Presse, insoweit sie mit dem Elektrolyten
in Berührung kommen, durch einen säurebeständigen Ueberzug geschützt werden.
In der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform kommen nur die eigentlichen
Prefsstempel k der hydraulischen Presse mit dem Elektrolyten in Berührung. Der letztere
befindet sich in einem Behälter n, der zwischen die Schenkel / der zweckentsprechend ausgebildeten
hydraulischen Presse eingesetzt ist und geeignete, mit Stopfbüchsen versehene Durchbrechungen
für den Durchtritt der Prefsstempel k besitzt. Die letzteren sind gegen die
hydraulischen Kolben m bei 0 isolirt, so dafs die übrigen Theile der Presse vom Strom nicht
durchflossen werden. In den Fig. 3 und 4 ist als Arbeitsstück ein Theil einer Kette gezeigt,
deren in den Elektrolyten eintauchendes Glied von der Zange g (Fig. 4) gefafst ist. Der eine
Leitungsdraht i liegt an dieser Zange, der andere an dem Behälter n, so dafs der Stromkreis
innerhalb des Elektrolyten in der erforderlichen Weise geschlossen ist.
Durch die vorbeschriebene Einrichtung werden Schweifsungen erzielt, wie sie bisher noch
niemals erreicht worden sind und auf anderem Wege auch kaum erreicht werden können.
Die Versuche haben ergeben, dafs durch den hydraulischen Druck innerhalb des Elektrolyten
iooproc. Schweifsungen erhalten werden. Die Zerreifsversuche mit derart geschweifsten Stäben,
Ketten u. s. w. ergaben, dafs die Schweifsstelle fester war als die benachbarten Theile des betreffenden
Arbeitsstückes, denn es trat ein Zerreifsen stets aufserhalb der Schweifsstelle ein.
Die Untersuchung der Schweifsstelle mittelst Schneidens und Polirens der Schnitte ergiebt,
dafs auch unter der Lupe keine Schweifsfuge zu erkennen ist, vielmehr eine durchaus innige
Vereinigung durch Ineinander- oder Durcheinandertreiben der Moleküle der Schweifsstellen
und eine starke Comprimirung des Materials in der ganzen Länge und Breite der Schweifsung
stattfindet, welche die aufsergewöhnliche Festigkeit der Schweifsung erklärt.
In allen Fällen können die isolirten Prefswerkzeuge (Prefsbacken u. s. w.) beliebig profilirt
bezw. als Gesenke ausgebildet sein, so dafs die geschweifsten Metallstücke unter Luftabschlufs
gleichzeitig umgeformt oder fertiggeformt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Elektrisch - hydraulische Schweifseinrichtung, gekennzeichnet durch die Combination einerdie Metallstücke schweifswarm machenden bezw. sie schweifswarm erhaltenden elektrolytischen Zelle mit einer mindestens mit ihren Prefswerkzeugen in den Elektrolyten eintauchbaren oder eintauchenden hydraulischen Presse zur schnellen und starken, der Vorwärmung der Metallstücke entsprechenden Zusammenpressung und vollständigen, eigentlichen Schweifsung der Metallstücke unter vollkommenem Ausschlufs einer Oxydation im Elektrolyten selbst bezw. in der die Schweifsstelle umgebenden Wasserstoffhülle.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE115170C true DE115170C (de) |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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