DE1151215B

DE1151215B - Tragbarer Transportbehaelter

Info

Publication number: DE1151215B
Application number: DEZ8075A
Authority: DE
Inventors: Roland Mehrle
Original assignee: Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Current assignee: Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority date: 1960-06-02
Filing date: 1960-06-02
Publication date: 1963-07-04

Description

Tragbarer Transportbehälter Die Erfindung betrifft Transportbehälter, die aus einem einheitlichen Werkstück aus Pappe oder Wellpappe bestehen und vornehmlich als Tragkorb für Obst usw. dienen.
Bei Transportbehältern ist es bereits bekannt, zwecks Erhöhung der Stabilität den Boden des Behälters zu verstärken, wobei man von einem Zuschnitt ausging, an dessen einklappbarer Seitenwand ein zusätzlicher Innenboden angelenkt war. Zur bequemeren Handhabung der Transportbehälter hat man auch schon Tragegriffe aus dem Werkstück ausgestanzt. Des weiteren kennt man Behälter, bei denen zwei gegenüberliegende Seitenwände aus dem als Boden dienenden Teil des Behälters unter Stehenlassen eines Bodenteils herausklappbar gestaltet sind.
Diese bekannten Behältnisse sind jedoch aus Zuschnitten zu erstellen, bei denen ein erheblicher Anteil an Abfall in Kauf genommen werden muß. Darüber hinaus bedarf es bei der Erstellung zusätzlicher Arbeitsgänge, wie Heften, Kleben od. dgl.
Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines Transportbehälters von hoher Festigkeit, der unter sparsamsten Materialverbrauch herstellbar und einfach zusammenzustellen ist.
Es wurde nun gefunden, daß man dies dadurch erreicht, wenn man von einem Zuschnitt aus einem einheitlichen Werkstück aus Pappe oder Wellpappe ausgeht, bei dem zwei gegenüberliegende Seitenwandungen aus dem als Boden dienenden Teil des Behälters unter Stehenlassen eines Bodenteils herausklappbar gestaltet und mit seitlichen, in die beiden angrenzenden und an den Boden angelenkten Seitenwandteile hineinragenden dreieckförmigen Verlänge rungslaschen versehen sind und an die Seitenwandteile an der dem Boden gegenüberliegenden Seite Seitenteile angelenkt sind. Dieser Zuschnitt weist die kennzeichnenden Merkmale auf, daß die an die Seitenwandteile angelenkten Seitenteile unterteilt sind, wobei zwei Seitenteile als Griffe oder Henkel dienende Laschen mit Ausschnitten, andere Seitenteile einen Innenboden mit seitlich daran angelenkten Verstärkungslaschen und weitere Seitenteile Verschlußlaschen tragen.
Ein solcher Transportbehälter eignet sich besonders als Obstkorb, der eine ebenso hohe Stabilität aufweist wie ein aus Holz gefertigter Obstkorb. Die Henkel lassen sich in voller Breite aus den Seitenteilen ausstanzen, und für die Seitenwandungen sind keine besonders angelenkten Werkstückteile erforderlich, sondern für zwei Seitenwandungen wird das Material aus dem Boden genommen, ohne daß die spätere Tragfähigkeit leidet.
Der Auffaltvorgang des Zuschnitts zum gebrauchsfertigen Behälter, z. B. Obstkorb, gestaltet sich in äußerst einfacher Weise.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. 1 die Oberansicht eines Zuschnitts, Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung einer teilweise gefalteten Seite, Abb.3 eine schaubildliche Darstellung eines fertiggefalteten Transportbehälters in Ausbildung des Obstkorbes.
Bei dem Zuschnitt nach Abb. 1, der aus Pappe oder Wellpappe bestehen kann, bedeuten die ausgezogenen Linien Schneidlinien, die gestrichelten Linien Perforierlinien und die strichpunktierten Linien Rillinien.
Mit 1 ist der Boden des späteren Transportbehälters bezeichnet, an den die Seitenwandteile 2 und 3 angelenkt sind. An das Seitenwandteil 2 schließen sich weitere nach innen einzuschlagende Seitenteile 4a und 4b an und an diese ein Innenboden 5 mit seitlichen Verstärkungslaschen 5 a und 5 b.
An das Seitenwandteil 3 schließen sich Seitenteile 6a und 6b und an diese Verschlußlaschen 7a und 7b an.
An die Seitenwandteile 2 bzw. 3 schließen sich ferner noch Seitenteile 4 bzw. 6 an, an die zweckmäßigerweise trapezförmig gestaltete, als Griffe oder Henkel dienende Laschen 14 mit Ausschnitten 15 angelenkt sind. Durch Schneidlinien 16 sind die Seitenteile 4 und 6 mit den Laschen 14 von den Seitenteilen 4a, 4b, 6a, 6b und gegebenenfalls von den Verschlußlaschen 7 a, 7b und dem Innenboden 5 abgeteilt.
Aus dem Boden 1 sind an den beiden Enden Seitenwandungen 8 a und 8b in gesamter Breite durch die Schneidlinien 9 abgeteilt. An diese Seitenwandungen 8a und 8 b schließen sich dreieckförmige Verlängerungslaschen 10 a, lOb, 11 a und 11 b an, und zwar ragen die Verlängerungslaschen 10a und 10b in das Seitenwandteil 2 und die Verlängerungslaschenlla und 11 b in das Seitenwandteil 3, und zwar jeweils derart, daß die Spitze des Dreiecks sich im Innern der Seitenwandteile befindet und die Rilllinien 12 sich jeweils nach außen zu anschließen, während Schneidlinien 13 mit kleinen Absätzen an die Schneidlinien 9 am Boden angeschlossen sind.
Die Seitenteile 4 bzw. 6, die gemäß Abb. 3 nach oben gerichtet sind, können zwecks besserer Handhabung und bequemer Tragweise des Transportbehälters, nämlich mit einer Hand, etwa rechtwinklig nach innen (parallel zum Innenboden 5) gebogen werden, bis sich die Flächen der nach oben gerichteten Laschen 14 berühren.
Das Aufrichten eines solchen Transportbehälters gestaltet sich wie folgt: Von dem flachliegenden zugeschnittenen Werkstück werden die Seitenwandteile 2 und 3 um 900 nach oben umgebogen. Dabei klappen die Seitenwandungen 8 a und 8b um die Rillinien 12 nach außen um, d. h., sie bewegen sich aus dem Boden 1 heraus um 900 nach oben (vgl. Abb. 2).
Nun werden die Seitenteile 6 a und 6b über die dreieckförmigen Verlängerungslaschenlla und 11 b und die Seitenteile 4 a und 4b über die dreieckigen Verlängerungslaschen 10a und 10b gelegt, so daß die Seitenwandungen 8a und 8b in der aufrechten Stellung arretiert und die dreieckförmigen Ausnehmungen in den Seitenwandteilen 2 und 3verdeckt sind. Zum Schluß drückt man den Innenboden 5 nach innen über den Boden. Dadurch werden die durch das Herausklappen der Seitenwandungen 8 a und 8 b entstandenen Ausnehmungen im Behälterboden überdeckt. Eine Sicherung des Innenbodens 5 gegen die Seitenwandungen 8a und 8b kann mit den Verstärkungslaschen 5a und 5 b erfolgen und eine weitere Sicherung durch Verschlußlaschen7 a und 7 b, welche zweckmäßig unter dem Innenboden 5 liegen. Zu diesem Zweck sind vorteilhafterweise die Abmessun- gen der Verschlußlaschen 7 a, 7 b und/oder der Seitenteile 6 a, 6b so zu wählen, daß die Verschlußlaschen 7 a und 7b teilweise auf den Boden 1 zu liegen kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zuschnitt zur Herstellung eines tragbaren Transportbehälters aus einem einheitlichen Werkstück aus Pappe oder Wellpappe, bei dem zwei gegenüberliegende Seitenwandungen aus dem als Boden dienenden Teil des Behälters unter Stehenlassen eines Bodenteils herausklappbar gestaltet und mit seitlichen, in die beiden angrenzenden und an den Boden angelenkten Seitenwandteile hineinragenden dreieckförmigen Verlängerungslaschen versehen sind und an die Seitenwandteile an der dem Boden gegenüberliegenden Seite Seitenteile angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Seitenwandteile angelenkten Seitenteile unterteilt sind, wobei zwei Seitenteile (4, 6) als Griffe oder Henkel dienende Laschen (14) mit Ausschnitten (15), andere Seitenteile (4a, 4b) einen Innenboden (5) mit seitlich daran angelenkten Verstärkungslaschen (5a, 5b) und weitere Seitenteile (6a, 6b) Verschlußlaschen (7a, 7b) tragen.
2. Verfahren zum Herstellen eines Transportbehälters aus einem Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandteile (2, 3) aufgerichtet und dann die aus dem Boden gestanzten Seitenwandungen (8a, 8b) um die dreieckförmigen Verlängerungslaschen (10 a, 10 b, 11 a, 11 b) hochgestellt und mit den über die Seitenwandteile (2, 3) einschlagbaren Seitenteilen (4a, 4b, 6a, 6b) sowie mit dem an den Seitenteilen (4 a, 4 b) angelenkten Innenboden (5) festgelegt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 272 727; britische Patentschrift Nr. 350 216; USA.-Patentschriften Nr. 2 274 714, 2 500, 2750 098.